Blauer Himmel
Silver hatte schon vom blauen Himmel gehört. Eine der ältesten Überlebenden im Bunker von Crisis City hatte ihm davon erzählt. Sie hatte ihn so wundervoll beschrieben, dass jedem, egal ob alt oder jung, das Herz aufging, wenn sie davon erzählte und den damals zehn jährigen Silver hatte es einen Grund zum Kämpfen gegeben. Der andere Grund stolperte zwei Jahre später in sein Leben. Dieser trug den Namen Blaze. Niemand wusste genau woher sie kam, aber das war auch egal, denn diese lila Katze hatte mehr mumm als die Meisten in Crisis City. Zuerst hatte der junge Igel sie nur von weitem bewundert doch dann hatte er all seinen Mut zusammen genommen und sich ihr vorgestellt. Sie war zuerst zurückhaltend doch innerhalb der zwei Jahre die sie sich jetzt schon kannten, wurden sie die besten Freunde. Sogar mehr, Blaze war mittlerweile wie eine große Schwester für Silver geworden und deshalb fiel es ihm auch auf ,dass es ihr in der letzten Zeit nicht gut ging.
Sie war sehr subtil bei so etwas und er wusste, dass sie ihre Emotionen oftmals hinter einer Maske verbarg. Doch in der letzten Zeit blitzte manchmal Angst und etwas Verzweiflung hinter dieser hervor. Silver hatte sie anfangs oft gefragt ob alles gut sei, doch Blaze hatte immer wieder mit einem „Alles ist in Ordnung." und einem Lächeln abgeblockt, sodass er es irgendwann aufgegeben hatte. Er machte sich Sorgen um sie, doch versuchte sich nichts anmerken lassen. Er hoffte, dass sein Optimismus auf sie abfärben würde und dass sie wegen ihm ein Licht am Ende des Tunnels sehen würde. Genauso wie sie es oft für ihn war. Er wollte, dass sie einen eigenen blauen Himmel hatte.
Der schwarz-graue Igel war ein dritter Hoffnungsträger in seinen Leben. Wer auch immer er war, er gab ihm Antworten und Silver hatte sich schon immer in der kurzen Zeit die er diesen Planeten schon bewohnte an jeden noch so kleinen Lichtstrahl, der sich seinen Weg durch die grauen Wolken bahnte, geklammert. Deshalb nahm er auch das Angebot einer Zeitreise von diesem dubiosen Igel an. Auf das diese Welt wieder die Sonne und den Himmel sehen sollte. Wie es Blaze gerade erging hatte er gar nicht bemerkt.
Die Vergangenheit war unglaublich schön. Riesige graue Wolkenkratzer waren Bäumen in satten Grüntönen gewichen und Seen aus Lava wichen Flüsse aus Wasser. Doch am besten gefiel ihm der Himmel. Die Erzählungen der alten Frau waren nichts im Vergleich zu der Realität und seine Vorstellungskraft hatte sich nicht die wundervollen Blautöne geschweige denn die sanften Orange- und Gelbtöne erdenken können in die der Himmel jetzt erstrahlte. Selbst der Nachthimmel hatte ihm gefallen. Bis zu diesen Zeitpunkt hatte Silver noch gar nichts von den leuchtenden Punkten gewusst die nachts erwachten. Amy, wenn er sich recht entsinnen konnte, hatte sie Sterne genannt und die silberne Scheibe nannte sie Mond. Er wäre am liebsten für immer in dieser Zeit bleiben.
Silver war froh, dass Blaze wohlauf war doch er konnte sich nicht wirklich freuen. Zu sehr lasteten die moralischen Fragen auf ihm, vor die Amy ihn gesetzt hatte. Iblis war ein hirnloses Monster ohne Freunde und Gefühle. Ihn umzubringen war einfach, doch der Iblis trigger, Sonic war sein Name wie er gelernt hatte, war eine ganz andere Liga. Er hatte Freunde, Gefühle und Moralvorstellungen so wie er. Er fragte Blaze wegen seinen Problemen und er wusste, dass sie versuchte ihm ihre Antwort so gut es ging zu geben. Doch ... irgendwie ... befriedigte diese Silver nicht. Zudem half es nicht, dass ihm jemand eiskalte Blicke in den Rücken warf, welche ihm eine Gänsehaut verpassten.
Silver fühlte sich schwach. Er konnte Blaze das einfach nicht antun und zum ersten Mal in seinem Leben wollte er selbstsüchtig sein. Nun verstand er auch Amy, sollte die ganze Welt doch brennen dachte er bei sich. Er würde seine beste Freundin nicht einfach weg schicken. Am Ende nahm sie ihm die Entscheidung ab. Tränen stiegen Silver in die Augen. Er würde den blauen Himmel, der sich nun über dem Vulkan erstreckte, wohl nie wieder mit denselben Augen sehen können.
Mephiles verband sich mit Iblis zu Solaris. Das war nicht gut. Silver wusste der Gott würde die ganze Dimension, ja das ganze Universum zerstören und dann wäre Blazes Opfer umsonst gewesen. Ein Gefühl der Entschlossenheit machte sich in seiner Brust breit, als er seine Super form erreichte. Nein Silver würde nicht aufgeben. Für Blaze und für eine Zukunft mit blauen Himmel.
Ein nerviges Piepen weckte Silver. 7:00 Uhr morgens. Der junge Igel stand auf und öffnete die Jalousien. Sonnenlicht strömte in sein Zimmer. Er wagte einen Blick nach draußen. „Komisch,", dachte sich der Igel normalerweise stimmte ihn der Ausblick über den grauen Gebäuden von Metropolis fröhlich und gab ihn die nötige Energie für den Tag. Doch heute stimmte ihn der ausnahmsweise blaue Himmel fast schon Melancholisch.
Es klopfte an seine Tür. "Silver bist du wach?", hörte er die raue Stimme seines Vaters fragen, "Wir müssen bald los, du weißt das Zeitfenster ist klein." "Ja Dad, bin gleich soweit.", gab er zur Antwort. Also gut Zeit die Welt zu retten. Wenn Eggman Nega schon durch die Zeit reisen kann dann konnte er das schon lange. Auf das sie bald den echten blauen Himmel zu sehen bekämen.
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Ja das war Kapitel 3. Dieses hatte mich eigentlich erst dazu animiert Kapitel 2 zu schreiben, weil ich mir dachte: „wenn es schon um Mephiles und Blaze geht, dann sollte Blaze zuerst dran kommen." Zudem wollte ich erst ein Scherz Kapitel machen, das nur aus dem Satz bestanden hätte „Silver bekam von all dem nichts mit" habe mich dann aber schlussendlich dagegen entschieden.
Also gut nochmals Danke an meine super tolle Freundin Lele die das Orginal betagelesen obwohl sie kein Sonic Fan ist und kaum was vom Kontext kapiert.
Fun Fact:
Es ist übrigens Canon das Silver an der Vergangenheit den Himmel am liebsten mag.
P.S. oh Gott ich hatte völlig vergessen es hochzuladen >///<
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