"Nein, Manu, muss das sein? Ich hab schreckliche Angst vor Geisterhäusern!", protestierte Maurice kleinlaut, während Manu ihn hinter sich her zog. Manu ignorierte seinen Kumpel und zog ihn nach drinnen. "M-Manu ich-" Er zuckte zusammen, als er einen lauten Schrei aus dem Raum vor ihnen hörte, während Manu ungerührt den Eintritt bezahlte. "Manu muss das sein", fragte er mit zitternder Stimme und Manu grinste amüsiert. Ohne zu Zögern betrat er mit einem zitternden Dado im Schlepptau den ersten Raum und schlenderte gemütlich hindurch, ohne sich ein Mal zu erschrecken. Gleich am Anfang erschreckte sie ein Geist und Maurice schnappte sich Manus Hand. Er stieß einen leisen Angstschrei aus, als sich eine knochige Hand auf seine Schulter legte und er krallte seine Finger noch ein wenig mehr in Manus Hand. Den ganzen Weg über erschreckte sich Maudado immer wieder, während Manu das meiste vollkommen kalt ließ. 

Maudado lief plötzlich in Manu rein, der ruckartig stehen geblieben war und die zwei Gestalten vor ihnen beobachtete. Maurice erkannte einen der beiden sofort und ahnte, was Manu vor hatte. "Du bist doch Micha, oder?" Mit diesen Worten bestätigte sich seine Vermutung und er versuchte verzweifelt nicht Micha anzustarren, der freundlich lächelnd nickte. "mein Kumpel und ich haben riesige Angst. Würdest du mit ihm gehen und ich gehe dann mit deinem Kumpel?", fragte Manu ebenfalls lächelnd, er hatte anscheinend noch nicht gemerkt, dass der Kumpel von Zombey Patrick war. 

Ehe Maurice sich versah, stand er bereits mit seinem ehemals besten Freund im nächsten Raum, ohne Manu. Schweigend sahen sich die beiden an, bis Micha schließlich das Wort ergriff. "Maurice, oder?", meinte er zögerlich und Maudado nickte schüchtern. "Wollen wir vielleicht weiter gehen?" Abermals ein Nicken als Antwort und Micha setzte sich langsam in Bewegung, gefolgt von einem ängstlichen Maurice, der sich die ganze Zeit umsah. Auf einmal fiel eine Spinne von der Decke und Maurice sprang entsetzt nach vorne und stolperte genau in Micha rein, der stehen geblieben war, um zu sehen, was passiert war. Dado stolperte direkt in seine Arme und Micha versuchte vergeblich das Gleichgewicht zu halten, kippte jedoch nach hinten um und zog Dado mit sich, sodass sie nun Arm in Arm auf dem Boden saßen. Zombey grinste amüsiert, während Dado nicht mehr von einer Tomate zu unterscheiden war. "I-Ich, sorry, ich wollte nicht", meinte Dado peinlich berührt und fuhr zurück. Micha lachte nur und stand auf. "Schon gut", erwiderte er. Er reichte dem rot angelaufenem Dado eine Hand und zog ihn auf die Füße. "Alles okay?", fragte der Handballer besorgt und Dado nickte leicht. Warum schaffte er es immer, sich in peinliche Situationen zu bringen? 

Sie setzten ihren Weg fort, doch diesmal lief er neben Micha, sodass seine Angst nicht mehr ganz so groß war. "Weißt du, du erinnerst mich an jemanden", meinte dieser in die Stille, die sich zwischen ihnen gebildet hatte. Dado sah ihn mit großen Augen an. Vielleicht... Er griff nach seiner Sockenpuppe, die er in seiner Hosentasche hatte, irgendwie beruhigte ihn das. "Ach, süß, woher hast du die denn?", kam es von rechts und er sah Micha an, der die Schnecke beäugte. "Schneckchen", murmelte Maurice kaum hörbar. "Wie, bitte?" "Schneckchen. Sie heißt Schneckchen", wiederholte er und Zombey nickte überrascht. 

Als sie das Haus verließen atmete Maurice erleichtert aus, während Zombey neben ihm stand und auf ihre miteinander verschränkten Hände hinunter blickte. Entsetzt zog Dado seine Hand zurück und lief rot an, er hatte gar nicht bemerkt, dass er drinnen Zombeys Arm umklammert hatte. "I-Ich...sorry, i-ich w-wollte nicht-",stotterte er und ging einen Schritt zur Seite. Zombey schüttelte nur lächelnd den Kopf und setzte sich auf eine Bank, die neben dem Ausgang stand. Maurice starrte ihn an und wusste nicht so recht, was er machen sollte, bis der Handballer ihm bedeutete, sich neben ihn zu setzen. Zögernd ließ er sich mit genügend Abstand neben ihm nieder und versuchte krampfhaft, nicht Zombey anzustarren, der interessiert die Leute beobachtete.