,'~";Prolog;"~',

Er kauerte sich ängstlich in eine Ecke und starrte seinen Retter an. "Wer bist du?", hauchte er und griff zögernd nach der Hand, die ihm hin gehalten wurde. "Michael. Aber du kannst mich Zombey nennen." Meinte der etwas kleinere, braunhaarige Junge, der ihm aufgeholfen hatte. "Was ist passiert?", fragte er neugierig und Maurice zuckte zusammen. "Ich weiß nicht, aber die haben mich angegriffen und meinten, dass ich hier nicht sein darf", meinte er und schluchzte auf. "Weil meine Mama nicht so viel Geld hat." Wieder verließ ein leises Schluchzen seine Kehle und der kleine Braunhaarige sah ihn mitfühlend an. "Willst du mit mir spielen gehen? Zum Spielplatz?", fragte er Maudado und zog ihn dann mit über den Pausenhof in Richtung des kleinen Klettergerüstes. "Wie heißt du eigentlich?", fragte er, als die beiden oben an der Rutsche saßen und die anderen Kinder beobachteten. "Maurice. Aber meine Mama nennt mich immer Maudado", erklärte Maurice seinem neuen Freund.


Das war der Anfang einer wunderbaren Freundschaft. Von da an waren die beiden unzertrennlich. Wenn einer der beiden geärgert wurde, war der andere zur Stelle und beschützte ihn. Wenn einer eine schlechte Note schrieb, tröstete ihn der Andere. Zombey war zwar eine Klasse über ihm, doch das störte sie nicht, sie trafen sich einfach immer in den Pausen. Jeden Morgen holte Zombey Maudado von Zuhause ab, obwohl das nicht einmal auf seinem Schulweg lag, doch auf der Strecke war die Gefahr zu groß, einem der älteren Schüler über den Weg zu laufen. Vorallem Luca, ein Schüler, der in Maudados Klasse ging, mochte Maudado nicht und ärgerte ihn immer wann er konnte. Doch seit dieser mit Zombey unterwegs war, ließ er die Finger von ihm. Jeden Nachmittag unternahmen sie etwas gemeinsam, gingen beim jeweils anderen aus und ein, als würden sie dort wohnen. Sie waren unzertrennlich, bis zu diesem einem Tag.


Es war der letzte Tag der Sommerferien und danach würde Zombey auf eine weiterführende Schule wechseln. Die Stimmung war bedrückt, keiner sagte ein Wort. Sie hatten zwar beschlossen, sich jeden Nachmittag zu treffen, doch sie wusste beide, das es schwer werden würde. Zombey würde Stress mit der Schule, und wahrscheinlich nur am Wochenende Zeit haben. Doch das war nicht das, wovor Maudado am meisten Angst hatte. Auch nicht davor, das Zombey ihn nicht mehr vor Luca beschützen konnte, obwohl er davor ebenfalls tierisch Angst hatte. Nein, er befürchtete, dass Michael neue Freunde fand und diese dann mehr mochte als ihn. Davor das er ihm nichts mehr bedeutete. Davor, dass er ihn vergaß. Sie unternahmen an dem Tag nichts besonderes, sondern saßen einfach auf Maudados Bett und genossen den letzten Tag in Freiheit, bevor es wieder mit der Schule los ging. Zombey schien die ganze Zeit schon so bedrückt zu sein und Dado sprach ihn darauf an. Und dann war es, als würden seine Albträume war werden. "Wir ziehen um." Er brauchte ein paar ein paar Augenblicke, bis der Satz bei ihm ankam. Er starrte Zombey entsetzt an und versuchte sich zu sammeln. "Wohin", hauchte er leise und schaute den brünetten Jungen neben ihm an. Dieser senkte den Blick auf die Decke und riss sich zusammen. Dann blickte er wieder hoch und sah Maudado direkt in die Augen. "London", flüsterte er und dabei lief ihm eine kleine Träne aus dem Augenwinkel. "Wo liegt das?", fragte Maudado ängstlich und Zombey zog ihn mit zu der kleinen Weltkarte, die an er Wand hing. Er deutet auf eine große Insel und Maudado erstarrte. Er wusste wo Deutschland auf dieser Karte lag, und auch, wo genau er sich befand. Und London lag ewig weit weg, es war sogar ein Meer dazwischen. "Warum?", fragte er mit erstickter Stimme. "Und warum hast du es mir nicht früher gesagt?" "Mein Vater hat kurzfristig einen Job bekommen und ich weiß es auch erst seit heute. Es tut mir leid, Dado, ich kann doch nichts dafür!" Zombey wischte ihm die Träne von der Wange. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass er weinte.


Zombey zog um und ließ einen am Boden zerstörten Maudado zurück. Der Kontakt brach ab und Maudados Leben ging den Bach hinunter. Er wurde von Luca weiterhin gemobbt, meistens nicht köperlich, sondern seelisch. Und Worte schmerzen manchmal mehr als Schläge. Das ging das ganze Jahr über so und Maudado veränderte sich immer mehr. Aus dem sonst so fröhlichen, immer gut gelauntem Jungen mit einem Herz aus Gold wurde ein in sich zurückgezogener, schüchterner Junge, der die Gesellschaft andere mied und in der Pause immer alleine in einer Ecke stand. Nur sein gutes Herz blieb ihm. Aber nicht nur sein Charakter änderte sich, sondern auch sein Aussehen. Seine sonst hellbraunen Haare verblassten immer mehr und wurden schließlich strohblond. War er davor noch eher kleiner gewesen, so schoss er in die Höhe und überragte alle seiner Mitschüler, was er jedoch nicht als Vorteil sah. Er machte sich jederzeit so klein wie es ging um nicht aufzufallen. Selbst seine Mutter konnten ihn nicht aus diesem dunklen Loch heraus holen. In der Zeit fiel ihm auf, dass er nicht nur einen guten Freund verloren hatte, sondern jemanden, den er liebte. Doch es war viel zu spät, um es Zombey zu sagen, er war weg, wahrscheinlich für immer.


Als er dann auf eine neue Schule kommen sollte, bekam er wieder Hoffnung. Und tatsächlich: Alles besserte sich. Luca ließ von ihm ab und auch sonst niemand mobbte ihn. Er fühlte sich wohl auf der neuen Schule, auch wenn er keine Freunde fand. Er hatte einfach zu viel Angst, noch einmal so verletzt zu werden. Doch dann war etwas geschehen, womit er nicht gerechnet hatte: Zombey kam zurück.


Er ignorierte die anderen Schüler, hatte nur Augen für den großen, gutaussehenden Typen, der zusammen mit den anderen Neulingen in den Essenssaal kam. Er hatte sich kaum verändert, nur die Haare hatte er sich etwas länger wachsen lassen. Maudado starrte ihn die ganze Zeit durchgehend an, doch traute sich nicht, ihn anzusprechen. Er hatte ihn sicher vergessen. Er war beliebt, das sah man. Sicher würde er nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen, wenn er sich überhaupt erinnerte. Wahrscheinlich war das eingetreten, was er befürchtet hatte: Zombey hatte bessere Freunde gefunden.


Und er traute es sich auch die nächsten Jahre nicht ihn anzusprechen. Sah ihn immer nur von Weitem und fragte sich, ob Zombey jemals für ihn so empfunden hatte wie er für ihn.


Eine Träne lief ihm aus dem Augenwinkel, als er sich daran erinnerte. Es würde nie mehr so werden wie damals, er hatte ihn verloren. Und hatte viel zu spät erst festgestellt, dass Zombey für ihn mehr als ein Freund war. Er hatte sich in ihn verliebt.

Tadaaa! Ja, gut, was soll man dazu groß sagen? Isch halt kagge. Naja, es geht. Wenn ihr die Hauptstory nicht kennt, werdet ihr die nächsten Kapitel wahrscheinlich nicht verstehen können. Also: Schaut bei MuffinHill vorbei, ich klau mir so ein bisschen von ihrem Fame :3

Bis dann :3

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