Kapitel 9

Sie habe Dustin und Maggi getötet. Dustin...

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Zielstrebig ging Marcell auf Liv zu und packte sie grob am Arm. ,,Lass mich los!", schrie sie und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Sie wusste, dass Marcell irgendetwas verheimlicht hatte, doch dass er sie so hintergehen würde hätte sie nicht gedacht. ,,Er hat dich so sehr geliebt, dass er mit dir abhauen wollte. Er ist nur wegen dir sie Straße entlang gerannt. Er wurde nur wegen dir überfahren. Er ist wegen dir tot!", raunte Marcell in ihr Ohr. ,,Hör auf! reicht es nicht schon, dass er tot ist? Willst du sie dafür auch noch verantwortlich machen?", fragte Lee wütend und sprang auf. ,,Sie ist schuld und das weiß sie. Du bist schuld", zischte er und zerrte sie hinter sich her. Immer wieder sagte er diese Worte. Immer wieder rammte er ihr ein Messer in die Brust.  „Glaub ihm nicht!", rief Lee. ,,Zügle deine Schwester, George!", knurrte Jeff. ,,Was habt ihr getan?", fragte Lee, die jetzt wieder den Tränen nah war. Marcell und Liv waren nicht mehr zusehen und Lee machte sich sorgen um sie. Was würde dieser Bastard ihr antun? ,,Sein Vertrag war abgelaufen und wir konnten nicht riskieren, dass er abhaut und uns verrät. Vor allem nicht mit Liv zusammen. Für sie war es schon immer bestimmt im Verneuil zu arbeiten", antwortete Jeff emotionslos. Wütend sah sie ihn an und musste den Drang ihn zu köpfen unterdrücken. ,,Wir gehen jetzt Liv in unser kleines Geheimnis einweihen. Ach und bitte, lasst das da verschwinden", sagte er noch und deutete auf Dustin. Danach drehte auch er sich um und ging. ,,Bleib stehen du Feigling!", schrie sie wütend hinterher. George packte sie schnell am Arm, bevor sie noch irgendetwas nach ihm werfen konnte. Milo hingegen grinste Lee dämlich an und deutete erst auf Dustin und dann auf sich. Ihre Augen weiteten sich und ihre Wut steigerte sich nochmehr. Milo war Jeff inzwischen gefolgt, sodass die Drei alleine waren. ,,Er hat ihn getötet", sagte sie fassungslos und spürte die Tränen auf ihrer Wange. „Und darauf ist er stolz", murmelte Finn, der ziemlich geschockt war. „Glaub mir, du hast einen großen Fehler begangen, als du den Vertrag mit Jeff abgeschlossen hast. Wer verschwinden will stirbt", sagte George matt und sah auf Dustin hinab. „Lee, hol bitte eine Plane", bat er sie. Sie nickte geknickt und verschwand in dem großen Hochhaus. „Ziemlich viel für den ersten Tag, was?", fragte er Finn und hockte sich zu der Leiche hinab. Sanft strich er mit seinen Fingern über Dustin's gefaltete Hände und hatte selbst Tränen in den Augen. So wie George und Marcell sich um Liv gekümmert hatten, hatte George es bei Dustin auch getan. Er hatte den toten Jungen wie seinen Bruder gesehen und dass er jetzt tot war versetzte ihm einen Stich. „Vor allem war es Dustin der mich heute morgen mit genommen hatte. Er war schon von anfang an sympathisch und nett", seufzte Finn und holte somit George aus seinen Gedanken. Man sah, dass es ihn nicht kalt ließ und seine Augen glänzten verräterisch. „Merk dir dennoch, dass auch dein bester Freund dein Feind ist. Auch nach zwei oder mehr Jahren würde niemand seine Hand für dich ins Feuer legen. Hier draußen bist du auf dich allein gestellt", erklärte er und sah zu ihm hoch. „Okay. Aber er und Liv. Wenn ich das richtig verstanden habe hat er sein Leben riskiert um sie hier weg zu bringen." „Ich weiß auch nicht was er sich dabei gedacht hat. Jeff hat schon vor langen beschlossen, dass sie in's Verneuil kommt. Da lässt er auch kaum mit sich diskutieren", murrte er und dachte an damals wie er Jeff überzeugt hatte, Lee nicht ins Verneuil zu stecken. Schließlich fand er die Tatsache, dass sie niemals solch eine Form wie Liv bekommen würde, überzeugend genug und machte mit George den Vertrag. Und wenn die Zeit zurück gedreht werden würde, würde er wieder gleich handeln. Während die drei Dustin in eine Plane packten, zerrte Marcell Liv in den Laden. „Du bist Schuld, kleine Liv", murmelte er und führte sie direkt in den Keller. „Bi-bitte lass mich", flehte sie schwach und schniefte einmal. „Nie wieder", lachte er boshaft und riss den schwarzen Vorhang beiseite. Mit Leichtigkeit öffnete er die schwere Tür und betrat mit ihr den ersten Raum. Es war wie ein Übergangsraum und Abstellkammer zugleich, da der andere Eingang hinten war. Dort wo Abends immer die Türsteher standen. Liv sah sich ängstlich um und blieb schließ'lich bei Marcell's Gesicht hängen. Er grinste boshaft und hatte ein gruseliges Funkeln in den Augen, was Liv schlucken ließ. Was würde er ihr alles antun? Aus Angst und Wut begang sie um sich zu schlagen und Marcell von sich weg zu drücken. ,,Hör auf du kleines Miststück!", fauchte er. Sie hörte ihm jedoch gar nicht zu und trat ihn gegen's Schienbein. Kurz darauf sauste seie flache Hand auf ihre Wange und sie stürzte auf den Boden. ,,Wag es nicht noch mal mich zu treten", 'sagte er bedrohlich und sah auf sie hinab. Fassungslos hielt sie sich die pochende Wange und unterdrückte die Tränen. Sie hatte schon genug geweint, außerdem wollte sie ihm diese Genugtuung nicht geben. ,,Was ist passiert? Warum bist du so zu mir?", fragte sie verwirrt und versuchte auf zu stehen. Dies stellte sich alos schwierig da, da sie einfach zu erschöpft war. An ihrer Kleidung und Händen klebte Dustin's Blut und noch immer erschien er ihr in Gedanken. Es war ja auch erst wenige Minuten her, dass sie neben ihm gelegen hatte. ,,Nichts ist passiert. Jetzt siehst du mal wie ich wirklich bin!", lachte er und klang dabei wie ein Gestörter. ,,Warum das alles?", fragte sie und stützte sich an der wand ab um hoch zu kommen. Gnadenlos trat er ihr die Beine weg, soadss sie wieder keuchend auf dem Boden landete. Grinsend hockte er sich neben sie und strich ihr die zerzausten Haare hinters Ohr. ,,Ich liebe es zu sehen wie sie zerbrechen, nachdem sie gemerkt haben, dass ich eigentlich nicht so freundlich bin. Ich spiele ihnen gerne etwas vor um sie dann zu hintergehen", flüsterte er ganz dicht an ihrem Ohr und sie bekam eine Gänsehaut. Sein warmer Atem kitzelte sie und widerte sie an. ,,Du bist krank", flüsterte sie und hoffte, dass er es nicht gehört hatte. ,,Ach Schätzchen, das sind wir alle", lachte er und erhob sich. Gewaltsam packte er sie an den Haaren und zog sie hoch. ,,Manche mehr als Andere", raunte er wieder dicht an ihrem Ohr und öffnete die nächste Tür. ,,Willkommen im Verneuil, Kleines", sagte er. Sie wollte das nicht sehen. Nicht sehen was sich hinter dem Geheimnis  um das Verneuil verbarg und schloss deshalb die Augen. ,,Sieh dich ruhig um, du wirst viel Zeit hier verbringen", sagte er und zog fest an ihren Haaren, sodass ihr ein Schrei entfloh. Vorsichtig öffnete sie dann das erste Auge und danach das Zweite. Es dauerte einen Moment bis sie sich an das schummrige Licht gewöhnt hatte und überhaupt etwas erkennen konnte. Vor ihr erstreckte sich ein riesiger Saal, der in samten Rot- und Schwarztönen gehalten wurde. An der kompletten linken Wand war eine Bar, deren Flaschen in den unterschiedlichen Lichtstrahlen leuchteten. Die Bar war wirklich am hellsten, wahrscheinlich damit der Barkeeper sah, was er da mixte. Danach wanderte ihr Blick zu den Sesseln. Sie waren in einem Halbkreis aufgestellt und beim näher treten, sah sie, dass sie wie in einem Hörsaal aufgestellt wurden, oder wie in einer Arena. Unten gab es eine große Bühne auf der einige Stangen zu sehen waren. Sie standen senkrecht im Boden und Liv dachte sofort an Stangentanz. Langsam wurde ihr klar was hier unten getrieben wurde und ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. Schnell sah sie auf die Sessel, um sich etwas abzulenken und ihren unruhigen Magen zu beruhigen. Allein bei der Vorstellng wurde ihr schlecht. ,,Lass es ruhig auf dich wirken", säuselte Marcell. Sie hatte ganz vergessen, dass er auch noch hinter ihr stand. ,,Wie gefällt es dir denn bis jetzt?", fragte er weiter und zog sie an der Hand zu sich. Für sie gab es keinen Grund ihm zu antworten, weshalb sie ihm eisern in die Augen starrte. ,,Antworte mir gefälligst!", schnauzte er sie an und klatschte ihr erneut eine. Schmerzhaft pochte ihre Wange und sie versuchte nicht auszurasten. ,,Schlampe", murrte Marcell nur und zog sie weiter. An der rechten Seite befand sich eine Tür die mit Samt überzogen wurde und deshalb sehr edel wirkte. Lustlos öffnete er sie und führte Liv durch den Flur. Auch hier war das Licht abgedunkelt und die Türen an der rechten Wand waren ebenfalls aus Samt. ,,Geht's ein bisschen schneller?", fragte er genervt, woraufhin Liv die Augen verdrehte. ,,Was war das gerade?", fragte er plötzlich wütend und blieb stehen. Leicht schubste er sie, was reichte, dass sie über ihre eigenen Füße stolperte und auf den Boden knallte. Dabei landete sie unsanft auf iohren Händen und Knien, was ihn nicht zu stören schien. ,,Steh schon auf", befahl er und raufte sich die Haare. ,,Was stimmt mit dir eigentlich nicht? Ihr habt meinen Freund überfahren, an meinem Geburtstag und behandelt mich dann wie Dreck! Was habe ich euch getan?", fragte sie verzweifelt und spürte Tränen auf ihrer Wange.Der Schmerz saß zu tief, als dass sie es hätte zurück halten können. Wie herzlos konnte man nur sein, um jemanden so etwas anzutun? ,,Hör doch auf zu heulen, dass ist echt anstrengend", seufzte er und hob sie grob vom Boden auf. Im Brautstyle trug er sie nun die letzten Meter des Ganges entlang, was sie nicht so toll fand. ,,Es ist deine Schuld, dass er tot ist. Wärst du nicht mit ihm zusammen gewesen, hätte er auch nicht vorgehabt, dich mit zu nehmen. Das konnten wir nicht zu lassen, denn du warst schon länger für das Verneuil vorgesehen. Versteh doch, wir brauchen jemanden der für Maggi weiter macht, außerdem siehst du doch scharf aus. Ich versteh gar nicht was dein Problem ist." ,,Mein Problem ist, dass ihr meinen Freund getötet habt. Ihr seit herzlos und widerwärtig!", schrie sie und wischte sich die Tränen weg. Auf einmal knallte sie mit dem Rücken auf den Boden und es knackte gefährlich. Sie biss die Zähne zusammen um nicht vor Schmerz zu stöhnen und unterdrückte die Tränen. Ihre Augen brannten schon vom ganzen Weinen und ihr Hals war trocken. Aber was sie jetzt erst raffte war, dass er sie gerade hat fallen gelassen. Mit schmerzverzerrten Gesicht sah sie zum ihm hoch und konnte nichts als blanke Wut in seinen Augen sehen. ,,Lern deine Gedanken für dich zu behalten", sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. ,,Jetzt steh auf!" Gehorsam erhob sie sich, wobei sie erneut ein Knacken war nahm. Kopfschüttelnd öffnete er die letzte Tür im Gang und schubste sie hinein. Es war ein etwas größerer Raum in dem Schminktische und Kleiderständer standen. Dort hingen alle möglichen Arten von Klamotten die man sich nur vorstellen konnte und Schuhe von 7cm Absatz bis zu gefühlten 30cm. Er drängte sie weiter zu einer anderen Tür, die aus einfachen Holz war. ,,Ich habe euch jemanden mit gebracht, Ladys!", rief er und stoß die Tür weit auf. Der Raum war im Vergleich zu den anderen Räumen sehr hell, denn er besaß ein kleines Fenster, knapp unter der Decke. Im Raum verteilt standen fünf Betten, vier davon waren belegt. Neben jedem Bett war eine kleine Kommode und eine Tür war in der rechten Ecke. Wahrscheinlich ein Badezimmer. ,,Das ist Liv. Jeff hat euch bestimmt schon einiges von ihr erzählt. Sie wird jetzt für Maggi arbeiten. Seit doch so freundlich und erklärt ihr alles. Bis heute Abend", sagte er und wollte gerade gehen, als ihm noch etwas einzufallen schien. Er ging zu dem leeren Bett und zog eine Metallkette darunter hervor. Sie war mit dem einen Ende an dem Bettgestell befestigt und an dem anderen Ende hing eine Schnalle, wie bei Handschellen. Diese machte er ganz schnell an Liv's rechten Fuß fest und verschwand dann. Perplex starrte sie auf die Kette, die sie jetzt hier fest hielt. Geistesabwesend rüttelte sie daran und zerrte solange, bis ihr Bein schmerzte. ,,Es bringt nichts, sie sind zu fest", sagte plötzlich eins der Mädchen. Erschrocken sah Liv die Mädchen an. Alle waren mit einer Kette an ihr Bett gefesselt. Wie Tiere!, kam es Liv in Gedanken und sie ließ sich auf den Boden sinken. Es war einfach alles zu viel für sie. Sie konnte nicht noch mehr Schmerz ertragen und das einziege was sie jetzt noch tun konnte war weinen. Sie zog die Knie an die Brust und legte ihren Kopf darauf. Stumm liefen ihr die Tränen über die Wange und brannten auf ihrer gereizten Haut. ,,Hey, alles wird gut. Was ist denn passiert?", fragte plötzlich jemand. Es war eins der Mädchen. Sie setzte sich neben Liv und legte einen Arm um ihre Schulter. Auch die anderen kamen zu ihnen, so weit es halt die Ketten zu ließen. ,,Wie bist du eigentlich hier gelandet? Du siehst aus wie 16 oder 17. Viel zu jung", sagte eine Andere. ,,Maggi war auch erst 16", sagte wieder eine Andere. ,,Ich bin Liv", schluchzte sie irgendwann und wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht. ,,Ich bin Christina und 23 Jahre alt", sagte ein Mädchen mit engelsgleichen Locken. ,,Ich bin Selina und 22 Jahre alt", machte ein Mädchen mit schulterlangen braunen Haaren weiter. ,,Ich bin ebenfalls 22 und heiße Jeyjey", lächelte ein Mädchen mit aschblonden Haaren. Sie waren alle wirklich hübsch, vor allem das letzte Mädchen. Sie war ausländisch, das sah man sofort an ihren Augen und den schwarzen Haaren. Die waren noch dunkler als die von Liv. ,,Kannst mich Rosi nennen", sagte diese schließlich. ,,Keine Sorge. Wir sind für dich da. Du wirst dich schnell einleben", versicherte Selina ihr. Liv sah alle dankend an und atmete einmal tief durch. ,,Also wiegesagt. Ihr könnt mich Liv nennen und ich bin erst 15, nicht 16 oder 17", sagte sie schwach. Die Mädels sahen sich geschockt an. ,,Wow, also Maggi war ja schon jung, aber 15...", sagte Jeyjey irgendwann. Maggi war zwar jünger, sah aber nicht anders aus als die vier Mädels. Sie alle waren abgemagert, trugen zu große Klamotten und man sah deutlich, dass sie Blaueflecken und Prellungen hatten. Liv war schockiert. Was tat man ihnen nur an? Und sie fand Marcell's Verhalten vorhin schon brutal. ,,Wie seit ihr hierher gekommen?", fragte sie und wischte sich auch die letzten Tränen weg. ,,Selina und ich kannten uns schon vorher. Wir waren beide bei Gerome. Vielleicht kennst du ihn. Jedenfalls wurden wir irgendwie hier her gebracht, weil Jeff uns wollte, keine Ahnung. Du kannst mir aber glauben, dass es bei Gerome schlimmer ist", erzählte Christina und wurde zum Ende hin immer leiser. ,,Jeyjey und ich sind zwar nicht zusammen gekommen, aber zur selben Zeit. Ich wurde sozusagen aus meinem Heimatland geklaut. Sie haben mich als Sklave hierher verschifft und dann wurde ich weiter verkauft, bis ich irgendwann bei Jeff landete", sagte Rosi. Liv viel die Kinnlade runter. Er betrieb Sklavenhandel?! ,,Ja, ich wurde zur selben Zeit von meinem Stiefbruder abgeschoben. Er brauchte Kohle und meinte dann mich verkaufen zu müssen", beendete Jeyjey die Erzählrunde. ,,Ach du scheiße." Mehr brachte Liv nicht raus. In Gedanken stellte sie sich die schlimmsten Szenarien vor, wie Jeff an seine Mädchen kam. ,,Tolles leben, da hast du recht. Was ist dir passiert?", fragte Selina. ,,Ich arbeite schon länger für Jeff. Als ich 8 war holte er mich von der Straße weg und gab mir ein Dach über den Kopf. Ich war ihm damals dankbar", begann sie und merkte jetzt erst, wie naiv sie damals doch war. Sich mit einem Drogenboss einzulassen. ,,Marcell und George haben sich immer um mich gekümmert und ich begann wirklich ihnen zu vertrauen. Schwerer Fehler, zumindest was Marcell betrifft. Naja, ich vertickte für Jeff also Drogen und so, lieferte auch oft Sachen aus. Ich kann sehr gut, schnell und lange laufen, wie ihr wissen solltet, deshalb wurde ich auch immer Läuferin genannt. Jedenfalls habe ich mich mit Lee, George's Schwester und einem Jungen namens Dustin angefreundet", erzählte sie und musste schwer schlucken, als sie an Dustin dachte. ,,Wir haben uns in einander verliebt und sind dann halt zusammen gekommen." Von den Anderen war ein 'oh wie süß' , oder ein 'knuffig' zu höre und sie guckten alle verträumt. Liv schnaubte nur. ,,Ich habe ihn über alles geliebt und wollte irgendwann mit ihm hier raus, aber...." Ihre Stimme brach ab und sie hatte mit den Tränen zu kämpfen. Beruhigend strich Rosi über ihren Rücken und Selina nahm ihre Hand. ,,Ich bin heute 15 geworden. Er hat mir eine Kette geschenkt. Jedenfalls wollte ich mit ihm einen schönen Nachmittag verbringen, nachdem ich Maggi gesehen hatte. Sie war so abgemagert und schlapp, dass ich danach etwas Ablenkung brauchte. In der Wohnung war er nicht, weshalb ich mich etwas hinlegte und auf ihn wartete. Plötzlich war ein Knall zu hören und Motorengeräusche. Ich bin sofort raus gerannt und .... und da lag er dann", flüsterte sie und konnte die Tränen kaum zurück halten. Doch sie musste stark bleiben. ,,Einer von Jeff's Leuten hat ihn überfahren. Ihn getötet." ,,Das tut uns leid, Liv", sagte Christina und alle umarmten sie weitestgehend. ,,Deswegen hast du überall Blut, oder?" Liv nickte auf Rosi's Frage hin und merkte, dass sie ihre Cap verloren hatte. Schnell faste sie sich an den Hals und stellte fest, das unter der Goldkette noch immer die von Dustin lag. Erleichtert atmete sie aus und schloss kurz die Augen. Ich liebe dich!, flüsterte sie in Gedanken und hoffte, dass er es gehört hatte.



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