Kapitel 8

(Sara)

Nachdem alle Spieler eingetreten waren, ertönte erneut die elektronische Stimme: "Herzlich willkommen in ihrem ersten Joker Spiel, wir werden Ihnen nun die Regeln des Spiels nennen.
Teilnehmer Zahl: 90.
Name des Spiels: Massenmord.
Regeln: In dieser Halle befindet sich unter einem der Spieler, der Joker findet ihn und bringt ihn um , um das Spiel zu gewinnen. Man kann Menschen töten, indem man sie aus dem Spielfeld verjagt oder indem man sie eigenhändig tötet. Waffen und Manipulation sind in diesem Spiel erlaubt.
Dieses Spiel hat kein Zeitlimit und euer Visa wird während des Spiels nicht verringert.
Das Spiel beginnt jetzt, lasst euch nicht erwischen."

Mein Herz hämmerte noch immer gegen meine Brust und ich versuchte, mich die ganze Zeit zu beruhigen. Dass am Anfang des Spiels nichts geschah, half enorm dabei, denn ich glaube, wären die Menschen von Anfang an aufeinander losgegangen, wäre das wahrscheinlich viel schwerer gewesen. Allem Anschein nach verloren einige troß der Tatsache, dass bisher noch nichts passiert war, die Nerven. Aus heiterem Himmel stach ein Mann, der anscheinend den Verstand verloren hatte, einer Frau ein Messer in den Rücken. Ich stand panisch auf und rannte so weit wie möglich von dem Mann weg. Dieser jedoch rannte uns mit erhobenem Messer hinterher und tötete jeden, den er erwischen konnte. Ich bekam immer mehr Panik und mein Herz sprang mir förmlich aus der Brust. Ich rannte und suchte nach einem Ort, an dem ich mich verstecken konnte, und dann fiel mir Chishiya ins Auge, welcher regungslos in einer Ecke der Halle stand. Wie sehr ich ihn jetzt für seine Ruhe beneidete. Bedauerlicherweise fand ich keine Möglichkeit um mich zu verstecken, also blieb mir nichts anderes übrig als weiter zu rennen. Nach einer gefühlten Ewigkeit schlug eine Frau mit einer Eisenstange auf den Kopf des Mannes. In diesem Moment wurde mir klar, wie weit die Menschen gingen, um zu überleben. Angst erfüllt versuchte ich nicht, getötet zu werden, doch nach einiger Zeit hatte jede Person eine Waffe, selbst ich war mittlerweile mit einer Eisenstange bei mir. Jeder schlug wild aufeinander ein und aus Angst zu sterben tat ich es ihnen gleich. Ich sah Chishiya ebenfalls einige Male durch die Halle rennen, wie immer Hände in den Hosentaschen, er war der einzige, der nicht auf die Leute einstechen oder sie zu Tode prügelte. Kuina, welche in der Mitte der Halle war, kämpfte nur mit ihren Händen und Füßen, doch wie es aussah, genügte es völlig, um die Leute KO zu bekommen. Irgendwann sah ich wie Chishiya sich das Messer des Mannes nahm der an allem schuld war was hier vor sich ging und damit von hinten auf einen Mann ein Stach nur wenige Sekunden darauf erklang wieder die Elektronische Stimme und berichtete uns ,dass das Spiel beendet wurde war. Ein weiteres Mal konnte ich nicht anders als Chishiya einfach nur zu bewundern. Wie konnte dieser Mann nur so schlau,ruhig und attraktiv zugleich sein? Chishiya ließ das Messer, das er in der Hand hatte, auf den Boden fallen und verließ anschließend die Halle. Kuina, seine treue Begleiterin, folgte ihm gemeinsam mit Ann, die genauso ernst schaute wie immer. Ich blieb noch eine Weile lang an Ort und Stelle stehen und betrachtete die unzähligen Leichen, die überall verteilt auf dem kalten Boden lagen. Bei diesem Anblick hatte ich das Gefühl, das Essen meiner Mutter, was ich, bevor ich wieder im Borderland war, zu mir genommen hatte, bald wieder zu sehen. Bei einigen der Leuten sah man noch vereinzelt Schuhabdrücke auf den Klamotten, wodurch mir klar war, dass Kuina diejenige war, welche diese Leute auf dem Gewissen hatte. Eine Frage hatte ich mich bereits im Beach gefragt. Warum mochte Chishiya ausgerechnet sie? Jeden anderen ging er aus dem Weg, aber Kuina mochte er. Ich konnte nicht abstreiten, dass sie nett war, allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, dass dies der Grund war, weshalb er sie mochte. Ich verließ die Halle und suchte mir einen Ort, an dem ich übernachten konnte. Nach einer Weile fand ich in einem Kindergarten Unterschlupf und als ich mich vor Erschöpfung hingelegt hatte, fiel ich sogleich in einen tiefen Schlummer. Am nächsten Morgen erwachte ich mit knurrendem Magen, weshalb ich mich auf die Suche nach etwas zu essen machte, was ich auch recht schnell fand. Ich aß etwas und ging dann etwas in der Stadt spazieren, um herauszufinden, wo die Spiele stattfanden, damit ich mich vorbereiten konnte. Leider fand ich keine Anhaltspunkte, wo die Spiele stattfinden konnten, weshalb ich ahnungslos zurück lief.

(Sakura)

Aus Purer Langeweile ging ich durch die Stadt.  Niragi's Waffe, die ich kurz nachdem ich zu einem Bewohner dieser Welt geworden war, trug ich bei mir. Nicht um mich zu verteidigen, sondern einfach weil ich ihn vermisste. Egal wie sehr er mich manchmal nervte. Ich vermisste diesen Psychopathen trotzdem.

“Sakura?!”  , vernahm ich seine Stimme. So weit bin ich also schon gesunken, wirklich jetzt bilde ich mir seine Stimme schon ein. Dachte ich und schüttelte den Kopf über mich selbst, doch dann hörte ich ihn wieder meinen Namen rufen, weshalb ich mich umdrehte.

Ich konnte meinen Augen nicht trauen Als Niragi tatsächlich vor mir stand. Auf seiner Haut waren überall Brandmalen zu sehen und ich fragte mich, was ihm widerfahren war. Ich starrte ihn an, als wäre er eine Halluzinationen und ich musste zugeben, dass ich im ersten Moment auch geglaubt hatte, dass er eine wäre.

"Was hab ich dir die Sprache verschlagen?” ,fragte er mich irgendwann und auf seinem Gesicht bildete sich ein breites Grinsen. Ich konnte nicht anders als ebenfalls zu lächeln und dann tat ich etwas, was mich im Nachhinein selbst schockierte. Ich legte meine Arme um seinen Körper und umarmte ihn und zu meiner Überraschung legte er auch seine Arme um mich und erwiderte meine Umarmung.

Irgendwann löste ich die Umarmung und fing dann an zu sprechen.: “Ich habe dich vermisst Niragi”.

“Oh wirklich miss ich brauche keine hilfe hat mich vermisst?”

“Haha und ja habe ich”. , sagte ich und konnte mir ein genervtes Augenrollen nicht unterdrücken. Dann setzte ich meinen Weg einfach fort Niragi blieb noch kurz stehen und dann hörte ich wie er mir im Schnellen Schritt folgte. Als er dann neben mir lief, entging mir nicht, dass er mich unterbrochen anstarren, doch ich sprach es nicht an.

Ich ging gemeinsam mit ihm zum Tokyo Tower und ich bemerkte, dass er sehr verwundert darüber war.

“Was willst du denn bitte hier?” , fragte er mich, als ich stehen blieb.

“Ich wollte einfach nur spazieren gehen”. , sagte ich zu ihm. Dann griff ich in meine Hosentasche und holte die Waffe heraus. Ohne etwas zu sagen, hielt ich sie ihm hin und er sah mich fragend an. “Was ist damit?”
“Sie gehört dir, mach damit was du willst, ich habe sie geladen”. , sagte ich dann Schulter zuckend, gab ihm die Pistole und ging.

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