4. Kapitel

Sonnenpfote hörte einen erschrockenen Schrei aus der Kinderstube. ,,Tupfenjunges ist verschwunden!", schrie Silbersee. Sonnenpfote reagierte sofort und suchte sie. Er fand ein Loch an dem ihr Geruch hing und ging hinein. Sie lag schlafend auf einer Fläche Moos. Er legte sich neben sie und schlief nach kürzeren Herzschlägen ein. 

Tupfenjunges lief im Wald herum. Vor ihr saß ein schwarzer Kater mit lilanen Augen. Er sprach düster: ,,Das getupfte Junges bringt dem Wald den Frieden, doch wenn der Tiger und Blut aufeinander treffen, wird der alte Wald dem Untergang geweiht sein."

Sie wachte auf. Neben ihr lag Sonnenpfote. Er schnurrte leise. Sie weckte ihn auf. Er sah sie überrascht an. Doch das überraschte wich liebevollen Blicken. Er fing an ganz laut zu schnurren. 

Sie ist so hübsch geworden. Schade dass mir alle verboten haben in die Kinderstube zu gehen. Und die Wunde an ihrer Flanke ist spurlos verschwunden. 

Er gab ihr die Zunge und schnurrte dabei. Sie schnurrte ebenfalls. So machten sie weiter bis Sonnenuntergang. Als es so weit war, liefen sie aus dem Brombeerbusch und traten in's Lager. Sofort stürmten Heilerin, ihr Vater und seine Schwester herbei und schupsten ihn weg. Es wurde ihm zu viel. 

Sie kann auf sich selbst aufpassen! Und wenn jemand ihr hilft dann ich!!!

Es kamen noch mehr Katzen. ,,Es reicht!", schrie er so laut er konnte. Die Anderen hörten ihn nicht und überrumpelten Tupfenjunges, sodass sie sich sehr auf den Boden drücken musste. ,,ES REICHT!", schrie er, mit einer Stimme eines Anführers. Alle anderen zuckten zusammen und traten weg von ihr. Sonnenpfote trat zu seiner Gefährtin und stellte sich schützend um sie und knurrte: ,,Es hat euch nie intressiert, dass sie auf sich alleine aufpassen kann. Und dass ihr mich immer von ihr fern gehalten habt. Es reicht mir jetzt! Sie ist eine wunderschöne, starke, intelligente Kätzin die sehr gut auf sich selbst aufpassen kann! Und wenn jemand auf sie aufpasst, dann ich! Denn ich liebe sie und ich will sie als Gefährtin haben!". Er sah zu Mondpfote. Sie sah ihn mit Traurigkeit und Verletztheit an. Er liebte sie zwar auch, aber er liebte Tupfenjunges mehr. 

,,Alle Katzen die alt genug sind sich zu verteidigen, mögen sich hier um den Großfelsen versammeln!", rief Morgensonne. Tupfenjunges war es mittlerweile egal was ihre Mutter von ihr dachte. Sie lief zu ihrem Gefährten. Er sagte: ,,Heute wirst du zur Schülerin ernannt." Er seufzte: ,,Es ist nichts so wie es mal war.Deine Mutter will nichts mehr von dir wissen, Mondpfote, Nachtpfote und Apfelpfote auch nichts von mir und dein Vater ist auch nicht mehr der der er war." ,,Da hast du Recht. Aber das Leben geht weiter. Ob wir es wollen oder nicht", sagte Tupfenjunges müde. ,,Aus deinem Mund kommen so viele Weisheiten, die eine normale Schülerin nicht weiß", sagte er und wurde leise. ,,Es ist eine der Aufgaben eines Anführers Schüler und Krieger zu ernennen. Heute werden wir Tupfenjunges zu einer Schülerin ernennen. Tupfenjunges, tritt vor", sagte sie, ,,Versprichst du unsere edlen Gesetze zu erlernen und den Clan zu schützen, selbst wenn es dich das Leben kostet?" 

,,Ja ich verspreche es",sagte Tupfenjunges müde. 

,,Dann heißt du bis zu deiner Ernennung zum Krieger Tupfenpfote.  Dein Mentor wird..."

,,Halt Morgensonne des Himmels!", schrie plötzlich ewiger Schlamm. 

,,Was ist?", sagte ihre Mutter verachtungsvoll. 

,,Ich möchte sie zur Torwächterin ausbilden!", rief er überzeugt. 

Ihrer Mutter schien sie egal zu sein. 

Sie machte einen riesigen Fehler. 

,,Ewiger Schlamm, das Gesetz der Krieger besagt, dass das Wort eines Anführers Gesetz ist. Ich möchte nicht, dass sie Torwächterin wird. Denn dafür ist sie zu schwach", die letzten Worte spuckte sie förmlich aus.

Ihr Herz zog sich zusammen. 

Ewiger Schlamm regte sich auf: ,,Es ist ihre Entscheidung! Du darfst nicht mehr entscheiden!" 

,,Die Worte des Anführers ist des Clans Gesetz!", schrie sie, ,,RUHE!!!"

Tupfenjunges fauchte: ,,Wenn jemand dem anderen Egal ist, dann über sein Leben bestimmt und dann sie noch beleidigt ist SIE keine wahre Anführerin!  Morgensonne des Himmels." Sie trat zurück in die Menge und kuschelte sich an Sonnenpfote. Er hatte irgendwie das Gefühl, dass Morgensonne nicht so ist wie sonst. Greller Blitz schnellte an ihnen vorbei. Es schien, als ob er das selbe dachte wie der getigerter Kater. 

,,Morgensonne du bist nicht du selbst!", rief er mit bedrückter Stimme. 

,,Die Versammlung ist beendet und ewiger Schlamm ist ihr Mentor.  Sind jetzt alle zufrieden? !", sagte sie genervt. 

,,Komm mit zur Heilerin!", sagte Tupfenpfotes Vater besorgt. 

Die Versammlung löste sich auf und Tupfenpfote fragte ihn: ,,Können wir in den Schülerbau gehen? Ich bin Todmüde."

Als sie in den Bau eintreten wollten sagte ewiger Schlamm:

,,Wir müssen reden....."

Tupfenpfote und Sonnenpfote gingen zusammen mit ewiger Schlamm in seinen Bau. Sein Bau war klein und dunkel. Und es roch stark nach Moos und Erde. Ewiger Schlamm legte sich in eine Kuhle, die mit Federn geschmückt war, und zeigte den beiden Schülern sich ebenfalls hinzulegen. Er begann zu sprechen: ,,Wisst ihr noch von den alten Clans, die damals hier im Wald lebten? Ihre Ahnen, der Sternen Clan, wachen über uns." ,,Und was hat es mit mir oder Sonnenpfote zu tun?", fragte Tupfenpfote grantig. Schlamm schien sie zu ignorieren, denn er sprach einfach: ,,Letzte Nacht kam eine helle und fast durchsichtige Kätzin zu mir und sagte mir, dass es eine Kätzin im Clan gibt, die unendliche Kraft besitzt. Ich glaube Tupfenpfote, dass du diese Kätzin bist. Ich weiß es ist unrealistisch, doch sie sagte, und ich zitiere: "Sie hat die Macht, dass Herz einer Katze rein zu machen und Katzen zu töten ohne etwas zu machen oder sie vorm Tod zu bewahren. Ich glaube du weißt noch was ich nicht gesagt habe. Doch ich bitte dich, wenn du einer rot getupften Kätzin begegnest, die mit der Sonne läuft, dann versuche sie davor zu bewahren alles was ihr lieb ist zu zerstören." Und dann verschwand sie."

Sonnenpfote bekam Angst:

Meine Gefährtin soll stärker als der Sternen Clan sein? Sie könnte ohne es eigentlich zu wollen mich umbringen!

Tupfenpfote hielt nach ihrem Gefährten Ausschau. Seitdem Ewiger Schlamm, ihr Mentor, ihnen diese verrückte Prophezeiung mitgeteilt hatte, hielt er sich von ihr fern. Sie dachte an das letzte mal an dem sie ihn sah:

Ich sah ihn eine Maus essen. Ich ging mit meinem Eichhörnchen, das ich gerade gefangen habe, zu ihm und fragte: ,,Willst du mit mir mein Eichhörnchen teilen?" Er schien nachzudenken. Dann sagte er: ,,Ich habe schon gegessen." Er stand auf und ging zu meinem Vater und fragte ihn etwas. Ich saß einfach nur da und sah ihm nach.

Ihr Herz zog sich zusammen, wenn sie daran dachte. Mondpfote tappte zu ihr. 

,,Ist alles gut?"

,,Nein", sagte sie Schmerz erfüllt. 

Eine Träne kullerte ihre Wange hinunter. 

Die auf die Erde fiel. 

Ihr liefen weitere die Wange hinunter und taten es der ersten gleich. 

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