Blitzstreif tappte vollbeladen mit Kräutern in ihren Bau. Seit die Katzen ein Clan waren, war fast ein halber Mond vergangen und alle hatten Baue, die zu ihren Rängen gehörten. Die schwarze Kätzin hatte ihren Bau für sich alleine. Blitzstreif störte es wenig, da er mitten im Lager, umgeben von den andern Bauen lag.
,,Was machst du da?", Schattenjunges kam angehopst und hätte fast einen Haufen Kräuter plattgetreten, den die Kätzin abgelegt hatte.
,,Ich habe Kräuter gesammelt. Jetzt bringe ich sie in meinen Bau."
,,Kann man die essen. Sehen nicht sehr lecker aus."
,,Die sind zum Heilen, Mäusehirn", schnaubte Flammenjunges und warf sich auf seine Schwester.
Zusammen rollten die beiden über die Lichtung davon. Irgendwann sprang Schneejunges auch noch dazu. Blitzstreif war erleichtert, dass die drei die Blattleere so gut überstanden. Aber es hatte auch kaum mehr geschneit.
,,Blitzstreif, komm doch mal bitte rüber. Ich glaube Fuchsschweif hat sich einen Dorn in die Pfote getreten", kam Eichhornsprungs ängstliches Miauen von der Lichtung.
,,Komme gleich", rief sie.
Schnell packte sie ihre Kräuter zusammen und schleppte sie in den Bau. Dann nahm sie sich Gänsefingerkraut und verließ den Bau.
Fuchsschweif hockte mitten auf der Lichtung und hielt eine Pfote von sich gestreckt.
,,Zeig mal her", miaute Blitzstreif sanft und zog seine Pfote zu ihr ran.
In der Pfote des jungen Katers waren einige Kratzer zu sehen.
,,Warst du heute in einem Brombeergebüsch unterwegs?"
,,Ja, und danach hat meine Pfote so wehgetan", murmelte der fuchsfarbene Kater.
,,Dann hast du dir einen Dorn reingetreten, aber ich kann ihn nicht sehen. Vielleicht ist er schon wieder draußen."
,,Ich weiß nicht", miaute Fuchsschweif, ,,es tut noch zu dolle weh."
Schattenjunges kam angetappt und schaute zu dem Kater hoch.
,,Da ist doch ein Dorn", miaute sie frech.
,,Schattenjunges, lass die älteren Katzen in Ruhe", fauchte ihre Mutter von der Kinderstube rüber.
,,Jaaaa", nörgelte Schattenjunges und rannte mit wehendem Schwanz davon.
,,Sie hat Recht. Hier ist wirklich was. Pass auf. Das wird ein wenig wehtun."
Blitzstreif packte das kleine Ende des Dorns mit den Zähnen und zog. Nicht passierte.
,,Er sitzt zu tief", miaute sie dem panisch blickendem Fuchsschweif zu.
,,Samt hat gesagt, ich soll euch helfen", piepste Schattenjunges von unten. ,,Sie sagt, dass ich eben ein wenig frech war."
Blitzstreif zögerte. Wie sollte ein Junges ihr helfen.
,,Ich glaube nicht, dass du uns...", fing sie an.
,,Vielleicht kommt sie mit ihren Zähnen an den Dorn", schlug Eichhornsprung vor.
Schattenjunges schlug begeistert mit dem Schwanz und fing an, an dem Dornen zu ziehen. Ein Aufschrei von Fuchsschweif verriet ihr, dass es das Junges geschafft hatte.
Blitzstreif tat noch schnell Gänsefingerkraut drauf, damit es sich nicht entzündete.
,,Super, Schattenjunges", jubelten ihre Geschwister von der Kinderstube rüber.
Die fast schwarze Kätzin hoppelte davon und rief immer wieder: ,,Ich bin besser als Blitzstreif."
Die schnurrte nur amüsiert. So klein und schon so munter.

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,,Dieser große Fels hat sich nicht aus der Erde erhoben, damit ich darauf sitzen kann. Diese Bäume sind nicht gewachsen, damit ihr darunter Schutz suchen könnt. Das Gras hat das Moor nicht bedeckt, um unsere Pfotenschritte zu dämpfen. Die Kaninchen haben ihre Baue nicht gegraben, damit wir darin unsere Nester einrichten. Der Wald ist nicht in Flammen aufgegangen, weil euer Zuhause zerstört werden sollte.
Dieses Land gehört uns nicht. Wir leben hier für wenige Monde und sind dann vergangen. Aber das Land lebt weiter. Wir haben nicht das Recht, es in Stücke zu reißen und wie Beute zu verteilen. Wir müssen es ehren und pflegen. Es ernährt uns und bietet uns Schutz."
Großer Schatten in Der Erste Kampf