Kapitel 13
„Aufpasser. Das ist echt unter meiner Würde", murrte Morgenschweif nun zum wahrscheinlich tausendsten Mal, während er hinter Donnerpfote und Regenpfote hertrottete. Beide Schülerinnen rollten nur die Augen, denn ihnen war klar, dass ihr Clangefährte damit nur hervorheben wollte, dass er ein Krieger war. Dass er diese Stellung noch nicht lange Inne hatte, ließ er dabei natürlich unbeachtet.
„Sag das nochmal, wenn unsere Patrouille allein den halben Frischbeutehaufen füllt", brummte Frostpfote, bevor er an dem jungen Krieger vorbei zu seinen Baugefährtinnen stolzierte. Donnerpfote hätte am liebsten ihre Schritte beschleunigt, sobald der graue Kater in ihre Nähe kam. Besonders in letzter Zeit ging ihr dieser nämlich gehörig auf die Nerven.
„Dann fang mal besser an, nicht dass hinter deinen Worten am Ende nur leeres Gefasel steckt", maulte Regenpfote, bevor sie ins Jagdkauern fiel. Donnerpfote dachte im ersten Moment, ihre Schwester würde dies tun, um den Schüler zu provozieren, jedoch entdeckte sie gleich darauf einen Spatz, der gar nicht weit von ihnen entfernt am Boden pickte.
Einen Moment hielt Donnerpfote Inne, um den eleganten Sprung der silbernen Kätzin zu beobachten, der sie etwas neidisch werden ließ. Natürlich hätte sie den Spatz auch erwischt, das stand nicht zur Debatte, jedoch fehlte es ihr an der Grazie ihrer Schwester. An sich war das überhaupt kein Problem, immerhin war es das Ergebnis, das schlussendlich zählte, trotzdem störte es Donnerpfote insgeheim.
„He, Donnerpfote, du musst schon auch was beitragen, sonst behält Regenpfote noch recht." Eine pampige Antwort auf Frostpfotes selbstgefälliges Gehabe hinunterschluckend, begann die Schildpattkatze sich nach Beute umzusehen. Es dauerte nur wenige Herzschläge, da hatte sie die Geruchsspur eines Kaninchens, das erst kurz vor ihnen diesen Pfad entlanggelaufen sein musste, entdeckt. Dieser folgte sie, bis sie das grau-braune Tier entdeckte, wie es unweit von dem zerfallenen Zweibeinernest, an jungem Löwenzahn knabberte.
Kaninchen gehörten nicht gerade zu ihrer typischen Beute, sie hielt sich normalerweise eher an Mäuse, Eichhörnchen und Vögel, deshalb war sie umso ehrgeiziger, dieses zu erwischen. Besonders, da sie sich sicher war, dass Frostpfote in der Zwischenzeit noch nicht zu großartiger Beute gebracht haben konnte.
Wie sie es nun seit Beginn ihres Schülertrainings geübt hatte, ließ sie sich in ein tiefes Jagdkauern fallen, prüfte den leichten Wind, der ihr entgegenwehte, um auszuschließen, dass ihre Beute sie wittern konnte. Bisher hatte sie noch kein einziges mal ein Kaninchen gefangen, zumindest nicht ohne Hilfe. Aber das hielt sie nicht ab, dem Tier immer näher zu kommen, dabei nicht einmal zu atmen, aus Sorge, es könnte sie hören, bis sie schließlich zum Sprung ansetzte.
Knacks.
Die Ohren des Kaninchens schossen in die Höhe, es wand den Kopf und im nächsten Augenblick flitzte es bereits zwischen Bruchstücken der glatten Felsen, die einmal die Wände des Nests gebildet hatten hindurch. Für Donnerpfote blieb keine Zeit den Ast, auf den sie anscheinend wider jeder Erwartung getreten war, zu verfluchen, denn sie spurtete ihrer Beute hinterher. So ein Mäusedreck.
Ihre Eile sollte sich jedoch sehr schnell als sinnlos entpuppen, denn in dem Moment, in dem sie sich zwischen dem einstigen Gemäuer befand, war das Kaninchen bereits außer Sichtweite irgendwo in einem Loch abgetaucht. Enttäuscht tappte sie zurück zu der Stelle, an der sie auf den Ast getreten war. Dann erstarrte sie.
Es war, wie sie es noch kurz zuvor gedacht hatte. Da war kein Ast, auf den sie hätte Treten können. Den hätte sie bemerkt.
Misstrauisch warf Donnerpfote einen Blick über ihre Schulter zurück zur Ruine... ihre Sicht wurde jedoch von gelblichem Pelz und sturmgrauen Augen, die direkt in ihre eigenen starrten, versperrt. Im ersten Augenblick war die Schülerin schlichtweg nur verwirrt, bevor sie erschrocken nach vorne stolperte.
Wie hatte die Katze ihr so nahe kommen können, ohne dass sie sie gewittert oder gehört hatte? Natürlich war das wohl ihr geringstes Problem, jetzt, wo sie sich zum zweiten Mal innerhalb von zwei Sonnenaufgängen Apfelteichs Tochter gegenübersah. Viel mehr sollte sie schleunigst ihre Patrouille zusammenrufen. Schließlich hatte sie keine Ahnung, welch miese Tricks ihr Gegenüber anwenden würde.
Plötzlich jedoch, als sie die helle Kätzin genauer musterte, stellte sie fest, dass diese ausgesprochen erschöpft aussah. Ihr Pelz war verfilzt und ungepflegt, so als hätte sie es seit längerem nicht mehr geputzt. Die unverwechselbar grauen Augen waren blutunterlaufen, wirkten blass, fast ausdruckslos. „Ich brauche deine Hilfe."
Perplex, wie sie nun im ersten Moment war, wusste sie darauf nichts zu antworten. Sie war sich der Absurdität jenes Augenblickes absolut bewusst. Noch in der vorletzten Nacht hatten sie sich feindselig gegenübergestanden, nun kam sie als Bittstellerin zu ihr. Was sie wohl wollte?
„Wie sollte ich dir helfen können?" Und wieso sollte sie es überhaupt in Betracht ziehen, worum auch immer es ging? Die junge Kätzin hatte ihr dafür bisher absolut keinen sinnvollen Grund geliefert.
„Bitte, komm einfach mit", flehte die Fremde. Wollte sie Donnerpfote in einen Hinterhalt locken? Oder war, worum auch immer es ging, so bedeutend, dass Apfelteichs Spross tatsächlich zu ihr kam, weil sie etwas allein nicht lösen konnte? Wieso bat sie dann nicht ihre Wurfgefährtin und ihre Mutter um Hilfe?
Donnerpfote hatte nicht den Funken einer Ahnung, was es war, das sie davon überzeugte, der jungen Kätzin schließlich zu folgen. Jedenfalls warf sie jede Vorsicht über Bord und tappte der braunen Katze hinterher, die Geruchslinie, die die Grenze ihres Territoriums markierte, übertretend.
„Was in SternenClans Namen hast du vor?" Es war Frostpfotes Zischen, dass beide Kätzinnen dazu brachte, anzuhalten. Die Fremde riss die Augen auf, ängstlich. Donnerpfote jedoch knurrte nur genervt. Möglicherweise hielt ihr Wurfgefährte sie gerade von einem irreversiblen Fehler ab. Trotzdem stand es ihm das nicht zu. Sollte er sich doch um seine eigenen Angelegenheiten kümmern.
„Geht dich einen Mäusedreck an", fauchte sie, bevor sie ihre Komplizin durch einen Blick dazu bringen wollte, weiterzugehen. Diese jedoch starrte den blau-grauen Kater an, als hätte sie noch nie eine andere Katze gesehen. Ungeduldig stieß sie die hellbraune in die Seite. Jedoch veranlasste dies nur Frostpfote, zu ihnen zu springen. Seine eisigen Augen durchlöcherten die Kätzinnen überaus misstrauisch.
„Wenn ihr es mir nicht sagen wollt, dann komme ich halt mit." Sein provokatives Schulternzucken ging Donnerpfote gehörig gegen den Strich, doch für Diskussionen hatten sie offensichtlich keine Zeit, denn urplötzlich war Leben in Apfelteichs Junges zurückgekehrt. „Dann los!", miaute sie, bevor sie schnellen Schrittes in den für Donnerpfote fast völlig fremden Wald eilte. Sie war hier nur einmal gewesen, damals, als Diamantenpfote seinen Tod fand. Kein gutes Omen, so viel war klar.
„Mein Name ist Sonnenjunges." Die Stimme der Fremden war kaum mehr als ein Flüstern, weshalb Donnerpfote sich gar nicht sicher war, ob Sonnenjunges – so hieß die Kätzin also – tatsächlich gewollt hatte, dass sie es vernahm. Was auch immer vorgefallen war, hatte dem Selbstbewusstsein der jungen Kätzin wohl wirklich geschadet.
„Also, wobei soll ich dir helfen?"
„Meine Mutter..." Mehr sagte die helle Kätzin nicht. Sie beschleunigte ihre Schritte noch etwas weiter, obwohl es offensichtlich war, dass sie völlig am Ende ihrer Kräfte war. Frostpfote, der ihnen an den Fersen klebte, knurrte unwirsch, Donnerpfote war froh ihn nicht zu verstehen.
Immer tiefer führte Sonnenjunges – wieso in SternenClans Namen hatte sie eigentlich einen Clannamen? - in den Wald, der einmal das DonnerClan-Territorium sein sollte, bis sie unvermittelt stehen blieb. Als Donnerpfote die Luft prüfte, schnappte sie überrascht nach Sauerstoff. Der Gestank nach Fuchs umwehte sie, so beißend, dass sie zurückschreckte. Wo hatte Sonnenjunges sie da nur hingeführt?
„Wieso riecht es hier nach Flammenstern?" Im ersten Moment, als sie Forstpfotes Worte vernahm, dachte die schildpattrote Schülerin ihr Baugefährte besäße die Unverschämtheit, ihre Mutter zu beleidigen. Dann jedoch, tief unter dem penetranten Gestank, erschnupperte auch sie es. Flammensterns Geruch war fahl, doch unverwechselbar. Für eine Katze, die nicht wie sie und Frostpfote Monde im selben Bau wie sie verbracht hatte, wäre der Geruch unmöglich bemerkbar gewesen.
Es dauerte keinen Herzschlag, da hatte Donnerpfote bereits erkannt, dass es sich hier um den Ort handeln musste, wo ihre Mutter angegriffen worden war. Der Ort, an dem sie ein Leben gelassen hatte.
Doch wie hing das mit Sonnenjunges zusammen?
Auf einmal erzitterte ein Wachholderstrauch gleich neben ihnen. Donnerpfote trat einen schnellen Schritt zurück. Es war Sonnenjunges Schwester, die erschien. Von der Farbe ihres Fells einmal abgesehen, glich diese ihrer Wurfgefährtin bis ins kleinste Detail. Besonders, was die müden Augen und das verunreinigte Fell anging.
Wenn das überhaupt möglich war, lag in dem Blick der dunklen Katze noch mehr Misstrauen, als in dem von Frostpfote. „Das sollen die Katzen sein, die unserer Mutter das Leben retten? Die sind doch kaum älter als wir!"
Ihre Wurfgefährtin mit einem enttäuscht-wütenden Blick durchbohrend, wandte die junge Kätzin sich ab, wieder zwischen den Zweigen des Wachholderbuschs verschwindend.
„Apfelteich das Leben retten? Donnerpfote, hast du dein Hirn durch Mäusedreck ersetzen lassen?"
„Frostpfote, halt die Schnauze, wenn du keine Ahnung hast! Ich wusste doch selbst nicht, was Sonnenjunges braucht!", fauchte sie und wirbelte dabei zu ihrem unliebsamen Baugefährten herum. Wie konnte er es wagen, sie so direkt anzufeinden? Und das vor diesen Fremden, die ihre Uneinigkeit als Schwäche erkennen könnten!
„Wie kann man denn jemandem Folgen, ohne nach dem Ziel zu fragen!"
„Wie kann man denn nur blöd diskutieren, während es offenbar um Leben und Tod geht?"
„Es ist weder mein Leben, noch mein Tod. Mir doch egal, ob Apfelteich diese Welt verlässt!" Natürlich war es auch für Donnerpfote nicht weiter von Relevanz, ob die Feindin des Clans starb oder lebte. Und trotzdem erschütterte sie die Kaltherzigkeit des Katers bis ins Mark.
„Ein wahrer Krieger hilft Katzen in Not", fauchte sie, auch wenn ihr bewusst war, dass sie Apfelteich bestimmt gar nicht helfen konnte. Sonnenjunges musste sie für eine Heilerkatze gehalten haben, oder so ähnlich.
„Bitte... es geht ihr sehr schlecht", murmelte Sonnenjunges. Im Gegensatz zu ihrer letzten Begegnung, wirkte die junge Katze so unglaublich schwach, gebrochen. Das Selbstbewusstsein, dass sie umweht hatte, war nun vollends verschwunden. Sie musste seit langem nicht richtig geschlafen haben und auch nichts gefressen haben.
„Was hat sie überhaupt?", brummte Forstpfote genervt. Mit einem Schwanzschnippen und plötzlich sehr aufrechter Körperhaltung bedeutete Sonnenjunges ihnen zu folgen. Etwas widerstrebend tappte Donnerpfote hinter ihr her. Wenn auch Apfelteich dem Fuchs zum Opfer gefallen war, wollte sie diese eigentlich nicht unbedingt sehen.
Es waren nur wenige Schritte gewesen, die sie von der offiziellen Feindin ihres Clans entfernt waren. Mit jedem davon wurde der Geruch nach Blut intensiver, genauso wie der nach Krankheit, der Donnerpfote bereits als Junges, als sie in Rottupfs Bau geschlafen hatte, einmal begegnet war. Dann erblickte sie die Verletzte und zog dabei zischend Luft ein. Eine klaffende Wunde an der Schulter war das erste, was sie sah. Ihr Blick wanderte weiter, hinweg über Fellbüschel, die blutgetränkt abstanden und tiefe Kratzer, dort, wo der Fuchs sie mit seinen Zähnen nicht richtig erwischt hatte. Der Brustkorb der einst wohl hellbraun gewesen sein musste, was kaum zu erahnen war, hob sich kaum merklich. Hätte Donnerpfote dies nicht gesehen, hätte sie die Kätzin zweifelsohne für tot gehalten. Doch wider jeder Erwartung schien sie am Leben zu sein. Noch zumindest.
Für einen Herzschlag wog die Schülerin ab, ob dies nicht sogar gut so war. Eine Bedrohung weniger, ohne sich auch nur die Pfoten schmutzig gemacht zu haben. Dann erschauderte sie in Anbetracht ihrer eigenen Gedanken. Du denkst wie ein Krieger, beschwichtigte sie sich selbst. Gleichzeitig aber war sie sich ihrer eigenen Feigheit bewusst.
Apfelteich schien nicht bei Bewusstsein zu sein, was jedoch eher weniger überraschend war, immerhin war es ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebte. Ein Schauer lief Donnerpfote über den Rücken, als ihr klar wurde, dass auch ihre eigene Mutter wahrscheinlich in einem solchen Zustand war, als sie – wie der Zufall es anscheinend wollte – von dem gleichen Fuchs attackiert worden war. Dies war auch der Moment, von dem an es ihr unmöglich egal sein konnte, in welch grausigem Zustand die Kätzin sich befand, auch wenn sie es noch so sehr versuchte.
Da stand Donnerpfote also, gleich neben ihrem unliebsamsten Baugefährten, zwei ausgemergelten Kätzinnen und zu ihren Pfoten eine halbtote Feindin. So seltsam der Moment war, so unschlüssig war die schildpattfarbene Kätzin, was sie nun tun sollte. Was erhofften die jungen Katzen sich nur von ihnen?
Verunsichert trat sie einen Schritt zurück, wofür sie ein enttäuschtes Schnauben von Blattjunges erntete. „Ohne deinesgleichen wären wir nicht in dieser Situation", war ihr erzürnter Kommentar.
„Ohne unseresgleichen wärt ihr nie geboren", schoss Frostpfote zurück, wohl ohne sich dessen bewusst zu sein, dass er Donnerpfote damit verteidigte.
„Was wohl besser für alle wäre, nicht wahr?" Sonnenjunges Antwort war so trocken, dass die Clanschüler darauf nichts entgegneten. Stattdessen richtete sich aller Blick zurück auf Apfelteich, die nun schwach stöhnte.
„Was sagt sie da?" Am liebsten wäre die Schildpattkatze ihrem Clangefährten mit der Schwanzspitze übers Maul gefahren, denn gerade aufgrund seiner Worte, konnte sie selbst nichts vernehmen, was über ein Röcheln hinausging.
Nun waren jedoch alle vier Katzen verstummt, allein ein paar Vögel zwitscherten in den Bäumen, und somit war Apfelteich gehauchtes „Sonne" mehr oder minder klar zu vernehmen. Unwillkürlich hob Donnerpfote den Blick gen Himmel, wobei Frostpfote genau das aussprach, was sie dachte: „Es ist bewölkt."
Die Töchter der Ausgestoßenen fanden dies natürlich keineswegs lustig, sondern beugten sich mit besorgten Gesichtsausdrücken über ihre Mutter, die allmählich verstummte. Auch ihr Brustkorb hob sich nun noch weniger, als er es zuvor getan hatte. Katzenleben verstrichen, bis Donnerpfote endlich realisierte, was dies bedeutete. Apfelteich starb.
Wie vom Donner gerührt taumelte die Schülerin durch die Sträucher zurück. Forstpfote folgte ihr mit ziemlich erleichterter Miene. Später würde die Kätzin sich sehr für ihre Reaktion schämen, doch in diesem Augenblick galt ihr einziger Gedanke der Flucht.
Sie wollte hier nicht sein. Es gab keinen Grund für sie, sich das anzusehen. Es lag nicht in ihrer Verantwortung. Sie kannte diese Katze nicht. Für so etwas war sie viel zu jung.
Selbst merkte sie gar nicht, wie sie herumwirbelte und mit bebenden Pfoten in Richtung FeuerClan stürmte. Etwas weißes flitzte neben ihr her, doch sie gewann zusehends an Boden. Bald hatte sie Frostpfote hinter sich gelassen, rannte sogar noch schneller, bis sie schließlich den Wald um sich herum wiedererkannte. Heimische Luft! Ihre Schritte verlangsamten sich. Als sie zum stehen kam, bohrte sie ihre Krallen tief in die trockene Erde, breitbeinig stand sie da, rang nach Luft. Alles drehte sich um sie herum, sie war sich nicht sicher, ob sie einem oder drei Bäumen gegenüberstand.
„Donnerpfote?"
„Ich will mich echt nicht beschweren, aber was sollen die zwei jetzt alleine machen?"
Donnerpfote stellte sich gegenüber Frostpfote, der sie nun langsam umkreiste, taub. Es rauschte sowieso so laut in ihren Ohren, dass sie kaum erahnte, was er da sagte.
„Werden wir Staubwolke davon erzählen?"
Schließlich rang sich die Schülerin ein Kopfschütteln ab. Frostpfote nickte knapp, offensichtlich zufrieden damit.
„Wenn du wieder zu ihnen gehst, bin ich dabei", brummte er, nachdem sie gefühlte Ewigkeiten am selben Fleck gestanden waren und Donnerpfote ihr Gleichgewicht schon fast vollends zurückerlangt hatte. Schließlich prüfte er die Luft, dann verließ er sie.
Und Donnerpfote rang noch immer mit sich selbst, zerrissen zwischen schlechtem Gewissen und der Überzeugung, nicht gegen das Gesetz der Krieger gehandelt zu haben.
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