Die fatale Fehlentscheidung?
„Home
A place where I can go
To take this off my shoulders
Someone take me home"
~~~~~~~~~~~~
Home
A place that feels like a tight hug: Where time stands still for just a moment, where the noise of the outside world is blocked out and where you can breathe it all out after being tense all day. From the moment you enter the door, you are safe, you are warm and you are exceptionally loved.
~~~~~~~~~~~~
Louis POV
„Ich bin hier kleiner Bruder!"
Sollte Louis diesen Worten Glauben schenken? Den Ausdruck und die dazuführende Reaktion zulassen, was er so ersehnte? Ja jetzt konnte er es ja sagen, beziehungsweise an den Denkkomplex seines Hirn freigeben. Liam war immer sein Vorbild gewesen. Nunja der Chaot mit Schadensyndrom gab wohl jeden zu verstehen, das sein Vater für ihn der Einzig wahre war, was ja bis zu einem bestimmten Punkt sich auch bewahrheitete, aber eigentlich, da suchte der damalige Windelpopo immer die Nähe zu...
„Lia!"
...seinen großen Bruder. Für die kleinen blaugrauen Kulleraugen, die doch so anders waren, wie die des Größeren, erbte Liam doch als einziger der Geschwister das leuchtende fast rötlich wirkende Haselnussbraun, was ihn für Louis noch cooler wirken ließ, schien es jedenfalls Fakt zu sein. Generell staunte der etwas zu kurz geratenene, ja das merkte man schon damals, trug er doch öfters die viel zu großen Latzhosen des Knuddelbären auf, über alles was sein selbsternanntes Vorbild so verbrachte. Die Patschefinger konnten zum Beispiel gegeneinander reiben, bis die Sterne die Sonne vertrieb, ein schnipselndes Geräusch kam dadurch nie zustande.
Spitz zog sich die Schnute, so geformt wie ein Tröte, darin war das kleine Balk Weltmeister. Kein Wunder, bei der Vielzahl der Situationen, wo der wuschelige braune Schopf, diese Reaktion der Öffentlichkeit zeigte, bekam er doch immer was er wollte. Die Aufmerksamkeit, nach der Louis so fordernd die speckigen Ärmchen ausstreckte und das verrotzte Stupsnäschen pfeifend die Atemluft durchziehen ließ.
„Flieder"
Einer der ersten Bäume, die in Lila und Weiß jeden zu verstehen gaben, dem Winter endgültig in den Arsch getreten zu haben. Wobei für den braunen Wuschelkopf sein ganz großes Vorbild immer schon die weiße Blüte besaß. Die Leuchtkraft war so enorm, dass alleine die geöffnete Knospe, die vollständige Umgebung erhellte. Im stillen leicht traurig schmunzelnden Gedanken, sah er sich zwischen zwei ausgewachsenen Exemplaren, das Graublau fest verschlossen, während der Intensive Duft sein kräuselndes Näschen streifte. Fruchtig, blumig mit einen Hauch von Zimt und Zitrone, bis hin zu etwas Erdigen und den maskulinen Duft von Holzkohlenasche. Ja so vielseitig wie die einzelnen Noten eine Komposition bildeten, so wirkte auch der Charakter des Kuschelteddys nach. Wie die Blüte beschrieben war. Zurückhaltung wohl das wertvollste Gut des ganzen, doch näherte man sich der samtigen Beschaffenheit, strich mit warmer Haut auf ungewöhnliches kühl, entstand das, was man schon lange gesucht hatte. Wärme und Geborgenheit, man musste nur Geduld mit sich bringen. Ein charakteristische Art, die der Kleinere wohl vergessen hatte bei seiner Geburt einzupacken und jetzt plötzlich da war. Die Anspannung in seinen zitterten Körper, er konnte sie endlich loslassen, wie kleine Kieselsteinchen, die wohl eher kiloschwere Felsbrocken waren, von sich runterkullern lassen und häufchenweise auf den Boden liegend, sich selbst überlassen.
Wie ein jungfräuliches unsicheres Vögelchen, was zu früh das sichere Nest verlassen hatte und in letzter Sekunde von großen starken Händen aufgefangen wurde, die ihn liebevoll liebkosten, so fühlte er sich. Entspannt blies Louis durch die kleinen feinen Lücken der strahlend weißen Zähnen, legte den mittlerweile viel zu schweren braunen Schopf auf dessen freie Oberschenkel ab und fing an endlich etwas abzuschalten. Die wirren Gedanken in den Mülleimer zu treten und das nutzlose pochende Organ gleich hinter her, wenn da nicht, wie immer irgendwie eigentlich, ihn etwas aufgehalten hätte. Eine Person, die nicht nur wie wild mit rot-weißen Schild ersichtlich vor ihm rum wedelte, sondern auch, wie konnte es anders sein, mindestens einen Sachverhalt weiter war.
"Es geht um den Kleinen nicht wahr?"
Der Begriff hätte zumindest auf ein Viertel der Menschen um sie herum gepasst, wahrscheinlich sogar noch genauer, als um den Hauptcharacter, der die große Tribüne frühzeitig verlassen hatte und doch blitzten von den intensiven Himmelskörper, das satte Braun des goldenen Herbstes auf. Das unfassbare weiche schwarze Haar, was die kurzen Finger nie wieder verlassen wollte und der voluminösen Wiederstand des Kirschmundes, der einfach für den seinen gemacht worden zu sein schien. Aber doch, war da etwas, der Grund warum sich zwischen zwei Liebenden eine Meterhohe Schlucht auftat und Louis jetzt hier stand, beziehungsweise seinen weichen Knie mit den sterilen PVC-Boden vereinigte und bauklötzer in kunterbunten Farben staunte. "W-woher?"
"Das ist wohl mehr als offensichtlich Lou." Liam sagte diese Worte sehr ruhig und unter bedacht, während die warmen Hände sich in den wuscheligen braunen Schopf verfingen. Sie waren immer noch so fluffig und weich wie damals, als das Kleinkind Haare eines Monchichis ähnlich präsentierte und jede Bürste den Kampf dagegen verlor. Heute ließen sich sich wohl etwas bändigen, keine Ahnung wie der jüngere dies schaffte, doch die Beschaffenheit blieb die selbe.
Das Quietschen von nassen Gummi auf glatten Untergrund, war lange Zeit das wenige, was als Antwort diente. Denn Louis, blieb ansonsten still, wusste nicht wie er darauf reagieren und wieviel er Liam reinen Wein einschenken sollte. Sehr lange war es schließlich nicht her, da hatte der alte Brummbär, ein paar Stockwerke über ihnen, bewegungslos im Tiefschlaf gelegen, währenddessen nervtötende Maschinen seine Atmung überprüften. Einfach nur gruselig und zugleich einer der Gründe Stillschweigend die liebevollen Streicheleinheiten zu genießen. Der erstickende Kloß im Hals des vorlauten Individuums, würde noch schneller an die Oberfläche treten, als ihm lieb war.
„E-er hat...h-hat"
Da war es wieder, dieses Unerträgliche Gefühl, was die graublauen Augen flimmern ließ. Es lief tatsächlich über, das Fass ohne Boden und wäre das nicht schon genug, setzte Zaddy noch die Kröne dem ganzen auf. Dieser so andersartige Junge, mit einer Anziehungskraft des stärksten Magneten. Noch enormer wie der Erdkern, mit dessen Hilfe wir alle standen. Nicht einmal hier hatte er seine Ruhe Finden können. Auch wenn er meinte Planlos durch die Gänge zu wandern, hielt er doch genau dort an, bremsten seine rutschigen schwarz-weißen Vans abrupt und standen direkt vor ihm, wo ein Bild erzeugt wurde, was ihn wohl nicht weniger in Zwiespaltige Gefühle warf.
Ein kleines weinendes Häufchen Elend, dessen ungewöhnliche Augen sich völlig der Panik zuwarfen, es weckte, die Neugier von Louis. Wissbegierig legte er die wuscheligen braunen Schopf schief, berührte unbewusst mit nervös zappelten silbernen abgetragenen Türknauf, als ihm endlich klar wurde, was das wirre Auf- und Zuklappen des zum Strich geformten Mundes zu bedeuten hatte.
„Zaynie!"
Ja ganz deutlich. Der ihm so fremde Blondschopf rief diesen Namen und wohl nicht ohne Grund, saß doch keinen Meter vor ihm, auf einer der bekannten steinharten Klinikbritschen, niemand anderer als...
„Nein!"
„Hey Lou was ist denn?" So wie er keuchte, jeder ausgedienten Lokomotive Konkurrenz machte, war es nicht verwunderlich, das sein zierlicher Körper plötzlich an der muskulösen Brust seines Bruders lag und auch wenn Liam ihn damit beruhigen wollte, führte es doch nur noch mehr zu nervenzermürbenden Empfindungen. Fest griffen die kleinen Hände, auf die viel größeren Handrücken, die sich mittlerweile wieder auf dem völlig zerstörten Gesicht bequem gemacht hatten. Doch die Gedankenübertragung war wohl intakt, denn plötzlich verfingen sich die Hände ineinander, währenddessen ihre Blicke endgültig die richtige Mitte fanden und der letzte Grund, die Tatsachen nicht an die Oberfläche zu lassen, spurlos verschwand.
„Zaddy...Zayn...er hat gelogen!"
Wie eine kleine vorlaute Petze fühlte Louis sich. Der einerseits wollte, das der Übeltäter, das bekam was ihm Zustand, anderseits, war sich der etwas Durcheinander geratene Tomlinson garnicht mehr so sicher, was dies schlussendlich hieß. Ein Mensch, der schon immer den Weg fand, bevor ein Kopfsteinpflaster den Sandplatz sicher machte, seine tief gerillten Fußspuren einzeichnete, brauchte jetzt den kräftigen Schups eines anderen. Die Groben und zeitgleich bekannten Greifmittel seines Bruders, welche sich auf seine angespannten muskulösen Rücken verewigten. Ganz vorsichtig, selbst für den vor sich hinschluchzenden kaum spürbar, unterband er den innigen Moment, saß jetzt wieder in der Urposition, wobei sein viel zu schwerer Kopf, die sicheren Oberschenkel als Kopfkissen nutzten. Seine Nase lief so extrem, dass Louis fast minütlich zu starken Hochzieh Verrenkungen gezwungen war. Genervt nahm er den rechten Daunenmantel Ärmel zur Hilfe, drückte die geschwollenen Nasenlöcher in den plusterten Stoff, als etwas ihn aufhielt. Es war die schupsende Hand, oder die die es sein sollte und jetzt den vor sich hin fließenden Riechkolben stoppen wollte. Der braune Wuschelkopf erstarrte, war er sich doch ziemlich sicher, jetzt eine Predigt des allwissenden Großkotztes zu hören. Ja definitiv, alleine die kleinen Falten auf den Wangen, die nur entstanden, wenn sich die Mundregion zur Mitte hin fest zusammenzog, sich nur zum Luft einholen öffnete und mit den ersten Wörtern, dem schallenden Flur überlappte.
„Haben wir das nicht schon alle kleiner Bruder?"
Er wußte es. Der Tonfall war wohl ungewohnt befremdlich, so behutsam und liebevoll. Aber das lag bestimmt nur daran das sein lieber Bruder wohl aus der Form war. So wie eine verstimmte Geige, die mit viel Geduld und Hingabe an jeder einzelnen Seite, qualvolles Katzengejammer in die wundervollsten Töne verwandelte. Ohja ganz sicher. Um sich selbst noch etwas mehr zu bestärken, nickte Louis wild mit sein wuscheligen Schopf. Die Haare waren eh von den durchlebten Strapazen im Eimer und wichtiger war jetzt diesen steinigen Kloß, in der schmerzenden Kehle los zu sein. Die Erleichterung zu empfangen, die dieser Schritt mit sich brachte und gefühlt tausend Bachläufe durch die Speiseröhre zu jagen. Jeder noch so kleine Muskel zu lockern, von dem Louis noch nicht einmal Kenntnis hatte, dass es es ihm gab, warum auch, war er über Nacht zum Arzt mutiert?
Heilige Scheiße, bestimmt nicht. Das einzigste was der Chaot drauf hatte, war das Leben der anderen, völlig aus dem Konzept zu bringen. Also normalerweise zumindest, doch dieses mal, blieb der hoffnungslos verliebte Prinz völlig unschuldig. Die holde engelhafte Maid, mit wallender schwarzer Mähne und klimpernden Augenaufschlag, ok Louis William Tomlinson übertrieb wieder maßlos. Trotzdem blieb das Ergebnis doch dasselbe und er, der Retter in der Not, der seinen völlig geschockten Bruder auffing. Das eigentlich er hier zum Muttersöhnchen fungierte, ignorierte Mr. besonders schlau gekonnt. Erstens passte es jetzt wirklich nicht hier hinein, wobei es absolut der Wahrheit entsprach und zweitens, sollten seine wirren Tagträume endgültig ein Ende haben, die alte knarzende Holztür in seinen Hirngespinst verschließen und sich vollkommend den ausgewachsenen Bärenteddy widmen. Louis zweifelte, griff sich überlegend mit der freien Hand in den Unfall einer Frisur. Gab's dieses Wort überhaupt? Naja eigentlich...
"Loueh?"
Der Schrecken des so plötzlichen schärferen Tonfalls, ließ den braunen Wuschelkopf auf seine Buchstaben fallen und zwar auf alle vier. Verzerrend schmerzhaft, verzog er noch immer, durch die vorher produzierten Tränen, sein Gesicht, als ihm plötzlich dieses erschaudernde Gefühl überkam, der Rausch der zur aufstehende Nackenhaare führte. Glasklar jemand fixierte ihn. Jemand? Eher das fast schwarze Braun der Knopfaugen, die nach alles wirkten, nur nicht geschockt. Irgendetwas lief hier definitiv falsch. „Was?..."
„Junge, dich hat's wohl voll erwischt."
„Wovon redest du bitte?" Louis verstand sprichwörtlich nur Bahnhof. Volle kanne vom ICE erfasst und mitgeschleift. Die Reaktionen seines großen Bruders. Die liebevollen Gestiken, die er ihn gegenüber hervorholte und die feinen schmunzelnden Argumente. Als wäre nie diese sehr lange Zeit übers Land gestrichen und hätte nur die stürmische trockene Einöde zurückgelassen, wo Strohballen rollend den Weg kreuzten. Nein, das hier war anders, so fremdeinwirkend, dass es seinen verkümmerten polternden Muskel gegen die Rippen drücken ließ und dabei fragte er sich nur eines....
Wo war der Liam James Payne von vor ein paar Stunden hin?
<<<<<<>>>>>
Zayn POV
"Soll ich noch mit hochkommen?"
Der Regen brasselte unnachgiebig Laut über die blechartige Oberfläche des Autos, währenddessen bewegliche Punkte auf das dick bandagierte Knie, seine volle Aufmerksamkeit bekamen. Vollkommen verschieden von der Form und Größe und doch, je mehr sie wurden, entstand eine Einheit, die einer Familie gleich kam. Das Gefühl, was Zayn wohl endgültig zu Nichte gemacht hatte und je mehr er es anders sehen wollte, der komplette Welt den Schwarzen Peter zuschob. Im Endeffekt war er komplett selbst dafür Verantwortlich. Denn man erntete, was man sähte.
"Kleiner?"
Weg waren Sie, die große Tropfen auf der Windschutzscheibe, knallhart unter motorischen Geräuschen und schmierenden Gummis, in alle Einzelteile zersprengelt. Erfasst durch den Scheibenwischer, der doch nur seine Arbeit tat und den kleinen jungen Mann, der eingesunken auf alten Leder saß, einschüchterte. Ein Symbol der Unendlichkeit, das sah Zayn darin, als er aus seiner Gedankenwelt hochschreckte und der Stimme folgte. Obwohl nur die Straßenlaternen dem fahrbaren Untersatz etwas Licht spendeten, sahen die tränenden rehbraunen Augen, die kunterbunten Farben ganz genau. Das korkenzieherartige Haar, was sich durch die bildene Feuchtigkeit noch mehr aufrollte und die gut erkennbaren Grübchen auf den Wangen, die nur eins zu bedeuten hatte, Aufmunterung.
"Ich hab's versaut endgültig."
Es kostete ihn alles an gesammelter Restenergie, diese Worte über den trockenen Mund zu führen, aber er musste es laut aussprechen. Er musste seine eigene Stimme, in den feinen Härchen, tief in den Gehörgängen empfangen und genau das tat der Schwarzhaarige mit voller Härte. Es kam über ihn, mit den Glauben daran sich etwas besser zu fühlen, was wohl kläglich zum Scheitern verurteilt war. Gerade erst hatte Zayn seinen Fassung wiedererlangt und schon brach sie wieder entzwei, zwar eher keuchend und wispernd, aber wohl kein bisschen weniger auffälliger.
"Komm her Zaynie!"
Ein leichtes Schmuzeln prägte sich auf seinen voluminösen Mund, erinnerte ihn doch genau dieser an den blonden irischen Chaoten mit Schadensfallsyndrom, denn eigentlich nannte nur Niall ihn so. Als wäre die Benennung von dem Schokoladenjunkies als Patent angemeldet, wobei ob Nialler aus diesem Begriff überhaupt schlau werden würde? Oder fragte wie man es aß und ohne nachzudenken herzhaft hineinbiss? Wundern würde es den Pakistani bestimmt nicht. Erschöpft seufzte er auf, als die wallende braune Mähne seine Nasenspitze kitzelte. Harry war so warm, die Knallbonbon farbene Felljacke unsagbar weich und der viel größere schlacksige Körper voller Liebe, als die Ringen besetzten Hände, zärtlich über den zierlichen Rücken strichen und etwas Geborgenheit zurück brachten. Das bisschen Gribbeln, was sich aus der dunklen Ecke seines Magens vorsichtig tapsend nach vorne bewegte und die Helligkeit zeigte. Zwar wohl gedimmt und wolkig behangen, aber sie war definitiv da.
"Soll ich dich mit nach oben begleiten?"
"B-Begleiten?" Erst jetzt fiel den Golden schimmernden Augen, die wässrig um die Wette blinzelten auf, wo er sich befand. Die baufällige Straße, die er sogar schlafwandelnd und humpelnd auf einem Bein finden würde. Wobei humpelnd, das bekam er auch so hin. Schützend strich er über das geschwollene Knie und rutschte leicht aus der wärmenden Umarmung seines Gegenübers. „W-woher?"
„Niall"
Gab Harry kichernd von sich, als seine Finger auf den schwarzen Schopf ihren Platz fanden. Leicht fing Zayns Kopfhaut an zu kribbeln, war er doch so viel Aufmerksamkeit keineswegs gewöhnt und auch wenn er in diesem Augenblick, den wundenen Herzen, nichts sehnlichster gewünscht hatte, musste er gehen, denn so sollte es nunmal sein. Das war es doch, was der Schneckenhausträger von Anfang an wollte. Alles ins Reine bringen und wenn das hieß, wieder völlig allein zu sein.
„Danke fürs heimfahren."
Damit rutschte er halbumdrehend Richtung Tür, umschloss fest den anthrazitfarbenen Griff und stand kurze Zeit später, einbeinig zwischen Asphalt und gepflasterten Gehweh. Die streckende rechte Hand an seinen Rücken, Zayn nahm sie wahr, aber darauf reagieren tat er nicht. Denn diesen Weg musste er nun alleine gehen. Auch wenn das hieß, neu geglaubte Freunde, von sich zu schieben. Die traurig wirkende smaragdgrünen Augen, sie gaben den schwarzhaarigen den Rest, als dieser Schultern hängend den Eingang passierte. Das Brummen des Motors, es wurde immer leiser, bis es schlichtweg verschwand. Genauso wie der kleine humpelte Körper, der sich unsicher an der Graffiti verschmierten Wand abstützte und jede Stufe mit keuchenden Geräuschen, aus seinen bibbernden Mund erklomm.
Noch nie war Zayn so dankbar dafür, im Erdgeschoss zu wohnen. Denn schon alleine diese Strecke, war ein Ding der Unmöglichkeit. Kleine Energiezellen, die sich verflüchtigten und ihn bei Kontakt mit der abgeranzten blauwirkenden Tür, erschöpft die Augen schließen ließen. Das kalte Gefühl auf der freien Stirn, es breitete sich rasant aus und als der Schlüssel, nach Minutenlangen verkrampften Fingertechnicken, auf rauen Textil gefunden war, wollte er nur noch eins....
"Schlafen"
Dass sich das als recht schwierig gestalten würde, hatte der gutaussehende Traumtänzer wohl verdrängt, aber noch lange nicht vergessen. Vorsichtig lukte die feine Stupsnase zwischen Tür und Angel hindurch, atmete zaghaft die gefrierende Zimmerluft ein, die sich beißend dem Riechorgan entgegenstreckte und wie winzige Nadeln, jede freie Fläche durchbohrte. Ja das glaubte der Pakistani jedenfalls, währenddessen er schmerzverzehrend in die Mitte des Raumes einbeinig hüpfte und den übergroßen Cognacfarbenen Mantel schützend umschlang. Aber alles was er spürte, was die frierenden, von Gäsehaut übersähte Haut fühlte, war wohlige wäre?
Abrupt rissen Sie auf. Die goldigen rehbraunen Augen, die unfassbare lang geschwungene Wimpern zierten. Zayn verstand garnichts mehr. War er in der falschen Wohnung? Das konnte nicht sein. Schließlich passte sein Schlüssel ganz allein nur in diese Tür. Wirr flogen die dunklen Pupillen von der Decke bis zu Boden. Keuchend fassten sich die unterkühlten Hände, an die hämmernde Brust, wo das empfindliche Herz Saltos zu springen schien. Der Schwarzhaarige erstarrte. Er würde verrückt werden, ganz sicher, stand er schon längst am Abgrund und mit einen achtlosen belanglosen Schritt wäre das Ende besiegelt. Doch anscheinend fiel er schon längst, hatte es nur noch nicht bemerkt. Denn als sein Blick starr wurde, das kleine Fenster vor ihm, plötzlich funkelnagelneu erstrahlte, da verstand er es endlich.
"I-Ich k-kann n-nicht m-mehr!"
An Ort und Stelle, warf sich Zayn auf den Boden. Ignorierte den scharfenkantigen Schmerz, der auf ihn niederbrasselte, das knochige Knie auf den harten Fußboden traf, war ihm doch sofort bewusst, wer der rettende Engel gewesen sei nicht musste. Das zauberhafte Wesen, welches er lebendig die glitzernden weißen Flügel herausriss.
"Louis!!!"
Damit stand eins fest. Zayn musste hier weg und zwar endgültig!
Welcome Back zu einem überraschenden Update. Yes I know, die Pause war doch kürzer als geplant, but here It is!
Have Fun!
Manu ❤️
„All these miles, feets, inches
They can't add up to the distance
That I have been through, just to get to
A place where even if there's no closure, I'm still safe
I still ache from trying to keep pace
Somebody give me a sign, I'm starting to lose faith"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top