Kapitel 48
Als Glutherz den Bau durch die Efeuranken hindurch verließ, wurde ihm sofort Regen um die Ohren geweht. Die Tropfen waren hart, wie scharfkantige Kristalle prallten sie auf sein Fell, was an der ungeheuren Geschwindigkeit lag, mit der sie der Wind durch den Wald blies. Ein Blitz zuckte über den Himmel und wurde augenblicklich von einem Donnerschlag begleitet. Obwohl der rote Kater dies eigentlich hatte erwarten können, schreckte er zusammen.
Sein schreckhaftes Verhalten war wohl auf die Erlebnisse des Tages, oder eher der Nacht, zurückzuführen. Zu viel war geschehen, er war erschöpft, ausgelaugt und wünschte sich nichts sehnlicher, als sich sorgenfrei in ein Nest neben Blaumond kuscheln zu können. Doch ein sorgenfreier Schlaf war ihm nun nicht vergönnt. Nicht in dieser Nacht, das war Glutherz bewusst. Und selbst dann, wenn sie endlich ihren Sieg errungen hätten und Apfelteich ihre Strafe erhalten hätte, würde es noch viel Arbeit geben. Es wäre wohl ein Wunder, wenn er in dieser Nacht überhaupt noch ein Auge zutun könnte.
Außerdem war da ja noch Lahmpelz, seine Totenwache würde ebenfalls in dieser Nacht stattfinden. Auch wenn der rote Krieger nicht sonderlich viel mit ihm zu tun gehabt hatte, würde er doch an der Seite seines leblosen Körpers wachen, da war er sich sicher. Der Kater war wie ein Krieger gestorben, obwohl er schon lange keiner mehr gewesen war. Irgendwie verwunderte es Glutherz schon fast, denn der schmächtige Kater war, soweit er sich erinnern konnte, nie ein großartiger Krieger gewesen oder hatte sich besonders für seinen Clan eingesetzt. Doch da hatte der rote Kater seinen Clangefährten wohl mehr als falsch eingeschätzt. Lahmpelz war gestorben, ganz anders wie er seit seiner Verstümmelung gelebt hatte. Ohne zu Zögern hatte er sich in den Kampf geworfen.
Jedoch war nun nicht der richtige Zeitpunkt, um über den getigerten Ältesten nachzugrübeln. Er musste Apfelteich finden! Wer wusste, was die rachsüchtige Kätzin in ihrer Wut noch geplant hatte. Möglicherweise war sie sogar mit den Ratten verbündet und führte diese direkt zu den Verstecken der Katzen, die nicht kämpfen konnten!
„Glutherz! Hilfe!", erklang plötzlich ein panisches Jaulen, gar nicht weit von ihm entfernt. Überrascht schreckte Glutherz aus seinen Gedanken, er hatte den Kampf um sich herum fast vergessen, und eilte zwischen den Wurzeln der Eiche hervor auf die Lichtung, um herauszufinden, wer nach ihm gerufen hatte. Beinahe stolperte er über eine der lästigen Wurzeln, die um den Baum herum wucherten, war aber viel zu besorgt, um sich seine nun schmerzhaft pochende Pfote anzuschauen.
Die Augen aufgrund des Windes und des Regens zu Schlitzen verengt, blickte er sich suchen in der Senke um. Die Nacht war so düster, dass er kaum etwas sehen konnte, allein die ständigen Blitze erhellten die Finsternis. Doch auch mit diesem Licht konnte Glutherz nichts weiter sehen als Ratten. Ratten, die knurrten, fauchten und seine Clangefährten attackierten. Aber auch Ratten, die leblos am Boden lagen, oder welche, die gerade panisch versuchten irgendwie die Senke zu verlassen. Wie konnte es nur so viele von diesen Monstern geben?
Angespannt versuchte er festzustellen, welcher seiner Clangefährten nach ihm gerufen hatte. Ahornblatt und Laubsprenkel, die noch immer Seite an Seite kämpften, konnten es nicht gewesen sein, denn die beiden waren dabei, jeden ihrer Gegner in die Flucht zu schlagen. Sie wirkten weder ernsthaft verletzt, noch zurückgedrängt. Doch wer war es dann? Außer ihnen war doch niemand hier gewesen, um das Lager zu verteidigen, von Lahmpelz, dessen Leichnam in der Nähe der Weide lag, einmal abgesehen. Glutherz' Augen huschten über die Lichtung, geschickt wich er dem Angriff einer Ratte aus, suchte weiter. Bis er sie schließlich entdeckte: Forellenpelz und Wasserwirbel, die gleich neben dem Ältestenbau versuchten, mindestens ein Dutzend Ratten gleichzeitig abzuwehren. Sie schlugen, wichen aus, bissen und kratzten - fast gänzlich erfolglos. Die beiden Kätzinnen waren hoffnungslos unterlegen.
„Laubsprenkel, Ahornblatt! Verteidigt weiter den Bau!", jaulte Glutherz, hatte jedoch keine Zeit sich zu vergewissern, ob sie ihn auch gehört hatten. Er musste einfach darauf vertrauen.
Mit kräftigen Sprüngen rannte er zu Wasserwirbel und Forellenpelz, dabei sprang er gleich zwei der Ratten, die die beiden angreifen wollen, gezielt auf den Rücken, sodass ihr Rückgrat unter seinem Gewicht brach. Er konnte Erleichterung in den Augen der beiden Katzen aufflammen sehen und sofort kämpften die zwei mit neuer Kraft. Wasserwirbel schüttelte einen Gegner ab und stürzte sich auf das dunkle Monster, rang es zu Boden und brach ihm das Genick. Auch Forellenpelz, die wirklich schon zu alt war, um zu kämpfen, führte geübt wirkende Schläge auf die Schnauze einer Ratte aus. Das war das erste Mal, dass Glutherz die alte Schildpattkätzin überhaupt etwas auch nur ansatzweise kämpferisches tun sah und er war ehrlich überrascht. Er hatte zwar gewusst, dass sie schon immer eine Wildkatze gewesen war, doch dieses Geschick hätte er ihr nicht zugetraut.
Beeindruckt nickte er ihr zu, dann führte er eine perfekte Drehung aus und trat einer Ratte, die sich auf seine Schwester stürzen wollte, schwungvoll in die Rippen. Das Tier schwankte, Glutherz ließ ihm nicht die Zeit, um sich überhaupt darüber klar zu werden, dass es angegriffen wurde. Er schlug ihm zuerst die Beine unter den Pfoten weg, dann biss es ihm in den Hals. Schwer atmend ließ er das röchelnde Ungetüm zu Boden fallen.
„Glutherz!", keuchte Wasserwirbel, die an seine Seite tappte und versuchte, das Blut und den Regen aus ihrem Pelz zu schütteln, was ihr selbstverständlich missfiel, schließlich regnete es weiterhin in Strömen. Die aufgrund des Wetters schlammfarbene Kätzin schlug eine Ratte auf die Seite, dann brummte sie: „Wir kommen hier jetzt schon klar. Geh lieber zum Heilerbau, da wirst du bestimmt dringender gebraucht. Winterschweif und Morgenpfote versuchten dort irgendwie die kranken Katzen zu verteidigen. Felsbart ist bei dem Versuch bereits gestorben."
Ehrlich betroffen nickte der rötliche Krieger und wollte sich bereits abwenden, um zum Heilerbau zu rennen, als Wasserwirbel weiter redete: „Apfelteich ist auch dorthin gerannt. Wieso hat sie ihren sicheren Bau verlassen?"
Glutherz kam es so vor, als würde ihm das Blut in den Adern gefrieren. Apfelteich war nicht, wie er eigentlich gehofft hatte, aus dem Lager gerannt. Sie war noch immer hier, versteckte sich bei den Kranken. Was hatte sie nur vor? Wollte sie noch mehr Katzen halb erwürgen? Aber außer Herbstblatt hatte ihr hier doch niemand etwas getan, hatte sie gesagt!
Wissend, dass er selbst keine Antwort auf diese Fragen finden würde, rannte der dunkelrote Kater zielstrebig auf den Heilerbau zu. Seine Pfote pochte noch immer, schmerzte bei jedem Schritt, doch er nahm darauf keine Rücksicht. Mit einem kraftvollen Sprung setzte er über das Rinnsal, das dank des Regens angeschwollen war und nun einmal öfter schon fast einem Bach glich. Er flog durch die Luft, bei der Landung gelang es ihm jedoch nicht, wie geplant sofort weiterzurennen, denn seine Pfoten glitten haltsuchend durch den schlammigen Untergrund, ohne jenen zu finden. Dank dem Schwung, mit dem er gesprungen war, rutschte er mehrere Schwanzlängen weiter, bis er in den Weißdornsträuchern landete, die das Lager in Richtung Norden begrenzten.
Fluchend versuchte er sich wieder aus dem kahlen Strauch herauszuwinden, dank seinem tropfnassen Fell gelang ihm dies auch überraschend schnell. Genervt schüttelte Glutherz sich, als er plötzlich einen stechenden Schmerz in seiner Schwanzspitze verspürte. Diese elenden Biester wussten wohl wirklich nicht, wann sie genug hatten! Fauchend drehte Glutherz sich auf der Stelle, wobei er den rutschigen Boden ausnutzte, den er vorher noch als nichts weiter als behindernd angesehen hatte. Ruckartig schlug er seinen Schweif gegen den Weißdornstrauch. Sofort verschwand das Gewicht von ihm.Zufrieden eilte Glutherz nun auf die Heilerlichtung zu, er packte eine Ratte, die gerade auf dem Weg zu ebendieser gewesen war und schleuderte das Ungetüm in das Rinnsal. Der Schrei der Ratte ging unter in den restlichen Kampfgeräuschen, dem Donnern und dem anhaltenden Plätschern des Regens. Glutherz schlüpfte zwischen dem angeschwollenen Rinnsal und einer der Birken hindurch auf die kleine Heilerlichtung. Der Anblick, der sich ihm dort bot, ließ ihn erstarren. Morgenpfote und Winterschweif kämpften Seite an Seite gegen ein ganzes Rudel dunkler Monster. Doch dies war nicht das, was Glutherz solch einen Schrecken einjagte. Es war das Blut. Die ganze Lichtung schien blutgetränkt. Rot, dass sich mit den Regentropfen vermischte, floss auf den Teich zu, sammelte sich dort zu einer trüben, blutroten Pfütze. Gleich daneben lag ein lebloses, ebenso rotes, Bündel Fell, größer, als die kleinen, toten schwarzen Ratten, die über die Lichtung versträut waren. Glutherz erschauderte, als er Felsbart erkannte.
„Glutherz!", jaulte plötzlich Winterschweifs vertraute Stimme, woraufhin Glutherz seinen Blick Zwang, sich von seinem leblosen Baugefährten zu lösen. Ihm konnte nicht mehr geholfen werden, das erkannte der rote Krieger an den blicklos trüben, bernsteinfarbenen Augen. Tief durchatmend, wobei ihm der eiserne Geruch von Blut in die Nase stieg, schaute er zu seinem Wurfgefährten, der große Mühe hatte, die schwarnzen Ungetüme daran zu hindern, an ihm vorbei zu den mit roten Klecksen verzierten Farnen zu laufen. Verzweiflung funkelte in den hellblauen Irden des sonst schneeweißen Katers, der nun eine rote Musterung erhalten hatte, während Morgenpfote neben ihm nur extrem wütend aussah. „Jetzt hilf hier endlich", knurrte Winterschweif durch zusammengepresste Zähne, bevor er sich auf einen Gegner stürzte.
Glutherz löste sich aus seiner Starre und eilte auf die vom peitschenden Regen durchweichte Lichtung, riss unterwegs einer der Ratten die Beine mit einem gezielten Schlag unter den Pfoten weg, sodass diese stürzte. Er tötete sie jedoch nicht, da er dringend zu Winterschweif gelangen musste, um ihn nach Apfelteich zu fragen, die er beinahe schon wieder vergessen hätte. Die rachsüchtige Königin könnte gerade in diesem Moment dort hinten zwischen den Farnen unschuldige Katzen töten! Er musste sich wirklich beeilen.
Als er die beiden Kater beinahe erreicht hatte, spürte er plötzlich ein Gewicht auf seinen Schultern, bevor sich kurz darauf spitze Zähne in sein Genick bohrten. Diese krähenfraßfressenden Ratten! Wütend fauchte Glutherz und versuchte mit nicht sehr professionellem Kopfgeschüttel, seinen Gegner loszuwerden, was ihm aber nicht gelang. Er spürte trotz des Regens, wie ihm warmes Blut vom Hals tropfte. Knurrend wollte er über seine Schulter nach dem Ungetüm schnappen, doch dieses hatte sich genau so in seinem Nacken festgebissen, dass er es nicht erreichte. Der Schmerz, den die spitzen Zähne auslösten, als die Ratte noch tiefer biss, machte Glutherz wütend. Er hatte keine Zeit zu verlieren, brauchte also dringend einen Plan, wie er sein schmerzendes Anhängsel loswurde.Während Glutherz noch abwog, ob es eine gute Idee wäre, sich einfach mit dem Rücken über den Boden zu rollen, verschwand urplötzlich das Gewicht von seinen Schultern. Überrascht blickte er sich um und entdeckte Morgenpfote gleich neben ihm, der eine Ratte zu Boden drückte, die Blut am Maul hatte. Sein Blut. Das Untier kreischte, bevor der rötlich braune Schüler ihm mit einem Biss in die Kehle den Gar ausmachte. Glutherz wollte sich gerade schwer atmend bedanken, als er zwei Ratten hinter dem Schüler entdeckte, die sich an ihn herangeschlichen hatten und auf ihn stürzen wollten. Entschlossen, sich bei Morgenpfote für seine Hilfe zu revanchieren, sprang er über den Schüler hinweg und griff die beiden Ratten an, wobei er Mühe hatte nicht vom Wind aus der Flugbahn geworfen zu werden. Seine Gegner hatten nicht mit einem Angriff gerechnet, was ihm den Kampf sehr erleichterte. Sich an einen alten Trick, den Staubwolke ihm einmal beigebracht hatte, erinnernd, packte er eine der beiden Ratten und warf sie mit aller Kraft gegen die andere, woraufhin sie benommen liegen blieben. „Guter Wurf", kommentierte Morgenpfote und es lag etwas in dem blauen Blick des Schülers, das Glutherz verunsicherte, auch wenn er nicht wusste, was es damit auf sich hatte. „Wollt ihr da drüben weiter wie schwatzende Älteste rumstehen! Helft mir doch endlich!", knurrte Winterschweif, ihr gerade erst beginnendes Gespräch unterbrechend. Morgenpfote rollte übertrieben genervt die Augen, bevor er an die Seite des weißen Kriegers eilte. Ihm folgend stieß Glutherz eine Ratte aus dem Weg, bevor er endlich bei Winterschweif, der etwas überfordert versuchte, mit drei Gegnern gleichzeitig fertigzuwerden, ankam. Er musste seinem Bruder aber gar nicht helfen, da dieser, nachdem Morgenpfote ihm eine der Ratten abnahm, ganz gut allein zurecht kam.
„Winterschweif, weißt du, wo Apfelteich hin ist?", kam der rote Krieger sofort zur Sache. Er hatte schon bei weitem zu viel Zeit verschwendet. Wenn die Kätzin bereits jemandem etwas angetan hatte, würde er sich das nie verzeihen.
„Hat nach Rottupf gefragt und ist dann zwischen den Farnen verschwunden. Wieso?", murmelte Winterschweif zwischen zwei Schlägen auf die Schnauze einer Ratte, wobei er beinahe vom Donner übertönt wurde. Glutherz wollte bereits an ihm vorbei zu den Farnen stürzen, als ihm klar wurde, dass er möglicherweise Hilfe gebrauchen könnte.
„Sie hat versucht Herbstblatt zu ermorden. Ich dachte, sie würde verschwinden, aber wenn sie noch hier ist, könnte sie SternenClan-weiß-was vorhaben!", erklärte er in aller Kürze, was dazu führte, das sowohl Winterschweif als auch Morgenpfote in ihren Bewegungen innehielten und fassungslos zu ihm starrten. „Sie hat was?", stammelte Morgenpfote mit schriller Stimme. Erst jetzt fiel Glutherz wieder ein, dass Herbstblatt ja seine Mutter war. „Keine Sorge, es geht ihr gut", versuchte er den Schüler zu besänftigen, was aber auf ganzer Länge fehlschlug. „Wenn ich diese... diese... Verräterin zwischen die Krallen bekomme", knurrte der junge Kater ungehalten und wollte bereits auf die Farnwedel zustürmen, als Winterschweif sich ihm in den Weg stellte.
„Morgenpfote, bitte sei vernünftig. Lass das die Krieger machen", murmelte er ungewöhnlich sanft. Der Schüler schnaubte und setzte bereits zum Protest an, doch Winterschweifs durchdringender Blick musste ihn einschüchtern, denn er nickte nach kurzem Zögern.Zufrieden wandte Winterschweif sich ab und lief bereits zielstrebig auf die blutgesprenkelten Farne zu, als Glutherz seinem Bruder nachlief. „Warte schnell. Wir können Morgenpfote hier unmöglich alleine zurücklassen. Er ist nur ein Schüler und überall sind Ratten", bemerkte der rote Kater, kurz bevor sie die Farne erreichten.
In diesem Moment erklang ein lautes Jaulen, Kampfgeschrei, das sogar den Donner übertönte und von einem Bellen begleitet wurde. „Chester", keuchte Morgenpfote, der den Kampf bereits wieder aufgenommen hatte und gerade mit einem besonders großen Exemplar der dunklen Ungetüme rang. Glutherz und Winterschweif tauschten einen einzigen Blick. Ohne ein Wort zu sagen, wussten sie, dass ihr Problem gelöst war und sie sich sofort auf die Suche nach Apfelteich machen konnten. Die Verstärkung war eingetroffen.
Seite an Seite und ohne Rücksicht darauf, dass sie die weichen, tropfnassen Farne zu Boden trampelten, bahnten sie sich ihren Weg durch den Ort, an dem normalerweise die Kranken und Verletzten versorgt wurden. Schon nach ein paar Schritten hörten sie das Getuschel und Husten der Katzen, die sich dort versteckten. Gerade als Glutherz sie ankündigen wollte, um nicht für Ratten gehalten zu werden, erklang ein weiterer Donnerschlag, so laut, dass es dem rötlichen Krieger schien, als würde der Himmel über ihnen bersten. Für einen Herzschlag kam es ihm vor, als würden der tosende Wind und der peitschende Regen sich legen, bevor ihm die Farne bei einem Windstoß auf die Ohren schlugen. Die Kampfgeräusche im Hintergrund wurden fast vollständig vom brüllenden Wind übertönt. Die beiden Kater machten sich nun gar nicht erst die Mühe, sich anzukündigen, da ihnen auch klar geworden war, dass sie Apfelteich dadurch warnen könnten.
So waren sie jedoch nicht sonderlich überrascht, als sie zwischen den nassen Farnen hervortraten und sofort von Gelbfangs wütendem Fauchen begrüßt wurden. Glutherz konnte sich gerade noch wegducken, bevor silberne Krallen ihm über die Schnauze gefahren wären. „Gelbfang! Beim SternenClan! Wir sind's nur", miaute Wolkenschweif empört, woraufhin die weiß-graue Kätzin verwirrt in ihrer kraftvollen Bewegung innehielt. Glutherz war wirklich froh, nicht von ihrem Angriff getroffen worden zu sein, denn er wusste, dass die junge Königin eine wirklich gute Kämpferin war. Dass sie überdies die anderen Katzen beschützen wollte, hatte ihr mit Sicherheit noch mehr Kraft verliehen.
Gelbfang blinzelte überrascht, als sie ihre Clangefährten erkannte. Bussardjunges, der gleich hinter ihr kauerte schnurrte belustigt. „Das sind aber große Ratten", stellte er fest. Glutherz warf dem goldenen Jungen nur einen kurzen Blick zu, bevor er die Nester nach Apfelteich absuchte.
Gelbfang stand ihnen noch immer im Weg, weshalb er in der Dunkelheit ziemliche Schwierigkeiten hatte, überhaupt etwas zu sehen. Er erkannte, dass gleich neben der jungen Königin Fischschweif mit ihrem Sohn Diamantenjunges stand. Ansonsten war nur noch Lavendelpfote, die fast bewegungslos in einem Nest lag, zu sehen. Husten schüttelte ihren durch den Husten geschwächten Körper. Verwirrt wurde Glutherz klar, dass nicht nur Apfelteich, sondern auch Rottupf und ein paar kranke Katzen fehlten. Oder nein, er wusste ja, wo die anderen beiden kranken waren. Forellenpelz kämpfte draußen mit Wasserwirbel – wie auch immer sie dorthin gekommen war. Und Felsbart war tot.
„Wo ist Apfelteich?", stellte Winterschweif schließlich die Frage, die auch Glutherz bereits auf der Zunge gebrannt hatte. Ein Bellen auf der Heilerlichtung ließ den roten Krieger annehmen, dass die Verstärkung Morgenpfote erreicht hatte, auch wenn er nicht ganz verstand, was Chester – es musste eindeutig der kleine gescheckte Hund sein, diesen Akzent hätte Glutherz immer erkannt – damit zu tun hatte.Nachdem die beiden Königinnen einen irritierten Blick getauscht hatten, antwortete Fischschweif mit gerunzelter Stirn auf die Frage: „Zusammen mit Rottupf gleich dort drüben. Sie ist vorhin aufgetaucht und wollte unbedingt mit ihr reden."
Nun war es an den Brüdern, sich anzublicken, jedoch nicht mit Verwirrung, sondern viel mehr mit Panik. Wollte Apfelteich etwa Rottupf etwas antun? Der Heilerin des FeuerClans? Augenblicklich sausten die Wurfgefährten in die Richtung, in die Fischschweif mit ihrem Schweif gedeutet hatte. Oh SternenClan, flehte Glutherz, lass nicht auch Rottupf diesem sinnlosen Kampf zum Opfer fallen! Etwas war ihm nämlich aufgefallen: Dieser ganze Kampf war Apfelteichs Verschulden. Sie war es, die sie hierher geführt hatte. Sie hatte Felsbart und Lahmpelz ermordet. Die Ratten waren nur ihr Werkzeug. Und da sie Herbstblatt nicht hatte töten können, hatte sie sich möglicherweise Rottupf als Opfer gesucht. Doch wieso? Was hatte die gescheckt-getüpfelte Kätzin ihr getan?
Ohne sich um die zertrampelten Nester zu kümmern, die sie hinterließen, brachen sie durch das tropfende Farngebüsch hindurch und steuerten ungebremst direkt in die zwei Kätzinnen hinein, die sich gerade unterhielten.Glutherz bohrte noch die Krallen in die rutschige Erde, doch es half nichts. Zwei Herzschläge später fand er sich in einem Gewirr aus nassem Fell und haltsuchenden Pfoten wieder. „Fuchsdung", fauchte Winterschweif neben ihm. Sich schüttelnd rappelte Glutherz sich auf, wobei er unbeabsichtigt auf Rottupfs getüpfelten Schweif trat. „Was in SternenClans Namen tut ihr beiden hier? Solltet ihr nicht einen Clan verteidigen?", knurrte die junge Heilerin genervt, aber er hörte ihr gar nicht zu. Seine Augen waren auf Apfelteich, die sich sichtlich unwohl fühlte, gerichtet. Sie hatte Rottupf also nicht angegriffen... aber was hatte sie dann vor?
„Wie du es nur wagen kannst, noch hier zu sein", fauchte Winterschweif neben ihm. Seine tiefe Stimme triefte vor Verachtung. Glutherz knurrte zustimmend. Im Augenwinkel sah er, dass die gescheckt-getüpfelte Heilerin verwirrt die Stirn runzelte. „Was meinst du damit?" Doch es schien keiner Antwort zu bedürfen, denn plötzlich verfinsterte sich der bersteinfarbene Blick und die Heilerin schüttelte nur traurig den Kopf. „Oh nein. Was hast du getan?"
Apfelteich verzog das Gesicht zu einer gequälten Grimasse, bevor die Härte in ihre Züge zurückkehrte. Winterschweif trat unterdessen langsam näher zu der getigerten Königin und schob sich dadurch zwischen die beiden Kätzinnen.
„Erinnere dich an das, was ich dir gesagt habe. Und bitte, richte es Düstersturm und Flammenstern aus. Um auf deine Frage zu antworten; ich war es. Ich habe sie hierhergeführt. Und es tut mir leid, wirklich. Sag ihnen auch das. Danke, Rottupf", murmelte Apfelteich hektisch, bevor sie sich abwandte und begleitet von einem ohrenbetäubenden Donnergrollen verschwand sie zwischen den Farnen in Richtung Heilerlichtung.
Die drei hinterbliebenen Katzen blickten sich an. Rottupf sah aus, als hätte ihr jemand einen Schlag ins Gesicht verpasst, ihre Augen zuckten, als würde sie angestrengt das Geschehene zu einem Ganzen zusammenfügen wollen. Sie schwiegen sich eine zeitlang an, standen dort zwischen den Farnen im strömenden Regen, umgeben von Donnergrollen, Kampfgeschrei und tosendem Wind, der ihnen vertrocknete Blätter entgegenbließ.
Schlussendlich war es Glutherz, der die kreischende Stille durchbrach. „Was wollte sie von dir?"
Rottupfs Augen huschten zu ihm, sie wirkte überrascht, als hätte sie seine Anwesenheit schon ganz vergessen. „Du solltest nicht hier sein. Du musst kämpfen, sonst können wir nicht gewinnen", murmelte sie mit schiefgelegtem Kopf. Die Bernsteinaugen funkelten nachdenklich.
Ungläubig trat der rote Kater einen Schritt zurück. Was in SternenClans Namen wollte die Heilerin ihm damit sagen? Kurz leckte er seine pochende Pfote, dann kam ihm die Erkenntnis. Rottupf wusste von der Prophezeiung! Natürlich, hatte sie ihm das nicht schon vor einiger Zeit mitgeteilt, als sie ihn darauf hinwies, dass er es Flammenstern erzählen sollte? Mäusedreck! Was, wenn sie recht hatte? Glutherz schluckte. Nur er konnte die dunklen Monster besiegen! Was tat er also noch hier?„Es... ich muss...", stammelte er, machte auf dem Absatz kehrt und rannte, so schnell ihn seine Pfoten trugen, zurück auf die Heilerlichtung. Er spürte, dass Winterschweif und Rottupf ihm dicht auf den Fersen folgten.
Der Anblick, der sich ihm auf der kleinen Lichtung bot, war ein ganz anderer, als der, als er sie zuletzt betreten hatte und doch in vieler Hinsicht gleich. Katzen, die Seite an Seite gegen Katzen kämpften. Doch dieses Mal waren sie dabei zu gewinnen und außerdem waren es andere Katzen – Spatzenpelz, Wespenbart, Finkenflügel, Kieselpelz und natürlich Morgenpfote. Blut, das den Boden tränkte, aber nun war es viel mehr dass der Ratten, als das seiner Clangefährten. Ein lebloser Körper, Felsbart, wobei jetzt sein Wurfgefährte Kieselpelz neben ihm kauerte.
Dann bemerkte Glutherz noch mehrere Gestalten im Dunkel des Ausgangs zum eigentlichen Lager. Das funkelnde Grau von Apfelteichs Augen war nicht zu verkennen, sie schien gegen etwas zu kämpfen. Neben ihr versuchte Chester die Katze, die für ihn lange Zeit wie eine Mutter gewesen war, zu beschützen. Zielstrebig rannte Glutherz, flankiert von den anderen beiden Katzen auf die zwei zu.
Erleichtert bemerkte er, dass kaum mehr Ratten zu sehen waren, mal ganz von denen abgesehen, die sich auf Apfelteich stürzen wollten. Als Glutherz jedoch näher kam, erkannte er, dass die Biester Chester und Apfelteich zwar umringt hatten, es aber nicht wagten, auf sie loszugehen.
„Apfelteich sterben. Verrat", waren die schaurigen Worte einer recht kleinen Ratte, welche die schwarzen Löcher, die ihre Augen waren, direkt auf Apfelteich gerichtet hatte. Chester, der neben der Kätzin stand, wirkte wie vom Donner gerührt. Seine braunen Augen waren schreckgeweitet. Blut tropfte von seinen Lefzen. Und trotz den Worten, griff keine der Ratten an. Unschlüssig blieb Glutherz etwas entfernt stehen. Innerhalb eines Herzschlags bemerkte er, was die Ungetüme davon abhielt, sich auf Apfelteich zu stürzen. Sie alle schielten immer wieder ängstlich zu Chester. Sie hatten Angst vor dem Hund! Natürlich! Gleichzeitig wurde ihm auch klar, dass Chester bei weitem nicht mehr so winzig war, wie es früher immer geschienen hatte.
„Sollen wir Apfelteich verjagen, oder warten, bis die Ratten sie töten?", raunte Winterschweif in Glutherz' Ohr. Überrascht zuckte dieser zusammen. Ein Blitz zuckte über den stürmischen Nachthimmel und tauchte die Szene für einen Augenblick in helles Licht. Gleich darauf war es wieder Dunkel.„Können wir eine Königin in den Wald jagen?", antwortete der rote Krieger zögernd. Er wäre Apfelteich nur zu gern sofort losgeworden, doch ihm war klar, dass das vollkommen unverantwortlich war. Vorhin hätte er sie noch ohne zu Zögern verjagt. Aber sie hatte Rottupf nichts getan, auch wenn sie es gekonnt hätte. Und trotzdem hatte sie Felsbart und Lahmpelz auf dem Gewissen. Möglicherweise war sie auch für Bienenfells Tod verantwortlich, schoss Glutherz durch den Kopf.
„Wir müssen sie hier behalten. Flammenstern muss ihr Urteil fällen. Wir können das nicht allein entscheiden", riet Rottupf und Glutherz wusste, dass sie richtig lag. Er atmete tief ein und seufzte dann theatralisch.„Lasst uns die Ratten verjagen und dann weiter darüber diskutieren", murmelte er und ohne eine Antwort abzuwarten warf er sich in den Kampf.
Apfelteich war wohl genauso überrascht über seine Entscheidung wie er selbst, das sah er an dem Blick ihrer grauen Irden, als er die erste Ratte aus dem Weg schleuderte. Er sah aus dem Augenwinkel, dass Rottupf und Winterschweif es ihm gleichtaten. Auch Finkenflügel und Morgenpfote unterstützten sie, während die zwei anderen WolkenClan-Krieger drei verbliebene Ratten in eine Ecke drängten.
Zu fünft und gleich darauf auch mit Chesters Unterstützung machten sie mit dem Dutzend Ratten recht kurzen Prozess, auch wenn einige Wunden auf den tropfenden Körpern der Katzen hinzukamen.Schwer atmend versammelten sich die Katzen schließlich am Ausgang der Heilerlichtung und während die WolkenClan-Katzen recht zufrieden wirkten, schwankten die Gefühle von Glutherz und seiner Clangefährten zwischen Trauer und Wut. Es war Winterschweif, der sich schließlich erinnerte, dass Apfelteich, die sich angespannt mit Chester unterhielt, eine Mörderin war, die unschädlich gemacht werden musste, so hart es auch klang.
„Apfelteich. Setz dich hier hin und beweg dich nicht von der Stelle, sonst wirst du es bereuen", fauchte er, was ihm verwunderte Blicke von den WolkenClan-Katzen einbrachte. Chester runzelte einfach nur irritiert die Stirn. „Was...?", bellte er mit schief gelegtem Kopf. Hilfesuchend wandte Winterschweif sich an Rottupf, es war offensichtlich, dass er nicht wusste, wie er dem jungen Hund die Umstände erklären sollte.
„Apfelteich hat das hier zu verantworten", war alles, was die Heilerin murmelte, bevor sie sich seufzend abwandte und jaulte: „Ist irgendwer schwer verletzt?"
Sofort kam Finkenflügel zu ihr und zeigte ihr seine Schulter, woraufhin sich Glutherz abwandte. „Kieselpelz!", miaute er, was den grauen Kater von der Seite seines leblosen Bruders aufschrecken ließ. Von Trauer getrübte Augen blickten ihm entgegen. „Ich weiß, du trauerst, aber es wird dich vielleicht interessieren, dass diese Katze hier ihn umgebracht hat. Kannst du aufpassen, dass sie nicht wegrennt?" Während er sprach deutete er auf Apfelteich, die betreten zu Boden blickte. Chester schnappte überrumpelt nach Luft. Auch Kieselpelz wirkte fassungslos, diese Fassungslosigkeit verwandelte sich aber wohl innerhalb kürzester Zeit in Wut. Ein Knurren stieg in der Kehle des jungen Kriegers auf, als er sich von der Seite seines toten Wurfgefährten erhob und zu ihnen kam. „Mit Vergnügen", knurrte er.Glutherz hatte keine andere Antwort erwartet.
„Winterschweif, Rottupf und auch ihr", bei letztern Worten deutete er auf die WolkenClan-Krieger und Chester, „kommt bitte mit ins Lager." Ohne zu Zögern folgten die Katzen und der junge Hund seiner Anweisung. Zusammen tappten sie in das verwüstete Lager, dessen Boden blutgetränkt war. Überall waren die Leichen von Ratten zu sehen.
Mit gesenktem Kopf liefen sie langsam in die Mitte der Lichtung, sie alle waren erschöpft und niedergeschlagen. Niemand traute sich Fragen zu stellen. Nicht einmal Chester, obwohl es ja Apfelteich betraf.Auch zu den Katzen auf der Lichtung war Verstärkung in Form von Streifenfluss, Seepelz, Lilienpfote und Pechkralle gestoßen. Der Kampf war vorbei. Er hatte viel zu viel gefordert.Schweigend trafen sich die Katzen in der Mitte der Lichtung, gleich neben dem Eingang zum Anführerbau. Rottupf eilte von einer Katze zur anderen und versorgte die schlimmsten Wunden grob mit Spinnenweben.
„Der FeuerClan kann euch gar nicht genug danken. Wir hätten es ohne euch nicht geschafft", brach Streifenfluss schließlich die drückende von leiser werdendem Donner untermauerte Stille an die WolkenClan-Katzen gewandt. Die vier Katzen tauschten einen kurzen Blick, bevor Pechkralle das Wort ergriff: „Ihr hättet dasselbe für uns getan. Der Dank gebührt in erster Linie Chester, er hat uns erst geholt."Überrascht blickten die FeuerClan-Katzen zu dem jungen Hund. Somit wäre wohl die Frage, wieso er beim WolkenClan war, geklärt.
„Nun, auf jeden Fall, sind wir euch sehr dankbar", bemerkte Glutherz mit ehrlich empfundener Dankbarkeit. Sie hätten noch viel mehr verlieren können, wenn die Verstärkung nicht eingetroffen wäre.Gerade als Ahornblatt etwas an Streifenfluss gerichtet miauen sollte, spitzten alle Katzen gleichzeitig die Ohren, als sie ein Rascheln im Lagereingang hörten.Langsame, fast bedächtige, Schritte näherten sich. Sie wirkten erschöpft, teilweise unregelmäßig. Ihre Clangefährten kehrten heim.
„Wir werden nun gehen", murmelte Pechkralle und bedeutete ihrer Patrouille mit einem Schwanzschnippen ihr zu folgen. Abwartend standen die vier Katzen neben dem Lagereingang, in respektvollem Abstand von Lahmpelz' totem Körper.Die FeuerClan-Katzen nickten nur, sie alle waren viel zu besorgt, um sich weiter mit diesen Katzen zu beschäftigen. Hatte der Kampf noch mehr Opfer gekostet?
Als Staubwolke als Erster ins Lager trat, war Glutherz bereits bewusst, dass etwas nicht stimmte. Er bemerkte das winzige Junge im Maul seines ehemaligen Mentors gar nicht, er schaute nur weiter auf den Eingang. Fliederpfote, Mondpfote, Glanzpfote und Dämmerpfote tappten ins Lager, alle recht angeschlagen, aber nicht zu ernsthaft verletzt. Dann dauerte es eine ganze Weile, bis die nächsten Katzen kamen. Düstersturm lief voraus, er humpelte sehr stark, schien sich kaum auf den Pfoten halten zu können. Doch dieser Anblick rückte sofort in den Hintergrund, als Rabensturm und Polarlicht nebeneinander eintraten. Ein regungsloser, dunkler Körper lag auf ihren Rücken. Und direkt hinter ihnen tappte die flammenfarbene Anführerin. Sie zitterte. Das winzige Bündel in ihrem Maul strampelte, aber Glutherz ignorierte es vollkommen.
Er spürte, wie Winterschweif und Wasserwirbel dicht neben ihn traten und auch Ahornblatt näher zu ihnen rückte. „Nein", miaute die orangene Kätzin tonlos.Glutherz hielt den Atem an. Betete, dass Regenpelz nun hinter Flammenstern ins Lager kommen würde. Nichts geschah. Ein Wimmern entwich Wasserwirbels Kehle.
Winterschweif und Glutherz waren zu Salzsäuren erstarrt. Sie wollten es nicht wahrhaben. Noch nicht. Und während ihre Schwestern hemmungslos schluchzten, standen sie starr da. Sahen, wie der Körper ihres Vaters zu Boden glitt. Wie Polarlicht sich entfernte und Lahmpelz anstarrte. Und wie Flammenstern direkt neben Regenpelz stehen blieb. Auch sie schluchzte.
Da war es auch ihnen klar.
„Nein", murmelte Winterschweif fassungslos, fast protestierend. Glutherz fühlte, dass er zitterte.
„Regenpelz", raunte er selbst, seine Augen brannten. Er konnte sie jedoch nicht von dem leblosen Körper seines Vaters abwenden. „Nicht Regenpelz", er wollte, konnte es nicht wahrhaben. Doch sein Vater war tot. Das sah er schon allein an der Körperhaltung seiner Mutter. Es gab keine Rettung.
„Papa", schluchzte er.
Es schienen Blattwechsel zu vergehen, in denen die jungen Krieger nichts weiter taten als da zu stehen. Dann, plötzlich traten alle vier gleichzeitig an die Seite ihrer Mutter und kauerten sich am Leichnam ihres geliebten Vaters nieder.
Erst viel später in der Nacht bemerkte Glutherz, dass sich ein weiterer Teil der Prophezeiung erfüllt hatte.
Nach viel zu langer Zeit bin ich endlich zurück! Es tut mir ehrlich leid, dass im letzten Monat keine Updates kamen. Meine einfache Begründung: Ich hatte Abschlussprüfungen. Aber heute hatte ich die letzte und das bedeutet, dass ich jetzt endlich wieder Zeit habe. Ich weiß, das Kapitel ist jetzt nicht sooo toll, das liegt auch daran, dass ich es seit einem Monat schreibe und es einfach bisher nichts geworden ist, egal wie oft ich es geändert habe.
Ich habe kurzerhand beschlossen, dass ich vorerst nicht mitteilen werde, wessen Wiedergeburten die Jungen sind. Ich habe dafür (mehr oder weniger) logische Gründe.
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