Leuchtturm

Es steht ein Licht auf Klippen grau
Die See dort tief, stets kalt und rau
Und kommt in Sicht ein armes Boot
Bewahrt's die Seeleut' vor dem Tod

Es schläft am Tag und scheint bei Nacht
Und unermüdlich hält es Wacht
Im Nebel bläst es laut sein Horn
Schaut links und rechts, zurück, nach vorn

Die Wellen hoch und hart wie Stahl
Zerschellen ein ums and're Mal
Das Wasser tobt, die Gischt spritzt weit
Das Licht steht aufrecht, stolz, bereit

Doch längst schaut schon kein Schiff mehr her
Kein Seemann fürchtet heut' das Meer
Und niemand fährt nach jenem Licht
Man lässt es steh'n , man braucht es nicht

So weint das Licht am Horizont
Ganz ausgemustert, unbewohnt
Bis eines Tages es erlischt
Es tobt die See, es spritzt die Gischt

Juni 2020

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