Kapitel 12
- „Ach komm schon Ruby! Ich will nicht zu spät kommen und gleich ist Anpfiff" nörgelt Marie und zieht mich am Handgelenk durch ein Meer von Rot und Gelb gekleideten Menschen. Sie alle haben das selbe Ziel wie wir. Das große Rot erleuchtete Stadion! „was wollen wir eigentlich hier?" keuche ich etwas genervt während wir an der Schlange von Fußballfans vorbei hetzen. Diese werfen uns teil verwirrte teils empörte Blicke zu. „Hallo Markus! Wir haben's eilig" sagt Marie leicht auseratem und ignoriert mich geflissentlich. „Na dann zeigt mir mal eure Taschen Ladys" meint der Sicherheitsmann freundlich. Wir zeigen ihm unsere Taschen und unsere Tickets. Kaum sind wir durch die Kontrolle zieht mich Marie ins Innere des Stadions und die Treppen rauf. „Willst du mir jetzt mal bitte erklären was wir hier tun?" maulend lasse ich mich von ihr zu meinem Platz führen. „VIP-Lounge" ein leiser Pfiff entwich mir. „Ist dir was auf den Kopf gefallen? Wir sitzen immer in der VIP-Lounge" kicherte eine Brünette neben mir. „Nimms ihr nicht übel Lisa! Ruby ist zu sehr in ihrer Hausarbeit vertieft um irgend was mit zubekommen. Sie hat mich heute schon dreimal gefragt warum wir hier sind" kichert Marie. „Na dann" sagt diese Lisa und umarmt mich flüchtig. „Ich habe dich nur zweimal gefragt warum wir hier sind und du hast mir immer noch keine Antwort gegeben". Murrend schob ich meine Lederjacke über meine Tasche. „also wir sind hier um unsere Männer, wie nennst du das immer, 'Seelisch Moralisch' zu unterstützen" erklärt Lisa mir und ich nicke langsam. Erst jetzt fällt mir auf das sie ein Müller Trikot trägt und schaue Prompt an mir herunter. Aus irgend einem Grund wundert es mich nicht das ich ein Neon Grünes Trikot trage.
Das Spiel war ziemlich spannend und irgendwas in mir sagte mir das es ein wirklich wichtiges Spiel war. Auch schien es keinen zu stören das ich mehr damit beschäftigt war den Bayern Keeper zu beobachten als dem Spiel zu folgen.
Nach dem der Schiedsrichter endlich das Spiel abpfiff zerrten Lisa und Marie mich von der Tribüne auf dem Rasen wo ich gerade noch so, einem vollkommen von seinem Sieg begeistertem, Thomas Müller ausweichen. Plötzlich schlingen sich zwei muskulöse Arme von hinten um meinen Bauch.
„Du bist ja doch noch gekommen" murmelt der besitzer dieser arme in meine Frisur. Ich hatte mich noch nicht einmal vollkommen umgedreht, schon spürte ich warme Lippen auf meinen...-
Schwer atmend fuhr ich in meinem Bett hoch. Was träumte ich denn da für einen Bulls*it? Fuhr es mir durch den Kopf. Immer noch mit rasendem herzen tastete ich nach meinem Handy um auf die Uhr zu sehen. „Erst 3:30?!" murrte ich müde als ich einen Wagen hörte. Ich stand auf und tapste Barfuß zum Fenster und griff dabei nach dem nächst besten Kleidungsstück welches ich über mein Top zog.. Sachte schob ich den Vorhang ein stück zur seite und sah wie ein Matt Silberner Audi mit Münchner Kennzeichen die Einfahrt zum Nachtbarhaus hochfuhr. Wer fuhr den bitte erst am 24. Um halb vier zu seinem Ferienhaus? Gerade jetzt wünschte ich das ich mich an die Familie erinnern könnte, der das Haus gehörte. Dunkel konnte ich mich daran erinnern das sie zwei Kinder hatten, beide älter als mein Bruder aber mehr war da leider nicht. Aber vermutlich war der Ankömmling der Sohn zu dieser Familie. Innerlich flehte ich das es nicht der jüngere war. Denn dann konnte ich mir den restlichen Urlaub über alte Kamellen anhören. Obwohl es war eigentlich nur eine Geschichte und die ließ sich eigentlich ziemlich kurz fassen. Ich hatte mich mit elf oder zwölf vollkaracho in den jüngeren der beiden Verschossen und ihm gegen über kein einziges Wort herausbringen. Peinlich! Mein Bruder und Marcel hatten mich damit immer aufgezogen. Natürlich! Der ältere der beiden Schwachmaten hieß Marcel!
Mit einem gähnen beobachtete ich wie der eindeutig übermüdete Fahrer ausstieg, den Kofferraum öffnete eine Reisetasche heraus zog und die Treppen hochstieg. Erst als die Tür hinter ihm zu fiel ging ich zurück zu meinem Bett und kuschelte mich in die gemütliche decke.
Sieben Stunden später wachte ich durch lautes Gelächter im Wohnzimmer auf.
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