23. Dezember

Blitzstreif rannte, so schnell wie es es mit zitternden Beinen ging, hinter Silberfrost her, der plötzlich abrupt stehen blieb. Vor ihnen hörte man das Jaulen der Katzen nun so laut, dass es der schwarzen Kätzin in den Ohren wehtat.
,,Was ist los?", fragte Brombeermond von hinten und drängelte sich nach vorne.
Blitzstreif folgte ihr. Sie standen am Rand einer Lichtung. In der Mitte kämpften viele Katzen gegeneinander. Einige schleppten sich blutend ins Gestrüpp zurück und andere blieben reglos am Boden liegen.
,,Oh nein", flüsterte Eichhornsprung. ,,Was sollen wir tun?"
Blitzstreif erhaschte eine Bewegung am anderen Ende der Lichtung und schaute genauer hin. Dort hockte Flockennase und packte gerade Spinnenweben auf die Wunde eines braunen Katers. An einem andern Teil der Lichtung waren Mondstrahl und seine Schülerin Malvenpfote und beobachteten das Gemetzel mit Sckrecken. Blitzstreif wollte zu ihnen, doch Fuchsschweif hielt sie zurück.
,,Das ist nicht unser Kampf", miaute er.
,,Und wieso sind wir dann hier", miaute Blitzstreif verzweifelt. ,,Nur um Katzen sterben zu sehen."
Darauf kam keine Antwort.
Blitzstreif sah plötzlich aus dem Augenwinkeln, wie Malvenpfote zu einem grau-braunem Schüler sprintete und ihm eine Wunde an der Flanke leckte.
,,Steh auf, Regenpfote", bettelte sie.
Hinter ihr ragte ein großer grauer Kater auf.
,,Raus aus unserem Territorium", knurrte er.
,,Niemals. Ihr habt unsere Beute gestohlen", fauchte Malvenpfote und sprang den Kater an.
Der kreischte überrascht auf und fiel hin. Mit einem Tritt in den Bauch der Schülerin, gewann er aber schnell die Oberhand.
,,Du bist genauso schwach wie dein Bruder", fauchte der Kater und fuhr mit den Karllen über Malvenpfotes Nase.
,,Regenpfote ist nicht schwach", fauchte sie Heilerschülerin und befreite sich mit einem Ruck.
Ihre eisblauen Augen blitzen feindselig und sie stürzte sie mit einem Fauchen auf den Kater und biss ihm in die Kehle.
Der Graue heulte auf. Blut tropfte aus seiner Wunde am Hals.
,,Oh nein, das wollte ich nicht", kreischte Malvenpfote und raste davon.
Der ErdClan Krieger schleppte sich zu Flockennase und brach vor ihr zusammen.
,,Plötzlich raste Malvenpfote wieder über die Lichtung. Direkt hinter ihr lief eine große weiße Kätzin mit einem Kratzer an der Flanke.
,,Das wirst du bereuen", jaulte sie und warf sich mit einem Satz auf die kleine Kätzin.
Die fiel hin und rollte sich geschickt weg. An der Stelle, wo sie eben noch gelesen hatte, bohrten sie jetzt Krallen in den Boden.
Die weiße Kätzin sprang Malvenpfote nochmal an und zerkratze ihr die Flanke. Die kleine Kätzin fiel zu Boden und blieb reglos liegen.
,,Malvenpfote", flüsterte Blitzstreif traurig. ,,Das muss ein Ende haben."
Ohne nachzudenken sprang sie aus ihren Versteck und jaulte: ,,Aufhören."
Alle Katzen blickten sie feindselig an.
,,Was willst du hier?", fauchte Flockennase und humpelte zu ihr herüber.
,,Erinnerst du dich an den Traum?", fragte Blitzstreif sie.
,,Ja, und?"
,,Wie wollten helfen."
,,In dem ihr den Kampf beendet?", fauchte eine schwarze Kätzin vom EisClan.

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„Eine gute Zweite Anführerin darf nicht immer nur blind Befehle befolgen. Wenn ich an etwas glaube, dann
muss ich dazu stehen, und diesmal glaube ich, dass ich Recht habe."
Eichhornschweif in Eichhornschweifs Hoffnung

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