Chicago, die Stadt der Liebe?

„Oh, you can't hear me cry
See my dreams all die
From where you're standing
On your own
It's so quiet here
And I feel so cold
This house no longer
Feels like home"

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Mut ist der Zauber, der Träume, Wirklichkeit werden lässt....
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Zayn POV

Chicago, 24.12.2021

„So eine verdammte scheiße!"

Eigentlich hatte Zayn gedacht, es könnte zurzeit nicht schlimmer kommen. Flatterte doch erst vor wenigen Tagen ein Schreiben seines Vermieters in seinen Briefkasten. Der schwarzhaarige hatte sich noch gewundert. So kurz vor Weihnachten, dass konnte nichts gutes bedeuten. Doch was seine rehbraunen Augen erfassten, beim groben aufreißen des Kuverts, kam der Verzweiflung nah. Für diese Bruchbude, die er sich gerade so leisten konnte, sollte er jetzt das Doppelte blechen? Das Doppelte? Er war ein verdammter Ticketverkäufer und kein Professor, der Physik. Frustriert sah er durch das alte Schiebefenster, dessen Holzrahmen mal weiß gewesen war, platzte die Farboberfläche doch vollkommen ab. Aber dies schien Zayn weniger zu interessieren, sondern das klaffende Loch in der Scheibe, die gnadenlos die klirrende Kälte zu ihm rein blies. Dabei wollte er doch nur eines. Etwas wärme, was sein kaltes gefrorenes Herz zum schmelzen brachte.

Dusch hascht wasch?"
Schmatzend stellte der blonde Ire diese Frage, als sich die erste Scheibe einer Essiggurke aus seinen Mund verabschiedete und in die Freiheit kämpfte. Da das Ganze durch die Atemwölkchen in der klirrenden Kälte noch verstärkt wurde, ließ seinen besten Freund schmunzeln. Auch wenn die Situation alles andere als Lustig war.

Unsch esch isch wischlisch nischt zisch reschtn?"
Spuckend kamen die Brocken seines mit den Zähnen zermahlenen Hotdogs hervor, was Zayn mit verzogenen Gesicht zur Seite springen ließ. Wollte er doch nicht als wandelnde Biotonne dienen. Oder nannte man es Komposthaufen? Ach egal, eins war aber klar er hatte ein gewaltiges....

..."Problem Nialler und jetzt Schluck erstmal runter, bei den Tonnen die sich in deinen Mund befinden, ist es ein Wunder, dass du noch atmest."

Das quälende Gesicht, wobei seine eisblauen Augen immer mal wieder aufblitzten, ließ bei Zayn die Alarmglocken schrillen. Wild schlug sich sein bester Freund immer wieder gegen die Brust, wobei seine Gesichtston einen bläulichen Touch annahm.

Shit Niall!!!" 
Eng schlangen sich seinen muskulösen Arme, die zahlreiche Tätowierungen zierten, um den kleineren Körper. Fest drückte er den Blonden an sich, wobei man ein lautes Schluckgeräusch ganz deutlich hören konnte.

Mit ausgestreckten fuchtelten Händen gab ihm Niall daraufhin auch zu verstehen, dass er ihn loslassen konnte. Der Pakistani war verwirrt. War er sich eben eindeutig sicher gewesen, dass sich sein bester Freund schon auf den Weg zum Jenseits vorbereitete und jetzt stand er plötzlich quietschfidel neben ihm. Gut er keuchte wie ein Leistungssportler, was schon ein Sonderheit für sich war, denn Niall bewegte sich weitaus weniger wie eine Schildkröte, nur sein Kiefer, hatte einen übermäßigen Bewegungsrythmus, war essen doch sein bester Freund.
„Ä-äh Nialler?"

„A-alles b-bestens, h-hab mir n-nur zuviel i-in den Mund g-gestopft" gab er keuchend von sich, während er mitleidig auf seinen bekümmernden Rest des angebissenen Hotdogs sah. Dieser war durch seine Aktion doch völlig zerquetscht worden.

„Ni du schaffst mich!"
Ohja das tat er. Wenn Niall nicht sein bester Freund wäre und ihn in dieser einsamen, trostlosen Welt etwas Licht spenden würde. Er hätte es dem Hotdog, der bis eben noch fest in seien Rachen steckte, gleich getan.

Wie willst du das ganze jetzt begleichen Zaddy? Immerhin ist in unfreiwilliger Freiluft zu leben, im Winter nicht unbedingt fördernd"
Stolz wie Oskar betrachtete Niall das eingepackte frisch zubereitete Gut, was er in seinen Händen hielt. Die Mittagspause war wohl vorbei, aber diesen Hotdog würde er sich heimlich in den Mund stopfen, koste es was es wolle. War der letzte doch seiner irischen Gier zum Opfer gefallen.

Kopfschüttelnd beobachte Zayn das ganze Treiben, Niall würde sich irgendwann noch ins Grab bringen. Apropos Grab, dort zahlte man wenigstens keine Miete, hing er zähneknirschenden seinen Gedanken nach.

„Zaddy?"
Das Eisblau fixierte ihn neugierig, während die kleinen Koboldschritte versuchten mit ihm mit zu halten.
Frustriert fuhr sich Zayn mit dem halb eingefrorenen Händen durch das perfekt gestylte schwarze Haar. Denn darin war er eigen. Verließ nie das Haus mit perfekt richteten Schopf.

„Ach Niall ich werd wohl durcharbeiten müssen."
Zayn war doch selbst Schuld an der Misere. Nur weil er meinte doch etwas Weihnachtsstimmung in seine Abstellkammer, namens Zuhause bringen zu wollen. Seine Augen sahen mal wieder mehr, als sie sollten, schätzten die Größe des Objektes falsch ein. Es konnte auch daran gelegen haben, dass es Heiligabend war und der Preis einfach unschlagbar klang.
Dass die Frasertanne, nicht durch das Treppenhaus passen könnte, wie sollte er vorher daran denken. Jedes schieben uns fluchen brachte nichts, außer weitere Kratzer am Geländer, wobei dass in dieser Bruchbude hoffentlich nicht auffallen würde. Denn noch mehr Kosten, käme einen Gnadenstoß nahe.
Das Seil auf den Spielplatz in der Nähe, er sah es nur aus Zufall, während der Baum schon beinah in der Biotonne landen sollte. Daher war dieses schnell drumrum gebunden und er zog den Baum, der ihn etwas wärmendes Gefühl geben sollte, in den zweiten Stock, durch das wackelige Fenster.
Woran er nicht dachte, war der Läufer unter seinen Füßen, der eins der wenigen Erinnerungen war, die ihn
von seinen Vater übrig blieb.

Der Sturz, traf Zayn überraschend und hart. Kam er doch ruckartig auf  den Fließen auf. Aber zum jammern blieb kaum Zeit. Hörte er doch das Klirren des Glases schon von weiten. Anscheinend war der Druck auf das Fenster zu stark und dort wo es einst prangte, klaffte jetzt ein riesiges Loch. Frustriert blieb er noch Minuten auf den kalten Boden liegen, hämmerte seine bloße Stirn unter sich. Wäre doch sein Vater noch auf der Welt.
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„Aber es ist Weihnachten Zaddy!"
Mit zitternde Lippen trat der kleine Ire vor ihm. Sah ihn mit flehender Koboldmanier entgegen. Denn für Niall kam das der Todesstrafe nah. Er der Weihnachten genauso liebte, wie sein heiss geliebtes Guinness Bier.

Denkst du das weiß ich nicht Niall? Aber ich bin alleine, ohne Freunde, Familie, oder Liebe."
Das letzte kam den schwarzhaarigen nur noch flüsternd über die Lippen, bevor er sich umdrehte um ging. Nialls wilde Geschrei komplett ignorierend.

Laut stöhnend setzte er sein Weg zur bekannten Hochbahn-Station Chicagos fort. Es stimmte doch. Niall würde heute noch nach Mullingar, seine Heimatstadt in Irland abreisen und dann war er ganz allein.
Dieses Jahr, wo sein letztes lebendes Familienmitglied ihn in dieser harten Welt alleine ließ. Seine Augen, die Zayns so ähnlich waren, für immer zumachte.

Ja Yaser war der Grund, warum er jetzt in der drittgrößten Stadt der USA verweilte. Denn er war sehr krank gewesen und die rettende medizinische Forschung seine einzige Chance. Doch egal wie weit die Krankheit Fortschritt, ihm alles abverlangte, er blieb immer positiv, erzählte mit Stolz von seiner großen Liebe, dessen Frucht Zayn schlichtweg selbst war.

Das Leben läuft nicht immer so wie man es Plant"
Ja diesen Spruch hörte er ständig von ihm, dass er ihn damit meinte, dass erkannte der Pakistani erst, wo er schon selbst den Kinderschuhen entsprang.

Aber bereuen so früh Vater geworden zu sein, das tat Yaser Malik nie. Erinnerte doch Zayn ihn permanent an die Liebe seines Lebens. Die sie beide schon sehr früh alleine ließ.

Deine Mutter hat mir die Welt geschenkt" Mit funkelnden rehbraunen Augen, gab er diesen Satz immer im Gespräch von sich, wenn das Thema fiel. Dass es sich hierbei eigentlich um einen Globus handelte, aus einen billigen Antiquitätenladen nahe es Piers, dass sagte er nicht.

Ob das immer so war? Man nur das Positive in den Vordergrund rückte, wenn man über die Liebe sprach?

Eigentlich erging es Zayn ganz genauso, der seine kleine alte, aber wenigstens warme Hütte gerade betrat. Der Schalter, wo er Hunderte Passanten täglich abfertigte, die Gesichter schon garnicht mehr wahrnahm. Außer eines....

Der Junge Mann, der täglich eine 1,50 Dollar Fahkarte zwischen 8.01 Uhr - 08.15 Uhr zog.

Naja gesprochen hatten sie noch nie miteinander, zu sprachlos machten ihn diese unfassbar warmen Teddyaugen und das Haselnussbraune Haar, was ihn leicht lockig, in das Gesicht fiel.
Aber eines Tages, ja eines Tages würden Sie miteinander reden, das war sich der junge Pakistani sehr sicher.....

Hallo Menschies,
neues Jahr, neues Projekt.
Vielleicht fällt es den einen oder anderes auf, es ist an den Film angelehnt und liegt mir sehr am Herzen ♥️♥️♥️
Wäre schön wenn ihr mit mir diese Reise beginnt und schaut was unser Zayn so erlebt.
Ich bin aufjedenfall gespannt.

Hoffen wir lesen uns.

Eure Manu ♥️♥️♥️

Fühlt euch beherzt <3


„You caused my heart to bleed and
You still awe me a reason
I can't figure out why
You caused my heart to bleed and
You still awe me a reason
I can't figure out why"

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