Kapitel 3 - Fälschlich Schüler des FlutClans
Lautes Stimmengewirr drang an Verenas Ohren, kaum, dass sie sich das Wasser aus den Ohren geschüttelt hatte. Ihr Pelz war nun schon zum dritten Mal an diesem Tag durchnässt und hing klamm an ihrem Körper. Neben ihr ihre beiden Freunde, denen es nicht anders erging wie ihr.
Nachdem die LuftClan-Katzen gegangen waren und Tigerstich das unvermeidliche ausgesprochen hatte, hatten die FlutClan-Katzen die Freunde in ihre Mitte genommen. So waren sie dann weiter über das Hochland gewandert, schweigend und mit schlechter Laune vom Feinsten.
Einzig der Anblick in der Ferne zu ihrer Linken hatte ihre Laune etwas heben können - ein riesiger, massiver Torbogen aus Fels, der mindestens so breit wie hoch war und an dessen gegenüberliegenden Seite ein Wasserfall tosend in die Tiefe stürzte und so den Fluss bildete, der zwischen den Territorien der Clans floss.
Nicht einmal als sie an den See kamen mit der Insel in der Mitte und es hieß, dass sie dort hinüber schwimmen mussten, hatten die drei sich beschwert.
Gerade kam die letzte der Katzen ans Ufer der Insel, die sandfarben getigerte Kätzin Tigerstich, die sich nun an die Spitze der Truppe setzte. Vor dem Schilf, dass den Katzen die Sicht versperrte, hielt sie inne. Sie wandte sich an die drei Freunde.
„Sprecht nur, wenn ihr etwas gefragt werdet und benehmt euch", ermahnte Tigerstich die jungen Katzen und schaute auf sie herab. „Normalerweise ist Fremden nicht einmal der Zutritt zu unserem Territorium gewährt, geschweige denn unserem Lager. Kieselwächter wird über euren weiteren Verbleib entscheiden." Warum dieser Fall nicht unter »normalerweise« fiel, ließ die Kätzin gekonnt aus und keiner der Freunde hatte die Nerven, um auf kleine Details wie dieses zu achten.
Damit trat Tigerstich durch den Schilf. Die sandfarbene, schwarz getupfte Kätzin folgte Tigerstich, die kleine sandfarben gefleckte Schülerin im Schlepptau. Einer nach dem Anderen drängten sich die Freunde durch den Schilf, vorneweg lief Rachel, Verena folgte und Quinn war der Letzte.
Kaum dass sie die Lichtung betreten hatte, stieg Verena der starke Geruch von Fisch und Heide in die Nase. Sie hatte den undefinierbaren Geruch bereits vorher bemerkt, aber jetzt war er noch stärker und deutlich definierbarer geworden.
Hinter den Freunden trat schließlich auch Apfelschweif durch den Schilf und steuerte direkt auf den großen Hang zu. Dort verschwand sie in einer Höhle im Fels.
Die Insel war größer als sie vom anderen Ufer aus ausgesehen hatte. Schilf umrahmte eine schräg liegende, ovalförmige Lichtung und mehrere Weiden ragten am anderen Ende der Lichtung hoch über dem Schilf hinaus. Eine der Weiden befand sich am höchsten Punkt des großen Hangs und einige der Wurzeln gingen bis zu der Spalte im Fels. Eine zweite ragte links neben dem Hang über den Büschen und dem Schilf auf und warf einen sonnengesprenkelten Schatten auf die Lichtung.
Passend dazu war eine dritte Weide auf der rechten Seite und die ausladenden Wurzeln, die zur Lichtung hin frei lagen, sahen irgendwie merkwürdig aus. Bei genauerem Hinsehen erkannte Verena auch weshalb; unter den Wurzeln schien eine Art Höhle zu sein und die eigentlich freiliegenden Stellen zwischen den Wurzeln waren mit Schilf, Ästen und allerlei anderem geflickt worden.
War das das Werk der Katzen? So musste es wohl sein, denn als Verena sich erneut umschaute, bemerkte sie die vielen Katzen auf der Insel. Insgesamt sah es so aus als würden sie hier alle auf einem Haufen zusammenleben, wie eine Art große Patchwork-Familie, wenn man es damit vergleichen konnte.
Verena beobachtete, wie die sandfarbene Kätzin mit den schwarzen Flecken der jungen Kätzin etwas zu wisperte und dann Apfelschweif hinterher lief, um das Bündel mit dem Honig abzuliefern. Währenddessen war Tigerstich den Hang hinauf auf die Weide zugelaufen und verschwand in einer tiefliegenden Baumhöhle. Ob da wohl ihr Schlafzimmer war? Wobei Schlafhöhle oder Schlafplatz wohl der bessere Begriff dafür war, dachte Verena bei sich.
Aus dem Augenwinkel bemerkte sie eine grau-schwarz gefleckte Tigerkätzin neben eines Busches, nahe der Spalte im Felshang, liegen. Und unter den Baumwurzeln zu ihrer Rechten kamen mehrere Katzen hinaus, die wohl den Tumult auf der Lichtung bemerkt hatten. Überall wurde gewispert und getuschelt und die drei Freunde bekamen viele schräge Blicke ab. Der Geruch wurde intensiver und mischte sich mit einigen anderen Gerüchen, die Verena unmöglich hätte herausfiltern können.
„Mein Name ist Leopardenpfote." Überrascht drehte Verena sich nach links zu der sandfarben gefleckte Kätzin, die Tigerstich so ähnlich sah. Sie war von den Gerüchen und dem Stimmengewirr so abgelenkt gewesen, dass sie nicht bemerkt hatte, wie die Schülerin auf sie zugekommen war. „Eigentlich wollte ich mich vorhin schon vorstellen, aber Mutter hat mich ja unbedingt unterbrechen müssen." Ihre Schnurrhaare zuckten. Sie setzte sich kurz vor die Freunde und schaute diese an.
Kaum dass Leopardenpfote die Freunde angesprochen, war schlagartig Ruhe auf der Lichtung eingekehrt und wenn nicht vorher schon alle Blicke auf ihnen lagen, so lagen jetzt wirklich alle Blicke auf ihnen.
Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, schaute Verena sich auf der Lichtung um. Unweit hinter der sandfarben Kätzin standen eine grau-blaue Kätzin und ein weißer Kater mit einem einzelnen Fleck an seinem linken Auge. Sie schienen etwa ähnlich groß wie ihre Freunde und sie zu sein, aber das musste ja nichts heißen.
„Die mürrische, sandfarbene Kätzin ist deine Mutter?" Rachel hatte sich vorgedrängt und Verena stieß sie im Vorbeigehen empört gegen die Schulter. Das war nicht der richtige Zeitpunkt, um Chaos zu stiften.
Leopardenpfote war aufgestanden und durch ihr aufgestelltes Fell wirkte sie noch größer als ohnehin schon, was Rachel durch ihre ohnehin schon zierliche Statur, noch kleiner aussehen ließ. Jetzt ähnelte die Kätzin immer mehr ihrer Mutter, wie Verena fand. Der gleiche erhabene Blick aus den gelben Augen, den sie auf Verenas beste Freundin gerichtet hatte.
„Ganz genau und wenn du damit ein Problem hast, dann werde ich hier nicht die Einzige sein, die dir liebend gerne den Pelz zerfetzt." Jetzt erst bemerkte Verena die aufgestellten Pelze der anderen Katzen auf der Lichtung, wobei manche auch einfach nur amüsiert zu sein schienen, aber das waren die wenigsten. Für einen Moment bewunderte Verena den Zusammenhalt der Gruppe, bevor die Sorgen wieder zurückkamen.
„Nicht, dass die beste Kriegerin und außerdem noch zweite Anführerin des FlutClans irgendjemandes Hilfe bräuchte, um dich fertig zu machen." Damit setzte Leopardenpfote sich wieder hin, als wäre nichts gewesen. Nur ihre blitzenden Augen waren herausfordernd auf Rachel gerichtet und Verena hatte den Drang, ihrer Freundin beizustehen.
Mutig stellte sie sich neben Rachel und schaute Leopardenpfote direkt in die Augen. „Wie schade nur, dass du uns nicht mit Rängen beeindrucken kannst, die für uns wertlos sind, da wir sie nicht einmal kennen", erwiderte Verena in einem gespielt bedauernden Tonfall. „Und was würde nur Windwächter dazu sagen, wenn sie erfahren würde, dass die drei Schüler vom FlutClan, die sie höchstpersönlich aus dem Fluss gerettet hat, wegen einer unbedachten Bemerkung verprügelt worden sind? Ich denke, das würde ziemlich schlechtes Licht auf euch werfen."
Es war ein Spiel mit dem Feuer, so viel war Verena bewusst. Das kollektive empört-nach-Luft-schnappen, dass sie versuchte auszublenden, signalisierte ihr zu nur zu deutlich, dass sie wohl zu weit gegangen war, aber das war es ihr wert gewesen. Was für eine Freundin wäre sie denn gewesen, hätte sie nicht eingegriffen?
Zudem war ihre Argumentation recht schlüssig und sie hoffte, dass ihre Unverfrorenheit, die Kätzin aus dem anderen Clan mit einzubeziehen, geholfen hatte, dass man ihnen vorerst nichts tat. Den Zusammenhalt des Clans direkt auf diese Weise auszunutzen, war vermutlich auch keine gute Idee, aber als sie bemerkt hatte, dass die Gruppe geschlossen hinter Leopardenpfote stand, hatte sie dies einfach ausnutzen müssen, auch in der Befürchtung, womöglich doch falsch zu liegen.
Die sandfarben gefleckte Schülerin starrte sie für einen Moment wortlos, mit steinernem Gesichtsausdruck an. Hätte ihr Schweif nicht hin- und her gepeitscht, hätte sie auch als Statue durchgehen können. Tapfer erwiderte Verena den Blick, in der Hoffnung nicht so nervös rüberzukommen wie sie sich gerade fühlte.
Dann endlich, es kam Verena wie eine halbe Ewigkeit vor, regte Leopardenpfote sich wieder. „Falls ihr überhaupt lange genug hierbleibt, um irgendetwas weitererzählen zu können." Ihr Gesicht hatte sich zu etwas verzogen, was Verena als grinsen einordnete, ihr belustigt-herausfordernder Tonfall sprach jedenfalls Bände. „Mutter wird sicherlich eine schöne Geschichte einfallen, warum drei von den FlutClan-Schülern auf mysteriöse Weise verschwunden sind. Vermutlich waren sie einfach mäusehirnig genug erneut gegen die gnadenlosen Fluten des Flusses ankämpfen zu wollen und tragischerweise war dieses Mal niemand da, um sie zu retten."
Wenn jemand Verena gestern noch gesagt hätte, dass ein Katze sie mal bedrohen würde, hätte sie die Person ausgelacht und danach gefragt, was sie genommen hatte, um auf so etwas zu kommen. So lächerlich der Gedanke auch schien, jetzt war er dafür umso realer geworden und da sie gerade selbst eine Katze war, nahm sie die Drohung ernster als sie es getan hätte, wäre sie keine Katze. Größtenteils war es jedoch auch der Ungewissheit zuschulden. Sie konnte diese Katzen einfach nicht einordnen. Allein schon, dass sie in Gruppen lebten und sich Clans nannten, widersprach allem, was sie über Wildkatzen wusste.
„Ich würde keine so große Töne spucken. Du weißt nicht, wozu wir fähig sind." Nun hatte sich auch Quinn neben Verena gestellt, sie bildeten eine geschlossene Einheit. Noch nie war sie so froh über Quinns ruhige und sachliche Art als jetzt. Provokation würde bei dieser Schülerin nur bedingt etwas bringen, dafür hatte sie ihnen einfach zu viel voraus.
„Ich will die Fremden auch sehen!", quiekte auf einmal eine Stimme und ein sandfarbenes Fellknäul kam auf die Freunde zugeschossen. Dicht gefolgt von zwei grau-schwarzen. „Ich bin aber zuerst da!" Die kleine grau und schwarz getigerte Kätzin überholte die sandfarbene mit den weißen Flecken und kam als Erste vor den Freunden zu stehen. Der schwarz-grau gefleckte Kater kam als Letzter an.
Hinter ihnen schoss eine sandfarben und schwarz gefleckte Kätzin aus dem Schilf, das links an der ganzen Breitseite des kleineren Hangs in Büscheln verteilt wuchs. Verena hatte kaum Zeit von den Provokationen auf die neugierigen Katzen-Jungen umzustellen, geschweige denn die Frage zu klären, ob hinter diesem Schilf ein weiterer Felsspalt war. Die Kätzin schaute die Jungen aus tadelnden grünen Augen an, zog sie mit ihrem Schweif zu sich und ging etwas auf Abstand.
„Orchideenjunges, man rennt nicht einfach so aus der Kinderstube. Flussjunges, Maulwurfjunges, nur weil eure Schwester aus dem Bau rennt, müsst ihr nicht gleich hinterher. Vor allem nicht, wenn wir Streuner im Lager haben", meinte sie und funkelte die Freunde an, als würden diese sich jeden Moment auf ihre Junge stürzen.
Die drei Jungen versuchten ihr Bestes, um sich dem Griff ihrer Mutter zu entwinden, jedoch ohne Erfolg. Während Verena das Schauspiel belustigt verfolgt, hörte sie Rachels Stimme nahe ihres Ohrs flüstern: „Ich brauche niemanden der mich verteidigt!"
„Du hast das danke-dass-ich-dir-geholfen-habe vergessen", gab Verena leise grummelnd zurück. Sie drehte sich zu ihrer Freundin um, die sie finster anstarrte.
„Und du hast das danke-dass-du-die-Initiative-ergreifst vergessen." Rachel hatte ihre Ohren angelegt und die Zähne leicht gefletscht. Verena war sich sicher, dass sie kein sonderlich besseres Bild abgab, obwohl sie eigentlich nicht auf Streit aus war.
„Mit deiner Initiative hast du uns beinahe in Teufels Küche getrieben", knurrte Verena leise. Es musste niemand mitbekommen worüber sie sich hier unterhielten.
Rachels Ohr zuckte nach oben, was Verena dazu veranlasste, ebenfalls kurz aufzuhorchen.
„...und wie heißt ihr?" Als Verena einen kurzen Blick nach hinten warf, sah sie die sandfarben-weiß gefleckte Kätzin vor Quinn stehen. Ihr fragender, neugieriger Blick war direkt auf ihn gerichtet.
„Das ist Splitter", behauptete Rachel schadenfroh mit Blick auf Verena und fügte leise hinzu, sodass es nur Verena selbst hören konnte, „so nervig wie einer bist du auf jeden Fall."
„Und sie heißt Nachtigall", erwiderte Verena frech, was Rachel ein Fauchen entlockte. Sie hasste diese Vögel abgrundtief, dafür reichte schon der Grund, dass alle die Nachtigall ihrer Stimme wegen priesen. Jedoch war sie auch schon viel zu oft an schulfreien Tagen von diesen aufgeweckt worden.
„Du hast es gewagt..."
Rachels Stimme blendete sie einfach aus, als Verena Quinn etwas sagen hörte. „... tatsächlich heißen sie Sturm und Tinte und mein Name ist..."
Rachel musste ihn auch gehört haben, denn sie quakte ihm schnell dazwischen. „Gewitter."
„Hagel", antwortete Verena gleichzeitig. „Er heißt Hagel, sein Bruder heißt Gewitter, weißt du noch?", säuselte Verena schnell an die schwarze Kätzin gewandt, die nur zähneknirschend nicken konnte, wenn sie ihre gesamte Situation hier nicht noch schlimmer machen wollte.
Verena trat einen Schritt näher zu Rachel. „Und ich glaube, du wolltest »Spreißel« sagen, nicht »Splitter«, habe ich Recht oder habe ich Recht?", flüsterte sie ihr ins Ohr. Unwirsch traf Rachels Schweif sie an der Flanke als diese nach einem bösen Blick zu Quinn trottete.
„Wenn ihr dem Clan beitreten würdet, würdet ihr also Sturmjunges, Tintenjunges und Hageljunges heißen!", miaute das sandfarben-weiß gefleckte Junge mit großen Augen.
„Oder doch eher Sturmpfote, Tintenpfote und Hagelpfote", mischte sich der schwarz-grau gefleckte Kater ein.
„Dann hätten wir noch mehr Schüler!", piepste das andere Junge freudig und wandte sich aus dem Griff ihrer Mutter. Diese zog sie jedoch sofort zurück in ihre Obhut.
„Flussjunges, man geht nicht einfach auf Streuner zu", tadelte diese, „und Maulwurfjunges, sie werden sicherlich keine Schüler des FlutClans. Streuner sind hier nicht willkommen." Die grünen Augen zu Schlitzen verengt, blickte die schwarz und sandfarbene Kätzin auf die Freunde.
„Ich rufe alle Katzen, die schwimmen können, auf, sich auf der Lichtung zu einem Treffen zu versammeln!", schallte auf einmal eine tiefe, kratzige Stimme über die Lichtung.
Triumphiert schaute die gefleckte Kätzin zu den Freunden. „Kieselwächter wird schon die richtige Entscheidung fällen", betonte sie, bevor sie ihre Jungen zusammentrommelte und sich mit diesen am Fuße des Hanges bequem machte. Vermutlich war dort der Eingang zu dieser äh... dem Kinderzimmer?, dachte Verena bei sich, mehr um sich abzulenken.
Sie versuchte ihre Ohren nicht allzu sehr anzulegen und ihren Schweif ruhig zu halten als sie sich zu Rachel und Quinn gesellte. Der grau getigerte Kater mit dem weißen Bauch- und Brustfell warf ihr einen mehr oder weniger zuversichtlichen Blick zu, wohingegen Rachel sie noch immer mit bösen Blicken strafte, was nicht unbedingt half Verenas Laune zu heben, weshalb sie böse zurückschaute.
Ein langbeiniger, hellgrau getigerter Kater hatte am Fuße des Hanges Platz genommen, etwas neben ihm Tigerstich mit ihrem sandfarben getigerten Fell. Sie ringelte ihren Schweif um ihre Pfoten, wobei Verena überraschend feststellte, dass ihr Schweif sehr kurz aussah. Bei einem schnellen Vergleich mit dem hellgrau und weiß gestreiftem Kater neben ihr, realisierte sie, dass Tigerstich wohl nur einen halben Schweif besaß.
Weiter darüber nachdenken konnte sie jedoch nicht, denn Kieselwächters Stimme riss sie aus ihren Gedanken wieder in die Gegenwart. „Wir haben uns heute wegen eines ungewöhnlichen Ereignisses versammelt." Der Blick des Katers ruhte unangenehm lang auf Verena und ihren Freunden.
„Eine Patrouille des LuftClans hat diese drei Katzen aus dem Fluss gerettet und mit der Annahme, sie wären FlutClan-Schüler, hierhergebracht. Eine fälschliche Annahme." Unwohl verlagerte Verena ihr Gewicht von einer Pfote auf die andere, so unauffällig sie es konnte. Ihr Herz pochte heftig in ihrer Brust, dass sie sich sicher war, jeder auf der Lichtung könne es hören. Tatsächlich hörte sie den schnellen Herzschlag ihrer Freunde, wobei zumindest Rachel so aussah, als würde die ganze Situation sie kaltlassen. Quinns Körpersprache konnte sie nicht einschätzen.
„Ihr wisst wie wir zu Katzen außerhalb der Clan-Strukturen stehen", wandte er sich an den ganzen Clan. Einige der Katzen stimmten jaulend zu oder stampften bekräftigend mit den Pfoten auf. „Vom Gesetz der Krieger her müssen wir sie verscheuchen."
Das war es. Ihre Freunde und sie würden von jetzt an alleine in der Wildnis klarkommen müssen. Nicht, dass diese Katzen bisher besonders freundlich gewesen waren, bis auf diese fuchsbraune Heilerkatze, Apfelschweif. Aber ihre Clan-Struktur versprach zumindest Sicherheit.
Besorgt schaute Verena zu ihren Freunden. Quinn erwiderte ihren Blick mit dem gleichen Gesichtsausdruck, den auch Verena trug. Rachel hingegen schenkte ihr einen zuversichtlichen Blick, der versprach, dass egal was kommen würde, sie es zusammen schaffen würden.
— 2349 Wörter —
— — der Rest der Etappe folgt im nächsten Kapitel — —
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