Chapter 5
Kenji pov:
Heute war ich sehr früh wach geworden. Da ich auch nicht mehr müde war und den, immer noch im Tiefschlaf versunkenen, Jungen neben mir sah, nahm ich mir vor, etwas für ihn zu kochen. Er hat bestimmt einen Kater.
Ich hab Minho einen Toast mit Käse gemacht und einen Kaffee für uns aufgesetzt, als dieser total fertig die Küche betrat. Ich schmunzelte. Er sah schon süß aus mit seinen zotteligen Haaren und dem komplett verschlafenen Ausdruck in den Augen.
"Guten Morgen." Er schenkte mir ein Lächeln oder versuchte es zumindest, da er wahrscheinlich noch zu fertig war. Dennoch umarmte er mich, als ich ihm das Essen hinstellte also war er doch fit genug, um Reaktionen zu zeigen.
Aber als ich ihn so essen sah, beschloss ich, das Thema erst später anzusprechen wenn er eher aufnahmefähig war. Ehrlich gesagt konnte ich es kaum erwarten, weil es mich ziemlich belastete. Ich war nie der eifersüchtige Typ gewesen, doch dieser Mann, mit dem Minho sich gestern so angeregt unterhalten hat, war mir ein Dorn im Auge.
Leider war Minho den ganzen Tag über ziemlich schlapp und sprach kaum mit mir. Wir saßen den ganzen Tag auf dem Sofa und schauen irgendwelche Serien. Hin und wieder stellte ich ihm ein paar Fragen dazu, damit wir wenigstens ein Gesprächsthema hatten, das nicht mit der gestrigen Nacht zu tun hatte.
Doch auch hier gab mein Freund nur stumpfe Bemerkungen vor sich. Langsam reichte es mir, was sollte dieses Verhalten denn? Auch wenn man einen heftigen Kater hat, es konnte nicht so schlimm sein, dass man nicht mehr vernünftig auf Fragen reagieren konnte.
"Du Minho?" Der angesprochene grummelte etwas, weshalb ich beschloss, ihn direkt darauf anzusprechen. "Also dieser Jongdae, seit wann seid ihr genau befreundet?"
Ich konnte erkennen, dass Minho die Augenbrauen zusammen kniff. Ob er nur nachdachte oder die Frage blöd fand, konnte ich nicht deuten. "Weiß nicht genau. Haben uns kennengelernt als du in Australien warst." Gab er dann stumpf zurück, ohne den Blick vom Fernseher zu nehmen.
Zufrieden war ich mit dieser Antwort allerdings nicht. "Okay und wo habt ihr euch kennengelernt?" Frustriert stöhnte Minho und drehte dann endlich seinen Kopf zu mir. "Ist das ein Verhör oder was?"
Seine zickige Reaktion verwirrte mich etwas. Warum war er jetzt sauer? Ich hab ihn doch nur was gefragt. "Nein, aber es interessiert mich halt."
Minho sagte eine Weile nichts mehr, was wohl hieß, dass das Gespräch für ihn damit beendet war. Das wollte ich jedoch nicht auf mir sitzen lassen. "Kannst du mir mal verständlich antworten? Ich verstehe dein Problem gerade nicht."
Ich hab mit jeder Antwort gerechnet, doch nicht damit, dass er anfangen würde, seine Stimme gegen mich zu erheben. "Mann, kannst du es mal lassen? Mir gehts heute echt beschissen und ich hab kein bock darüber zu reden." Bevor ich etwas sagen konnte, stand er auf und verschwand irgendwo in der Wohnung.
Er hat mich nicht mehr angeschrien, seit ich ihm damals gesagt hab, dass Felix und ich nach Australien gehen würden. Wegen unserer Vergangenheit triggerte mich das ein wenig.
Vielleicht war es besser, dass wir kurz nicht mehr aufeinander hockten, so konnten wir beide getrennt voneinander etwas runter kommen.
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