9 In der Stadt und wieder zurück
Lucky fauchte den deutlich größeren Straßenkater vor sich an. Hinter ihr kauerte ihr Junges, das sie um jeden Preis schützen würde. Zum Glück verzog der Kater sich wieder und sie konnte mit ihrem Jungen auf eines der Dächer flüchten. Unten rasten Autos vorbei und Staub wurde aufgewirbelt. Das Flimmern der Staße in der Sommerhitze war kaum ertragbar.
Die kleine Kätzin maunzte ängstlich.
"Alles gut." meinte Lucky und versuchte, ihre Unruhe zu verbergen. Sie fühlte, dass jemand da war, in der Stadt, und etwas von ihr wollte. "Heute Nacht bleiben wir hier!" entschied sie sich und legte sich auf das sonnengewärmte Dach.
Die Kleine nickte und probierte nur auf die Stimme ihrer Mutter zu achten, damit sie sie verstehen konnte.
Lucky leckte ihrem Jungen noch einmal über den Kopf, dann schlief sie ein.
Funkentanz drückte sich enger an ihre Mutter obwohl es sehr heiß war.
Schneesturm und Kirschlied waren kurz vor der Stadt, als die weiße Kätzin plötzlich stehen blieb. "Da ist eine Streunerin!" meinte sie. Im Gebüsch dort hatte sie eine helle Katze gesehen. Schnell lief sie hin. "Hallo? Du kannst raus kommen, ich tu dir nichts!" rief sie in das große Gebüsch hinein.
Eine Schnee weiße Kätzin kam aus dem Busch gesprungen. Sie landete auf Schneesturm Rücken und krallte sich an den Rücken dieser. ,,Wenn du es wagst mich anzugreifen bist du Gulasch!" fauchte Lichtpelz, aber ihr Blick verriet das sie nicht vor hatte irgendwen zu Gulasch zu verarbeiten.
Schneesturm reagerte superschnell und schleuderte die Kätzin von ihrem Rücken. "Du hast angegriffen, nicht ich!" fauchte sie. Zwei schneeweiße Katzen, die eine mit gelben und die andere mit blauen Augen. Über Schneesturms schneeweißes Fell verliefen nun mehrere blutige Striemen.
Sun kugelte über den steinigen Boden und man schließlich vor den fremden Katzen zum Stehen. Sie sträubte ihr Fell und fauchte. ,,Ihr Clankatzen seit alle gleich! Ihr sagt, ihr kommt im Frieden aber dann hinterhältig wie ihr seit greift ihr ohne Grund an! Ich kenne euch!"
Schneesturm verdrehte die Augen. "Ich bin eine der Anführerinnen des FlussClans und ich bin als Streunerin aufgewachsen, weshalb ich und meine Freundin es uns zur Aufgabe gemacht haben, Straßenkatzen und Streuner einzusammeln und unserem Clan beitreten zu lassen!" fauchte sie. Da tauchte Juwelennacht neben ihr auf, die eigentlich bis auf ihre orangenen Augen wie eine normale Katze wirkte. "Wir wollen nichts Böses, wir sind auf dem Weg zur Stadt, um hungernden Straßenkatzen und solchen, die von Monstern bedroht werden, zu helfen!" maunzte sie ruhig. "Komm mit zu unserem Territorium, dann kannst du etwas über dich erzählen und wir erzählen dir etwas über uns. Dann kannst du ja immer noch entscheiden, ob du dich uns anschließen willst. Okay?" Schneesturm staunte. So ruhig und gesitttet hatte sie Juwelennacht noch nie erlebt. Aber dieses Thema lag ihrer Freundin eben auch sehr am Herzen, das wusste sie.
Ein Lächeln schlich sich auf das feindselige Gesicht der jungen Katze. ,,Diese Katzen meinte der SternenClan anscheindend" murmelte sie ganz leise. ,,Tut mir leid das ich dich angegriffen habe. Ich wurde nur schon mehrmals von euresgleichen angegriffen" sie neigt respektvoll den Kopf. ,,Ich werde euch begleiten"
Juwelennacht nickte. "Das ist gut!" seufzte sie. "Komm mit, wir gehen zum Clan zurück. Kirschblüte, du kommst auch mit. So voll wie es in der stadt ist, ist es besser, allein dort zu sein und nicht zu mehreren." befahl sie und machte sich auf den Weg. Kirschblüte folgte ihr.
Lucky hob den Kopf und maunzte ihr Kleines an. Dann ertöhnte ein Scheppern und sie sprang auf. Vor ihr stand eine schneeweiße Kätzin mit strahlend blauen Augen. "Wer bist du?" fragte Lucky wachsam. "Ich bin Schneesturm. Seid ihr Straßenkatzen? Ehemalige Hauskätzchen?" fragte die Weiße freundlich. "Ja, sind wir." antwortete Lucky. "Willst du mit zum FlussClan kommen? Ich bin da Anführerin und wir nehmen Straßenkatzen und ehemalige Hauskatzen bei uns auf, die nicht in der Stadt leben wollen oder können, weil es hier ja recht gefährlich ist. Das Territorium liegt am Fluss in der Nähe des Waldes." erklärte Schneesturm.
"Gerne, aber nur, wenn mein Junges auch mit darf!" entgegnete Lucky sofort. "Natürlich darf es mit!" meinte Schneesturm. Dann sprang sie vom Dach. Lucky nahm ihr Kätzchen ins Maul und folgte ihr aus der Stadt hinaus in Richtung des Waldes.
Kläglich miaute die Kleine, es war alles so schnell gegangen, sie wusste nicht was passieren würde und hatte nicht alles von ihrer Konversation gehört.
"Alles gut. Wir werden nun endlich ein festes und sicheres Zuhause haben." erklärte Lucky kurz, bevor sie weiter hinter Schneesturm lief. Dann erreichten sie den Fluss und übertraten die Grenze.
Im Lager herrschte Aufruhr.
Hasenohr kam etwas panisch, zu den ankommenden Katzen. ,,Ich war jagen, aber hier herrscht totales durcheinander!"
In diesem Moment war Funkentanz froh nicht gut zu hören, es schien sehr laut zu sein.
"Hasenohr? Fang mal bitte für unsere zwei Neuankömmlinge etwas zu essen, ja?" bat Juwelennacht die Kriegerin.
Hasenohr nickte und machte sich auf den Weg etwas zu fangen. ,,Will wer mitkommen?", fragte sie.
"Ich denke, man kann am besten allein jagen." meinte Schneesturm lächelnd. "Aber du kannst jemanden aus den anderen Clans fragen, die scheinen sich ziemlich zu langweilen."
,,Mhh...", machte Hasenohr nur und spitzte die Ohren, schnell hatte sie eine Maus aufgespürt und sie getötet. ,,Wo sind den unsere Besucher?"
Schneesturm und Lucky betraten das Lager. Der Aufruhr war vorbei. Schneesturm sah ihre Freundin, die weiße Katze namens...Sun! und einen weißen Kater mit roten Augen. Aber Juwelennacht schien alles im Griff zu haben. "Noch zwei neue Clanmitglieder? Das ist ja schön!" freute sich Juwelennacht. "Dann auf in den Fyrèl, zu den Sonnenfelsen!" forderte sie die anderen auf und lief los. Schneesturm und Lucky folgten ihr.
Funke wand sich aus dem Griff ihrer Mutter und lief neben ihr her. ,,Wohin?", fragte sie ängstlich.
Schnaubend wand sich Windläufer ab und verschwand ohne ein weiteres Wort aus dem Lager in Richtung FunkenClan.
"Hinter Schneesturm und Juwelennacht her" meinte Lucky. "In den Wald. Ich glaube, er heißt Fyrèl."
Sie überquerten eine große Wiese. Nicht weit vor ihnen ragte das Wolkengebirge in die höhe und dahinter konnte man schon eine Wald erkennen. "Lauf bitte nicht weg sondern bleib immer nah bei mir, ja?" bat sie ihr Kleines streng.
Funke blieb bei ihrer Mutter und trotzdem lief sie staunend über die Wiese, soviele Blumen hatte sie noch nie gesehen.
Lucky schaute immer wieder nach Funke, um sie nicht aus den Augen zu verlieren. Die Kleine hatte großen Spaß daran, die Wiese mit ihren bunten Blumen zu erforschen. Dann traten sie in den Wald ein und sie rief Funke zu sich. "Ab jetzt bleibst du ganz nahe bei mir, egal, ob du etwas interessantes siehst oder so, ja?" sagte sie.
Funke nickte, auch wenn sie nur die hälfte verstand, sie war zu abgelenkt um sich auf die Worte ihrer Mutter zu konzentrieren. Ein Schmetterling flog vorbei und sie sprang ihm nach.
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