1.Dezember
Den Anfang des Adventskalenders macht @Kampfpfote mit einer Kurzgeschichte 💖
,,Eisflocke! Schau doch! Schneepfote ist eine ausgezeichnete Kätzin für unser Vorhaben! Sie ist die Richtige!" Vor einer Wand aus Eis stand ein grauer Kater mit einer weißen Nase und einer roten Mütze auf dem Kopf. Neben ihm stand eine weiße Kätzin mit Schneeflocken im Fell. Sie trug ebenfalls eine rote Mütze und musterte die Kätzin im Eis kritisch. ,,Ich weiß nicht, Kühlnase. Sie ist dich noch so jung!" „Ja schon, aber mit ihrer Hilfe können die Katzen es durch die Blattleere schaffen. Du musst zugeben, das sie dieses Jahr besonders hart ist. Ohne Hilfe werden sie nicht überleben." „Schneepelz könnte es vielleicht schaffen, aber Schneepfote..." „Sie wird das schon schaffen."
„Schneepfote! Schneepfote!" Schneepfote dreht sich unwillig im Nest um, als eine raue Stimme sie weckte. Sie möchte nicht aufstehen. Sie möchte nicht in dieses Eiskälte und jagen. Sie möchte viel lieber im Nest bleiben und schlafen. „Schneepfote!" Seufzend streckte sie sich und kletterte aus dem Schülerbau hinaus zu Feuerschweif, ihrem Mentor und gutem Krieger des Clans. „Wenn du nicht kommst, wirst du nie eine richtige Kriegerin des EfeuClans werden!" EfeuClan! Was ist das überhaupt für ein Name! Grummelnd schüttelte sie sich und ging dann zusammen mit ihrem Mentor und ein paar anderen Kriegern des Clans auf die Jagt. „Bald ist es soweit!", meinte ein brauner Kater, der stehenbleiben war und in der Luft schnüffelte. „Ja, ich frage mich nur, wenn sie diese mal ausgewählt haben.", merkte eine gelbe Kätzin ein. „Wir sind hier doch nicht zum Tratschen, sondern zum Jagen!", murmelte Schneepfote und verfolgte die Fährte eines Schneehasen. Vorsichtig schlich sie sich an das Tier heran und biss ihm schnell die Kehle durch. „Schneepfote,nehme ich an?" Plötzlich hörte die weiße Kätzin eine hell,klare Stimme und als sie sich umdrehte stand vor ihr eine Kätzin mit einer roten Mütze und Schneeflocken im Pelz. Für kurze Zeit war es so still,... dass man ein Blatt hätte fallen hören. Dann ging Schneepfote in die Kampfstellung über. „Wer bist du? Was willst du? Was suchst du auf dem EfeuClan Territorium?", schossen die Fragen aus ihrem Maul, während sie ihre Krallen ausfährt. Die fremde Kätzin zuckte nicht mit einer Wimper, antworte dann aber: „Ich bin Eisflocke. Ich bin eine Weihnachtskatze, die mit dir reden möchte. Ich hoffe ich störe dich nicht bei der Jagt." „Eigentlich schon", brummte Schneepfote. „Naja, wie auch immer. Wir wissen so einiges, dass ihr nicht wisst. Wie du vielleicht weißt findet bald das alljährige Weihnachtstreffen statt, an den wir Weihanchtskatzen in die Lager schlüpfen und Geschenkte verstecken. Das kann zum Beispiel eine Maus oder eine Heilkraut sein. Meistens ist es etwas, was sich die Katze, für die das Geschenkt gedacht ist, wünscht. Doch in diesem Jahr fällt Bommelfell wegen Grünen Husten aus. Deshalb haben wir dich ausgewählt, uns zu helfen. Du bist die perfekte Katze dafür. Du weißt, wie man leise ist. Wir melden uns zu gegebener Zeit wieder." Dann war Eisflocke auf einmal verschwunden. Genauso schnell wie sie gekommen war. Schneepfote schüttelte den Kopf und begab sich wieder auf die Jagt. Doch in ihrem Kopf schwirrten lauter Fragen herum. Warum haben diese Weihnachtskatzen ausgerechnet mich ausgewählt? Was muss ich machen? SternenClan! Was ist hier los? Ich verstehe die Welt nicht mehr!
Als die Patrouille zurück ins Lager kehrte, hatte Schneepfote drei Mäuse, ein Eichhörnchen, einen Schneehasen und einen magern Vogel gefangen. Sie legte die Beute ab und trug eine Wachte zu den Ältesten. Sie wusste das Eichhornfells Lieblingsbeute Wachteln sind. „Eichhornfell! Ich hab eine Wachtel für dich. Die magst du doch so gerne." „Danke,Schneepfote. Ich bin wirklich hungrig. Und wie kalt es ist. Komm, setzt dich doch zu mir. Du musst doch auch hungrig sein." Nachdem sie die Wachtel aufgegessen hatte, find der Älteste an zu erzählen: „Diese Blattleere erinnert mich an eine Blattleere die ich erlebt hatte, die genauso hart war. Wir konnten nur durch die Hilfe der Weihnachtskatzen überleben. Doch in dieser Blattleere sind viele Katzen von uns gegangen. Ich hoffe, dass das uns nicht passiert." Traurig schüttelte Eichhornfell den Kopf. Doch genau im selben Moment jaulte eine Katze auf der Lichtung auf. Schneepfote stürzte nach draußen. Da stand Lichtfleck über eine junge Kätzin gebeugt. „Schattenjunges! Nein! Das...das kann nicht sein. Schattenjunges!"
„Lichtfleck,was ist passiert?", fragte Schneepfote erschrocken. „Sie...sie hat nur gespielt und ist auf einmal eingeknickt!" Brombeerblüte, die Heilerin, hatte Schattenjunges untersucht. Sie schüttelte nur traurig den Kopf. „Tut mir leid, Lichtfleck. Ich kann nur dein Junges nichts mehr tun." Ohne das die Katzen es bemerkt hatten, war Funkenstern an Lichtflecks Seite getreten. Jetzt leckte er ihn tröstend über das Ohr. „Wir können da nichts machen, Lichtfleck. Sorge aber gut für deine anderen beiden Jungen, sie haben es nötig."
Schneepfote tappte durch den Schnee auf die große Eiche zu. Davor stand Eisflocke und ein grauer Kater, Kühlnase. Neben den Beiden lag ein Beutel, aus dem die unterschiedlichsten Gerüche zogen.
In der Zwischenzeit fast ein ganzer Mond vergangen und Funkenstern hatte ein Leben verloren, außerdem hatte es die Heilschülerin Sturmpfote und Federglanz, einen der Krieger erwischt. Kühlnase hatte sich vorgestellt und sie jetzt zur großen Eiche bestellt. Nur war sie hier und der Sack wurde geöffnet. Heraus purzelten verschiedene Beutestücke, Kräuter, Moos etc. Kühlnase teilte die Sachen in drei gleichmäßige Haufen und trat zu einem. Eisflocke trat zum zweiten Haufen und forderte Schneepfote mit der Schwanzspitze auf, sich zum dritten Haufen zustellen. Dann fing Eisflocke an zu sprechen und beide Katzen wiederholten es: „Ich gelobe,kein einziges Wort über dies zu verlieren. Das keine einzige Katze meine Taten erfährt, das ich meinen Schwur halten werde, das die Weihnachtskatzen auf ewig weiterleben werden und das ich die Legenden der Weihnachtskatzen weitererzählen werde."
Da verwandelte sich das oberste Geschenk auf jeden Haufen und vor ihnen lag jeweils ein Kästchen in einen seltsamen Stoff gepackt, mit einer Art...Schleife?...zugebunden und mit einem Namensschild daran. Schneepfotes Päckchen war bläulich gefärbt und an einen gewissen Löwenstern gerichtet. Da erscheint auf einmal das Zeichen das RankenClans unter dem Namen und die Kätzin huschte durch feindliches Territorium. Sie versteckte sich hinter einem Felsen und beobachtete das Treiben im RankenClan Lager. Nach einer Weile wurde es ruhiger und die Katzen verschwanden allmählich in ihren Bauen. Schnell schlich die weiße Katze sich in den Anführerbau und versteckte das Päckchen im Moos des Nestes. Da erklangen Schritte vor dem Bau und Schneepfote drückte sich in die hinterste Ecke des Baues. Zu ihrem Glück ertönte da einen Stimme: „Löwenstern, kannst du bitte mal kommen?" Ein „Ja" war die Antwort und als die Schritte wieder verklungen waren, schlüpfte die Schülerin schnell aus dem Lager. Das nächste Päckchen ging an Eichhornfell und das übernächste an Lichtfleck. So ging es immer weiter, bis Schneepfote zum letzten Päckchen kam. „An Sandfeder" stand darauf. Sandfeder war eine Kätzin des HimmelClans, einem Clan, der hoch oben in den Bäumen wohnte und für die andern Clans war das Lager schier unerreichbar. Bis sie vor dem Bau, auf dem Lager war, stand, ging alles gut. Doch dann rutschte sie immer öfter auf den schneebehangenen Ästen aus und erlang die Aufmerksamkeit eines Kriegers. Doch ehe dieser Schneepfote erblickten konnte, wurde sie hinter den Stamm gezogen. Neben ihr stand ein Kater mit rotem Fell und weißem Kinnhaar, die Weihnachtsmütze auf dem Kopf und schwarze Pfoten. „Danke. Aber sag mal, wer bist du?" „Ich bin Weihnachtskater. Ich bin die erste Weihnachtskatze, die es jemals gab. Komm, ich will dir helfen." Gemeinsam schafften die beiden es unbemerkt ins Lager und in den Kriegerbau zu gelangen. Doch dann hatten sie Schwierigkeiten. Sie wussten nicht welches Nest Sandfeder gehörte, beziehungsweise Schneepfote wusste es nicht. Doch als zwei Krieger den Bau betraten, quetschte sich Schneepfote in einen Spalt weit hinten im Bau. Weihnachtskater war auf einmal verschwunden. „Sandfeder, ich finde, du hättest wirklich nicht so hart sein müssen. Es war doch nur ein Hauskätzchen", meinte der eine Krieger gerade. Der Andere antwortete: „Ich weiß, Mähnenfell. Aber du weißt, was damals geschehen ist. Ich und Hauskätzchen haben es nun mal nicht so." Dann ließ der Kater mit dem sandfarbenen Fell sich in eines der Nester sinken. Der andere Kater schüttelte nur seinen Kopf und verließ den Bau wieder. Nach einer Weile schlief Sandfeder ein und Schneepfote schlich sich an ihn heran und schob ihm vorsichtig das Päckchen unter den Bauch. Da verschwomm die Umgebung und die junge Kätzin befand sich auf einmal an der großen Eiche. „Danke für deine Hilfe, Schneepfote. Denk immer an deinen Schwur", meinte Kühlnase nur. Dann fiel sie in ein endloses Schwarz.
„Schneepfote... Schneepfote...! Schneepfote, wach auf!" Schneepfote schlug die Augen auf. Sie lag in ihrem Nest und eine Katze beugte sich über sie. „Lass mich schlafen, Hasenpfote", murrte sie. „Steh auf, du Faulpelz. Es ist schon fast Sonnenhoch!" „Was!" Erschrocken fuhr Schneepfote hoch. Schnell putze sie sich und verzerrte eine Spitzmaus. Da erklang auch schon der altbekannte Ruf: „ Alle Katzen, die alt genug sind, Beute zu machen, fordere ich auf, sich hier unter dem Kugelfelsen zu versammeln. Wie ihr alle wisst, beginnt heute das alljährliche Weihnachtsfest. Ich will hier gar keine großen Reden schwingen. Nur eins will ich euch sagen: Lasst uns feiern!" Sofort strömten die Katzen in alle Richtungen davon. Die einen wollte von den Älteste Geschichte hören, andere packen ihre Geschenke aus und wieder andere vergnügten sich mit spielerischen Wettkämpfen. Schneepfote beobachtete alles einen Moment und als sie sich ins Getümmel stürzte, wusste sie: Das wird das beste Fest aller Zeiten!
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top