Kapitel 6 - Der MoorClan


Apfelschweif schien nicht überrascht über die Frage der silbernen Kätzin. Sie hatte den Geruch bereits vorher wahrgenommen, da ihr Weg sie zum Fluss an der Grenze geführt hatte.

Ihre Schnurrhaare zuckten amüsiert, obwohl ihr dadurch der torfig-erdige Geruch noch mehr in der Nase stach. „Dieser Geruch, den du da riechst, ist die Grenzmarkierung des MoorClans. Ihr Territorium beginnt gleich hinter dem Fluss", erklärte die fuchsbraune Kätzin.

Apfelschweifs Blick lag auf der silbern getigerten Kätzin, doch diese bemerkte es nicht einmal. Sie war zu beschäftigt mit ihren sich überschlagenden Gedanken. Wenn der FlutClan, FlutClan heißt, weil die Katzen nahe des Wassers lebten, überlegte sie, lebte dann der MoorClan in einem Moor?

Sie bemerkte in ihren Überlegungen gar nicht, dass sie noch immer auf den Hang blickte, der ihr die Sicht zur Grenze versperrte. Erst als sie Apfelschweif tippende Schwanzspitze an ihrer Schulter spürte, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und wandte sich um zur Heilerin.

„Es ist normal, dass der Geruch der anderen Clans ziemlich ungewohnt ist. Es macht es aber auch einfacher für die Krieger die Grenze zu bemerken und sie nicht ausversehen zu übertreten", miaute sie der jungen Kätzin zu. Nach ihrer Erklärung war Sturm froh, dass die fuchsbraune Kätzin ihr Starren missinterpretiert hatte.

Sie hatte so das Gefühl, dass es nicht sehr gut ankommen würde, würde sie erklären, dass sie unbedingt das Moorgebiet sehen wollte und sie den Geruch nicht sehr störend fand. „Warum riecht man den Geruch bis hierher, wenn die Grenze doch erst hinter dem Hang beginnt?", versuchte sie von sich abzulenken.

Mit dem fremdartig und dennoch einzigartigem Geruch in der Nase, folgte Verena der Heilerin, die ihr mit einem Schwanzschnippen zu verstehen gegeben hatte, dass sie noch ein Stückchen weiter laufen mussten. „Manchmal trägt der Wind die Gerüche vom Moor auf die Ebene. Der Wind hat besonders hier auf freier Fläche leichtes Spiel, dabei kommt es besonders darauf an, von woher der Wind weht."

Die silberne Kätzin lauschte nur mit halbem Ohr den Erklärungen der Heilerin. Mit den Gedanken war sie noch immer beim Moor.

Das Wäldchen war nicht sonderlich groß, es umfasste vielleicht gerade einmal ein dutzend Bäume und eine kleine Lichtung in der Mitte, die mit Beerensträuchern gesäumt war. Während die Heilerin zielsicher auf den am nahestehendsten Himbeerbusch zusteuerte, tapste Verena in Gedanken verloren umher.

Obwohl sie nicht auf sich aufmerksam machen wollte, konnte sie einfach nicht aufhören an das Moor und die Ironie des Schicksals zu denken. Inmitten ihrer Stadt war ein Naturpark, eine Sperrzone, wenn man es so will, mit dem Teil des Moors, das nicht bei der Entstehung der Stadt gerodet wurde.

Jeden Tag lief sie auf ihrem Schulweg daran vorbei und oftmals kam sie zu spät zur Schule oder zu spät nach Hause, weil sie sich vollkommen dabei verloren hatte, wie sie von außerhalb auf das Moor geblickt hat. Viel gab es nicht zu sehen, denn eine zwei Meter hohe Mauer verdeckte den größten Teil der Sicht, doch die Baumkronen überragten diese und Verena hatte sich schon oft ertappt, wie sie eine Ewigkeit auf die Blätter starrte und sich vorstellte wie es wäre einmal selbst im Moor zu sein.

Um genügend für den Park sorgen zu können, musste man Eintritt zahlen, um in das Naturschutzgebiet zu dürfen und man wurde von einem Tourführer begleitet. Es gab ganze Touren mit vielen Leuten, aber auch Einzeltouren, aber egal wie oft Verena sich so eine Tour zum Geburtstag gewünscht hatte, so oft hatte sie auch eine Absage von ihren Eltern bekommen.

Sie waren strikt dagegen und ließen auch keine Diskussionen zu, wenn es um das Thema Moor ging. Ihre Begründungen waren auch immer lascher geworden und reichten hin von „Da haben wir doch das wichtige Geschäftmeeting deines Vaters" zu „Aber das dauert doch viel zu lange, mein Schatz, dann kommst du doch zu spät zu deinem Training!"

Aber Verena war sich sicher, dass ihre Eltern lediglich keine Lust auf einen Ausflug in die Natur hatten, die Stadt war ihnen lieber. So war es auch jedes Mal, wenn sie Urlaub woanders machten. Es ging in eine Großstadt und sie hetzten von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit, worauf Verena jedes Mal noch weniger Lust hatte.

Nachdem sie immer und immer wieder auf Granit gebissen hatte, hatte sie es auch einfach aufgegeben und begnügte sich mit der wenigen Sicht, die sie von außerhalb hatte.

Es war ein Unglück, dass ihr auch hier das Betreten des Moors verboten war. Unbemerkt war die fuchsbraune Kätzin näher gekommen und hatte das Kräuterbündel, welches sie schon gesammelt hatte, vor sich auf den grasbewachsenen Boden gelegt, wo es der Farbe wegen beinahe unterging.

„Als Heilerin ist es meine Pflicht alle verschiedenen Kräuter anhand ihres Aussehens, Wirkungsweise und Namens zu kennen und nutzen zu können", miaute die fuchsbraune Kätzin mit den großen, grünen Augen. Sie hatte bemerkt, wie Verena nicht ganz bei der Sache war und versuchte nun die junge Kätzin aus ihren Gedanken zurückzuholen.

„Hier im Wäldchen zum Beispiel sammele ich gerne Brennnesseln, Borretsch, Beinwell, Himbeerblätter und diverse andere Kräuter. Allerdings muss ich hier natürlich vorsichtig sein, nicht zu viele zu pflücken, damit die Pflanzen auch wieder nachwachsen können."

Die ruhige, erzählende Stimme der Heilerin brachte Verena zurück in die Gegenwart, wo ihre Eltern ganz weit weg waren und sie immer noch im Körper einer Katze steckte mit dem Namen »Sturm«. Gebannt lauschte sie der Erzählung von Apfelschweif.

„Manchmal gehe ich los, um die Kräuter zu suchen, die am meisten verbraucht werden, aber manchmal brauche ich ganz spezielle, weil mein Vorrat knapp wird und manche Kräuter wachsen gar nicht in unserem Territorium. Auf den Heilertreffen oder den Versammlungen kann ich mich dann mit den Heilerkatzen der anderen Clans austauschen und wir können einen Handel vereinbaren."

Die Heilerin führte die silbern getigerte Kätzin geschickt um das am Boden liegende Kräuterbündel herum zu den Himbeersträuchern. „So wie der Handel mit dem Honig", erinnerte Sturm sich. Erst als die fuchsbraune Kätzin die ersten Himbeeren pflückte und auf ein großes Blatt legte, bemerkte die silberne Kätzin die Beerenbüsche.

Nun zu zweit am pflücken, sammelten die beiden Kätzinnen recht schnell eine ansehnliche Menge sowohl an Himbeeren und einigen Erdbeeren, als auch an diversen Kräutern, die in diesem kleinen Waldabschnitt zu finden waren.

„Was sind noch so deine Pflichten als Heilerin?" Es lag keinerlei Wertung in der Stimme der silbern Getigerten. Sie fragte rein aus Neugierde, wie Apfelschweif bemerkte. Sie zögerte nicht lange mit ihrer Antwort.

„An oberster Stelle steht natürlich das Wohlergehen meiner Clangefährten und manchmal erhalte ich Rat vom WächterClan, unseren Ahnen. Zu meinen täglichen Pflichten gehören das Kräuter sammeln und das pflegen der kranken Katzen, wenn es welche gibt und auch so liegt es in meiner Verantwortung stets aufmerksam zu sein, um frühzeitig eine Krankheit erkennen und behandeln zu können."

Sturm lauschte aufmerksam, die Gedanken an das Moor endlich zur Seite gedrängt. Sie merkte deutlich, dass Apfelschweif als Heilerin ihre Berufung gefunden hatte.

„Aber eines der schönsten Dinge als Heilerin ist es, Kätzinnen mitzuteilen, dass sie Junge erwarten und sie bei der Geburt zu unterstützen." Die grünen Augen der fuchsbraunen Kätzin nahmen einen abwesenden Gesichtsausdruck an und Sturm ließ sie ihre Gedanken, sie hatte selbst genug zum nachdenken. Das Leben in dieser Katzengruppe schien ihr facettenreicher je länger sie unter ihnen war.

Die silberne Tigerkätzin lief neben der Heilerin über die Ebene. Der süßliche Geruch von Himbeeren und der bittersüße von Kräutern vermischte sich in ihrer Nase zu einem Geruch, der zwar ungewohnt, aber nicht unangenehm war. In ihrem Maul trugen die beiden Kätzinnen je ein Kräuterbündel.

Ihr Gespräch war nicht lange darauf zum erliegen gekommen, nachdem alle Kräuter gesammelt, und beide mit den Kräutern im Maul nicht mehr in der Lage waren ein Gespräch zu führen.

Ob nun bewusst oder nicht war Sturm auf dem Rückweg ein ganzes Stückchen näher am Rande des Hangs gelaufen und als dieser sich schließlich ein Stück weit senkte und Platz für einen sicheren Weg ans Ufer des Flusses hinunter gab, konnte die junge Kätzin nicht anders als wie gebannt stehen zu bleiben und das Moor zu betrachten.

Ihre Beine trugen sie wie ferngesteuert an den Rand des Flusses, wo sie ihr Kräuterbündel ins Gras legte und ihren Blick staunend über das MoorClan-Territorium schweifen ließ. Als ob der Fluss seine Fänge nach dem weiten, ebenen Land ausstrecken würde. Der Fluss schien sich abertausende Male zu verzweigen und hinterließ überall seine Pfützen und Bachläufe, die sich gluckernd ihren Weg durch das Terrain bahnten.

Das hohe Gras und die Binsen verweigerten das Gefühl einer übersichtlichen Ebene und gaben dem Moor etwas mystisches, geheimnisvolles.

„Das Moor ist ein gefährlicher Platz. Das hohe Gras verdeckt mögliche Höhlen von Nagetieren und versperrt die Sicht beim Jagen. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie der MoorClan dort überleben kann."

Die fuchsbraune Kätzin hatte sich unbemerkt zu Sturm gestellt, die Kräuterbündel hatte sie vorsorglich ein stückweit vom Ufer fort getragen, um nicht zu riskieren, dass die Kräuter dem Fluss zum Opfer fielen. Die silberne Kätzin wäre beinahe erschrocken aufgesprungen, doch so begnügte sie sich damit ihr aufgestelltes Nackenfell wieder anzulegen, um sich ihre Schreckhaftigkeit nicht anmerken zu lassen.

„Ich hatte bisher noch nie die Gelegenheit, eine Moorlanschaft zu sehen", entschied Verena sich für eine neutrale Antwort, ihr Blick schweifte zurück zum Moor. In der Ferne fing ein Wald an, der das flache Moorland umrahmte und der ein ganzes Stück weiter flussaufwärts an den Fluss traf. Doch es war das kleine Waldstückchen zu ihrer Linken, das Verenas Aufmerksamkeit auf sich zog.

Sie meinte, dort etwas gesehen zu haben. Ihre Augen fixierten den Waldrand und zu ihrem Erstaunen bewegten sich tatsächlich erst kleine Punkte und dann immer größer werdende Silhouetten, auf die Heilerin und sie zu.

„Wir sollten gehen", miaute die Heilerin. Sie hatte die Gestalten ebenfalls bemerkt und sich bereits den Kräuterbündeln zugewandt. Als sie jedoch bemerkte, dass die silberne Tigerkätzin keine Anstalten machte, sich von ihrer Stelle fort zu bewegen, legte sie etwas mehr Nachdruck in ihre Stimme.

„Sturm, wir gehen." Trotz der drängenden Stimme der fuchsbraunen Kätzin, konnte Verena sich nicht dazu überreden, der Kätzin zu folgen. Selbst wenn sie gewollt hätte, ihre Muskeln weigerten sich, sich in Gang zu setzen, was der jungen Kätzin nur recht war.

Jetzt erkannte sie auch, dass dort einige Katzen auf sie zu hielten und aus einem Impuls heraus, wollte sie die Katzen kennenlernen, die dort lebten, wo sie nicht hindurfte. Ob sie sich wohl stark von den Katzen, die sie bisher kennengelernt hatte, unterschieden?, fragte sie sich im Stillen.

Es waren insgesamt fünf Katzen, die am anderen Flussufer zum stehen kamen und zu ihnen hinüber sahen. Sturm bemerkte die plötzliche Wärme neben sich und sah, dass die fuchsbraune Heilerin sich unterstützend neben sie gestellt hatte. „Überlass mir das reden", raunte sie ihr zu, bevor sie die Stimme hob und sich den Katzen zuwandte. „Wolfsbiss, sei gegrüßt."

Ein goldbraun und dunkelgrau gefleckter Kater mit stechend hellgrünen Augen nickte Apfelschweif höflich zu, während er den Gruß erwiderte. Sein Blick lag neugierig auf der silbern getigerten Kätzin. „Du hast wohl eine Schülerin gefunden", meinte er, während Neugier seine Augen in Besitz nahm. Sorgsam musterte er die fuchsbraune Kätzin, vielleicht würde ihm eine unachtsame Gestik die Antwort liefern, die er sicherlich nicht aus dem Maul der Kätzin selbst bekommen würde.

Apfelschweif war sich seines brennenden Blicks auf ihr bewusst, doch sie wich ihm gekonnt aus und beobachtete lieber die silberne Kätzin neben sich, die gebannt zur anderen Flussseite starrte. Es war schon lange her, dass sie zuletzt mit einem jungen Schüler an der Grenze war und die Begeisterung in ihren Augen gesehen hatte, als ihnen klar wurde, wie groß ihr Territorium außerhalb des Lagers doch ist.

Wolfsbiss schnippte zu einem kleineren, hellgrau und dunkelbraun gestromten Kater mit spitzen Ohren. „Auch wir haben neue Schüler. Natterpfote und seine Geschwister wurden vor wenigen Sonnenläufen zu Schülern ernannt."

Stolz funkelte in den dunkelgrünen Augen des jungen Katers und er richtete sich noch etwas mehr auf. Die zierliche, wunderschön dunkelrot getigerte Kätzin mit den weiß gestreiften Pfoten und Schweif stupste ihn daraufhin neckend an, Schalk blitzte in ihren bernsteinfarbenen Augen.

Obwohl sie so zierlich war, überragte sie den neu ernannten Schüler um ein Stück. Ob sie wohl älter war als er?, fragte Sturm sich. Ganz gleich wie alt sie waren, sie sahen auf jeden Fall wie gute Freunde aus.

„Das ist schön zu hören. Glückwunsch, Natterpfote", miaute die FlutClan-Heilerin freundlich, „und für deine Wurfgefährten natürlich auch." Obwohl ihr Tonfall fröhlich blieb, konnte Sturm an der leicht zuckenden Schwanzspitze erkennen, dass sie nicht ganz so gut gelaunt war, wie sie es vorgab zu sein. Sie wusste nur nicht genau, wie sie ihre Körpersprache deuten sollte.

Ihr Blick wanderte wieder zu den Katzen am anderen Ufer. Zwei weitere Kätzinnen waren ebenfalls dabei und standen rechts und links neben den beiden kleineren Katzen, die sich gerade einen spielerischen Kampf boten. Der junge hellgrau und dunkelbraune Schüler, Natterpfote, stellte sich dabei ziemlich ungeschickt an und stolperte immer wieder über seine großen Pfoten, doch das schien ihn überhaupt nicht zu stören.

Kaum landete er auf dem Boden, rappelte er sich wieder auf und warf sich erneut auf die dunkelrote Schülerin. Die eine Kätzin, eine weiß-grau getupfte Kätzin, deren Fell durch die Sonnenstrahlen leicht bläulich und cremefarben schimmerte, stupste den jungen Schüler schließlich an und sagte etwas zu ihm.

Durch das Rauschen des Flusses zwischen ihnen konnte Sturm, trotz gespitzter Ohren, nicht verstehen, was sie zu ihm sagte. Und da die ganzen Fellfarben sie verwirrten, nannte sie die grau-weiß Getupfte kurzerhand Schwanenschimmer und die andere Kätzin, eine hellgrau und orange gefleckte Tigerkätzin mit rotbraunen Sprenkeln, Sprossenvogel.

Die Sprenkeln im Gesicht sahen so aus wie Sommersprossen, daher würde sie sich den Namen leicht merken können. Sie konnte nur hoffen, dass sie die Katzen, denen sie heimlich Namen gab, nie mit ihren richtigen Namen ansprechen werden müsste. Denn das würde eine große Blamage werden.

„Und wie ist dein Name, junge Schülerin?" Der goldbraun-dunkelgrau gefleckte Kater hatte seine stechend hellgrünen Augen nun direkt auf Sturm gerichtet, die beinahe deswegen zurückgewichen wäre. Sie war sich nicht sicher, ob sie Wolfsbiss antworten sollte, immerhin hatte Apfelschweif ihr geraten, sie sprechen zu lassen.

Kurzerhand entschied sie sich den Anweisungen der fuchsbraunen Heilerin zu folgen. „Das ist Sturmpfote", wurde sie da auch schon von ihr vorgestellt und beinahe hätte Sturm protestiert. Der Name, der ihr von Quinn gegeben worden ist, war Sturm, nicht Sturmpfote. Sie biss sich auf die Zunge, um auch ja nicht auch nur ausversehen etwas auszuplaudern, was sie nicht ausplaudern sollte.

Der Kater musterte sie noch einmal bevor er sich wieder an die Heilerin wand und kurz den Kopf neigte. „Wir sollten weiter, die Grenze markiert sich nicht von alleine." Seine Augen schweiften bereits weiter den Fluss aufwärts, bevor sie doch noch einmal die Augen der Heilerin fanden. „Ich kann die nächste Versammlung kaum erwarten."

Die fuchsbraune Kätzin wandte sich bereits wieder ab und stiefelte zu den Kräuterbündeln, die sie am Hang hatte liegen lassen, während Sturm noch wie gebannt zu den MoorClan Katzen hinüber schaute.

„Nesselstrauch, Sumpfpfote, ihr geht flussaufwärts. Veilchenklang und Natterpfote, ihr kommt mit mir." Seine Worte wurden durch sein Schwanzschnippen und durch deuten des Kopfes unterstrichen und Sturm war sich sicher, dass, wenn er sie nur anhand von Gestik und Mimik befehlig hätte, sie es dennoch verstanden hätten.

Erst als die bernsteinfarbenen Augen der Schülerin Sumpfpfote auf ihre braun-grünen trafen, wurde sie aus ihrer Trance gerissen und wandte sich schnell ab. Sie eilte zu Apfelschweif, nahm sich das Bündel mit den gut duftenden Himbeeren und folgte der Heilerin, die sie auf direktem Wege zurück zum Lager führte.

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