Kapitel 39
Am nächsten Tag stand er in der Reihe der Facharztanwärter. Sie waren zu siebt in verschiedenen Abteilungen. Ein paar Worte zur Begrüßung, schon fand er sich auf der Station wieder, die für ein Jahr seine zweite Heimat werden würde.
Er sah die Augen der Schwestern auf sich, hörte das Getuschel.
Das war im Praktikumsjahr schon so gewesen, aber damit konnte er umgehen. Sein Chef schien viel zu verlangen, war ziemlich geradeheraus - beides kam ihm entgegen.
Er bekam seinen Dienstplan, der war ziemlich happig! Assistenz bei drei OPs gleich in der ersten Woche.
Dr. Vangerow sah ihn prüfend an. „Sie sind uns als großes Talent angekündigt worden! Ich halte nichts davon, Talente verkümmern zu lassen!" erklärte er. „Ich könnte Sie ein halbes Jahr lang zusehen lassen, Verbände wechseln lassen, Berichte schreiben lassen! Aber Schwimmen lernt man im Wasser, nicht auf dem Trockenen!" erklärte er.
„Das ist absolut in meinem Sinn!" erwiderte Philip.
„Dann habe ich Sie richtig eingeschätzt, Dr. von Bergen!" Die Worte des Chefarztes klangen wie Musik in Philips Ohren. Er freute sich darauf, Fabienne davon zu erzählen! Er freute sich auf Fabienne!
Er freute sich aber auch darauf, Felix und Annika davon zu erzählen!
Der Tag schien in Minutenschnelle zu verfliegen. Er sprach mit Patienten, er kam vor allem bei den Damen natürlich gut an. Aber auch mit den Kollegen lag er auf einer Wellenlänge. Sie waren beeindruckt von seiner Kompetenz, der Offenheit, mit der er seine Meinung sagte.
Er war glücklich.
Ja! dachte Philip. Hier bin ich richtig! Hier bin ich angekommen!
Nach dem offiziellen Dienstende setzte er sich noch an seinen Schreibtisch, vertiefte sich in die Berichte und die Patientenakten im Computer. Er legte eine Datei mit seinen persönlichen Beobachtungen an, recherchierte im Intranet über Behandlungsmethoden. Er merkte gar nicht, wie die Zeit verflog.
Dr. Vangerow sah in sein Zimmer. „Sie sind ja immer noch da!" sagte er.
Philip war gerade in den Artikel einer amerikanischen Koryphäe vertieft. „Ja!" antwortete er etwas abwesend. „Das ist interessant! Dr. Mansfield berichtet über einen ähnlichen Fall, wie wir ihn haben. Herr Storfeld. Er schlägt eine interessante Behandlungsmethode vor!"
Der Chef zog sich einen Stuhl heran, las den Artikel mit offensichtlichem Interesse.
„Das klingt wirklich vielversprechend!" räumte er ein. „Vielleicht sollten wir das morgen beim Konsilium zur Diskussion stellen!"
Er schlug Philip anerkennend auf die Schulter. „Drucken Sie das aus, legen Sie es meiner Sekretärin zum Kopieren hin! 18 Exemplare! Und dann machen Sie Feierabend! Und füllen Sie den Arbeitsnachweis aus, plus die beiden Überstunden! Ich achte sehr genau darauf, dass meine Leute ihre Arbeitszeiten einhalten!"
Auf dem Weg zum Parkplatz hatte er das Gefühl zu schweben. Fabienne! sang sein Herz.
Er wählte ihre Nummer.
„Kann ich vorbeikommen?" fragte er ohne Umschweife, als sie sich meldete.
„Ja! Natürlich! Ich freue mich!" antwortete sie. „Wie war dein Tag?"
„Perfekt!" stieß er hervor. „Wunderbar! Ich bin genau da, wo ich hinwollte!"
„Das ist so schön, Philip!"
Er hielt den Atem an. Sie sprach seinen Namen immer französisch aus, mit der Betonung auf der zweiten Silbe, und das brachte sein Blut zum Kochen.
„Bis dann, Süße!" brachte er gerade noch heraus.
Er kam auf dem Weg zu ihr an einem Supermarkt vorbei, hielt spontan an, kaufte ein paar Spezialitäten und eine Flasche Champagner.
Dann fiel sein Blick auf eine Kapsel-Kaffee-Maschine. Würde sie es übergriffig finden? Aber er war ein Kaffeejunkie, und der Gedanke an Instantbrühe ließ ihn erschauern.
Wenn sie die Maschine nicht wollte, konnte er sie ja in sein Arbeitszimmer in der Klinik stellen. An der Kasse fiel ihm gerade noch ein, dass er Kondome brauchte. Er sah das Angebot durch, fand aber keine in der richtigen Größe. So leise, dass sie es gerade noch verstand, fragte er die Kassiererin, nach welchen in XL. Sie grinste ihn an, nahm das Telefon, wählte eine hausinterne Nummer. „Karl? Haben wir noch Gummis in XL?" fragte sie, und Philip wäre am liebsten im Boden versunken.
„Welche Sorte?" kam als nächstes.
Erste Lacher wurden in der Schlange hinter ihm laut.
„Natural Feeling!" stieß er hervor.
Sie gab die Information an den Kollegen weiter.
„Wie viele?"
Mittlerweile glühte Philip, dem sonst nicht leicht etwas peinlich wurde.
„Zehn Stück!" erklärte sie dem Mann am anderen Ende der Leitung, nach dem er geantwortet hatte.
Der sagte etwas, sie lachte und legte auf.
„Er hat gesagt, Sie planen wohl etwas Größeres!" informierte sie ihn. „Die Größe wird nicht viel gekauft. Deshalb lassen wir sie hinten, da ist es kühler!"
Nun konnte Philip nicht mehr.
Die Situation war so grotesk, dass er los zu prusten begann. Und mit ihm lachten alle, die hinter ihm die Szene mitbekommen hatten.
Endlich brachte Karl das gewünschte. Als Philip bezahlte, hatte die Frau noch eine Anmerkung zu machen. „Wenn Sie öfter kommen, schau ich, dass immer ein Vorrat da ist!"
„Ja! Tun Sie das bitte!" Er wischte sich die Lachtränen aus den Augen.
„Einen schönen Abend wünsche ich Ihnen!" rief sie ihm noch nach.
Er winkte grüßend zurück.
Das wäre eine Story nach Felix' und Annikas Geschmack! dachte er, immer noch lachend.
Er verstaute grinsend seine Einkäufe in seinem Sportflitzer.
Fabienne erwartete ihn schon an der Türe, als er die drei Treppen hochgelaufen war.
Als er sie endlich in die Arme schließen konnte, vergaß er erst einmal Maschine, Essen und Champagner.
Er wollte sie! Wollte sie fühlen, besitzen!
Fabienne genoss seine Zärtlichkeiten unendlich. Noch nie war sie so behutsam geliebt worden, noch nie hatte sie sich so vollkommen als begehrenswerte Frau gefühlt.
Aber er konnte auch wild und verrückt lieben, das bekam sie gleich danach zu spüren. Er konnte sie auf einen Höllenritt mitnehmen, der sie atemlos machte. Das schmale Bett knarzte verdächtig, hielt gerade so stand.
„Wir brauchen hier ein stabileres Bett!" scherzte er, als sie verschwitzt und mal eben wieder zu Atem gekommen waren.
Das „Wir" und „hier" machten sie glücklich. Er würde also genauso zu ihr kommen, wie sie zu ihm. Sie würden in diesem engen Studentenappartement genauso zu Hause sein wie in der Luxus-Altstadt-Wohnung.
„Dann müssen wir wohl eines besorgen!" ging sie auf seinen Scherz ein. „So einen Brocken wie dich hält es auf Dauer wohl nicht aus."
Und er war überglücklich über das „auf Dauer"! „Das machen wir am Samstag, da habe ich frei!" bestimmte er.
„Du meinst das ernst?" fragte sie lachend.
„Natürlich! Stell dir vor, wir krachen damit zusammen!" Zärtlich strich er ihr das verschwitzte Haar aus der Stirn. „Und ich sehe eine große Wahrscheinlichkeit, dass das passieren könnte!" Vor allem, weil du mich schon wieder so anmachst, kleine Wildkatze.
Weil deine Hand da unten sehr gefährliche Dinge macht!
Fabienne genoss es, ihn anzufassen, genoss es, sich auf neue Wege vorzuwagen, genoss es, so offen und frei im Bett zu sein.
Aber irgendwann hatten sie dann doch ihr Limit erreicht, auch das Bett!
Sie duschten in der winzigen Nasszelle, suchten die verstreuten Kleidungsstücke zusammen, zogen sich lachend an. Es gab nicht die geringste Befangenheit zwischen ihnen.
Dann packte er seine Einkäufe aus, ihre Augen wurden immer größer.
„Wie viel Gäste kommen noch?" fragte sie. „Oder hältst du mich für einen Vielfraß?"
Als sie die Kaffeemaschine sah, wurden ihre Augen feucht. Sie hatte gestern das mit dem Instantkaffee so nebenbei erwähnt!
Sollte sie sich jetzt zieren, sein Geschenk ablehnen?
Nein! Das war eine so unendlich liebevolle Geste, sie würde sich einfach freuen!
„Die ist super! Ich liebe Kaffee, aber die Dinger waren mir immer zu teuer!" Sie fiel ihm um den Hals.
Er hielt sie fest. Sie hatte so toll reagiert, keine Zickerei, einfach nur Freude!
„Ich habe mir gedacht, damit du in Zukunft keinen Grund mehr hast, mich wegzuschicken." sagte er leise.
Sie ließen sich die Leckereien schmecken, sie aß mit gesundem Appetit, aber es war trotzdem eine Menge übrig.
In ihrem winzigen Kühlschrank hatte auch nicht viel Platz.
„Ich könnte Tonio und Alessandra anrufen, ein italienisches Pärchen, das nebenan wohnt. Die haben es auch nicht so dick!"
„Mach das! Eine Superidee!" stimmte er zu. Mein Gott! Für ihn war die Summe, die er heute ausgeben hatte, ein winziger Klacks!
Kurz darauf stand eine kleine dralle Italienerin vor dem Tisch, und ihre Augen strahlten, als wäre das Christkind persönlich aufgeschlagen.
„Wow! Das reicht ja für drei Tage!" freute sie sich. „Und das willst du alles hergeben?"
„Klar! Pack ein und halt die Klappe!" scherzte Fabienne.
Als die Italienerin nach tausend Dankesworten wieder gegangen war, lächelte Fabienne ihn an. „Teilen macht Spaß, oder?"
Tränen schossen ihm in die Augen. „Und wie!" antwortete er nur.
Und ich möchte so gerne mit dir teilen, Mädchen! dachte er. Wenn ich nur wüsste, wie ich es anstellen soll, ohne dich zu verletzen.
„Ich... ich könnte das ja öfter machen!" schlug er vor. „Jedes Mal ein bisschen mehr mitbringen als wir schaffen, für die beiden, oder auch für andere?"
Sie lächelte ihn an. Sie hatte gelernt, mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen.
Sie hatte gelernt, Angeber von guten Menschen zu unterscheiden.
Sie hatte gelernt, dass ein offenes Wort zur rechten Zeit viele Missverständnisse verhindern konnten.
Und so wollte sie es auch mit Philip halten! Denn sie wollte eine Beziehung mit ihm wagen, er wollte das gleiche. Da sollte es aber dann keine Spielchen geben, keinen falschen Stolz, keine Peinlichkeiten!
Da sollte es nur Ehrlichkeit und Offenheit geben!
Sie setzte sich auf seinen Schoß, schmiegte sich an ihn. „Du möchtest gerne gut sein, und ich werde das auch zulassen, Philip! Ich werde nicht zickig sein, weil du eine Kaffeemaschine kaufst, oder Essen mitbringst oder ein neues Bett bezahlst. Ich habe schon begriffen, dass du Geld hast, aber ich habe auch begriffen, dass du kein Angeber bist. Und vor allem bist du ein sehr feinfühliger Mensch, der nie meinen Stolz verletzen wird! Du möchtest mir und den anderen gerne helfen, du möchtest teilen, und das werde ich einfach zulassen!"
Er sah sie mehr als erstaunt an. Was für ein Mädchen! Was für ein Unterschied zu allen, die er bisher kennengelernt hatte! Er war glücklich über die Selbstsicherheit, die sie diese Worte sagen ließen. Sie wusste, dass er sie nicht aushalten wollte, sie nicht für etwas bezahlen wollte! Sie hatte verstanden, dass seine Intentionen die allerbesten waren! Immer!
Sie hatte ihn verstanden, intuitiv, ohne, dass er lange Vorträge halten musste.
Er drückte sie an sich und sagte zum ersten Mal in seinem Leben die Worte: „Ich liebe dich!"
„Das ist gut! Denn einseitige Liebe ist etwas ganz blödes!" antwortete sie.
Nach einem langen, langen, langen Kuss hatte er plötzlich das dringende Bedürfnis, sein Glück zu teilen. „Hast du Skype?" fragte er.
„Ja! Das Abo hat mir mein Vater spendiert, damit sie mich auch sehen können, wenn ich so lange weg bin!" erklärte sie.
„Ich möchte meinen Freunden mein Mädchen vorstellen!" sagte er leise. „Sie würden sich sicher sehr freuen!"
Fabienne holte ihren Laptop, fuhr ihn hoch. Er gab die Nummer ein. Eine strahlende Annika meldete sich. „Hallo, Bruder meines Herzens!" begrüßte sie ihn.
„Hallo, ich bin's schon wieder!"
„Langsam wirst du aber lästig!" beschwerte sie sich lächelnd.
„Ich weiß, aber ich muss nachsehen, ob der alte Mann was für sich tut!"
Annika nahm das Laptop und marschierte in Richtung Fitnessraum. Die Kamera fing einen schwitzenden Felix an den Gewichten ein.
„Dein Sklaventreiber macht seinen Kontrollanruf!" informierte sie ihren Mann.
Der zählte ungerührt weiter. „105, 106, 107....!"
Philip lachte laut auf. „Hör auf, du Angeber! Wahrscheinlich schaffst du keine 30 mehr!"
Felix unterbrach seine Schinderei, legte sich ein Handtuch um den Hals. „Was willst du denn schon wieder, Nervensäge?"
Fabienne hörte aber den liebvollen Unterton. „Eigentlich wollte ich euch mein Mädchen vorstellen! Aber ihr seid nicht gesellschaftsfähig gekleidet!"
„Sorry! Dann ziehe ich mir jetzt einen Smoking an, und meine Süße schlüpft in ein Abendkleid! Ruf halt in drei Stunden wieder an. Du weißt ja! Wir zwei und umziehen, das kann dauern!" meinte Felix trocken.
Fabienne hielt sich den Bauch vor Lachen, Philip richtete die Kamera auf sie.
„Aha! Das ist also die Frau, die Philip von Bergen zähmen will! Mein Beileid, Gnädigste!" wandte er sich fröhlich an Fabienne.
„Die ihn gezähmt hat!" verbesserte Philip ihn.
Annika schob ihren Mann zur Seite. „So! Genug gekuckt! Ich bin dran!" maulte sie.
„Hallo, Fabienne!" begrüßte sie die Freundin ihres was auch immer.
„Hallo!" kickste die. „Ich hab ja schon viel von euch gehört, aber ihr seid noch besser drauf, als ich gedacht hatte!"
„Viel gehört? Glaub nicht mal die Hälfte!" warnte Annika.
Philip schob sich wieder ins Bild. „Keine Angst! Ich hab nicht erzählt, wie das Haus jede Nacht gewackelt hat, oder dass ihr immer wieder stundenlang verschwunden seid, oder dass ihr den ganzen Tag knutschend durch die Welt lauft!"
„Na, dann ist es ja gut! Danke dir mein Freund!" rief Felix. „Also jetzt im Ernst! Sie gefällt uns sehr, deine Hübsche! Und dass sie es schon, wie lange? Drei Tage? Mit dir ausgehalten hat, zeugt von Willensstärke! Hallo, Fabienne! Willkommen in unserer Dreierbande!"
„Dankeschön!" antwortete die gerührt.
Da konnte Felix die große Neuigkeit nicht mehr für sich behalten, auch wenn Annika ihn sicher dafür boxen würde! Sie wollte es dem Freund persönlich sagen.
„Ach übrigens! Hast du in circa acht Monaten schon etwas vor?" fragte er.
„Felix!" kam von hinten ihre drohende Stimme. Kurz darauf hielt er sich schon den Arm.
„Nein, warum?" fragte Philip etwas perplex.
„Weil du dann zur Taufe deines Patenkindes antanzen musst!" erklärte Felix.
„Männer sind Waschweiber!" war Annika zu hören. „Wir wollten demnächst ein paar Tage vorbeikommen und es dir sagen! Aber der schwangere Mann da ist ja nicht zu bremsen!"
Philip wusste nicht, was er sagen sollte, flüchtete sich in einen Scherz. „Wann hattest du denn dazu Zeit, alter Mann?"
„Das haben wir sicherheitshalber erledigt, bevor die Strafe Gottes in Form deiner Person über uns hereinbrach!" antwortete Felix grinsend.
Philip wischte sich die Augen trocken. „Herzlichen Glückwunsch! Von ganzem Herzen!" flüsterte er dann. „Ich hoffe, ihr kommt wirklich bald!"
„Ja, klar, Heulsuse! Wir richten uns da nach dir, wie es mit dem Dienst klappt! Das sprechen wir noch ab! Macht es gut! Aber nicht zu oft!" musste Felix noch loswerden. Dann meldete er sie ab.
Philip sah Fabienne an. „Denk dir nichts, Süße. Ich hab dir ja erzählt, dass die beiden etwas schräg drauf sind!"
Doch sie hielt sich noch immer den Bauch vor Lachen. „Schräg?" japste sie. „Ihr seid überirdisch durchgeknallt! Auf das Kind bin ich gespannt! Das hat mit drei seine eigene Fernsehshow!"
Er zog sie in seine Arme. Sie mochte seine Freunde! Sie passte wunderbar zu ihnen dreien!
Dann musste er sich verabschieden, der nächste Arbeitstag stand an. Sie brachte ihn nach unten. „Nicht dass dich ein böses Mädchen überfällt!" scherzte sie.
Alessandra öffnete das Fenster, rief ihnen zu: „Es hat himmlisch geschmeckt! Danke nochmal!"
Tonio, ihr Freund rief ebenfalls Philip seinen Dank zu. „So gut habe ich schon lange nicht mehr gegessen!"
„Das freut mich!" rief der zurück und fühlte sich unglaublich beschwingt. So wenig hatte er getan, und so viel zurückbekommen!
Er küsste die Frau, die er liebte zum Abschied. „Wir telefonieren, ja?"
Fabienne stieg glücklich wieder nach oben. Ja, es war gut, dass sie noch eine Weile für sich blieb. Sie liebte ihr neues Zuhause so sehr, lebte ihr derzeitiges Leben auch so sehr!
Tonio wartete oben an der offenen Türe. „Willst du noch ein wenig zu uns kommen?"
„Ja! Warte! Ich habe noch eine fast volle Flasche Champagner!" stimmte sie zu.
Sie saßen bis weit nach Mitternacht, lachten, tranken das teure Prickelwasser, aßen noch ein wenig.
„Ist das was Ernstes?" fragte Alessandra dann.
„Scheint so, ja!"
„Er sieht gut aus! Er scheint Kohle zu haben!" fügte die Freundin an.
„Ja und ja!" antwortete Fabienne.
„Lass dich nicht kaufen, ja?" bat Alessandra.
„Das würde Philip nie tun!" wehrte sie ab. „Außerdem bekommt er mich ja geschenkt!"
Gegen ein Uhr lag sie in ihrem Bett, das ziemlich mitgenommen schwankte.
„Halt noch durch bis Samstag!" bat sie, schickte einen Dank in den Himmel für ihr Glück, dachte an ihre Eltern und an ihren Bruder.
Bernard würde es schaffen, musste es schaffen! Er musste das Gefängnis überstehen, und er musste endlich reden! Sie würde ihm helfen, wo sie nur konnte! Er war ein kluger Junge! Er würde die Kurve bekommen!
Mit diesen Gedanken schlief sie ein.
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