ღ togetherness ღ
Kapitel 6
Das Smartphone zwischen Ohr und Schulter geklemmt, stand Seokjin vor dem Kleiderschrank und wühlte sich durch seine Klamotten.
„Wie oft seid ihr bisher miteinander ausgegangen?", fragte Jungkook, der am anderen Ende der Leitung war. „Drei Mal?"
„Fünf Mal", korrigierte Seokjin ihn und lächelte verträumt vor sich hin. „Es ist perfekt, Kookie. Namjoon ist so unglaublich charmant, zuvorkommend und ach... keine Ahnung. Ich kann mich überhaupt nicht oft genug bei dir bedanken."
„Schon in Ordnung. Habe ich gerne gemacht. Solange du glücklich bist." Nickend zog Seokjin eine schwarze, enge Jeans aus einem der Stapel und warf sie hinter sich aufs Bett.
„Ich kann mein Glück noch nicht wirklich fassen", gab er zu und warf einen kurzen Blick aus dem Fenster. Die Sonne schien, trotzdem vermutete er dass es noch immer knackig kalt war. Ein weißer, kuscheliger Pullover landete ebenfalls auf dem Bett, bevor er die Schranktüren schloss und sein Smartphone in die Hand nahm, um seine Schulter zu entspannten. „Du musst mich übrigens nicht zum Essen einladen."
„Doch, doch", sagte Jungkook, während Seokjin sich auf die Matratze sinken ließ. „Ich halte meine Versprechen immer. Ohne Ausnahme."
„Schon, aber du hast mir doch mit Namjoon geholfen." Jungkook schnaubte, was sich eher wie ein unterdrücktes Lachen anhörte.
„Sag mir einfach wann du Zeit hast und dann schwärmst du noch ein wenig von deinem Freund." Mit roten Wangen lächelte Seokjin vor sich hin.
„Na gut", ergab er sich schließlich. „Ich melde mich bei dir."
„Ist gut. Viel Spaß, Jinnie."
„Danke, Kookie."
Ganz sanft und federleicht berührten Namjoons Lippen Seokjins Wange. Sie standen vor einer kleinen, gemütlichen Pizzeria, welches in einer Seitengasse lag.
„Hey", hauchte Seokjin und lächelte schüchtern.
„Hi. Du siehst gut aus."
„Danke. Du... auch." Seokjins Herz stolperte für einen Schlag, als er die niedlichen Grübchen sah.
Galant hielt Namjoon ihm die Tür auf, als sie das Restaurant betraten und legte dann eine Hand in Seokjins Rücken, um ihn zu einem rechteckigen Tisch in einer gemütlichen Ecke zu führen. Da der Tisch ein bisschen abseits in einer schummrig lauschigen Ecke stand, entzündete der Kellner eine Kerze. Seokjin liebte die Atmosphäre und Namjoons Wahl, denn er wollte mit ihm allein sein und die Zeit mit ihm genießen.
Als sie ihren bestellten Rotwein vor sich hatten, ein trockener, nicht zu schwerer Merlot, blickte Namjoon ihn erwartungsvoll an.
„Gefällt es dir hier?"
„Ja, es ist sehr schön... und ich liebe Pizza", sagte Seokjin und lachte nervös.
„Das trifft sich gut. Ich nämlich auch." Verschmitzt grinste Namjoon ihn an und sofort lockerte sich die Stimmung. „Zuerst wollte ich in einem teuren Restaurant einen Tisch reservieren."
„Was hat dich davon abgehalten?", hakte Seokjin neugierig nach.
„Schick und teuer ist überhaupt nicht mein Ding. Du sollst mich so kennenlernen wie ich wirklich bin." Errötend schlug Seokjin die Augen nieder und gab dann seinem inneren Drang nach. Über den Tisch hinweg griff er nach Namjoons Hand und sah ihm dann tief in die Augen.
„Es ist perfekt. Du bist perfekt."
„Danke", sagte Namjoon mit diesem sanften, liebevollen Lächeln, welches Seokjins aufgeregt klopfendes Herz ein wenig zur Ruhe brachte. Ein angenehmer Schauer rieselte ihm über die Wirbelsäule, als Namjoon ihre Finger miteinander verschränkte.
„Ist das in Ordnung?", fragte er leise, während er mit dem Daumen über Seokjins Handrücken fuhr. Verlegen nickte Seokjin, bevor er genauso leise sagte: „Ich mag es, dass du so höflich bist. Gentleman durch und durch."
„Nur für dich, aber falls es dich stö-"
„Tut es nicht", unterbrach Seokjin ihn hastig. „Es ist völlig in Ordnung." Erleichterung zeichnete sich auf Namjoons Gesicht ab.
„Gut, gut. Ich möchte nichts überstürzen, nachdem wir so einen, naja, schwierigen Start hatten." Von sich selbst beschämt, verdrehte Seokjin die Augen.
„Erinnere mich nicht daran. Das ist mir so unglaublich peinlich." Ihm stockte der Atem, als Namjoon zu lachen begann. Er war wunderschön. Alles an ihm.
„Muss es nicht. Lass uns die Zeit genießen, ja?" Lächelnd nickte Seokjin und schnitt dann ein anderes Thema an. Entspannt unterhielten sie sich über Belanglosigkeiten und unterbrachen ihr Gespräch nur kurz, als der Kellner das Essen zu ihrem Tisch brachte, um danach gleich fortzufahren.
„Ich mag es, wenn du lächelst", sagte Seokjin und schnitt seine Pizza in handgerechte Stücke.
„Mh? Ich lächle doch oft oder nicht?" Ganz leicht zog Namjoon die Augenbrauen zusammen, als würde er über etwas nachdenken.
„Jetzt im Moment ist es echt." Unentwegt sah Seokjin ihm in die Augen und nippte währenddessen an seinem Rotwein. Ihm entging nicht, wie der überraschte Ausdruck in Namjoons Augen wechselte, weicher wurde.
„Ich bin glücklich und das... war ich schon lange nicht mehr." Er hob sein Glas. Sie stießen an.
„Auf uns, mh?"
„Auf uns", wiederholte Seokjin leise.
„Danke für den schönen Abend", sagte Namjoon, als sie eine halbe Stunde später vor dem Restaurant standen.
„Ich sollte mich eher bei dir bedanken, immerhin hast du bezahlt." Lachend schüttelte Namjoon den Kopf.
„Ich habe dich eingeladen, deswegen hätten wir uns die Diskussion auch sparen können." Fröstelnd trat Seokjin von einem Bein aufs andere. Ihr Atem bildete weiße Wölkchen in der Luft.
„Dann bezahle ich halt beim nächsten Mal." Er registrierte sofort, dass Namjoon einen Schritt näher kam. Jetzt waren sie sich sehr nah.
„Gibt es denn ein nächstes Mal?", wisperte er, während Seokjin den Drang niederkämpfte, ihn an sich zu ziehen und seine Lippen mit einem fordernden Kuss zu verschließen.
„Wenn du willst, sehr gerne", antwortete Seokjin leise und hielt den Atem an, als Namjoon nach seiner Hand griff.
„Darf ich dich küssen?"
Seine Frage traf Seokjin völlig unvorbereitet. Als hätte Namjoon seine Gedanken erraten. Sein Verstand musste ihn einen Streich spielen, trotzdem nickte er zögernd. Im nächsten Moment lehnte Namjoon sich vor und ein wahres Feuerwerk explodierte in Seokjin, als sich ihre Lippen trafen. Flatternd schloss er die Augen und erwiderte den stürmischen Kuss, der so viel Gefühl ausdrückte.
Es war der perfekte Abschluss für einen gelungenen Abend.
Mit beschwingten Schritten und einem verträumten Lächeln auf den Lippen, schlenderte Seokjin mit den Gedanken bei Namjoon schließlich nach Hause.
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