Kapitel 12 bd 3
Kapitel 12
Die Welt um sie herum war erfüllt von tosender Energie und brodelndem Chaos. Jede Bewegung, jeder Atemzug fühlte sich schwer an, als ob die Luft selbst gegen sie rebellierte. Die gewaltige, schattenhafte Kreatur, die aus Jakes verzerrter Nuklearmagie geboren wurde, starrte sie mit glühenden Augen an, während sie sich unaufhaltsam auf die Gruppe zubewegte. Die Hitze und der Druck ließen die Erde erbeben, und selbst das Mana in der Umgebung schien vor Schmerz zu wimmern.
Emilia, die mitten im Chaos stand, spürte den Zorn und den Schmerz, der durch die Luft pulsierte. Jeder Schlag der Kreatur war eine Erinnerung daran, dass Jake, ihr Freund, ihr Verbündeter, irgendwo in diesem Wahnsinn gefangen war. Sie durfte nicht aufgeben. Keiner von ihnen durfte das. Ihre Finger zitterten, als sie sich erneut auf ihren eigenen Manafluss konzentrierte. Orvan blieb dicht an ihrer Seite, seine Augen starr auf die Bedrohung gerichtet.
„Jake! Hörst du mich?!" rief Emilia erneut, ihre Stimme war verzweifelt und voller Kraft. Sie wusste, dass er da war, irgendwo hinter diesem Wahnsinn. Doch die Kreatur schien sie nicht zu hören, oder vielleicht wollte sie es nicht.
Chaid, der in einer geschmeidigen Bewegung auswich, zog Emilia kurz zur Seite. „Schrei nicht nur, Emilia", sagte er mit einem harten Ton, der dennoch besorgt klang. „Wir müssen ihn durchbrechen. Wenn er uns hört, dann nur durch unser Handeln."
Alex, dessen Lichtmagie in grellen Wellen von seiner Handfläche ausstrahlte, knirschte mit den Zähnen. „Also kämpfen wir weiter. Nicht, um ihn zu vernichten, sondern um ihn zu erreichen." Er warf Emilia einen kurzen Blick zu, der Entschlossenheit und Schmerz zugleich zeigte. „Du bist der Schlüssel, Emilia. Er wird dich hören – irgendwann."
Ash, der blaue Flammen um sich kreisen ließ, nickte grimmig. „Wir haben nur eine Chance. Lass uns diesen Wahnsinn beenden."
Die Gruppe formierte sich neu und arbeitete Seite an Seite. Jeder ihrer Angriffe war präzise, nicht um die schattenhafte Kreatur zu zerstören, sondern um Jake zu erreichen – um durch die Dunkelheit zu dringen, die sein Wesen gefangen hielt. Sie nutzten Magie, Geschick und rohe Entschlossenheit, während die Welt um sie herum bebte.
Parallel zu ihrem Kampf ringen sie mit der Frage, wie sie Jakes wahnsinnigen Zustand überwinden können. Die schattenhaften Kreaturen, die aus der Dunkelheit hervortraten, erscheinen in noch größerer Zahl. Ihre verzerrten Gesichter spiegeln den Schmerz und das Chaos wider, das Jake verzehrte. Sie stürzen sich auf die Gruppe, doch inmitten des Chaos wachsen auch Momente des Zusammenhalts und der Hoffnung.
Emilia schließt kurz die Augen, lässt sich auf ihre Verbindungen zu ihren Gefährten und zu Jake konzentrieren. Sie spürt sein Mana, verzerrt und wild, aber dennoch da. „Er ist hier", flüstert sie. „Jake ist hier, und er kämpft."
Gray stellte sich mit einer Wasserwand schützend vor Emilia, während eine Welle der schattenhaften Energie auf sie zuraste. „Dann helfen wir ihm dagegen anzukämpfen, gemeinsam."
In einem verzweifelten Versuch, Jake zu erreichen, nutzt Emilia den Taschenspiegel, um ihre eigene Energie zu verstärken und einen Riss in der Dunkelheit zu schaffen. Bilder flackern über den Spiegel – Erinnerungen, Momente des Lichts, an denen Jake teilhatte. Szenen aus ihrer gemeinsamen Zeit als Verbündete, als Familie, aus einem vergangenem Leben. Das Flackern brachte für einen kurzen Moment Stille in das Chaos. Die Kreatur, die aus Jakes verzerrtem Geist geboren wurde, zuckt und verharrt. Die glühenden Augen scheinen zu flackern das Grinsen breiter werdend.
„Jake... wir sind hier", sagt Emilia mit einer Stimme, die vor Hoffnung und Verzweiflung zittert. „Komm zu uns zurück."
Die schattenhafte Kreatur bricht nicht zusammen, aber für einen Augenblick schimmert etwas durch – eine Erinnerung, eine schwache Regung. Es reicht, um die Gruppe anzutreiben, weiterzukämpfen und nicht aufzugeben.
....
Emilia umklammerte den Stab in ihren Händen, spürte, wie das Holz unter ihren Fingern vibrierte und das Mana in ihrem Inneren resonierte. Sie wusste, dass sie ihn nicht allein retten konnte. Ihre Gefährten mussten an ihrer Seite stehen, sie alle gemeinsam. Das Licht ihres Stabes begann zu flackern, dann zu leuchten, während sie tief einatmete und ihre Energie durch den Stab fokussierte. Die Schattenkreatur vor ihnen – ein verzerrtes Abbild von Jakes Qualen – brüllte und bäumte sich auf, als ob sie die Hoffnung in ihnen spüren konnte und es nicht ertragen wollte.
„Zusammen", sagte Alex und trat an Emilias Seite. Er legte eine Hand auf ihre Schulter, sein Blick entschlossen. „Wir machen das gemeinsam."
Ash, Gray und Chaid traten ebenfalls heran. Sie stellten sich um Emilia, ihre Hände berührten sie, jeder von ihnen ließ sein Mana in die Verbindung fließen. Es war, als ob ein Strom durch sie alle floss, ein Band aus Licht und Dunkelheit, das ihre Entschlossenheit verstärkte. „Wir holen ihn zurück", sagte Ash, seine Stimme zitterte vor Anstrengung und Hoffnung.
Die Energie, die von ihnen ausging, verschmolz miteinander – Licht, Feuer, Wasser, Schatten und Raum– wurden durch Emilias Stab kanalisiert. Sie spürte die Kraft ihrer Gefährten und die Stärke ihrer Verbindung, die sie zu einer Einheit formte. Ihre Gedanken verschmolzen, als ob sie eine gemeinsame Sprache teilten. Telepathisch versuchten sie, Jake zu erreichen, ihre Worte waren wie warme, beruhigende Wellen, die gegen die Dunkelheit ankämpften, die ihn gefangen hielt.
„Jake... wir sind hier. Hör uns. Lass uns dir helfen", flüsterte Emilia in Gedanken. Ihre Stimme klang sanft, doch sie trug die Kraft von allen.
Die schattenhafte Kreatur zuckte, als die gebündelte Energie auf sie traf. Ein blendender Lichtstrahl schoss aus dem Stab und durchbrach die Dunkelheit, ließ sie für einen Moment flackern und schwächer werden. Die Gestalt, die das Abbild von Jakes innerem Wahnsinn war, brach mit einem letzten, verzweifelten Schrei zusammen. Die Schatten lösten sich auf, und das Miasma, das die Luft verpestete, begann zu verblassen. Für einen Moment herrschte Stille, eine bedrückende, erschöpfte Stille.
Jake fiel zu Boden. Sein Körper war schwer von der verfluchten Energie, seine Augen waren leer und ausdruckslos, als ob die Dunkelheit ihn von innen heraus verzehrt hätte. Ash setzte Raum Magie ein um seinen Sturz abzubremsen. Emilia kniete sofort neben ihm nieder, Tränen brannten in ihren Augen. „Jake..." Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Die Dunkelheit in der Umgebung hatte nachgelassen, aber sie wusste, dass der eigentliche Kampf noch nicht vorbei war. In ihm tobte der Wahnsinn noch immer, ein wildes, ungestümes Chaos, das ihn von innen heraus zerstören wollte.
Orvan trat an ihre Seite, sein Blick voller Trauer und Entschlossenheit. Die Jungs bildeten einen Schutzkreis um Emilia und Jake, ihre Gesichter gezeichnet von Erschöpfung, aber auch von unerschütterlicher Entschlossenheit.
„Wir holen dich zurück, Jake", sagte Alex leise, während seine Augen auf den leblosen Körper seines Freundes gerichtet blieben. Die Worte waren ein Versprechen – eines, das sie nicht brechen würden. Was auch immer nötig war, sie würden ihn aus dem Abgrund zurückholen.
......
Emilia kniete neben Jake, ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als sie ihn ansah. Es war das erste Mal, dass sie ihn sah – doch seltsamerweise fühlte es sich an, als würde sie ihn schon ihr ganzes Leben lang kennen. Die Vertrautheit war überwältigend, und sie konnte den Schmerz nicht leugnen, der ihre Brust durchbohrte. Jake war durchdrungen von Miasma und verfluchter Energie, sein Körper gezeichnet von einer Qual, die jenseits der Vorstellungskraft lag. Dunkle Linien zogen sich wie Risse durch seine Haut, und ein schwaches, bedrohliches Glühen pulsierte darunter. Es war, als ob das Miasma selbst durch seine Adern floss.
Tränen sammelten sich in Emilias Augen, als sie mit zitternder Hand über seine Wange strich. Sie war kühl und blass, doch sein Gesichtsausdruck war erstaunlich friedlich – wie ein Schlafender, der in einem Albtraum gefangen war. „Was ist mit dir passiert?", flüsterte sie, ihre Stimme brüchig vor Emotionen. Ihre Finger glitten behutsam über seine Haut, als könnte sie den Schmerz damit vertreiben.
Sein leerer Blick starrte ins Nichts, und Emilia fühlte sich machtlos. Doch sie spürte auch, dass in seinem Inneren ein Kampf tobte – ein wilder, unkontrollierter Wahnsinn, der ihn nicht loslassen wollte. „Wir lassen dich nicht allein, Jake", murmelte sie leise und beugte sich vor, um die Dunkelheit zu durchdringen, die ihn gefangen hielt.
Emilia betrachtete Jake, als würde sie ihn zum ersten Mal wirklich sehen. Sein Haar war eine wilde Mischung aus schwarz und blonden Strähnen, die wie ein Spiel aus Licht und Schatten wirkten. Seine roten Augen – normalerweise lebendig und von Leidenschaft erfüllt – waren jetzt leer und leblos, doch in ihrer Tiefe glomm ein Hauch von etwas, das einmal seine Essenz gewesen war. Eine schwarze Kette lag um seinen Hals, ein Symbol seiner inneren Fesseln. Die Kombination aus seinem markanten, leicht schiefen Lächeln und der tiefen Dunkelheit, die ihn umgab, ließ ihn wie ein Schatten seiner selbst wirken – wunderschön, aber gebrochen.
Sein Gesicht trug eine Sanftheit, die in scharfem Kontrast zu der Dunkelheit stand, die ihn umhüllte. Die verfluchte Energie, die seinen Körper durchzog, schimmerte bedrohlich unter seiner blassen Haut, als ob sie jeden Moment hervorbrechen könnte. Das Miasma, das ihn umgab, flackerte wie schwarze Flammen, die unkontrolliert züngelten. Doch trotz all dieser Dunkelheit war da etwas in ihm – ein Funken, den Emilia unbedingt retten wollte.
Emilias Tränen flossen unaufhaltsam über ihre Wangen, während sie Jakes leeren, ausdruckslosen Blick betrachtete. Ihre Finger strichen sanft über seine Wange, und der Kontrast zwischen der Wärme ihrer Berührung und der kalten, düsteren Energie, die seinen Körper durchdrang, ließ sie vor Verzweiflung erzittern.
„Was können wir tun?" Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, gebrochen und voller Schmerz. Sie wandte sich an ihre Gefährten, in der Hoffnung, dass einer von ihnen eine Antwort hatte – eine Lösung, einen Weg, Jake zurückzuholen.
Alex trat an ihre Seite, sein Gesicht eine Maske aus Entschlossenheit und Schmerz. „Wir dürfen ihn nicht aufgeben", sagte er mit fester Stimme, doch auch in seinen Augen glomm der Zweifel. „Das Miasma hat ihn in den Wahnsinn getrieben... aber er ist noch da. Irgendwo tief in ihm. Wir müssen einen Weg finden, ihn zurückzubringen."
Ash trat näher, seine Hände glühten sanft, als er vorsichtig die verfluchte Energie um Jake herum abtastete. „Es ist tief in ihm verwurzelt", murmelte er, seine Stirn in Sorgenfalten gelegt. „Das wird keine einfache Heilung. Die Energie hat sich mit seinem Mana verbunden... es zerreißt ihn von innen heraus."
Gray, dessen meerblaue Augen vor Trauer funkelten, legte eine Hand auf Emilias Schulter. „Wir müssen stark bleiben. Wenn er das Miasma in sich trägt, dann bedeutet das, dass er kämpft. Er kämpft gegen den Wahnsinn, der ihn zu verschlingen droht." Seine Stimme war ruhig, fast sanft, als er Emilia ansah. „Und wir müssen ihm helfen, diesen Kampf zu gewinnen."
Chaid trat nach vorn, seine Augen voller Entschlossenheit. „Wir haben zusammen gegen das Miasma gekämpft – wir können das wieder tun. Nur diesmal... werden wir es aus Jake reißen."
Emilia schluchzte, aber sie hob den Kopf, als sie den Zusammenhalt und die Entschlossenheit ihrer Gefährten sah. „Wie... wie können wir ihm helfen, ohne ihn zu verletzen?", fragte sie, ihre Stimme zitterte. Ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken, dass sie Jake vielleicht verlieren könnten.
Orvan, der still an ihrer Seite gewacht hatte, trat näher und ließ ein tiefes Brummen ertönen, als ob er sie bestärken wollte. Es war ein sanftes, aber kraftvolles Geräusch – wie ein Versprechen, dass sie es zusammen schaffen würden.
Alex atmete tief durch. „Wir müssen unsere Kräfte bündeln – so wie vorhin. Emilia, dein Stab, unser Mana....vielleicht wenn wir sie kombinieren, können wir ihn auf dieser Ebene erreichen. Wir müssen ihn fühlen lassen, dass er nicht allein ist. Dass er kämpfen kann, weil wir an seiner Seite stehen."
Emilia nickte langsam, ihre Tränen hörten auf zu fließen, doch der Schmerz in ihren Augen blieb. „Wir tun es... gemeinsam", flüsterte sie, während sie Jakes kalte Hand in ihre nahm. „Wir holen dich zurück, Jake. Ich schwöre es."
Die Gruppe schloss sich um Jake, ihre Hände streckten sich aus, und Magie begann zu fließen – Licht, Feuer, Wasser, Energie in all ihren Formen vereinten sich, während sie mit aller Kraft versuchten, ihn aus der Dunkelheit zu ziehen. Es war ein Kampf, der nicht nur mit Mana, sondern mit ihren Herzen und ihrer tiefen Verbundenheit geführt wurde.
.....
Doch alles, was sie versuchten, schien vergeblich. Jede ihrer Bemühungen, Jake zu wecken oder ihn dazu zu bringen, den Kampf gegen den Wahnsinn zu gewinnen, zerschellte an der verzerrten Energie, die tief in seinem Inneren verwurzelt war. Die Hoffnung, die sie zu Beginn getragen hatte, begann zu verblassen, als ihr Mana und ihre Worte nicht zu ihm durchdrangen. Es war, als würde Jake hinter einem undurchdringlichen Schleier gefangen sein – unerreichbar, trotz all ihrer Liebe und Entschlossenheit.
Die Frustration wuchs in ihnen allen. Alex' Fäuste bebten, während er sich zwang, nicht nachzugeben. Ash wandte den Blick ab, seine Augen glühten vor aufgestauter Energie, die er nicht einsetzen konnte. Gray atmete schwer, seine Schultern waren gesenkt, als ob die Last des Augenblicks ihn zu Boden drücken wollte. Und Emilia... sie hielt Jakes Hand fest, auch als ihre eigenen Kräfte zu schwinden begannen. Sie wollte ihn nicht loslassen, wollte nicht akzeptieren, dass es nichts gab, was sie tun konnte.
„Es reicht", sagte Chaid schließlich mit gebrochener Stimme. „Wir können hier nichts mehr tun. Dieser Ort... er nährt die Dunkelheit in ihm. Wir müssen weg von hier."
Die anderen schwiegen, aber ihre Blicke trafen sich. Sie wussten, dass er recht hatte. Der Ort war durchdrungen von negativer Energie – jede Sekunde, die sie hier verweilten, verschlimmerte Jakes Zustand nur noch mehr. Es war, als ob die Umgebung selbst gegen sie arbeitete.
Vorsichtig und mit der größten Behutsamkeit, die sie aufbringen konnten, nahmen sie Jake hoch. Alex und Gray stützten seinen Oberkörper, während Ash und Chaid seine Beine trugen. Emilia blieb dicht an seiner Seite, ihre Hand auf seiner Brust, um das schwache Pulsieren seines Mana zu spüren – ein schwacher Beweis, dass er noch kämpfte, irgendwo tief in sich. Orvan blieb an ihrer Seite, bereit, jeden drohenden Schatten abzuwehren.
Sie verließen den Ort, schritten durch die Dunkelheit und fort von der verfluchten Energie, die diesen Bereich durchtränkte. Der Weg war mühsam, doch mit jedem Schritt entfernten sie sich von der verzerrten Macht, die Jake gefangen hielt. Es war ein erster, kleiner Schritt – nicht die Rettung, die sie sich erhofft hatten, aber ein Weg, um ihm eine Chance zu geben. Sie würden nicht aufgeben. Nicht hier und nicht jetzt.
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Die Gruppe saß schweigend um das Lagerfeuer, ihre Blicke in die flackernden Flammen gerichtet. Jeder von ihnen trug die Last der Frustration und Hilflosigkeit, die sich in den letzten Stunden aufgestaut hatte. Sie hatten Jake gefunden, aber sein Zustand war kritisch. Niemand wusste, wie sie ihn heilen konnten, und die Dunkelheit, die in ihm tobte, spiegelte die Verzweiflung wider, die sie alle erfasste.
Emilia spürte die Kälte in ihren Gliedern, die nichts mit der kühlen Nachtluft zu tun hatte. Sie starrte auf Jakes reglosen Körper, der nur durch das schwache, flackernde Licht des Feuers erhellt wurde. Sein Gesicht war ausdruckslos, seine Augen geschlossen, und sein Atem ging flach. Das Miasma und die verfluchte Energie, die ihn durchdrangen, waren wie Ketten, die ihn festhielten. Sie hatten alles versucht, um zu ihm durchzudringen, doch nichts hatte geholfen.
„Es muss einen Weg geben", sagte sie, ihre Stimme leise, aber mit einer verzweifelten Entschlossenheit, die alle Blicke auf sich zog. Ihre Hände zitterten leicht, während sie sich an ihre Hoffnung klammerte.
„Wir wissen, dass es einen Weg gibt", sagte Chaid, seine Stimme durchdringend, aber mit einer Sanftheit, die seine eigene Sorge nicht verbergen konnte. „Die Silberlilie."
Ein kurzer Moment der Stille folgte, als seine Worte über sie hinwegfegten. Alle wussten, was er meinte. Die Silberlilie – ein altes, beinahe mystisches Heilmittel, von dem man sagte, es könne selbst die tiefsten, verfluchtesten Wunden reinigen und heilen. Körper und Geist. Sie hatten über sie gesprochen, über ihre Fähigkeiten und die Geschichten, die sich um sie rankten. Doch bis jetzt war es nur eine vage Hoffnung gewesen, ein Traum, der unerreichbar schien.
Gray, der die Hände fest um seine Knie geschlungen hatte, sprach mit leiser, gepresster Stimme. „Wir wissen, dass sie existiert. Aber wir wissen nicht, wo wir sie finden können."
Chaid nickte langsam, sein Blick ernst. „Das stimmt. Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht suchen sollten. Wir können nicht aufgeben."
Emilia sah zu Jake hinüber, ihr Herz zog sich zusammen. Sie konnte nicht zulassen, dass er in diesem Zustand blieb. „Es gibt keinen anderen Weg", sagte sie mit fester Stimme. „Wir müssen es versuchen. Wir finden die Silberlilie – egal, wie lange es dauert oder wie schwer es wird."
Die Entschlossenheit in ihren Worten ließ die Stimmung im Lager ein wenig heller erscheinen. Alex legte eine Hand auf ihre Schulter, seine Augen fest und voller Unterstützung. „Dann suchen wir sie. Zusammen."
Die anderen nickten, einer nach dem anderen. Es gab keinen anderen Ausweg, keine andere Wahl. Die Silberlilie war ihre einzige Hoffnung. Der Weg würde schwer werden, aber sie waren bereit, alles zu tun, um Jake zu retten.
Das Feuer knisterte leise, während die Gruppe in einer Mischung aus Hoffnung und Entschlossenheit ihre Gedanken sammelte. Sie würden Jake nicht im Stich lassen. Gemeinsam würden sie diesen Weg gehen – und vielleicht, nur vielleicht, würde die Silberlilie ihnen die Rettung bringen, die sie so dringend benötigten.
.....
Die Spannung im Lager stieg, als Alex mit ernster Stimme sprach. „Die Silberlilie wächst nur zu dieser bestimmten Zeit", sagte er, während sein Blick auf den Mond am Nachthimmel gerichtet war. „In Wahrheit läuft uns die Zeit davon. Wir haben nur noch bis zum nächsten Vollmond Zeit – danach endet diese Saison, und die Lilie verliert ihre Wirkung und verwelkt." Seine Worte ließen die Gruppe in einen Moment stiller Besorgnis verfallen. Die Dringlichkeit ihrer Mission wurde mit jedem Herzschlag deutlicher.
Emilia nahm den Taschenspiegel in die Hand, ihre Finger zitterten leicht, während sie versuchte, ihn auf irgendeinen Hinweis zu lenken. Sie starrte in das Glas, flehte innerlich, dass er ihr etwas zeigen würde – einen Weg, eine Vision, irgendetwas, das sie zu der Silberlilie führen könnte. Doch das Glas blieb ruhig, leer, ohne den Hauch eines Funkens. Enttäuschung und Frustration packten sie, und sie ballte die Hände zu Fäusten.
„Warum zeigt er mir nichts?", murmelte sie, ihre Stimme von Verzweiflung durchzogen. Der Spiegel hatte ihr so oft geholfen, warum nicht jetzt? Sie fühlte sich, als würde sie in der Dunkelheit tappen, ohne Führung, ohne Hoffnung.
Chaid trat leise an ihre Seite und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Emilia", sagte er sanft, „der Spiegel führt dich zu den Seelen. Er ist nicht die Antwort auf alles."
Seine Worte trafen sie, aber sie boten keine Linderung. Im Gegenteil, die Frustration in ihrem Inneren wuchs weiter. Sie wollte schreien, weinen, alles tun, um die Last dieser Verantwortung loszuwerden. Doch noch bevor sie reagieren konnte, spürte sie, wie Orvan ihre Hand mit seiner warmen, rauen Klaue ergriff und an ihr zog.
„Orvan?", fragte sie, verwirrt über seine plötzliche Dringlichkeit. „Was ist los? Ich bin nicht in der Stimmung..." Sie wollte ihm erklären, dass sie sich nicht trösten lassen konnte, dass die Welt gerade viel zu schwer auf ihren Schultern lastete. Doch Orvan schien ihre Worte nicht zu hören oder zu verstehen. Seine Bewegungen wurden ungeduldiger, seine Flügel schlugen leicht, als wolle er sie zu irgendetwas drängen.
„Orvan, hör auf damit!", rief sie, ihre Stimme scharf und voller Frust. Sie spürte, wie die Anspannung in ihrem Körper sie fast überwältigte. Sie versuchte, sich loszureißen, doch Orvan ließ nicht locker. Er zog an ihrer Hand, sein Griff war fordernd, und als sie seine verzweifelten Bewegungen betrachtete, erkannte sie, dass er versuchte, etwas mitzuteilen. Doch sie verstand es nicht.
„Es reicht!", rief sie und riss ihre Hand von ihm los. Orvan jedoch ließ sich nicht beirren. Seine Flügel schlugen stärker, er versuchte, sich in Bewegung zu setzen, seine Bewegungen wirkten fast panisch. Die anderen, die die Szene aufmerksam verfolgten, wechselten Blicke, sichtlich verwirrt und ratlos. Niemand verstand, was Orvan ihr sagen wollte – und das machte die Situation nur noch verzweifelter.
Dann, in einer plötzlichen, unerwarteten Bewegung, tat Orvan etwas, das niemand erwartet hatte. Er zog seine scharfen Krallen zusammen und stach damit in Emilias rechten Arm. Es war nur ein kleiner Kratzer, doch Blut trat hervor und lief über ihre Haut. Emilia schnappte nach Luft, mehr vor Schock als vor Schmerz. Die Zeit schien für einen Moment stillzustehen.
„Orvan!", rief sie, ihre Augen weit aufgerissen. Sie konnte die Verzweiflung in seinen Augen sehen – und plötzlich begann sie zu begreifen, dass dies keine bloße Panik gewesen war. Er versuchte sich mitzuteilen-Irgendetwas, etwas dringliches, etwas, das sie alle übersehen hatten, versuchte Orvan ihr mitzuteilen. Sie spürte, wie der Schmerz in ihrem Arm pochte, doch ihre Gedanken drehten sich um das, was Orvan ihr zu sagen versuchte.
Die Gruppe trat näher, und ihre Blicke waren voller Besorgnis und Verwirrung. Es war klar, dass sie alle auf eine Antwort warteten – und dass Orvan die Schlüssel dazu in seinen Flügeln und seinen verzweifelten Augen hielt.
Emilia senkte den Blick auf die kleine Wunde an ihrem Arm, wo Orvans Krallen sie gekratzt hatten. Das Blut, das hervorgetreten war, zeichnete eine feine Linie, doch der Schmerz war nebensächlich. Statt sich zu ärgern oder wütend zu werden, verharrte sie still – eine seltsame Ruhe legte sich über sie, als ob sie tief in sich hineinlauschte. Sie atmete gleichmäßig und ließ die Welt um sich herum verblassen, bis nur noch das Pochen in ihrem Arm und der Gedanke, dass Orvan ihr etwas Wichtiges zeigen wollte, existierten.
Alex ging bereits in die Knie, seine Hände leicht ausgestreckt, bereit, ihre Wunde zu heilen. Doch noch bevor er sie berühren konnte, legte Chaid ihm eine Hand auf die Schulter und hielt ihn zurück. „Nicht – warte noch", sagte Chaid fest, ohne den Blick von Emilia abzuwenden. Alex hielt inne, sein Gesicht eine Mischung aus Sorge und Unverständnis, doch er vertraute Chaid und beobachtete stattdessen aufmerksam, was geschah.
Die Minuten vergingen in gespannter Stille. Emilia starrte auf die Wunde, ihre Augen glitten über das Blut, das sich langsam verkrustete, als ob sie etwas in ihm zu erkennen versuchte. Dann hob sie den Kopf und sah zu Orvan, der sie mit flehenden, intensiven Augen anstarrte. Etwas an seinem Blick, an der Verzweiflung und der Beharrlichkeit darin, brachte ihr Herz zum stolpern. Sie wechselte ihren Blick erneut, diesmal von Orvan zu ihrer Wunde und zurück zu ihm – als ob sie einen unsichtbaren Faden spannen und verstehen wollte, worauf er sie aufmerksam machte.
Die Jungs um sie herum hielten den Atem an. Ashs Augenbrauen zogen sich zusammen, während er das Geschehen mit wachsendem Unbehagen verfolgte. Gray stand stocksteif, seine Finger spielten unruhig mit einer Wasserblase, die über seiner Handfläche schwebte – eine Bewegung, die er in Momenten intensiver Anspannung oft machte. Alex' Blick war von Sorge geprägt, doch er wagte es nicht, einzugreifen, und Chaid beobachtete Emilia mit einem Funkeln in den Augen, als ob er sich selbst keinen Schritt entgehen lassen wollte.
Dann, plötzlich, dämmerte es Emilia. Ein Schimmer der Erkenntnis huschte über ihr Gesicht, und sie atmete tief ein. Ein elektrisierender Funke schien durch sie zu jagen, und mit einem Schwung sprang sie auf die Füße. Ihre Augen leuchteten, und sie wandte sich direkt an Orvan. „Orvan, du bist ein Genie!", rief sie, ihre Stimme voller Ehrfurcht und Überraschung, und ohne zu zögern, trat sie zu ihm und legte ihre Hände auf seine Flanken. Dann drückte sie ihm einen schnellen Kuss auf die Wange – eine Geste, die Zärtlichkeit und Dankbarkeit gleichermaßen zeigte.
Die Jungs sahen mit großen Augen zu. Gray ließ die Wasserblase platzen, und ein überraschter Ausdruck huschte über sein Gesicht. „Habe ich gerade richtig gehört? Ein Genie?" Er grinste halb ungläubig, halb erleichtert, doch niemand konnte die plötzliche Hoffnung leugnen, die Emilias Reaktion in ihnen auslöste.
Chaid schürzte die Lippen und hob leicht die Augenbrauen, bevor er amüsiert zu Orvan blickte. „Nun, wer hätte gedacht, dass wir ein Genie in unserer Mitte haben?", murmelte er, doch hinter seinen Worten lag ernsthaftes Interesse. Die Spannung in der Luft wich langsam, aber der Moment blieb geladen – voller Erwartung, voller Fragen.
Orvan schien Emilias Worte zu verstehen, denn er senkte kurz seinen Kopf, als würde er ihre Anerkennung erwidern. Es war klar, dass dies ein entscheidender Moment war, dass sie alle am Rande einer wichtigen Erkenntnis standen – und dass Orvan, auf seine ganz eigene Weise, ihnen den Weg zeigte.
~ ~ ~ ~
Emilia wandte sich mit funkelnden Augen zu den Jungs und sprach erneut: „Die Grotte." Ihre Stimme war eindringlich, doch es dauerte einen Moment, bis die Bedeutung ihrer Worte durchsickerte. Die Jungs tauschten verwirrte Blicke aus, und Emilia wiederholte mit Nachdruck: „Die Grotte."
Chaid war der Erste, dessen Stirn sich glättete, als eine Spur von verständnis auf seinem Gesicht erschien. Dennoch zog er die Augenbrauen hoch und stellte die Frage, die sie alle beschäftigte: „Kleine Sonne, erwartest du wirklich, dass wir all diese Puzzleteile allein zusammensetzen? Wir haben es eilig, schon vergessen?" Seine Stimme klang sanft, doch ein unterschwelliger Drang lag darin, sie auf den Punkt zu bringen.
Emilia seufzte und richtete sich auf, ihre Schultern strafften sich, während sie die Worte wählte, die in ihrem Kopf tobten. „Der Ort... der Ort, an dem ich mit Orvan war – der Bach, der See... all das hat meine Wunden geheilt. Welcher Ort könnte besser geeignet sein, damit eine Silberlilie wächst?" Sie hielt inne, als ihre eigenen Gedanken in den Raum hallten, dann fügte sie hinzu, leiser, fast als ob sie selbst unsicher wäre: „Ich könnte mich irren. Vielleicht ist es nichts und wir verschwenden nur unsere Zeit. Aber... warum sonst wäre Orvan an diesem Ort? Wie konnte es sein, dass ich ihm dort begegnet bin?"
Die Jungs hörten aufmerksam zu, jeder von ihnen spürte die Dringlichkeit, die hinter ihren Worten lag. Emilia fuhr fort, ihre Augen auf Orvan gerichtet, der ruhig neben ihr stand. „Vielleicht war er dort, um nach der Silberlilie zu suchen. Vielleicht hat er als Gefährte ein besonderes Gespür, um Heilmittel zu finden... um Jake zu retten."
Orvans Reaktion war eindeutig. Er neigte seinen Kopf und nickte eifrig, seine leuchtenden Augen spiegelten eine klare Zustimmung wider. Er hatte sie dorthin geführt, hatte mit jedem Flügelschlag, jeder Geste versucht, sie darauf aufmerksam zu machen. Es war, als würde der Flügelhorn-Hirsch bestätigen: Ja, genau das hatte er die ganze Zeit über versucht zu sagen.
Alex trat einen Schritt vor, seine Augen schmal vor Nachdenken. „Wenn das wahr ist... wenn die Silberlilie tatsächlich dort wächst, dann haben wir einen Anhaltspunkt. Aber wir müssen schnell handeln. Die Zeit läuft gegen uns."
Ash nickte zustimmend, ein Funkeln in seinen Augen, das Hoffnung und Entschlossenheit gleichermaßen ausdrückte. „Das klingt verrückt, aber ehrlich gesagt... was haben wir zu verlieren? Wir müssen es versuchen."
Gray seufzte, die Anspannung in seiner Haltung wich einem Hauch von Erleichterung. „Dann wissen wir, was zu tun ist. Zur Grotte. Bevor es zu spät ist."
Emilia legte sanft eine Hand auf Orvans Seite und schenkte ihm ein dankbares Lächeln. „Danke, Orvan. Ohne dich... wäre ich verloren gewesen." Ihre Worte trugen eine tiefe Ehrlichkeit in sich, und die Jungs spürten die Bedeutung des Augenblicks. Sie hatten einen Hoffnungsschimmer gefunden, einen Weg – und sie würden alles tun, um ihn zu verfolgen.
Mit neuer Entschlossenheit und einer Prise Dringlichkeit richtete sich die Gruppe auf. Sie mussten Jake retten. Die Zeit drängte, aber gemeinsam würden sie diese Herausforderung meistern – mit jedem Schritt, jedem Atemzug und jeder Hoffnung, die sie in sich trugen.
Die Gruppe sammelte sich, als die Vorbereitungen begannen. Ash trat an Jake heran und machte sich bereit, seine Zeit-Raum-Magie zu nutzen, um ihn sicher zu transportieren. Die Luft um ihn herum flimmerte leicht, als er die Magie in seinen Händen konzentrierte. Gray kümmerte sich in der Zwischenzeit um die Versorgung und packte alles zusammen, was sie für die bevorstehende Reise brauchen würden. Chaid half beim Zeltabbau, seine Bewegungen schnell und geübt. In allen war eine Erleichterung spürbar – sie hatten eine Richtung, einen Plan, und das Gefühl, endlich etwas in der Hand zu haben.
Emilia trat zu Alex und streckte ihm ihren verletzten Arm entgegen. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. „Jetzt darfst du mich heilen", sagte sie mit einem Hauch von spielerischer Erwartung. Doch Alex verschränkte die Arme vor der Brust, ein spöttisches Lächeln auf seinen Lippen.
„Nein."
Emilia blinzelte verwirrt. „Was?"
„Um ehrlich zu sein, Emilia", begann er und legte eine bedeutungsschwere Pause ein, „glaube ich, dass du mich ein klein wenig ausnutzt." Sein Ton war spielerisch, aber unterlegt mit einem ernsten Unterton. „Also nein."
„Aber...", setzte Emilia an, doch Alex hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. Sein Gesichtsausdruck wurde ernster.
„Du hast doch selbst gesagt, dass es dir schwerfällt, dich selbst zu heilen", fuhr er fort. „Es wird Zeit, dass du ein wenig übst."
Emilia öffnete den Mund, um zu protestieren, doch Alex trat näher und beugte sich zu ihr hinunter, seine Augen durchdringend. „Emilia, ich bin dein Lehrer. Und als solcher sage ich dir, dass du es jetzt versuchen wirst. Keine Ausreden. Verstanden?"
Für einen Moment suchte sie in seinen Augen nach einem Funken Nachsicht, doch er hielt ihrem Blick stand – fest und entschlossen. Sie wusste, dass er Recht hatte, und nach einem tiefen Atemzug nickte sie langsam. „Verstanden."
Ein Lächeln huschte über Alex' Gesicht, dieses Mal weicher, fast stolz. „Gut. Dann zeig mir, was du kannst."
Emilia seufzte leise, sammelte sich und schloss die Augen. Sie spürte das Mana in ihrem Körper, den Fluss der Energie, der sich durch ihre Adern bewegte. Es war mühsam, sich selbst zu heilen – die Konzentration auf den eigenen Körper fiel ihr schwerer als bei anderen. Doch sie erinnerte sich an die Worte, die Alex ihr oft gesagt hatte: „Dein Mana ist dein stärkster Verbündeter, wenn du es lässt."
Langsam legte sie ihre freie Hand auf die Wunde und ließ das Mana fließen. Ein sanfter, heilender Schimmer legte sich über ihre Haut. Es war schmerzhaft und anstrengend, doch nach einer Weile spürte sie, wie der Schmerz nachließ und die Haut sich langsam schloss. Als sie die Augen öffnete, sah sie Alex, der mit verschränkten Armen dastand und sie beobachtete.
„Gut gemacht", sagte er schließlich, und in seiner Stimme lag mehr Stolz, als sie erwartet hatte.
„Es war... nicht leicht", gab Emilia zu und rieb sich den schmerzenden Arm. Doch es lag ein Lächeln auf ihren Lippen, eines, das zeigte, dass sie über sich selbst hinausgewachsen war.
„Es muss auch nicht leicht sein", erwiderte Alex. „Aber es wird einfacher – mit jedem Mal."
Emilia nickte. Sie spürte die Unterstützung ihrer Gefährten, das Vertrauen, das sie in sie setzten. Und das gab ihr die Kraft, weiterzumachen – für Jake, für die Gruppe und für sich selbst.
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