Kapitel 24
Annika hatte die Stunden genutzt, um mit ihrer Mutter zu telefonieren, sich über soziale Missstände hier und in Berlin zu informieren, verschiedene Dringlichkeitslisten aufzustellen.
Sie fühlte sich wieder wohl in diesem Haus, das so viele Jahre lang ihr Gefängnis gewesen war.
Sie setzte sich aufs Fahrrad, wie sie es früher so gerne gemacht hatte, fuhr in die Stadt, sog das Leben der Metropole in sich auf.
Sie war wieder frei!
Sie war frei, sich wieder zu binden!
Aus Liebe zu binden an den einzigen Mann, dem ihr Herz, ihr Körper, ihre Seele je wirklich gehört hatten.
Sie kaufte auf dem Markt ein, beschloss, am Abend zu kochen. Irgendetwas Frisches, Leckeres!
Sie nahm Baguette mit, Salami und Schinken, falls das Essen nicht gelang.
Oder sollte sie es vielleicht lassen?
Lieber noch Oliven, Käse, Pastete mitnehmen?
Ein Picknick im Pavillon am Rande des Parks um die Villa?
Dort, wo er, wo Felix sie gebeten hatte, seine Frau zu werden.
Ja! Das würde ihm sicher gefallen!
Sie dachte an den Abend zurück.
Sie hatten sich erst zwei Monate gekannt, er war mit ihr engumschlungen die Wege entlang gebummelt, war wie zufällig am Pavillon vorbeigekommen.
Sie war überrascht und abgehoben vor Glück, als sie den gedeckten Tisch, den Champagnerkühler gesehen hatte.
Er führte sie galant hinein, schenkte ihr ein Glas ein, fütterte sie mit Oliven und Käse, strich dabei über ihre Lippen.
Seine Augen waren dunkelgrün, sie sah die überwältigende Liebe darin, die sie immer wieder so sehr überraschte, weil sie so schnell gekommen war.
Er hielt sie im Arm, küsste ihre Schultern. „Ich liebe dich so sehr!" sagte er mit belegter Stimme und sie wusste, dass er die Wahrheit sagte.
„Ich liebe dich auch!" Und sie wusste, dass auch sie vollkommen ehrlich war. Ja, sie liebte diesen wunderbaren Mann!
Dann ließ er sie los, sank auf ein Knie und fragte sie: „Wunderschöne, bezaubernde Annika! Würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?"
Sie sah ihn mit großen Augen an. Felix Vanderberg wollte sie heiraten?
Heiraten?
„Ja!" hauchte sie. Er steckte ihr diesen riesigen Diamanten an, küsste sie leidenschaftlich, und sie wunderte sich, dass sie aus diesem Traum nicht aufwachte.
Danach liebten sie sich auf der Bank, fütterten sich weiter mit den Leckereien, liebten sich noch einmal, weil die Leidenschaft sie wieder einmal vollkommen erwischte. Sie lachten, tranken Champagner, lachten, fütterten sich, lachten, liebten sich, lachten vollkommen losgelöst vor Glück.
Am nächsten Tag schwänzte er eine Vorstandssitzung, zum ersten, aber nicht zum letzten Mal.
Sie blieben den ganzen Tag im Bett, hatten so viel Wichtigeres zu tun, als neue Umsatzzahlen zu verkünden. Am Abend waren sie ausgegangen, erfreuten die Gäste des Nobelschuppens mit ihrem Lachen, ihrer Liebe, ihrem Glück.
Da stellte er sie zum ersten Mal als seine Verlobte vor.
„Hätten Sie einen guten Tisch für meine Verlobte Annika und mich?" fragte er den Geschäftsführer rein rhetorisch. Für Felix Vanderberg gab es in jedem Restaurant, jeder Bar, jedem Club einen freien Tisch, immer!
Zwei Tage später brachten alle Zeitungen Bilder von ihnen und die Meldung, die viele Damen erschütterte: Der Firmenchef der Vanderberg AG war in festen Händen!
„Hat sie ihn sich gekrallt, die Glücksritterin, die aus dem Nichts hier aufgetaucht ist! Die keinen Namen hat, den man kennt! Die halb so alt ist wie er!" tuschelten die Damen.
„Da hat er sich aber eine Schönheit ins Bett geholt!" tuschelten die Herren.
Sie hatte schon immer die Blicke auf sich gefühlt, hatte die Gedanken erahnt, aber es war ihr egal gewesen.
„Madame?" riss der Verkäufer sie aus ihren Träumen. Sie tauchte aus ihren Erinnerungen auf.
Der Mann sah sie prüfend an. Dieses schöne Gesicht kam ihm bekannt vor. Plötzlich erinnerte er sich.
Das war doch Madame Vanderberg, die nach diesem schrecklichen Unfall wie auch ihr Mann aus der Öffentlichkeit verschwunden gewesen war.
„Madame Vanderberg?" sprach er sie dann auch an. „Schön, Sie wieder einmal zu sehen!"
Sie hatten beide früher gerne bei ihm eingekauft, hatten immer gelacht, hatten sich so verliebte Blicke zugeworfen, dass jedem in ihrer Nähe warm ums Herz geworden war.
„Danke, Pierre! Ich freue mich auch!" antwortete sie strahlend. „Ist das Leben nicht wunderbar?" Sie drehte sich einmal um die eigene Achse.
„Ja, Madame! Heute ist es wunderbar!" antwortete der ältere Mann lächelnd und hielt ihr ein Stück ihres Lieblingskäses hin.
Begeistert nahm sie es entgegen, steckte es genießerisch in den Mund. „Das wissen Sie noch?" fragte sie überrascht.
„Wie könnte ich etwas vergessen, was mit der schönsten Frau von Saint-Tropez zu tun hat?" antwortete er charmant.
Sie drohte ihm spielerisch mit dem Finger. „Pierre, Pierre! Sie sind ein Schmeichler!"
„Nein, Madame!" sagte er nur lächelnd.
Sie hatte sich an die Anrede „Madame" erst gewöhnen müssen, damals. Immer wieder hatte sie die Menschen gebeten, sie Annika zu nennen. Aber die Frau an der Seite von Felix Vanderberg nannte niemand beim Vornamen.
Sie kaufte eine Menge Spezialitäten in ihrem gemeinsamen Lieblingsladen. Als sie bezahlen wollte, meinte der Besitzer. „Wir können auch wieder eine Monatsrechnung vereinbaren. Ihre Daten habe ich noch gespeichert."
Annika freute sich sehr. „Ja! Wir kommen jetzt sicher wieder öfter!"
Sie sah auf die Uhr. Erst eine Stunde war sie unterwegs! Sie hatte gedacht, es wäre schon Mittag!
Es gibt Tage, das raste die Zeit! dachte sie. Und manchmal schien sie im Schneckentempo zu kriechen! Aber es ist schön, wenn sie das an wunderschönen Tagen tat.
An Tagen wie diesen!
Sie fuhr ihre Einkäufe nach Hause. Julio beobachtete sie glücklich, als sie vollbepackt mit dem Fahrrad ankam.
Das hatte sie lange nicht mehr getan. Fünf Jahre lang! Er hatte ihr teures Rad während der ganzen Zeit gewartet, immer wieder Luft aufgepumpt, alles geölt.
Jedes Mal war er froh, dass Felix ihn nicht dabei erwischte! Das hätte einen ordentlichen Anpfiff gegeben.
Er saß über den Stellengesuchen am Computer, traf eine Vorauswahl. Ein paar Telefonate später hatte er mit fünf Bewerberinnen einen Termin am Nachmittag ausgemacht.
Der Name Vanderberg zog, da ließen die Damen alles stehen und liegen.
Annika tanzte zum Fitnessraum. Überrascht sah sie, wie Felix schwitzend Gewichte stemmte. Philip trieb ihn an. „Hopp, los, alter Mann! Drei gehen noch! Eins, zwei, drei!"
Erleichtert legte Felix die Stange ab.
„Na, also! Das waren jetzt schon 30! Fünf mehr als gestern!" lobte Philip.
Felix grinste ihn an. „Hab ich's doch gewusst, dass du absichtlich falsch gezählt hast, du Sadist!"
„In zwei Wochen nimmst du am Mister Universum-Wettbewerb teil, ich schwör's dir!" gab der unbeeindruckt zurück.
Da bemerkten sie Annika. Felix streckte die Arme aus. „Ah, mein Schmetterling ist angeflogen gekommen! War's schön?" Er küsste sie, wusste genau, dass sie es liebte - und dass es sie auch anmachte, wenn seine Küsse salzig schmeckten.
„Mh!" machte sie dann auch so genießerisch, dass er hart wurde. Gut, dass Julio noch keine engeren Klamotten besorgt hatte!
Sie fühlte es natürlich, tanzte lachend davon. „Ziel erreicht!" rief sie ihm über ihre Schulter zurück. „Ich hab ja gesagt, ich helfe dir beim Training!"
„Freches Biest!" rief er ihr nach.
„Immer wieder gerne!" antwortete sie.
Dann beschloss sie Wäsche zu waschen. So lange sie keine neue Haushälterin hatten, konnte sie das ja machen. Sie hatte schon Ahnung von Hausarbeit, so war es ja auch nicht! Früher hatte sie ihrer Mutter immer gerne geholfen.
Julio traf sie im Flur, als sie gerade den vollen Wäschekorb in den Keller tragen wollte.
„Was machst du denn da?" fragte er.
„Waschen?" antwortete sie.
Der Freund lachte auf. „Warte, ich mache schnell ein Foto. Madame Vanderberg, Frau von Felix Vanderberg, schleppt Wäsche in die Waschküche! Da bekomme ich eine Menge Geld dafür von der Agentur!"
Er nahm ihr den Korb ab. „Willst du jetzt meine Reizwäsche waschen?" zog sie ihn auf.
„Nein, du Clown! Sortieren darfst du sie dann schon selbst!" antwortete er und schniefte wieder einmal ein paar Tränen weg. Es war so wunderbar, dass das Glück wieder eingezogen war in dieses riesige Haus.
„Übrigens: Heute Nachmittag kommen fünf Damen, die sich als Haushälterin bewerben." berichtete er. „Du könntest mir eigentlich bei der Auswahl helfen!"
„Okidoki! Mach ich! Hab heute eh nichts anderes vor als Felix anhimmeln und glücklich sein!"
Da ließ sich die Träne nicht mehr wegschlucken, rollte seine Wange hinunter. Annika wischte sie weg, dann liefen auch ihre Augen über. „War ne Scheiß-Zeit, oder?"
Er nickte nur, nahm sie in die Arme. Schluchzend hielten sie sich aneinander fest. Gemeinsam heulten sie sich einen Teil des Schmerzes aus fünf Jahren von der Seele.
Nach dem Mittagessen, das sie mit Julio zusammen gezaubert hatte – also er hatte gekocht und dabei versucht zu verhindern, dass sie einige Katastrophen anrichtete -, verband Philip ihren Arm neu, der gut heilte.
„In ein paar Tagen ziehe ich dir die Fäden!" kündigte er an.
Um zwei Uhr kam die erste Kandidatin. Felix hatte vorgeschlagen, dass Julio nur die Daten und Zeugnisse überprüfte, dass dann Annika das Gespräch alleine führen sollte.
Sie war etwas nervös, als sie der Mitfünfzigerin gegenüber stand. „Hat die Dame des Hauses keine Zeit?" fragte Carolin schnippisch.
Annika versuchte, freundlich zu lächeln. Die Frau war ihr auf den ersten Blick unsympathisch.
„Ich bin die Dame des Hauses!" antwortete sie.
Die andere zog die Augenbrauen nach oben. „Ah! Stimmt ja! Ich habe ja gehört, dass der Herr Vanderberg sich so ein junges Ding ins Haus geholt hat!"
Dann begann sie von den ganzen Familien zu erzählen, bei denen sie schon gearbeitet hatte. Annika hörte nur mit einem Ohr zu. Mit diesem Weib würde sie nicht in einem Haushalt zusammenleben! Das stand schon mal fest.
„Sie hören von uns!" sagte sie. Hinter dem Rücken der Frau senkte sie für Julio sichtbar den Daumen nach unten.
Die zweite Bewerberin war das genaue Gegenteil. Sie war untertänig, fast kriecherisch. Gefühlt hundert Mal nannte sie sie „Madam Vandenberg", erklärte, wie sehr sie sich geehrt fühlen würde, für sie arbeiten zu dürfen. Auch so jemanden würde Annika nicht täglich um sich haben wollen.
Die dritte Dame machte einen ganz guten Eindruck, schied aber schnell aus, als sie erklärte, dass sie rein vegetarisch kochte, dass sie auch nicht dulden würde, wenn Fleischprodukte in „ihrem" Kühlschrank aufbewahrt wurden.
Nummer vier führte von Anfang an das große Wort, erklärte, dass sie nicht putzen, nicht waschen, keine Sonntagsdienste übernehmen und auch bei keinen Abendeinladungen bedienen würde.
Ihr sagte Annika gleich ab. „Einkaufen und Kochen kann ich auch alleine!" wies sie die Frau zurecht. „Dafür werden wir nicht ein fünfstelliges Gehalt bezahlen!"
Sie hatte eine Viertelstunde Pause, weil es mit der Arbeitsverweigerin schneller als erwartet gegangen war.
„Mannomann! Was da für Typen rumrennen!" Sie berichtete Julio von den Vieren.
„Na, dann! Zieh ich die fünfte noch durch! Ich bin gespannt, was die für eine Macke hat!"
Hereinkam ein junges Mädchen, nicht hübsch, nicht hässlich, etwas kräftig gebaut, einen Kopf größer als Annika, das ihr freundlich die Hand gab und sie offen ansah.
„Guten Tag, Madame Vanderberg. Ich bin Alaya, Alaya Kimani. Ich komme ursprünglich aus Syrien." sagte sie in perfektem Französisch mit einem leichten Akzent.
Annika war zwar angetan von dem Mädchen, hielt sie aber zu jung dafür, so einen großen Haushalt zu führen.
„Wie alt sind Sie denn, Alaya?" fragte sie.
„26 Jahre! Ich weiß, ich sehe jünger aus. Aber ich bin sehr fleißig! Ich habe Hauswirtschaft gelernt, drei Jahre lang, dann noch zwei Jahre Köchin. Ich koche sehr gut. Italienisch, französisch, deutsch! Ich habe auch kein Problem mit Schweinfleisch, ich bin nicht streng muslimisch! Ich glaube halt an einen Gott da oben, den ich Allah nenne, das ist alles." sprudelte es aus ihr heraus.
„Ich kann auch sonntags arbeiten, oder am Abend, weil ich alleine hier lebe. Ich kann putzen und Wäsche machen und auch servieren. Bisher habe ich in einem kleinen Zimmer gewohnt, habe das Geld für meine Familie gespart, wenn sie kommen dürfen. Sie sind in Griechenland, in einem Lager, sind nicht mehr rausgekommen. Mein Vater hat ein großes Hotel in Aleppo gehabt, es ist alles kaputt. Ich habe noch drei Geschwister, jünger als ich, ein Mädchen, zwei Brüder. Wir waren eine sehr angesehene Familie."
Annika musste lächeln. Damit hatte die Kleine alle Fragen beantwortet, die sie vorgehabt hatte zu stellen. Und damit hatte sie gewonnen!
„Sie sagen gar nichts?" wunderte sich die junge Frau. „Ach, ich weiß, ich rede zu viel! Das ist aber mein einziger Fehler.
Jetzt lachte Annika befreit los. „Gut! Drei Monate Probezeit, 12.000 Euro Gehalt, Wohnung und Essen frei! Einverstanden?" sagte sie schnell, bevor die andere wieder zu reden begann.
„12.000 Euro? Im Monat? Das ist zu viel!" Für einen Moment schien es Alaya die Sprache verschlagen zu haben.
„Das passt schon!" antwortete Annika und hielt der jungen Frau die Hand hin. Die schlug glücklich ein.
Annika führte sie zu Julio, der alles weitere mit ihr besprach und ihr die Wohnung zeigte. Sie schwieg noch immer, ein Zeichen, dass sie schwer beeindruckt war.
Als Felix von seinem zweiten Trainingsdurchlauf in die Küche kam, lief er den beiden in die Arme. Annika kam gerade dazu. „Darf ich vorstellen: Mein Mann, Felix Vanderberg – Alaya, unsere neue Haushälterin."
Ehrfürchtig gab die junge Syrerin dem mächtigen Mann die Hand. Offen sah sie ihn an, zuckte auch beim Anblick seiner Narben nicht zusammen. In der alten Heimat hatte sie oft und oft Schlimmeres gesehen.
„Ich freue mich sehr, Alaya!" sagte Felix freundlich.
„Ich freue mich auch sehr, und ich danke Ihrer lieben Frau, dass sie mich mag und mich genommen hat. Und so viel Geld soll ich bekommen! Und die Wohnung ist so schön! Aber ich werde ganz fleißig sein und Sie nicht enttäuschen, beide nicht!" Sie schnappte nach Luft. „Aber ich rede immer zu viel, und wenn ich so glücklich bin, rede ich noch mehr!"
Felix, Julio und Annika hielten sich die Seiten vor Lachen. Philip kam dazu, sah die seltsame Gesellschaft etwas verwundert an.
„Oh! Noch so ein hübscher Mann!" entfuhr es Alaya.
Jetzt lachte auch Philip mit. „Ja, wir sind ihr männlicher Harem! Aber er ist der Haupt-Mann!" erklärte er und schlug Felix auf die Schulter. „Leider!" konnte er sich nicht verbeißen.
Alaya verstand den Scherz. Das war eine lustige Gesellschaft! Hier würde es ihr gefallen! Sie hatte schon lange nicht mehr richtig gelacht!
„Dann fange ich nächste Woche an?"
„Ja!" riefen Felix, Julio und Annika gleichzeitig, bevor ein neuer Redestrom begann. Als sie draußen war, bat Felix Julio: „Besorge bitte ein Dutzend Ohrstöpsel!"
Dann wandte er sich lächelnd an Annika: „Eine schweigsamere Version von ihr hätte es nicht gegeben?"
„Doch!" neckte sie ihn. „Aber die anderen waren alle zu hübsch!"
„O Gott, Mädchen! Du könntest Miss Universum einstellen, und sie wäre nicht halb so schön wie du!" meinte er trocken.
Julio machte sich grinsend an der Kaffeemaschine zu schaffen. Da piepste es aus dem Keller.
Felix hob den Kopf. „Was war das denn?"
„Die Waschmaschine! Ich muss schnell runter, alles in den Trockner stecken!" erklärte sie und wollte loslaufen.
Felix hielt sie fest, bekam den zweiten Lachanfall innerhalb kürzester Zeit. „Du..... du hast Wäsche gewaschen, Madame Vanderberg?"
„Ja! Der Korb ist übergequollen!" Sie verstand seinen Heiterkeitsausbruch nicht.
Er zog sie in seine Arme, küsste sie zärtlich. „Jetzt bin ich sicher, dass mein Vater im Grab rotiert! Und der Gedanke gefällt mir ausnehmend gut!"
„Ist das so außergewöhnlich, dass eine Frau Wäsche macht?" fragte sie.
„Ja! In meiner Familie schon!" Wieder prustete er los, weil er sich cher maman an der Waschmaschine vorstellte.
„Du bist ein Snob!" warf sie ihm vor und machte sich auf den Weg nach unten.
„Ich war ein Snob!" rief er ihr nach.
„Gut!" kam es zurück.
Philip beobachtete die Szene. Sie war schon ein patentes Mädel! Auch bei ihm zu Hause wäre das nicht vorgekommen, dass sich eines der weiblichen Familienmitglieder mit Hausarbeit beschäftigte. Dafür gab es Personal! In seiner Wohnung bezog er zwar die Betten, aber gewaschen wurden auch seine Sachen von der Perle seiner Eltern, die sie abholte und brachte, die auch seine Wohnung putzte.
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