Flucht in den Wald

Misstrauisch beobachtet Heidi Flöckchen, die zielsicher durch enge Wege lief. Bei einem der Zweibeinerbaue blieb sie stehen und sprang auf eine Holzmauer. „Komm hoch! Der ist stabil genug!", rief sie. Zögerlich betrachtete Heidi den Zaun. Das werde ich nie im Leben schaffen, dachte sie. Aber als Flöckchen sie noch einmal rief, sprang sie ab. Ihre Vorderpfoten landeten unbeholfen auf der Mauer, aber ihre Hinterbeine baumelten noch in der Luft. Bevor Heidi irgendetwas sagen konnte, wurde sie von Glöckchen am Nackenfell gepackt und hochgezogen. Sie schämte sich ein wenig, dass man sie wie ein Junges behandeln musste, war Flöckchen aber auch sehr dankbar für die Hilfe. „Paul!", rief Flöckchen, „schau Mal, wen ich dir mitgebracht habe!" Ein dunkelgrauer Kater kam angelaufen und sprang ebenfalls auf den Zaun. „Flöckchen!", rief er, „und wer ist die andere?" „Icg heiße Heidi und will die Welt erkunden.", antwortete Heidi an Flöckchens Stelle. „Ein guter Plan. Kommt mit, ich zeige dir jetzt einen guten Platz um anzufangen." Damit sprang er von der Holzmauer und lief los. Heidi folgte ihm. Als sie wieder an dem grauen Weg ankamen, Zuckte Heidi zurück. Aber Paul wartete, bis kein Monster mehr zu sehen war und sprang dann schnell hinüber. Heidi und Flöckchen ihm dicht auf den Fersen. Ohne großen Zwischenfälle kamen sie auf der anderen Seite an aber Heidi dachte, dass sie sich nie an das Gefühl harten Steins unter den Pfoten gewöhnen würde. Die drei liefen und liefen, bis Heidi keine Chance mehr hatte, zurück zu finden. Dieser Zweibeinerort war so groß. Paul führte seine Begleiterinnen an den Rand des Ortes zu einem schmutzigen Platz. Plötzlich knurrte es hinter ihnen:„Wen haben wir denn da? Drei kleine Eindringlinge. Wartet nur, bis ich das Eiche gemeldet habe." "Lauft!", schrie Paul und rannte los. Die beiden Kätzinnen hinter ihm. Die drei blieben erst stehen, als sie tief in den Wald gerannt waren, wo Eiche sie nicht finden würde. „Was war das?", keuchte Heidi. Flöckchen zuckte mit den Schultern und Paul sagte gar nichts. Ein dicker Tropfen klatschte auf Heidis Nase. „Wir sollten uns einen Unterschlupf bauen, wenigstens bis es aufhört zu regnen", stellte Paul fest.

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