Übernommen von: @Bernsteinlicht65

Prophezeiung: Wenn der Schein des Mondes die Gipfel der Berge berührt, wird gleißendes Licht den Wald erhellen.

Prolog:
Die Kätzin fand sich auf einer dunklen Lichtung wieder. Nur das Licht der Sterne und des Mondes erhellten das Gras ein wenig. Nicht weit entfernt von ihr saß eine Katze, die ihr den Rücken zukehrte.
Als sie sich umdrehte, erschrak die Heilerin. Lange Narben zogen sich über das Gesicht und es schien ein Wunder zu sein, dass sie noch sehen konnte. Sie trottete auf die Kätzin zu und diese erkannte nun, dass es ein Kater war. Sein Fell war schlammig, zerzaust und fehlte an vielen Stellen ganz.
Mit kratziger Stimme begann er zu sprechen.

„Hab keine Angst, ich werde dir nichts tun. Der Sternenclan schickt mich zu dir." Bi- bist du einer von ihnen?" Die Kätzin war unruhig und verwirrt. Der Sternenclan hatte seit Monden nicht mehr zu ihr gesprochen. Der Kater schüttelte langsam aber freundlich den Kopf. „Nein, das bin ich nicht. Oder würde ich sonst so aussehen?"
„N nein. Aber wer bist du dann?"
„Das, mein Kind, erfährst du früh genug. Nun aber muss ich dir eine Botschaft überbringen. Mir bleibt kaum Zeit bis die Sonne aufgeht."
„Weißt du denn, wann es wieder Beute geben wird? Es verhungern so viele Katzen und wenn wir so schwach sind breiten sich Krankheiten schneller aus!"
Der alt wirkende Kater schmunzelte. „Nein, mein Kind. Aber nun lass mich sprechen."

Als er die Prophezeiung aussprach, schienen seine stumpfen Augen zu leuchten, als wäre der Mond in sie geglitten. „Wenn der Schein des Mondes die Gipfel der Berge berührt, wird gleißendes Licht den Wald erhellen."

Ein warmer Sonnenstrahl kitzelte die Heilerin an der Nase und sie öffnete die Augen. Sie erhob sich aus ihrem Nest und trottete in Richtung Anführerbau. Darüber muss ich mit Mistelstern sprechen.