17. Kapitel
Als Windbrise sich vergewissert hatte, dass Veilchenhauch und Raven in Sicherheit waren, wandte er sich mit gesträubtem Fell und ausgefahrenen Krallen dem Hund zu. Bernsteinauge, der sich immer noch auf dem Rücken des Tieres fesgekrallt hatte, wurde nun gewaltsam abgeschüttelt, sodass er hart auf dem Boden aufprallte.
Karminpelz schoß blitzschnell vor und schlug seine Zähne in die Vorderpfote des Hundes. Dieser jaulte auf und sprang zurück. Windbrise nutzte diese Gelegenheit und attackierte die Flanke des Hundes. Er biss kräftig in das stinkende Fell. Kurz darauf schrie der Hund auf und wirbelte umher.
Windbrise ließ los und spuckte das Blut seines Gegners aus. Aus der Bisswunde, die Windbrise hinterlassen hatte, triefte dunkles Blut heraus und tropfte auf die Grashalme.
Er dachte, sie hätten gesiegt, doch der Hund gab nicht auf und schnappte nach Karminpelz, der aber geschickt auswich.
"Hau endlich ab, du dummer Köter!", knurrte der rote Kater und fuhr die Krallen über das flache Gesicht des Hundes. "Wir müssen einfach weiterkämpfen! Lange wird er nicht mehr durchhalten", schnaufte Bernsteinauge.
Windbrise merkte wie die Flanken des hellroten Katers bebten und er fragte sich eher, wie lange der Krieger noch durchhalten wird.
Bernsteinauge wollte den Bauch des grauen Tieres zerkratzen, doch der Hund war schneller und packte den Kater, mit seinem kräftigen Kiefer am Rücken.
Er schüttelte Bernsteinauge heftig hin und her, als wäre er ein Stück Beute. Fauchend warf sich Karminpelz auf den Hund und Windbrise tat es ihm nach. Zusammen schafften es die Krieger den Hund umzuwerfen.
Bernsteinauge fiel schlaff zu Boden. Sein Fell war bluverklebt und aus seinem Rücken klaffte eine tiefe Wunde.
Der Hund rappelte sich wieder auf und Windbrise wappnete sich auf den nächsten Angriff, doch das hechelnde Tier winselte und stürmte davon.
Windbrise blickte dem Hund nach, bis er im Schatten verschwand. "Dem haben wirs gezeigt!", keuchte der schwarze Kater zufrieden.
Karminpelz' grüne Augen blitzten besorgt auf. "Aber was ist mit Bernsteinauge?"
Der ältere Krieger stürmte auf seinen Clan-Gefährten zu und schnupperte gründlich an ihm.
Windbrises Schwanz zuckte unruhig, als er zu dem reglosen Körper, der zwischen den Baumwurzeln lag, trat.
Eine Lache aus Blut hatte sich um Bernsteinauge herum gebildet.
Karminpelz hob den Kopf und starrte Windbrise mit weit aufgerissen Augen an. "Er ist tot", murmelte er heiser.
Windbrises Nackenfell sträubte sich und ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinab. Schweigend beugte er sich zu Bernsteinauge, grub seine Schnauze in das blutbefleckte Fell und flüsterte leise: "Möge der SternenClan deinen Weg erleuchten."
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