Kapitel 26
Du entscheidest dich, den Geschichten von Dreifuß zu horchen und setzt dich zu ihnen. Sie ist gerade dabei, von einer großen Schlacht bei den Flussfelsen zu berichten, wo sie ihr Bein verloren hat. »...und dann sprang der rote Krieger auf mich und zerfetzte mir meinen Pelz. Aber ich lass mir das doch nicht einfach so von dem gefallen! Nein nein, ich stellte mich tot und schwups! Da war er runter von mir. Ich sprang wieder auf die Pfoten, biss in seinen Schwanz und zerkratzte ihm die Hinterläufe. Ihr hättet sehen sollen, wie der gerannt ist!« Erinnerungsseelig schnurrt sie.
»Und dann?«, fragt Schneejunges. »Dann ist es passiert. Ihr müsst wissen, damals waren die Strömungen im Fluss noch sehr stark und die Flussfelsen lagen halb im Wasser. Ich sprang auf die Felsen um Rotgesicht zu helfen, als ein gemeiner Krieger mich von hinten anstieß und in den Fluss warf«. Schneejunges schnappte nach Luft, aber Dreifuß erzählte weiter: »Mein Bein verfing sich in einem der Ritzen der Felsen, aber die Strömung zog und zog, doch der Fels wollte mein Bein nicht loslassen«. Schneejunges Augen weiteten sich entsetzt. Auch du bist schockiert.
»Aber das ist noch nicht alles. Mir wurde schwarz vor Augen, deshalb kann ich nur auf Erzählungen vertrauen. Mein Bein renkte sich aus und viele haben versucht, mich herauszuziehen. Dann kam ein Krieger aus dem Blitzclan«, sie spuckte die Worte ärgerlich. »Ich sag nur: Ohne ihn bräuchte ich jetzt nicht so viele stützende Schülerschultern! Er war durch und durch böse und ist jetzt wohl im Wald der Finsternis. Hoffentlich. Jedenfalls, er zerkratzte mein Bein und zerfledderte es so, dass es nicht mehr zu gebrauchen war. Dank Weidenflug, die Mentorin von Herbstfell, bin ich nicht gestorben! Aber mein Bein war kaputt und daran konnte auch sie nichts mehr ändern«. Schneejunges und du, ihr seht euch kurz erschrocken an. Dann sagt Dreifuß: »Ich bin müde. Ich gehe mich mal hinlegen«. Sie macht ein paar Versuche, ohne Hilfe aufzustehen. Früher schaffte sie es immer, aber ihre Gelenke sind jetzt so steif und schmerzen, dass sie bisher immer Hilfe brauchte. Sofort eilst du an ihre Seite und stützt sie bis zu ihrem Nest. »Danke«, krächzt sie erleichtert und lässt sich in ihr Nest fallen. Du gehst hinaus und überlegst, was du als nächstes tun könntest.
Was tust du?
- Du gehst in deinen Bau und ruhst dich aus (Kapitel 25)
- Du fragst Löwenfell, ob du noch etwas tun kannst (Kapitel 30)
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