Kapitel 7
Kapitel 7:
Meine Eltern blieben nur zwei Tage, aber es war unglaublich toll sie nach 6 Jahren wieder zu sehen! Und auch Tadashi war wieder freundlich, er lächelte und redete nur gut über mich, was mich selbst oft verwunderte, denn bei den meisten Sachen die er lobte fühlte ich mich unwohl und wusste das ich es eigentlich nicht konnte, aber trotz allem ging mir der Gedanke des Briefes nicht mehr aus dem Kopf, war er deshalb so? Weil er dachte ich hätte ihn aufgegeben und würde mir einen neuen Meister für das Wakashudō suchen?! Da hatte er sich auf jeden Fall geschnitten! Ich würde ihn bekommen, egal wie lange es dauerte, irgendwann wäre er mein und das war das was ich schon unglaublich lange begehrte, da konnte niemand etwas daran ändern.
Auch mein Training lief gut, meine Eltern waren begeistert von meinen Fähigkeiten, was natürlich nicht schwer war. Sie waren einfache Bauern jeder 'Trick' hätte sie wahrscheinlich begeistert, aber es war schön zu sehen wie sie mich unterstützen und wie sie hinter mir standen, auch die Umarmung und das Strahlen meiner Mutter hatte mir überraschend viel gefehlt, ich nutzte also jede freie Sekunde mit ihnen, bevor sie weiter reisten. Es tat schon beinahe weh sie in die Kutsche steigen zu sehen, aber ich wusste das sie mussten, sie sollten Reis zum Kaiser liefern und nur wenige Bauern hatten das Privileg und auch ich war stolz auf meine Eltern, sie hatten viel geschafft in den letzten Jahren und ich sah auch das sie kräftiger und härter geworden waren und das machte mich als Sohn stolz! Als ich ihnen nach wank spürte ich das jemand hinter mir stand und als sich eine große, raue, Warme Hand auf meine Schulter legte, spürte ich die Wärme auch durch den Kimono, der Geruch von Kirschblüten und Männlichkeit stieg mir in die Nase. Ich schluckte schwer und schloss kurz die Augen, Bilder des Traums stieg mir in den Kopf und ich musste wirklich mit mir kämpfen. Ich leckte über die trocken gewordenen Lippen und Drehte mich zu ihm. Ich lächelte und sah in die auffallend gelben Augen meines Meisters. So wunderschön wie eh und je. Sein Lächeln war wie von den Lippen gefegt und er sah streng aus, keine Freude, kein Stolz... Ich schluckte schwer und er Packte mich von der Schulter ans Handgelenk und zerrte mich mit in sein Zimmer. Er stieß mich in sein Zimmer und Schloss mit einem Knall die Tür.
"Was zur Hölle sollte das?!" Fragte er und ich spürte die Wut und die Spannung des anderen bis zum Boden auf den ich gefallen war. Er zeigte auf meinen Brief der einfach nur geöffnet da lag, er hatte ihn also gelesen.
"Ähm... Ich habe dir einfach gestanden was ich fühle?" Meinte ich unsicher und wusste wirklich nicht was er hören wollte. Ich dachte wirklich der Brief wäre klar gewesen. Mein Hintern tat wirklich weh! Immer musste ich darauf fallen. Ich sah zu ihm auf und er ließ seinen Blick über mich und meinen Körper gleiten. "Also... Willst du das Wakashudō? Mit deinem viel älteren Meister, warum?"
Ich stockte "Natürlich will ich das! Hast du das nicht mitbekommen?!" Meinte ich nun mit großen Augen und sprang auf "wie hast du das denn bitte nicht mitbekommen?! Ich will diesen Weg mit dir gehen! Wie könnte ich auch nicht?! Du bist gutaussehend! Und ich will alles lernen! Das gehört doch dazu das ein älterer Meister, seinen jungen Schüler alles beibringt! Egal ob ich das später nur bei dir anwende oder bei einer Frau!" Redete ich mich um Kopf und Kragen.
Tadashi war stumm geblieben hatte die Arme verschränkt und sein Blick lag nun Gänzlich ruhig auf mir. Er sah mich lange stumm an, das ich schon auf den Boden starrte und meine Wangen rot wurden, so intensiv war sein Blick auf mir. Ich war wirklich unglaublich froh als er sich wieder bewegte und ansetzte etwas zu sagen "nun... Ich will dir nichts vorenthalten und du hast Recht ein Meister hat die Bestimmung seinem Schüler alles beizubringen was er wollte auch dies gehört dazu... Aber ich bin wahrscheinlich nicht der Richtige dafür... Ich würde mich unwohl fühlen und selbst wenn du es so sehr willst wie du es gerade voller Euphorie vorgetragen hast... Fühle ich mich Gänzlich unwohl mit dem Gedanken. Es tut mir leid" sagte Tadashi und war dabei sich zum gehen zu wenden. Schnell packte ich seinen Arm und ohne wirkliche darüber nach zu denken zog ich den größeren zu mir herunter und küsste ihn einfach. Ich hatte nie geküsst und so musste es ziemlich unbeholfen wirken, aber ich wollte ihm wenigstens mein ersten Kuss schenken wenn er mir sonst nichts schenken wollte! Ich spürte wie meine Wangen feucht wurden, Tränen liefen mir über die Wangen. Ich wusste nicht wirklich wieso, vielleicht weil er mich abgewiesen hatte? Es hatte mir schon irgendwie das Herz gebrochen. Ich löste mich schnell wieder und verließ einfach meinerseits sein Zimmer, raus, weg!
Mein Herz schmerzte und ich bekam kaum Luft, auch sah ich nicht viel durch den Tränenschleier der in meinen Augen lag. Ich rannte in den Bambuswald und ließ mich dort dann erst nach Minuten an den nächsten Bambus fallen. Ich lehnte mich gegen den dicken Stamm und schluchzte vor mich hin. Es hatte mich ziemlich verletzt. Als er begonnen hatte zu reden hatte ich Hoffnung, es klang so als würde er uns und dem allen eine Chance geben... Aber am Ende hatte er mich abserviert und abgeschoben. Ich zog die Beine ran und ließ meinen Kopf auf die Knie fallen, war ich nicht gut genug, war ich ihm einfach nicht ja was eigentlich? War ich zu stur?
Ich spürte wie sich jemand neben mir nieder ließ. Er legte einen Arm um mich und ich kuschelte mich an ihn. Shoichi streichelte über meinen Rücken "was hast du erwartet, Yoshi? Hätte er was gewollt, hätte er es längst getan"Flüsterte er, ich wusste das Shoichi Recht hatte, aber das alles war gerade viel für mich. Ich weinte einfach an seine Schulter und fühlte mich unglaublich schlecht und einfach wie ein Häufchen Elend, wieso taten ein paar Worte eines Menschens so weh? Wieso spürte ich seine weichen Lippen noch auf meinen, als hätten sie sich eingebrannt? Wieso war es einfach so?! Wieso Tadashi? So viele Fragen sie mir Niemand beantworten konnte. Nur Shoichi und ich in einem Bambuswald. Ich heulend und er mich tröstend. Ich hatte den besten Freund der Welt!
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