Kapitel 11
Kapitel 11 Band 2
Die Wärme des Wassers schien jede Anspannung zu lösen, und die Geräusche der Außenwelt wurden gedämpft. In diesem Moment gab es nur sie – Emilia und die drei, die ihr Herz berührten und mit jedem Lächeln, jeder Berührung tiefer in ihre Seele eindrangen.
Ash war der Erste, der sich näher zu Emilia lehnte. Sein Lächeln war sanft, seine Augen suchten ihre, als wollte er sicherstellen, dass sie einverstanden war. Ihre Lippen trafen sich in einem Kuss, der sowohl vorsichtig als auch voller Verlangen war. Das Wasser um sie herum bewegte sich kaum, als ob selbst die Elemente diesen Moment respektierten. Seine Hand ruhte sanft auf ihrer Taille, während er den Kuss vertiefte und sich Emilia voll und ganz darauf einließ.
Als sie sich voneinander lösten, waren ihre Blicke voller unausgesprochener Worte und Verstehen. Ash trat zur Seite, und Alex kam an ihre Stelle. Seine Hände waren warm, als er sie berührte, und seine Lippen fanden die ihren mit einer Mischung aus spielerischer Zärtlichkeit und intensivem Begehren. Er schien alles ausdrücken zu wollen, was Worte nicht fassen konnten – Zuneigung, Schutz, Liebe und ein Hauch von Besitz. Emilia ließ sich in seine Berührung fallen, spürte die Stärke seiner Gefühle und wusste, dass sie in ihm ein Fundament hatte, auf das sie immer bauen konnte.
Gray stand nahe, seine Augen waren weich und voller Erwartung. Er hatte ihr immer das Gefühl gegeben, gesehen zu werden, als wäre jede ihrer Bewegungen für ihn bedeutungsvoll. Als Emilia den Kuss mit Alex beendete, drehte sie sich zu Gray. Seine Berührung war sanft, beinahe scheu, doch sein Kuss war tief und ehrlich. Es war, als würde er all die Jahre des Wartens und die Versprechen der Zukunft in diesen Moment legen. Sie spürte die sanften Wellen des Wassers, die sie umspielten, und ihre Haut prickelte bei jeder Berührung.
Die Jungs ließen nicht nur ihre Zuneigung zu Emilia durchblicken, sondern auch zueinander. Sie tauschten Blicke und Berührungen, eine stille Kommunikation, die alles sagte, was sie füreinander empfanden. Ash schielte zu Alex hinüber, der mit verschränkten Armen dastand und ihn herausfordernd ansah. „Willst du mich jetzt einfach ignorieren?“ fragte Alex mit gespieltem Unmut.
Ash grinste schief. „Du bist schwer zu übersehen. Vor allem, wenn du so darauf wartest, dass ich dich rette.“
Alex hob eine Augenbraue und trat einen Schritt näher. „Rette? Ich dachte, du bist derjenige, der nicht widerstehen kann.“
„Vielleicht“, erwiderte Ash leise und zog ihn an sich. Seine Bewegungen waren fließend, sicher, und die Spannung zwischen ihnen schien fast greifbar.
Alex öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch Ash ließ ihm keine Gelegenheit. Seine Lippen fanden die seinen in einem Kuss, der weder zurückhaltend noch vorsichtig war. Es war ein Kuss voller Vertrautheit, Intensität und einem Hauch von Neckerei, die typisch für sie beide war.
Gray lehnte sich zurück, ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen, während Emilia zusah, ihre Augen voller Wärme. Sie spürte, wie dieses Band zwischen ihnen alle einbezog – tief, echt und frei von Bedingungen. Sie war ein Teil davon, und es gab keinen Ort, an dem sie lieber wäre.
Ihre Finger glitten über Wasser und Haut, Berührungen, die mal sanft und spielerisch, mal intensiv und tief waren. Es war ein Tanz aus Zärtlichkeit und Verlangen, ein Spiel, das niemanden drängte, sondern nur Nähe und Verbindung suchte. Emilia spürte, wie sich ihre Herzen und Seelen auf einer Ebene trafen, die sie nie für möglich gehalten hätte.
Das Licht im Badehaus schimmerte sanft, und der Dampf umgab sie wie ein Schleier. Für diesen Augenblick war alles andere unwichtig. Hier, in diesem geschützten Raum, konnten sie sein, wie sie waren – offen, verletzlich, verbunden.
Emilia lehnte sich zurück, ihre Haut glühte noch von den Berührungen und Küssen, und ihr Herz schlug wild. Sie lächelte, als Ash eine lockere Haarsträhne hinter ihr Ohr strich, und Alex' Hand auf ihrer lag. Gray berührte sanft ihre Wange, und ihre Augen trafen sich in einem Moment stiller Einigkeit. Die Zuneigung zwischen ihnen war ein leises Versprechen – dass sie einander hatten, in dieser Welt und vielleicht in all den kommenden.
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Die sanfte Wärme des Wassers und das gedämpfte Licht ließen die Welt um sie herum verblassen. Emilia fühlte, wie sich eine friedliche Stille ausbreitete, obwohl das Flüstern von Berührungen und das Prickeln von Gefühlen die Luft erfüllte. Sie öffnete langsam die Augen und sah, wie Ash sich sanft zurücklehnte. Er war entspannt, aber die Intensität in seinen Augen sagte mehr, als Worte es jemals könnten. Er schien sie zu fragen, ob sie bereit war, ob sie das wollte – und sie nickte kaum merklich.
Alex, der neben ihr saß, ließ eine Hand über das warme Wasser gleiten, bevor er sie sanft auf Emilias Hand legte. „Wenn du jemals genug hast, sag es uns", flüsterte er, seine Stimme voller Wärme und Zuneigung. Seine Augen verrieten, dass er sie in jeder Hinsicht respektierte und bereit war, jede Grenze zu wahren.
„Ich... danke euch", antwortete Emilia leise und konnte das warme Lächeln nicht zurückhalten, das sich auf ihren Lippen ausbreitete. Ihre Finger schlossen sich fester um seine, und für einen Augenblick vergaß sie alles um sich herum. Sie fühlte sich sicher, geborgen und doch so lebendig wie nie zuvor.
Gray ließ sich nicht lange bitten und rückte ebenfalls näher. „Wir versprechen, brav zu bleiben... na ja, so gut es eben geht", sagte er mit einem schelmischen Grinsen, das seine Augen zum Funkeln brachte. Emilia konnte nicht anders, als leise zu lachen. Es war dieses Lachen, diese spielerische Unbeschwertheit, die das Eis brach und sie alle tiefer in das Gefühl der Verbundenheit eintauchen ließ.
Die Jungs tauschten Blicke, ein stilles Einverständnis, bevor sie ihre Aufmerksamkeit erneut Emilia widmeten. Es war, als hätten sie sich abgesprochen, dass dieser Moment nur ihr gehören sollte – ein Moment, in dem sie die Zuneigung und das Vertrauen, das sie alle verband, vertiefen konnten. Emilia wusste, dass sie nie gezwungen würde, doch die Art, wie sie sich gegenseitig berührten und neckten, ließ sie jede Unsicherheit vergessen.
Ash zog sie behutsam zu sich, sein Kuss war diesmal sanft und langsam, als wolle er jeden Augenblick genießen. Emilia schloss die Augen und ließ sich in seine Berührung fallen, spürte die Wärme seiner Haut und das leichte Pochen seines Herzens gegen ihres. Es war eine stille, aber tiefe Zuneigung, die sich in jeder Bewegung ausdrückte.
Als sie sich voneinander lösten, trat Alex näher und berührte sie mit einer Hand am Nacken, zog sie in einen weiteren Kuss, der mehr versprach, als Worte sagen konnten. Seine Zärtlichkeit war überwältigend, doch er drängte nicht. Es war ein ständiges Geben und Nehmen, eine Balance aus Nähe und Zurückhaltung. Als Alex sich leicht zurückzog, glitten seine Lippen über ihre Stirn und ließen eine Spur von Wärme zurück.
Gray wartete geduldig, doch seine Augen verrieten, dass er sich nach dieser Nähe sehnte. Emilia wandte sich ihm zu und spürte, wie seine Finger sanft über ihre Wange strichen. Sein Kuss war verspielt und zärtlich, doch voller Tiefe. Es war, als würde er in diesem Moment alles geben, was er fühlte, und Emilia erwiderte es mit offenem Herzen.
Die Nähe zu jedem von ihnen war einzigartig und besonders, und Emilia spürte, wie ihre Herzen im selben Rhythmus schlugen. Es gab kein Konkurrenzdenken, keine Eifersucht – nur das Versprechen, füreinander da zu sein, egal, was kam. Die Berührungen wurden intensiver, die Küsse tiefer, doch es blieb stets bei dieser spielerischen Zärtlichkeit, bei einem Tanz, der sie alle einband.
Als die Wärme des Wassers ihre Haut umspülte und die Stimmen der Jungs wieder zu Scherzen übergingen, lehnte sich Emilia zurück und ließ ihren Kopf an die Kante des Beckens sinken. Ihre Augen ruhten auf den drei Dämonen, die ihr Leben so intensiv gemacht hatten. „Ich glaube, ihr habt gewonnen", sagte sie atemlos, ihre Stimme leicht vor Erschöpfung und Glückseligkeit.
„Gewonnen?", fragte Ash mit einem belustigten Lächeln und zog eine Augenbraue hoch. „Das war kein Spiel, Emilia."
„Oder doch?", fügte Gray hinzu und warf spielerisch Wasser auf Alex, der mit einem lauten Lachen reagierte.
Emilia schüttelte lachend den Kopf und schloss für einen Moment die Augen. Der Moment war so vollkommen, so rein – und sie wusste, dass dies erst der Anfang war. Die Welt mochte voller Herausforderungen sein, doch mit ihnen an ihrer Seite fühlte sie sich bereit für alles.
Emilias Atmung beschleunigte sich, als ihre Brust sich hob und senkte im Wasser.
Ihre Stimme ein flüstern ,,Berührt mich..'' Ihre Stimme leise, aber ihr Blick aufrecht und klar. Die drei Jungs spürten das Verlangen, das in Emilias sanftem Flüstern mitschwang, und ihre Aufmerksamkeit richtete sich augenblicklich auf sie.
Ash trat näher, sein Blick fest auf Emilia gerichtet, als ob er sicherstellen wollte, dass dies der Moment war, den sie beide wollten. Die Spannung in der Luft war greifbar, und als ihre Lippen sich trafen, explodierte die Welt um sie herum in einem Feuerwerk von Empfindungen. Der Kuss begann sanft, beinahe zögerlich, doch es dauerte nicht lange, bis sich die Leidenschaft in ihren Bewegungen entfaltete.
Emilias Hände legten sich auf seine Schultern, spürten die Wärme seiner Haut, während Ash eine Hand an ihre Wange legte und die andere langsam ihren Rücken hinabführte. Seine Finger glitten sanft über ihre Wirbelsäule und lösten ein Prickeln auf ihrer Haut aus. Er zog sie näher zu sich, bis ihre Körper sich im warmen Wasser berührten. Ihre Brust hob und senkte sich in tiefen Atemzügen, während sie die Intensität des Kusses auf sich wirken ließ.
Sein Griff wurde fester, und seine Finger glitten tiefer, umschlossen ihre Taille und zogen sie an sich. Mit einer behutsamen, aber unmissverständlichen Geste legte er eine Hand an ihre Hüfte und wanderte mit seinen Fingern über die Rundung ihres Rückens. Er zog sie so nah zu sich, dass sie seinen Herzschlag spüren konnte, der in einem wilden Rhythmus klopfte, ähnlich wie ihrer.
Als sie sich kurz von ihm löste, suchte Emilia in seinen Augen nach einer Bestätigung. Sie fand dort Verlangen, ja, aber auch eine tiefe Zuneigung und Zärtlichkeit, die sie dazu ermutigte, sich wieder vorzulehnen und den Kuss zu vertiefen. Diesmal war es sie, die die Führung übernahm, ihre Lippen fordernd und voller Hingabe. Ash ließ es zu, erwiderte ihre Bewegungen mit derselben Hingabe, während seine Hände ihren Körper erkundeten, sanft und doch fordernd.
Ihre Haut prickelte, als seine Hand von ihrer Taille weiter nach oben glitt und an ihrer Brust verweilte. Er hielt inne, als wollte er sicherstellen, dass sie einverstanden war, bevor er sie sanft berührte. Die Hitze stieg ihr ins Gesicht, doch sie wich nicht zurück. Stattdessen ließ sie sich fallen, gab sich dem Moment hin, dem Kribbeln auf ihrer Haut, dem Gefühl seiner Berührungen und der Leidenschaft, die sie beide durchströmte.
Jede Berührung, jeder Atemzug verstärkte das Band zwischen ihnen, ließ sie in diesem Moment alles andere vergessen. Es war, als würde die Welt um sie herum verblassen, und nur sie beide blieben zurück – in einer Umarmung, die Zärtlichkeit und Leidenschaft zugleich war, im Wasser, das ihre Bewegungen sanft umhüllte und verstärkte.
Ash löste sich sanft von Emilias Lippen, und für einen Moment schienen die Welten um sie herum stillzustehen. Das warme Wasser glitt um ihre Körper, und Emilia drehte sich, ihren Atem noch beschleunigt, in Richtung Alex. Seine Augen trafen ihre mit einer Intensität, die ihre Wangen erneut erröten ließ. Ohne zu zögern zog er sie nah an sich, die Wärme seiner Berührung strömte über ihre Haut. Seine Hände fanden ihren Rücken, während er sie sanft umfasste.
Alex neigte sich zu ihr, und ihre Lippen fanden zueinander – zunächst vorsichtig, als wollten sie den Moment nicht zu abrupt brechen. Doch bald vertiefte sich der Kuss, ein Wechselspiel aus Zärtlichkeit und Verlangen. Seine Finger strichen sacht über ihren Nacken und wanderten dann über ihre Schultern, ihre Berührung war leicht wie ein Hauch und dennoch elektrisierend. Emilia spürte, wie sich ihre Haut unter seinem sanften Kontakt erhitzte, und sie erwiderte seinen Kuss mit einem Gefühl, das Worte nicht beschreiben konnten.
Gray, der ihre Verbundenheit mit einem warmen, weichen Lächeln beobachtet hatte, ließ die beiden einen Moment für sich. Doch als Emilias Blick den seinen suchte, spürte sie die Tiefe seiner Zuneigung. Sie streckte eine Hand nach ihm aus, und er trat näher. Alex löste sich mit einem leichten, sanften Lächeln von ihr, seine Stirn an die ihre gelehnt, bevor er ihr den Raum ließ, sich Gray zuzuwenden.
Gray legte seine Hand an ihre Wange, sein Blick voller Verstehen und Wärme. Seine Lippen fanden ihre in einem Kuss, der sich wie ein Versprechen anfühlte – ein Versprechen von Vertrauen, von Hingabe, von einer Verbindung, die sie alle verband. Seine Berührung war ruhig, doch in ihrer Sanftheit lag eine Leidenschaft, die Emilias Herz erneut höher schlagen ließ.
Es fühlte sich an, als könnte dieser Moment ewig andauern – als wäre die Welt um sie herum verschwunden, und nur noch die Wärme der Zuneigung und des Vertrauens existierte, die sie alle miteinander teilten. Emilias Herz schlug schnell, von Leidenschaft erfüllt, als sie sich an die Nähe von Gray und Alex anpasste. Gray hielt sie sanft in seinen Armen, seine Berührung beschützend und dennoch voller Intensität.
Alex näherte sich ihr, und sein Atem streifte zart ihr Ohr, als er mit leiser Stimme sprach. „Ich werde dich beißen – nur ganz kurz." Seine Worte waren ein Flüstern, ein Versprechen, das Emilias Nacken prickeln ließ. Sie spürte, wie eine leichte Gänsehaut über ihre Haut lief, und nickte eifrig, ihre Augen schlossen sich, um den Moment mit vollem Bewusstsein zu empfangen.
Alex bewegte sich mit der Sorgfalt, die nur jemand haben konnte, dem es wirklich wichtig war. Seine Lippen berührten zart ihren Hals, bevor sie sich öffneten und seine Zähne sanft in ihre Haut eindrangen. Der Schmerz war flüchtig, kaum mehr als ein stechender Moment, der sich bald in eine Welle von Wärme und einem leisen, angenehmen Kribbeln auflöste. Alex trank nur einen kleinen Schluck, sorgsam darauf bedacht, sie nicht zu überwältigen.
Es war ein tiefer, intimer Akt, der mehr als nur Leidenschaft ausdrückte – es war eine Bindung zwischen ihnen.
Als er sich zurückzog, verschloss er die kleine Wunde sanft mit einem Kuss. Sein Blick traf ihren, und in seinen Augen lag sowohl Dankbarkeit als auch Zärtlichkeit. „Danke", flüsterte er, seine Stimme voller Bedeutung.
Emilia legte ihre Hand an seine Wange, während sich ihre Atmung langsam beruhigte. „Immer", erwiderte sie leise und spürte die Wärme, die von ihm ausging.
Der Moment war ein stilles Versprechen – ein Band, das sie miteinander verband und das Vertrauen und Zuneigung ausdrückte, die weit über Worte hinausgingen.
Ashs starke, aber liebevolle Arme schlangen sich sanft um Emilias Bauch und zogen sie näher an sich. Seine Berührung war zugleich fest und tröstlich, wie eine schützende Umarmung, die all ihre Zweifel und Unsicherheiten verblassen ließ. Sie konnte seinen Herzschlag an ihrem Rücken spüren, ruhig und gleichmäßig, als ob er wollte, dass sie wusste, dass sie hier sicher war, dass alles in Ordnung war. Langsam ließ sie sich gegen ihn lehnen, ihr Kopf ruhte sanft an seiner Schulter, während ihre Körper sich wie Puzzleteile ineinanderfügten.
Ash beugte sich vor, und sein Atem streifte zart Emilias Ohr. Seine Stimme war ein leises Flüstern, das nur für sie bestimmt war. „Ich habe mir das sehr gewünscht, Emilia", gestand er, seine Worte voller Gefühl und Offenheit. „Mehr als ich zugeben wollte."
Emilia schloss kurz die Augen, ließ sich von seinen Worten durchströmen und spürte, wie ein warmes, kribbelndes Gefühl ihren gesamten Körper erfüllte. Sie drehte ihren Kopf leicht zu ihm und flüsterte sanft zurück. „Dann sag Amy zu mir." Ihre Stimme war weich, aber bestimmt, als sie ihm diese vertraute Einladung aussprach. Die Bedeutung hinter diesen Worten war klar – eine Erlaubnis, sich noch näherzukommen, eine Öffnung ihrer Herzen.
Ash lächelte, und für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Es war eine stille Einwilligung, ein stilles Einverständnis, das durch ihre Blicke und die Wärme ihrer Berührungen ausgedrückt wurde. Sie brauchten keine weiteren Worte, um zu verstehen, was dieser Moment für beide bedeutete.
Ein Moment später ließ Emilia ein sanftes Lachen entweichen, um die zunehmende Spannung zu lockern, und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. „Also... ich liebe es, was wir tun, aber... ich glaube, mir wird etwas schwindelig – diese Hitze..." Ihre Stimme klang leicht, fast spielerisch, doch ihre Atmung war schwerer, und ihr Gesicht war noch immer von der Wärme des Augenblicks gerötet.
Ash schmunzelte und löste seine Umarmung nur so weit, dass er sie ansehen konnte, während seine Augen vor Zärtlichkeit leuchteten. „Dann sollten wir uns eine kleine Abkühlung gönnen, bevor du hier vor Hitze vergehst", neckte er sanft. Er zog sie mit sich, das Wasser um sie herum spritzte leicht, und seine Berührung ließ sie niemals los. „Und wer weiß, vielleicht bringen wir die Hitze ja noch etwas unter Kontrolle... zumindest für den Moment."
Mit einem weiteren Lächeln zog er sie spielerisch durch das Wasser, während die Wärme und Zuneigung, die sie miteinander teilten, wie eine schützende Hülle um sie lag.
....
Als Ash Emilia spielerisch durch das warme Wasser zog, schienen alle Sorgen und die Hitze des Moments für einen Augenblick leichter zu werden. Das Wasser um sie herum sprudelte, und Emilias Lachen erfüllte den Raum – ein unbeschwerter Klang, der jeden Anwesenden zu berühren schien. Doch es dauerte nicht lange, bis Gray und Alex ebenfalls zu ihnen aufschlossen. Ihre Bewegungen waren ebenso fließend wie spielerisch, und ihre Augen funkelten voller Neugier und Zärtlichkeit.
„Glaubt ihr wirklich, dass ihr euch einfach so absetzen könnt?" fragte Gray mit einem frechen Lächeln, während er sich neben Emilia ins Wasser gleiten ließ. Seine Hand fand den Weg zu ihrer, und für einen Moment lag eine tiefe, beruhigende Wärme in seiner Berührung. Er zog sie sanft näher, während seine Augen in die ihre blickten, als suchten sie nach einer weiteren stillen Bestätigung, die er bereits kannte.
„Keine Chance, dass ihr uns entkommt", fügte Alex hinzu, während er sich von der anderen Seite näherte. Seine Stimme war ruhig, aber seine Augen verrieten das Feuer, das in ihm brannte. Er legte seine Hand auf Emilias Schulter und zog sie sanft in eine Umarmung, die mehr Zuneigung als Besitz ausdrückte. „Du hast uns schon längst eingefangen, Emilia."
Emilia spürte, wie ihre Brust sich erneut hob und senkte, überwältigt von der Zuneigung und Wärme, die sie umgaben. Die Welt um sie herum verschwamm, und für einen Moment war es nur dieser Augenblick – diese vier Seelen, vereint in ihrer Zuneigung und Nähe. Sie schloss die Augen und ließ sich treiben, spürte jede Berührung, jedes leise Flüstern, das ihre Haut berührte.
Gray ließ seine Finger zärtlich über ihren Arm gleiten, während Alex ihren Kopf sanft gegen seine Brust legte. „Du musst nicht alles alleine tragen, weißt du das?" flüsterte Alex und drückte einen sanften Kuss auf ihr Haar. Seine Stimme war weich, voller Fürsorge und Zärtlichkeit.
„Wir sind hier – für dich", fügte Gray hinzu und ließ seine Lippen leicht ihre Wange streifen. Seine Berührung war wie eine sanfte Brise, beruhigend und zugleich elektrisierend.
Emilia öffnete die Augen und sah in die Gesichter der drei Männer, die ihr so viel bedeuteten. Ihre Herzen schlugen im Einklang, und sie spürte eine innere Ruhe, die sie selten verspürt hatte. Sie war nicht allein – sie würde es niemals sein.
„Danke", flüsterte sie schließlich, ihre Stimme voller Emotionen. Ihre Hand umfasste die von Ash, während sie Alex und Gray mit einem weichen Lächeln ansah. „Danke, dass ihr bei mir seid."
Ash zog sie sanft wieder zu sich, und ihre Lippen fanden erneut zueinander – ein Kuss, der all das ausdrückte, was Worte nicht fassen konnten. Alex und Gray blieben dicht bei ihr, ihre Berührungen sanft und tröstend, während sie den Moment teilten. Gemeinsam fanden sie in der Wärme des Wassers eine Ruhe, die ihnen allen Frieden schenkte.
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Emilia setzte sich auf die Holzbank in der Umkleide, das Handtuch fest um ihren Körper geschlungen. Ihre Haut prickelte noch immer von der Wärme des Wassers und der Intimität, die sie gerade geteilt hatten. Ihr Atem war ruhig, aber ihr Herz schlug heftig gegen ihre Brust. Sie schloss die Augen und lehnte den Kopf gegen die kühlen Fliesen hinter ihr, als sie versuchte, ihre Gedanken zu ordnen.
Die Nähe zu Ash, Gray und Alex hatte sie tiefer berührt, als sie je erwartet hätte. Es war nicht nur die Leidenschaft, die sie miteinander teilten, sondern auch das Gefühl von Sicherheit, von Zusammengehörigkeit. Jeder von ihnen hatte sie auf eine andere Weise berührt, ihr das Gefühl gegeben, mehr zu sein als nur ein Schicksal, das sie tragen musste. Sie waren ihre Anker, ihre Vertrauten – die Familie, die sie sich ausgesucht hatte.
Ein leises Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie an Ashs spielerische Neckereien dachte, an seine starken, aber sanften Berührungen. Sein Blick war oft distanziert, doch in den letzten Momenten hatte sie eine ungeahnte Tiefe darin gesehen – eine Zuneigung, die er ihr gegenüber kaum in Worte fassen konnte. Gray mit seiner stillen, beruhigenden Art hatte sie wie ein sanftes Wasser umspült, während Alex... Alex war die Flamme, die in ihr loderte und sie antrieb, die Stärke in sich selbst zu erkennen. Sie waren wie die Elemente, die sie vereinten – und sie fühlte sich mehr mit ihnen verbunden, als sie es je für möglich gehalten hätte.
„Was mache ich nur?" murmelte sie leise, die Worte kaum mehr als ein Hauch. Es war eine Mischung aus Freude und Unsicherheit, die in ihr brodelte. Sie wollte diesen Moment festhalten, wollte sich dieser Zuneigung vollends hingeben – doch gleichzeitig wusste sie, dass es keine einfache Reise werden würde. Die Herausforderungen, die sie noch erwarteten, würden nicht verschwinden, nur weil sie für einen Augenblick die Welt ausgeblendet hatten. Aber genau deshalb musste sie diese Momente auskosten, jeden Atemzug und jedes Lächeln.
Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie Schritte hörte. Ash trat in die Umkleide, gefolgt von Gray. Beide hatten sich bereits umgezogen, ihre Haare leicht feucht und ihre Blicke sanft, aber wachsam. Ash verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete sie mit einem schiefen Lächeln. „Emilia, hast du vor, die ganze Nacht hier zu sitzen?"
Sie blinzelte und richtete sich leicht auf. „Ich... dachte nur nach."
„Das tun wir alle", erwiderte Gray und trat näher, in seiner Hand ein kleiner Föhn, den er aus einer der Schubladen geholt hatte. „Aber während du denkst, könntest du dich anziehen. Es wäre schade, wenn jemand anderer plötzlich hereinkommt, oder?"
Ein Schmunzeln stahl sich auf Emilias Gesicht, und sie nickte leicht, während sie das Handtuch fester zog. „Ihr habt recht."
„Natürlich haben wir das", sagte Ash, während er sich neben sie stellte und vorsichtig eine ihrer feuchten Haarsträhnen zwischen die Finger nahm. „Lass uns das trocknen, bevor du dich erkältest."
Bevor sie widersprechen konnte, hatte Gray den Föhn eingeschaltet und begann sanft, ihre Haare zu trocknen. Ash ließ seine Finger spielerisch durch die Strähnen gleiten und ordnete sie, während der warme Luftstrom sie langsam trocknete. Die Fürsorge, die sie zeigten, ließ ihr Herz erneut schneller schlagen. Es waren diese kleinen Momente – das Lachen, die Nähe, das sanfte Föhnen ihrer Haare – die ihr zeigten, dass sie nicht allein war. Dass sie geliebt wurde.
„Jetzt aber los, Emilia", sagte Ash schließlich, als er einen letzten Blick auf ihr halb getrocknetes Haar warf. „Wir wollen nicht, dass du hier in der Umkleide bleibst, während wir draußen warten."
„Ich beeile mich", versprach sie und erhob sich, während sie in ihr Umkleidefach griff, um sich anzuziehen. Gray und Ash zogen sich zurück, warfen ihr jedoch noch einen letzten, neckenden Blick zu, bevor sie die Tür schlossen.
Während sie sich anzog, blieb ein warmes, weiches Gefühl in ihrer Brust zurück. Es war keine vollständige Sicherheit – aber es war ein Anfang. Und manchmal war ein Anfang alles, was man brauchte.
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Emilia verließ die Umkleide mit frisch getrocknetem Haar und einem Gefühl, das sie nur schwer in Worte fassen konnte. Die Nähe zu Ash, Alex und Gray hatte sie mit Wärme erfüllt, und gleichzeitig spürte sie die Nachwirkungen der Zuneigung, die sie geteilt hatten. Es war ein Moment, den sie noch nicht ganz verarbeitet hatte, und sie wollte einfach nach draußen zu den Jungs – zu dem Ort, der ihr ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit gab.
Als sie die Schwelle des Korridors betrat, war sie jedoch plötzlich von einer anderen Präsenz überwältigt. Ein Mann lehnte lässig an der Wand, sein Lächeln charmant, aber in seinen Augen lag ein seltsames Funkeln. Seine Haltung wirkte entspannt, als hätte er auf jemanden gewartet. Seine Kleidung war elegant, aber dennoch dezent – und seine Ausstrahlung zog Emilia auf seltsame Weise in den Bann, obwohl sich in ihrem Inneren ein unbehagliches Gefühl breit machte.
„Verzeihung, Fräulein", sagte er mit einer Stimme, die samtweich und gleichzeitig schneidend war. „Ich konnte nicht anders, als Ihre Anwesenheit zu bemerken. So eine... ungewöhnliche Aura, die Sie umgibt."
Emilia hielt kurz inne und musterte den Fremden. Seine Worte ließen Alarmglocken in ihr läuten. Sie zog die Schultern zurück und versuchte, so ruhig wie möglich zu wirken. „Ich glaube, Sie verwechseln mich."
Der Mann trat einen Schritt vor, seine Bewegungen geschmeidig und kontrolliert. „Oh, ich glaube nicht. Eine so beeindruckende Tiger-Valkyrie, ist schwer zu verwechseln."
Ihre Augen weiteten sich. Nur sehr wenige wussten von ihrer Herkunft, und noch weniger waren in der Lage, ihre Aura so präzise zu lesen. „Wer sind Sie?" fragte sie, ihre Stimme schärfer als beabsichtigt.
Er lächelte, als hätte er genau auf diese Frage gewartet. „Jemand, der gerne mehr über dich erfahren möchte, Emilia. Darf ich dich so nennen? Es scheint mir passend."
Seine Art, ihren Namen auszusprechen, ließ einen kalten Schauer über ihren Rücken laufen. Sie unterdrückte das Bedürfnis, zurückzuweichen, und hielt seinen Blick stand. „Ich glaube nicht, dass wir uns kennen."
„Oh, ich kenne dich", erwiderte er leise und beugte sich leicht vor. Seine Stimme senkte sich zu einem Flüstern, das nur für ihre Ohren bestimmt war. „Genau wie ich weiß, was in diesem Badehaus passiert ist. Du bist ja wirklich eine ungezügelte kleine Valkyrie, nicht wahr?"
Emilias Gesicht wurde heiß, und sie spürte, wie sich Ärger und Scham in ihr mischten. „Was? Wie..." Sie brach ab, als er einen Schritt näher trat und ihre Verwirrung genoss.
„Keine Sorge", sagte er leise, während seine Augen sie unablässig fixierten. „Ich verurteile dich nicht – im Gegenteil. Es ist faszinierend, zu beobachten, wie du dich in deinen Rollen bewegst. Hüterin, Geliebte, Freundin. Doch... was kommt als Nächstes, kleine Valkyrie?"
Der Ton seiner Stimme wandelte sich von charmant zu abgründig, und Emilia erkannte, dass sie sich in Gefahr befand. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, und sie versuchte, Abstand zu gewinnen. „Wer sind Sie wirklich? Was wollen Sie?"
Er zog die Mundwinkel hoch und streckte die Hand aus, als wolle er ihre Wange berühren. „So viele Fragen, Emilia. Vielleicht solltest du vorsichtiger sein, wem du dein Vertrauen schenkst. Was, wenn ich dir sagen würde, dass ich Antworten auf alles habe, was du suchst? Über dich. Über deine Begleiter. Über deine Rolle als Hüterin der Todsünden."
Die letzten Worte trafen sie wie ein Schlag. Niemand außerhalb ihres engsten Kreises sollte wissen, dass sie das Mal der Hüterin besaß. „Woher...?" Sie wich einen Schritt zurück, ihre Gedanken rasten.
„Du musst dir bewusst sein, dass du nicht ohne Aufmerksamkeit durch diese Welt wandern kannst", fuhr er fort, seine Stimme nun weich und gefährlich zugleich. „Deine Macht, deine Verbindung zu den Todsünden – es zieht Wesen an, die sich für mehr als nur deine Vergangenheit interessieren."
„Lassen Sie mich in Ruhe", brachte Emilia hervor, während ihr Atem schneller ging. Ihr Körper war angespannt, jede Faser auf Alarm gestellt.
„Das wäre schade", sagte er mit einem Hauch von Traurigkeit in seiner Stimme, die jedoch wie gespielt wirkte. „Ich habe mich so gefreut, dich zu treffen. Schließlich haben wir beide mehr gemeinsam, als du denkst."
Plötzlich erinnerte sie sich an Theresas Warnung: „Hüte dich vor Gestaltwandlern, sie sind gerissene und hartnäckige Dämonen, die es lieben, mit dir zu spielen und sich in jede erdenkliche Gestalt zu kleiden, um ihre Ziele zu erreichen." Ihr Herz stockte. „Sedrick", flüsterte sie, und die Erkenntnis jagte ihr Angst ein.
„Ah, siehst du? So schwer war es doch nicht", sagte er und trat noch näher. „Ich bin beeindruckt, dass du dich erinnerst. Es macht alles nur... aufregender."
Bevor er etwas Weiteres tun konnte, tauchten plötzlich Alex, Ash und Gray auf, ihre Gesichter ernst und kampfbereit. „Emilia, alles in Ordnung?" fragte Alex, seine Augen fixierten Sedrick mit einem gefährlichen Glühen.
Sedrick trat einen Schritt zurück, sein Gesichtsausdruck kaum verändert. „Ach, die Ritter in schimmernder Rüstung. Wie... vorhersehbar."
Gray trat einen Schritt vor, seine Aura kühl und schneidend. „Wenn du ein Problem mit Emilia hast, dann hast du ein Problem mit uns allen."
Sedrick lächelte, als hätte er nichts anderes erwartet. „Oh, ich habe kein Problem. Nicht wirklich. Nur ein... Interesse." Seine Augen kehrten zu Emilia zurück, und für einen Moment schien es, als würde er sie in seinen Bann ziehen. „Bis bald, kleine Hüterin."
Dann drehte er sich um und verschwand in der Menge, als wäre er nie da gewesen. Die Spannung, die in der Luft hing, ließ Emilia zitternd zurück, und sie spürte, wie Alex sanft ihre Hand ergriff. „Wir werden dich schützen", sagte er mit Nachdruck. „Egal, was kommt."
Emilia nickte, während ihre Gedanken noch immer um Sedricks Worte kreisten. Sie wusste, dass dies nur der Anfang war – und dass er eine Gefahr darstellte, die sie nicht unterschätzen durfte.
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Das Mondlicht tauchte die Straßen von Origin in silbernes Licht, und eine unnatürliche Stille hatte sich über die Gruppe gelegt. Emilia spürte, wie die Kälte der Nacht durch ihre Kleidung kroch, aber das Zittern, das sie erfasste, hatte wenig mit der Temperatur zu tun. Sedricks Worte hallten in ihrem Kopf wider, wie eine kalte, schneidende Stimme, die sich in ihre Gedanken bohrte. Ihre Schritte waren schwer, und sie schlang die Arme um sich selbst, als könnte sie die Erinnerung an sein hämisches Lächeln damit vertreiben.
„Wer war das?" Ashs Stimme schnitt durch die Nacht wie ein scharfes Messer. Er klang kühl, eisig – eine Seite, die Emilia bei ihm kaum jemals gesehen hatte. Seine goldenen Augen glühten vor unterdrücktem Zorn, und seine Hände waren zu Fäusten geballt.
Emilia zögerte, ließ den Blick nach vorne gerichtet, während sie sich zwang, die Worte zu finden. „Er... er nennt sich Sedrick", begann sie leise, ihre Stimme von einem Zittern durchzogen. „Ich habe ihn ein oder zweimal getroffen. Damals... schien er wie ein Fremder, jemand, der zu viel Interesse zeigte, aber ich habe es nie ernst genug genommen."
Alex, der neben ihr ging, runzelte die Stirn. „Und jetzt?" Seine Stimme war angespannt, aber beherrscht. „Jetzt schien es alles andere als harmlos."
Emilia nickte langsam, ihre Augen starr auf die Steine unter ihren Füßen gerichtet. „Ich glaube, er hat eine... Obsession für mich entwickelt. Es ist, als würde er mich beobachten – als würde er alles wissen, was ich tue." Ihre Stimme brach kurz, bevor sie mit Mühe weitersprach. „Er wusste, was im Badehaus passiert ist. Er hat mich beobachtet. Er hat mich..." Ihre Stimme erstarb, als die Scham sie überrollte. Das Gefühl, in ihren intimsten Momenten beobachtet worden zu sein, ließ sie sich verletzlich und gedemütigt fühlen.
Gray schob sich an ihre andere Seite und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Emilia", sagte er sanft, sein Ton voller Wärme. „Wir lassen nicht zu, dass jemand dir so nahe kommt – oder dich beobachtet, ohne dass wir es merken. Du musst uns vertrauen."
„Wie kannst du dir da so sicher sein?" flüsterte Emilia, ihre Augen suchten Halt in seinem Gesicht. „Er hat Andeutungen gemacht... Dinge gesagt..." Sie schüttelte den Kopf. „Es ist, als würde er meine Ängste kennen. Und er spielt mit ihnen."
Ash trat näher, seine Wut nur knapp unter Kontrolle. „Er spielt mit deinen Gefühlen und deinen Ängsten, weil er es kann. Weil er dich brechen will, Emilia." Seine Stimme war rau, aber es lag keine Verurteilung darin – nur ein tiefes, aufrichtiges Mitgefühl und Ärger. „Aber wir sind hier. Wir werden das nicht zulassen. Niemals."
„Er ist ein Feigling", knurrte Alex, seine Augen funkelten vor Zorn. „Jemand, der sich im Schatten versteckt und Schwäche sucht, um andere zu quälen. Aber er wird dafür bezahlen."
Gray legte seine Hand auf Emilias Rücken und führte sie sanft weiter. „Keiner von uns wird zulassen, dass er dich in solche Angst versetzt. Er hat dich nicht beobachtet – nicht wirklich. Alles, was er tut, ist, dich zu verunsichern. Er ist ein Manipulator, ein Spieler. Aber das heißt nicht, dass er unsichtbar ist."
Zurück in ihrer Wohnung in Origin breitete sich schnell eine Atmosphäre von vertrauter Ruhe aus. Gray zog sich in die Küche zurück, um einen Kräutertee aufzubrühen, der helfen sollte, Emilias Anspannung zu lösen. Ash überprüfte die Fenster und Türen, eine seltene Vorsichtsmaßnahme, die seine unterschwellige Anspannung verriet. Alex hingegen blieb an Emilias Seite und versuchte, sie mit leichten Gesprächen abzulenken, doch die Schatten des Abends waren noch immer präsent.
Emilia spürte die Wärme und Unterstützung ihrer Freunde. „Danke, wirklich", sagte sie schließlich, und ihre Stimme klang brüchig. „Es tut gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin."
Alex legte eine Hand an ihre Wange und sah sie ernst an. „Du wirst es nie sein."
Gray kehrte mit dampfenden Tassen zurück und reichte eine an Emilia. „Hier, trink das. Es wird dir helfen."
Sie nahm die Tasse dankbar entgegen und spürte, wie sich ihre Hände langsam erwärmten. Sie ließ den Duft des Tees auf sich wirken und atmete tief durch. „Er... er hat mir das Gefühl gegeben, beobachtet zu werden. Und ich hasse das. Ich hasse, dass er weiß, wer ich bin und dass er mit meinen Gefühlen spielt."
Die Jungs hörten aufmerksam zu und tauschten ernste Blicke. „Was auch immer seine Absichten sind, er wird nicht mehr die Gelegenheit bekommen, dich zu bedrängen", versprach Ash. „Wir werden sicherstellen, dass du geschützt bist."
Emilia spürte die Tränen, die sich in ihren Augen sammelten. „Was, wenn er mehr weiß? Was, wenn er alles gesehen hat?" Ihre Stimme klang gebrochen, und sie fühlte sich schrecklich verletzt.
Ash trat vor sie, seine Hände auf ihren Schultern. „Emilia, hör mir zu. Wir hätten es bemerkt. Niemand kommt dir so nah, ohne dass wir es spüren. Er spielt mit deinem Kopf, weil er weiß, dass du empfindsam bist. Aber er weiß nicht alles – er tut nur so."
„Und er wird es bereuen, überhaupt versucht zu haben, dich zu verletzen", sagte Alex mit Entschlossenheit. Die Zornesfalte auf seiner Stirn vertiefte sich. „Was auch immer er denkt, er erreicht es– es wird nicht funktionieren."
Emilia sah in ihre Gesichter – ihre Entschlossenheit, ihren Ärger, ihre Fürsorge. Sie wollten sie beschützen, das wusste sie. Aber die Angst ließ sie nicht los. „Er weiß Dinge... Dinge über mich, die ich selbst kaum verstehe."
Gray sprach mit fester, ruhiger Stimme. „Dann werden wir zusammen herausfinden, was er weiß – und warum. Aber zuerst: Er hat keine Macht über dich, Emilia. Nicht, solange wir bei dir sind."
Die Stille senkte sich erneut über die Gruppe, diesmal von Trost und Entschlossenheit getragen. Emilia spürte, wie sich ein Teil der Schwere von ihr löste, während die Jungs ihre Emotionen festhielten. Ashs Hand auf ihrer Schulter, Alex' leiser Atem an ihrer Seite und Grays beruhigende Worte – all das formte einen Schutzschild um sie. Sie waren da. Sie waren real. Und sie würden sie nicht im Stich lassen.
„Danke", flüsterte sie schließlich, ihre Stimme brüchig. „Ich... weiß das zu schätzen."
Ashs Augen funkelten wärmer. „Wir stehen das durch. Zusammen."
Die Gruppe setzte ihren Weg fort, mit einem neuen Ziel vor Augen: die Bedrohung durch Sedrick zu überwinden und Emilia wieder das Gefühl von Sicherheit zu geben, das er ihr zu nehmen versucht hatte.
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Einige Zeit später, als sich die Ruhe über die Gruppe gelegt hatte, nahm sich Ash einen Moment Zeit. Er lehnte sich gegen einpaar Kissen, zog ein kleines Stück Pergament hervor und begann mit fließenden Bewegungen, ein paar Worte niederzuschreiben. Seine Augen funkelten, als er die richtigen Formulierungen wählte, während ein selbstbewusstes Lächeln über seine Lippen huschte.
*„Mein schelmischer Schatten,
deine Abwesenheit ist unerträglich, und ich frage mich, wie lange du gedenkst, dich noch zu verstecken. Doch jetzt ist keine Zeit für Spiele. Hier treibt sich jemand herum, der unsere derzeitige Verführung – ja, du weißt genau, wen ich meine – bedrängt und belästigt. Sedrick. Seine Anwesenheit ist eine Gefahr, und ich kann mir niemanden vorstellen, der besser geeignet wäre, ihn in seine Schranken zu weisen.
Komm her, mach dich nützlich – und lass mich nicht zu lange warten.
Ash – dein nachdenklicher Drache.“*
Mit einem zufriedenen Ausdruck faltete Ash den Brief sorgfältig und versiegelte ihn mit einem einfachen magischen Siegel, das nur der Empfänger lösen konnte. Ein Dimensionsportal, leuchtend und pulsierend, öffnete sich vor ihm. Ash warf den Brief hinein, seine Gedanken kurz abschweifend, bevor er die magische Verbindung wieder schloss.
Der Brief war adressiert an einen Vertrauten – einen Dämon, dessen Anwesenheit sowohl eine Last als auch eine unersetzliche Stärke war. Ash lehnte sich zurück und lächelte schelmisch, gespannt darauf, wann und wie dieser seinen Ruf beantworten würde.
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