Kapitel 43
Leise schiebst du dich näher an deine Beute heran, bis du nahe genug bist. Du spannst deine Muskeln an und springst ab.
Deine Krallen bohren sich neben der Maus in den Boden. Diese blickt auf und flüchtet schnell in ein Loch. Du willst noch nachsetzen, doch da ist es schon zu spät.
Nachtschatten kommt angelaufen. »Mmhh, du konntest nicht richtig abspringen, da du deine Pfoten falsch gestellt hast. Zeig es mir noch einmal«.
Du nickst und lässt dich in deine beste Jagdkauerstellung fallen. Nachtschatten geht um dich herum und überprüft diese. Am Ende befindet er sie für ganz gut. (+1 Jagepunkt)
Schließlich lauft ihr zurück zum Lager.
Dort angekommen sagt dein Mentor: »Wir machen jetzt noch Kampftraining und danach, solange Löwenfell dich nicht für eine Patrouille einteilt, kannst du dich ausruhen. Heute ist ja große Versammlung«. »Stimmt!«, rufst du. Das hattest du ganz vergessen!
Schnell wie der Blitz schießt du wieder aus dem Lager und Richtung Hügel. Nachtschatten trabt etwas langsamer hinter dir her.
In einer weichen Kuhle macht ihr Halt. »Na dann. Zeig mir noch einmal den Zug, den wir letztes Mal geübt haben«. Du machst dich bereit. Dann bäumst du dich auf, ziehst den Schwanz an die Beine und schlägst auf einen imaginären Gegner. Doch leider lässt du dich zu spät Herabsinken und springst erst außer Reichweite, als du mit allen Vieren auf dem Boden aufkommst. »Schon ganz gut. Nur das Ende müssen wir noch üben«, meint Nachtschatten. Ihr trainiert so lange, bis du den Zug beherrschst.
»Gut. Und jetzt noch einmal«, sagt Nachtschatten am Ende. Du nickst, bäumst dich auf, ziehst den Schwanz an die Beine und schlägst in die Luft. Dann springst du noch im Heruntergehen außer Reichweite und landest auf allen vier Pfoten.
»Super! Den Zug beherrschst du!« (+1Kampfzug)
Du schlüpfst durch den Dornentunnel, als Sturmpfote dir entgegeneilt. »Wir beide dürfen mit auf die große Versammlung! Roststern hat das eben angekündigt!« »Toll!« Mit vor Freude wedelndem Schwanz trottet Sturmpfote wieder davon und du bleibst stehen und blickst dich um, als Schneejunges auf dich zu gehopst kommt.
»Kannst du mir helfen, eine Spielecke in der Kinderstube einzubauen?« Er sieht dich mit großen, bittenden Augen an.
Du willst gerade zu einer Antwort ansetzen, als jemand dir auf die Schulter tippt. Du fährst herum und siehst Roststern. »Ich möchte Mal kurz mit dir sprechen«. Du starrst ihn an. »Mit - mit mir?«, stammelst du, als niemand reagiert. Roststern nickt. »Ja, mit dir«.
Du wirfst Schneejunges einen entschuldigen Blick zu und folgst Roststern völlig verdattert in seinen Bau. Habe ich was falsches getan?
Im Bau angelangt setzt sich Roststern in sein Nest und bedeutet dir, sich ebenfalls niederzulassen. Das tust du, immer noch verdattert.
»Also«, beginnt dein Anführer. Er holt noch einmal tief Luft, dann sagt er: »Ich - ich wollte es dir noch vor der großen Versammlung sagen. Sicherlich - sicherlich hast du dich immer gefragt, wer dein Vater war?« Verwirrt nickst du. Was soll das?
»Nun«, Roststerns Blick sucht den deinen, »ich bin dein Vater«.
Du schnappst nach Luft. »W - wirklich?«, stammelst du. Roststern nickt. Dann wendet er den Blick von dir ab und findet anscheinend die Decke seines Baus wahnsinniges interessant. Doch du starrst ihn weiterhin an und schließlich findest du wieder seine gelben Augen.
»Es tut mir leid«, sagt Roststern. Du wendest den Blick ab. Roststern soll dein Vater sein?! Roststern?
Lange Zeit schweigt ihr, dann sprichst du endlich eine der vielen Fragen aus, die dir auf der Zunge liegt. »Wie habt ihr euch kennengelernt?« Roststern blickt auf. »Meinst du mich und Rose?« Du nickst. »Ich war damals noch Krieger und habe allein gejagt, als ich einen fremden Geruch wahrnahm. Es war bei den Hügeln. Ich folgte ihm und begegnete Rose. Nun ja, und dann... Wir trafen uns immer öfter, in der Nacht schlich ich mich immer aus dem Lager. Ich erzählte ihr alles vom Clanleben und sie mir von ihrem Einzelläuferleben. Als ich dann zweiter Anführer und ganz unerwartet Anführer wurde, bot ich ihr an, in den Clan zu kommen. Sie liebte mich und ich liebte sie, doch das Clanleben war einfach nichts für sie. Ja und dann... Dann kamst du«. Er blickt dich mit einem Blick an, den du nicht entziffern kannst.
»Du warst das schönste Geschenk der Welt für mich, weißt du. Ein Junges... Mein Junges... Unser Junges. Aber natürlich war das gar nicht so einfach. Schließlich gehörte Rose nicht zum Clan. Sie zog dich auf. Wir beide beschlossen, wenn du alt genug wärst, dann würdest du in den Clan kommen. An dem Tag als es... geschah, da wollten Rose und ich uns treffen und Rose sollte dich mitbringen. Doch dann kam das unerwartete Unglück und ich nahm dich in den Clan auf, da du ohne Rose nicht überleben konntest«. Er schwieg. Dann flüsterte er: »Es fühlt sich vielleicht nicht so an, aber ich liebe dich über alles«.
Stumm nickst du. Ein Kloß blockiert deinen Hals. Roststern steht auf. »Ich bin froh, dass es raus ist«. Liebevoll leckt ihr dir über die Ohren und kuschelt sich an dich. So sitzt ihr lange da und du genießt die Wärme, die von seinem Pelz ausgeht.
Schließlich erhebt sich Roststern wieder. »Komm. Wir wollen ja schließlich nicht zu spät zur großen Versammlung kommen«. Du nickst und ihr geht hinaus.
»Alle vorhin aufgezählten Katzen versammeln sich hier vor dem Lagerausgang!« Sofort strömen die Katzen von überall her und bilden eine Traube hinter ihrem Anführer. Löwenfell, Herbstfell und Flugpfote laufen neben Roststern. Du schlüpfst schnell an Sturmpfote's Seite und ihr geht los.
Ihr lauft gemächlich durch den Wald. Ihr habt Zeit, da ihr zu früh aufgebrochen seid.
Plötzlich bliebt Roststern stehen. Ihr seid bei der Zweibeinerbrücke angelangt. In kleinen Gruppen geht ihr hinüber und wendet euch nach links.
Die Katzen warten gespannt. Dann gibt Roststern durch ein Schwanzschnippen das Zeichen und der Feuerclan ergießt sich in die Senke. Es ist noch kein anderer der Clans da.
Plötzlich taucht Nachtschatten an deiner Seite auf. »Eine Sache möchte ich dir noch schnell sagen«. Du blickst ihn fragend an. »Du kannst dich gern mit Katzen aus den anderen Clans austauschen, aber daraus sollte keine feste Freundschaft werden«. Du nickst. Das wusstest du schon. »Und außerdem solltest du nicht zu viel preisgeben. Erklär ihnen lieber keine Kampftricks oder beschreibe ihnen nicht genau unser Territorium oder was weiß ich«. Du nickst. »Mach ich nicht«, versicherst du. Nachtschatten nickt und trabt davon, als du plötzlich einen anderen Geruch warhnimmst. Sturmclan!
Da strömen auch schon Katzen in die Senke und vermischen sich mit den des Feuerclans. Unsicher blickst du dich um. Was sollst du tun? Da kommt eine hellbraune Kätzin auf dich zu. »Hallo, ich habe dich noch nie gesehen. Bist du neu?«
Wie unterhälst du dich mit ihr?
- Du bist eher schüchtern (Kapitel 46)
- Du bist selbstbewusst (Kapitel 47)
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