Vielen Dank an Fjubix_1909 für diese Idee. Wir hoffen, es gefällt dir 😉 So und nun geht's aber weiter.
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Navyas Sicht:
Nachdenklich lief ich durch den kühlen Abend. Über mir funkelten die Sterne und der Mond leuchtete. Die Straßenlaternen leuchteten mir den Weg. Es tat gut ein bisschen frische Luft zu bekommen, das machte den Kopf frei.
"Kann meine kleine Königin mir nochmal verzeihen?" hallten Mikotos Worte in meinem Kopf wieder. Die Antwort war.... Ich wusste es nicht. Ich hatte keine Ahnung. Ja ich liebte ihn, verdammt er war mein Leben. Ich bekam nie genug von ihm, selbst jetzt, wo ich so verletzt war, wollte ich eigentlich nur in seinen Armen liegen. Mein Herz schrie nach ihm, sagte mir, nur er könnte den Schmerz darin löschen, doch mein Kopf sagte mir, dass ich ihm nicht ständig hinterher laufen sollte. Er wäre schließlich auch in seinen eigenen Tod gerannt, ohne Rücksicht zu nehmen. War es das? War er so? War er ein rücksichtsloser Mistkerl? War das sein wahres Gesicht? Ich seufzte. Meine Augen taten weh, ebenso mein Kopf, welcher unaufhörlich mit einem Presslufthammer bearbeitet wurde. Sie alle hatten es mir versichert. Totsuka, Izumo, Anna, Mikoto. Sie alle haben mir versichert, dass es nicht seine Schuld war. Dass sie Schuld war, dass sie ihn geküsst hatte, ohne sein Einverständnis. Sie alle waren dabei gewesen. Sie kannten die Wahrheit, doch würden sie für ihren König lügen? Würden sie mich so hintergehen? Nein ich glaubte nicht. Schon gar nicht Anna. Aber wenn ich ihm verzieh..... Würde es dann wieder so wie davor werden? Könnte ich mich wieder so auf ihn einlassen? Könnte ich ihm wieder so vertrauen? Ich wusste es nicht. In einem Kampf würde ich ihm mein Leben sofort anvertrauen, aber das würde ich auch bei Munakata. Wobei ich es bei Reisi nur tun würde, weil er mich als unglaublich wertvoll einstufte. Aber konnte ich Mikoto auch erneut mein Herz anvertrauen? Oder wäre es besser, wenn ich zu Septer 4 wechselte und ihn versuchte zu vergessen? Ich seufzte. Ich wusste nicht weiter. Egal wie sehr ich in mich selbst hinein horchte, ich wusste keine Antwort auf meine Fragen.
Als ich aufsah bemerkte ich, dass ich vor dem Septer 4 Gebäude stand. Anscheinend war ich unbewusst hier her gelaufen. Seltsam. Aber vielleicht half mir ein Gespräch mit Seri-chan weiter. Mit diesem Entschluss ging ich also an den Wachen vorbei, welche mir verdutzt nachsahen, und machte mich auf den Weg zu Seris Zimmer. Es war schon recht spät, doch ich hoffte, dass sie noch wach war. Vorsichtig klopfte ich an. Einige Zeit war es still, ich wollte bereits enttäuscht gehen, als die Tür geöffnet wurde.
"Ja, was.... Navya? Was machst du denn hier? Was ist passiert? Komm rein!" sprach sie und zog mich ins Zimmer. Gemeinsam setzten wir uns auf ihr Bett und ich erzählte ihr alles, was passiert war.
"..... Und jetzt weiß ich einfach nicht, was ich machen soll..... "seufzte ich. Nachdenklich besah sie mich.
"Verstehe.... Das ist wirklich blöd gelaufen.... Oh man..... Aber ihnen scheint allen viel an dir zu liegen..." meinte sie.
"Was soll ich denn jetzt machen?" fragte ich verzweifelt.
"Wie wäre es, wenn du ein paar Tage hier bleibst? Manchmal hilft das, um herauszufinden, was man will oder kann. Außerdem würde ich dich um die Uhrzeit ungern wieder zurück schicken"bot sie an und nach einigem zögern nickte ich. Womöglich war das das beste. So bekam ich etwas Abstand.
"Ich werde aber Kusanagi eine Nachricht schreiben, damit sie hier nicht plötzlich, auf der Suche nach dir, einfallen" erklärte sie und versendete die Nachricht. Erst da fiel mir auf, dass ich mein PDA gar nicht dabei hatte. Ich hatte es bei Mikoto im Badezimmer vergessen, als ich mich hergerichtet hatte.
"Und jetzt lass uns schlafen, es ist spät und ich muss morgen früh auf" meinte sie und legte sich in das große Bett. Nachdem ich den Schlafanzug, welchen sie mir gegeben hatte, angezogen hatte legte ich mich auf die andere Seite und schlief fast augenblicklich ein.
Am nächsten Morgen wurde ich durch Seri wach, welche sich fertig machte. Gähnend setzte ich mich auf und rieb mir den Schlaf aus den Augen.
"Oh Guten Morgen"
"Morgen" murmelte ich und schlurfte in das kleine Badezimmer, um mich frisch zu machen, ehe ich wieder das Kleid von gestern anzog. Gemeinsam gingen wir zum frühstücken in die Kantine, wo mich die anderen verwundert ansahen. Wie immer, setzte sich Seri zu Fushimi und dem Vorsteher.
"Na so eine Überraschung. Was macht denn die achte Königin hier?" meinte Reisi und ich war mir sicher, dass er von meiner Anwesenheit schon lange wusste. Deswegen schnaubte ich nur und setzte mich neben Seri.
"Wir läuft es denn so?" fragte er weiter und ich sah ihn lächelnd an.
"Oh es läuft fantastisch. Mein Leben hasst mich" lächelte ich, ehe ich gelangweilt das triste Frühstück aß.
"Das nennt man wohl Streit im Paradies" gab Fushimi von sich und verdiente sich damit einen tödlichen Blick, sowie einen Tritt gegen das Schienbein.
"Au.... Tch..." grummelte er daraufhin nur.
Nach dem Frühstück mussten alle Arbeiten gehen, weshalb ich mir einfach eines der Puzzle von Munakata schnappte und mich damit in Seris Zimmer verzog.
Eine Woche später
Ich war inzwischen seit einer Woche bei Seri und es ging mir von Tag zu Tag mieser. Von schlechter Laune über Bauchschmerzen, bis hin zu Heulkrämpfen war alles dabei. Fushimis Meinung dazu war, ich würde mich wie eine Drogenabhängige auf kaltem Entzug benehmen, welche ohne den Stoff verzweifelt. Es war grauenhaft und es wurde immer schlimmer. Und dazu kam noch das starke Verlangen und der Drang, zu Mikoto zu gehen. Aber die Woche hatte mir tatsächlich geholfen einen klaren Kopf zu kriegen. Ich wusste jetzt, was ich wollte und konnte und was nicht. In dieser Woche hatte ich die meiste Zeit mit puzzlen verbracht, doch nun waren mir diese ausgegangen. Ich hatte jedes puzzle von Munakata fertig und langsam wurde es Zeit für meine Entscheidung. Erstaunlicher Weise hatte der blaue König während meines Aufenthalts nicht versucht, mich auf seine Seite zu ziehen. Dafür war ich ihm dankbar. Allgemein war ich ihnen dankbar, dass ich so lange bleiben durfte. Doch nun war es Zeit, Homra und vor allem Mikoto meine Entscheidung zu sagen. Die Entscheidung, ob ich ihm verzieh oder zu Septer 4 wechselte. Nur Reisi und Seri wussten von meiner Entscheidung, dass war auch notwendig gewesen. Es war mir nicht leicht gefallen.....doch ich konnte nicht anders. Ich hielt es nicht aus.
Derweil in der Bar:
Izumos Sicht:
Seit Navya an diesem Abend gegangen war, um bei Seri-chan Rat zu suchen, war sie nicht wieder her gekommen. Es war nun eine Woche vergangen. Mikoto ging es gar nicht gut. Er war sauer, noch leichter reizbar, müde und machte sich ständig Sorgen. Es war verständlich, immerhin stand seine Beziehung auf dem Spiel. Oft erwischte ich ihn dabei, wir er hoffnungsvoll zur Tür sah, wenn jemand herein kam. Er leidete wirklich darunter. Wir alle hatten versucht, ihn aufzumuntern, doch oftmals hörte er uns gar nicht zu.
Seufzend polierte ich gerade ein Glas, als ich eine Nachricht bekam. Sie war von Seri-chan. Sie ist auf dem Weg schrieb sie. Erleichtert lächelte ich ein wenig. Hoffentlich verzieh sie ihm. Sollte sie wirklich, wie sie es mir gesagt hatte, zu Septer 4 wechseln, ich wüsste nicht, wie oder ob Mikoto das verkraften würde. Ich hatte ihn noch nie so gesehen.
Als die kleine Glocke über der Tür erklang, lächelte ich Navya erleichtert und freundlich zu. Sie sah nicht wirklich besser aus als Mikoto, anscheinend litt sie ebenso darunter, wie er. Dieser hob nun den Kopf und sah mich müde an. Offenbar wartete er auf meine übliche Begrüßung. Navya stand nun eine armlänge hinter Mikoto und wartete. Als niemand etwas sagte wurde unser König skeptisch und drehte sich um. Als er sie erblickte, weiteten sich leicht seine Augen.
"Navy-"fing er an, wurde jedoch durch eine Ohrfeige unterbrochen. Verdutzt drehte er seinen Kopf wieder zu ihr herum. Ich dagegen seufzte nur, da mir mein Glas hinunter gefallen war.
Kurz zuvor:
Navyas Sicht:
Nervös und mit einem angespannten Knoten im Magen stand ich vor der Bar. Sie war mir so vertraut und dennoch hatte ich nun ein wenig Angst sie zu betreten. Doch ich konnte mich nicht ewig davor drücken. Also atmete ich tief durch, stieg die wenigen Stufen hinauf und öffnete die Tür. Kusanagi, welcher hinter der Theke stand, lächelte mir stumm zu. Vor ihm saß Mikoto, mit dem Rücken zu mir und den Kopf gesenkt. Zögerlich ging ich auf ihn zu und blieb eine Armlänge hinter ihm stehen. Einige Sekunden verstrichen, ohne das jemand etwas machte, doch dann sah Mikoto irritiert auf und drehte sich zu mir um. Als er mich entdeckte, weiteten sich leicht seine Augen.
"Navy-" fing er an, doch ich gab ihm eine Ohrfeige. Ich hörte Glas zerspringen, offenbar hatte Izumo jenes, welches er in der Hand hatte, vor Schreck fallen lassen. Verdutzt drehte Mikoto seinen Kopf wieder zu mir und sah mich perplex an. Sein Gesicht verschwamm vor meinen Augen, da sich erneut Tränen in diese gestohlen hatten.
"Das war dafür, dass du so ein Idiot warst!" meinte ich und die Tränen rollten langsam über meine Wangen. Sein Blick senkte sich, dennoch ließ er mich nicht aus den Augen. Ich schniefte.
"Versprichst du es?" fragte ich leise. Sofort sah er mich fragend an.
"Versprichst du, dass sowas nie wieder passiert?" Er stand auf und kam den letzten Schritt auf mich zu. Sanft lächelte er mich an und wischte mit den Daumen die Tränen von meinen Wangen.
"Ich verspreche es, kleine Königin" Ich sah ihm tief in seine wunderschönen Augen, ehe ich es nicht mehr aushielt und meine Hände in seinen Nacken legte. Während ich ihn zu mir hinunter zog, stellte ich mich auf die Zehenspitzen, bevor ich meine Sehnsucht stillte und ihn küsste. Wie hatte ich das vermiss. Wie hatte ihn vermisst. Ihn, seine Stimme, seinen Geruch, seine Nähe, seine Wärme..... Einfach alles an ihm. Er war meine Droge. Ich war süchtig nach ihm.
Nach einiger Zeit mussten wir uns wegen Sauerstoffmangel lösen und er lehnte seine Stirn an meine.
"Du bist mein idiotischer König..... Ich teile nicht, hörst du?" murmelte ich und sah, wie er schmunzelte.
"Ich weiß kleine Königin. Ich weiß....." brummte er und zog mich an seine Brust. Genießend schloss ich meine Augen und lauschte seinem Herzschlag. Zufrieden schmiegte ich mich an ihn und genoss das Gefühl, wie er mir durch die Haare strich. Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich es einfach nur genossen hatte, sah ich zu ihm auf.
"Ich hab Hunger..... Das Essen bei den Blaujacken schmeckt immer noch nicht...." meinte ich und er fing an zu lachen, bevor er mich mit zur Theke zog und sich mit mir dort hinsetzte. Kusanagi hatte mir auch schon einen gefüllten Teller hingestellt.
"Schön, dass du wieder hier bist, Navya-chan"lächelte er, während ich anfing zu essen.
"Ich bin auch froh, wieder hier zu sein. Immerhin ist das mein Zuhause" lächelte ich und aß auf. Erneut ging die Tür auf und kaum hatte ich mich umgedreht, hatte Anna auch bereits ihre Arme um mich geschlungen. Zumindest so weit, wie es ging. Lächelnd strich ich ihr über den Kopf.
"Du bist wieder da!" sprach sie und sah zu mir auf.
"Ja ich bin zurück. Entschuldige bitte, wenn du dir Sorgen gemacht hast, Anna-chan"
"Ein Glück, dann bekommt King endlich wieder bessere Laune" schmunzelte Totsuka und ich hörte Mikoto schnauben. Ich kicherte leise.
"Und Schlaf" hängte Kusanagi an.
"Den könnte ich auch gebrauchen..." gab ich zu, bevor ich aufstand und Mikotos Hand nahm.
"Na dann schlaft gut" schmunzelte Tatara, während ich ihren König in sein Zimmer entführte. Dort angekommen zogen wir uns um, wobei er sich nur auszog, und legten und ins Bett. Ich hatte mich noch nicht ganz hingelegt, da hatte der Löwe bereits seine Arme um mich geschlungen und mich nahe an sich gezogen. Zufrieden seufzte ich und schmiegte mich an ihn. Er war einfach so wunderbar warm. Tief atmete ich seinen Geruch ein und brummte zufrieden. Mikoto lächelte daraufhin nur und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Das zauberte auch mir ein Lächeln auf die Lippen und ich strich ihm durch die Haare. Er brummte zufrieden und schon bald waren wir beide eingeschlafen. Eng aneinander gekuschelt. Mein Herz hatte recht gehabt.... Nur er konnte diesen Schmerz von mir nehmen...
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Tadaaa~
Wir hoffen es gefällt euch 🥰
Hinterlässt gerne einen Kommi.
LG Lana und Daniela
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