Kapitel 20
Wir müssen unbedingt mit dieser Freundin von Liv sprechen", sagte Selina bestimmt und sah auf die schlafende Liv hinab. Hoffentlich endet das nicht in einem riesen Desaster, dachte die Brünette nur und seufzte frustriert.
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Trostlos trottete Liv den Mädchen hinterher, welche sich still zum Frühstück begaben.
Sie hatten Marcell überreden können Liv erst mal in Ruhe zu lassen, was dazu führte, dass sie mehrere Tage lang einfach nur in ihrem Zimmer saß. Während sie dort den Tag verbrachte, aus Angst draußen einem von Jeff's Leuten zu begegnen, mussten die anderen Mädels arbeiten. Jedoch durften sie zwischen durch auch hoch in den Laden, so wie Maggi früher. Dort haben sie sich etwas um gehört und erfahren, dass Liv's Freundin manchmal an der Bar arbeitet. Sie wollten mit ihr sprechen, mussten einfach wissen ob sie Insider Informationen über Jeff hatte. Irgendwie mussten sie ihn und den Laden hier auffliegen lassen.
„Na sie mal einer an, die kleine Ratte ist wieder da", erklang Milo's dunkle Stimme als sie sich an die Bar setzten. Heute durften sie ausnahmsweise oben im Laden frühstücken. Er hatte heute nämlich zu, sodass die Mädels mit keinem der üblichen Kunden reden konnten. „Ich hätte ja so viele schöne Aufgaben für dich, doch Jeff meint wir sollten dich nicht so hart ran nehmen. Zu deinem Glück war dein Kunde die letzten Tage nicht da", erklärte er und ließ sich neben Liv auf einen Barhocker sinken. Sie blickte stur gerade aus und biss nur in ihren Apfel. Wütend, da sie nicht mit ihn redete stand er auf und stellte sich dicht neben sie. Eine unangenehme Gänsehaut überrollte sie und in ihrem Hals bildete sich ein Klos. Sanft, fast schon zart legte er seine Hände auf ihre Taille und und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge. „Du bist wahrlich eine Seltenheit. So jung, schön und unschuldig. Ich könnte den ganzen Tag in deine großen blauen Augen sehen, während du mir schön einen bläst", lachte er und begann Küsse auf ihrem Hals zu verteilen. „Deine Kunde fand dich gut und kommt gerne wieder", sagte er noch bevor er sich von ihr löste und in die hinteren Räume verschwand. Erleichtert atmete sie aus und trank einen Schluck. „Du freust dich also wenn Milo dich in Ruhe lässt?" Schlagartig erstarrte sie und hielt die Luft an. Es war einfach ein Reflex und sie versuchte keine hastigen Bewegungen zu machen, als wäre er ein Tier was jeden Moment auf sie springen könnte. In gewisser weise traf das auch zu. „Ich fand es ja nicht sonderlich schön dich so lange nicht zu sehen. Sieh mich an!", befahl er und sie zog den Kopf ein. Langsam drehte sie sich um und starrte auf seine durchtrainierte Brust, die sich deutlich unter dem grauen Oberteil abzeichnete. „Kleine Liv, muss man dir alles drei mal sagen?", fragte er leicht tadelnd und machte noch einen Schritt auf sie zu. Schnell hob sie den Kopf und blickte in seine dunklen Augen. Wie jedesmal strahlten allein seine Augen schon so eine Dominanz aus, dass Liv leicht zitterte. Sie konnte nicht länger in diese Augen gucken mit dem Wissen, dass er damit schon alles von ihr gesehen hat. Und als er auch noch eine seiner Hände hob konnte sie sich ein schluchzen nicht verkneifen. Diese großen, rauen und brutalen Hände hatte ihr schon so viel zugefügt. Es war wie ein innerer Instinkt, der ihr Befahl sich ihm zu unterwerfen. Wie Wölfe es untereinander taten. Doch sie konnte einfach nicht anders als den Kopf zu senken und in ihre Hände zu weinen. Ihr Rücken war nach vorn gebeugt und sie rutschte langsam von dem Stuhl. Ein Wimmern entfloh ihrem Mund als sie vor seinen schwarzen teuren Lederschuhen kniete und ihr ganzer Körper bebte. „Na Marcell, bringst du mal wieder kleine Mädchen zum weinen?", fragte jemand amüsiert. Es war Pier, ebenfalls einer von Jeff's Leuten, hinter ihm betrat George den Raum. „Wenn ich ja wüsste wieso, wäre es einleuchtender", erwiderte er lachend. Sie so vor sich knien zu sehen gefiel ihm sehr und er hätte sie gerne ohne erbarmen gegen die Theke gevögelt, doch er hielt sich zurück. Immerhin ergab sie sich ja gerade, dann musste er das nicht sofort zunichte machen. George warf einen traurigen Blick auf das Mädchen und wand sich schnell wieder ab. Er hätte ihr oft helfen können, doch er tat es nie. Zu groß war die Gefahr für Lee. „Steh auf meine Kleine", befahl er sanft. Für Liv war es aber als ob er sie niederschlagen würde. Er sollte nicht nett sein, denn sonst würde es ihr schwerfallen ihn zu hassen. Es wäre leichter, wenn er das selbe Monster wie immer sein würde. Deshalb reagierte sie auch nicht, sondern wartete darauf, dass er sie wütend an den Haaren hoch zog. „Ich mag es nicht, wenn man mir nicht gehorcht, Liv. Das solltest gerade du wissen", sagte er enttäuscht und zog sie bis auf die Zehenspitzen hoch. „Und jetzt küss mich, sonst kriegen wir zwei ernsthafte Probleme!", befahl er leise, sodass nur sie ihn hörte. Er widerte sie an, doch seine Augen die erbarmungslos auf sie herab starrten und seine grobe Hand in ihrem Haar ließ sie reagieren. Es war wie eben, der Druck und die Angst waren einfach zu stark. Selbst wenn sie damit den Rest Würde den sie hatte verlor, lieber das, als für so unnötige Dinge verprügelt zu werden. Sie konnte sich immer noch wehren, wenn dieser Kunde wieder auftauchen würde. Denn niemals wieder wollte sie jemanden an sich ran lassen. Nicht auf diese sanfte und wohltuende Art. Es war definitiv leichter für sie, wenn sie so behandelt wurde wie von Marcell. Dann war sie nämlich bei Dustin, und das war alles was sie wollte.
Langsam drückte sie ihre geschundenen Lippen auf seine und ergab sich ihm erneut. Seine eine Hand wanderte von ihrem Haar zu ihrer Taille und die Andere legte er in ihren Nacken. Ihr Hände hatte sie einfach um deinen Nacken geschlungen. Fremde hätten denken können, dass es sich um ein verliebtes Paar handelte.
Seine Lippen bewegten sich vorsichtig, nicht hart und bestimmt wie sonst. Liv wurde davon jedoch übel, denn das war nicht der Marcell wie immer, den sie hier küsste. Das war der Marcell der sich immer um sie kümmerte, bevor sie ins Verneuil kam. Dieser war ihr jedoch noch unangenehmer, da sie nicht einschätzen konnte wann er wieder bösartig wurde. „Denk nicht, dass das jedes mal so läuft. Du bist immer noch ein kleines unbedeutendes Spielzeug, im Spiel der großen, bösen Jungs", sagte er, als ob er es einem Kind erklären würde. „Komm mit!" Und zack, da war er wieder. Sein Gesicht wurde wieder Steinhart, seine Augen kalt und seine Körperhaltung sprach von unzähligem Training.
Leise folgte sie ihm, dabei bedacht einfach nur auf seine Lederschuhe zu blicken. Sie stiegen die alte Kellertreppe hinab und passierten den Tisch, an dem -wie immer eigentlich- André saß. Ohne irgendeinen Gruß gingen sie weiter bis zum Verneuil und Marcell scheuchte sie in den Gang mit den Samttüren. Jetzt würde er mich wieder schlagen und brutal nehmen, dachte Liv und bereitete sich innerlich schon mal darauf vor. Sie betraten einen von den Räumen und erst als die Tür geschlossen war drehte er sich zu ihr um. „Wir müssen reden!" Fassungslos ob sie ihren Kopf und starrte ihn aus großen Augen an. Sie war sich nicht sicher ob er das echt gesagt hatte, oder sie es sich nur eingebildet hat.
Schmunzelnd betrachtete Marcell das erschrockene Mädchen. Natürlich hat sie gedacht er würde sonst was mit ihr anstellen, doch sie mussten tatsächlich reden. „Setzt dich!", befahl er und deutete auf einen Ledersessel. Er selbst lehnte sich an die Kommode mit den verschiedenen Spielzeugen, die direkt daneben an der Wand stand. „Du hast etwas was mir gehört, leugne es nicht. Vor einigen Jahren hatte ich dir befohlen es zu Gerome zu bringen, doch warum auch immer wurde dieser Auftrag nie ausgeführt", begann er zu erzählen und verschränkte die muskulösen Arme vor der Brust. Sie schluckte und dachte sofort an den Stick. „Ich brauche den Stick, Liv. Damit können wir Jeff nämlich anzeigen. Natürlich nicht wir selbst, sonst kommen sie uns auch noch auf die Schliche, aber egal. Entscheidend ist, dass Jeff dann einpacken kann. Du musst nie wieder irgendwas machen was du nicht willst", log er, doch sie wusste es. Sie wusste, dass er zu Gerome gehen würde und sie mitnahm. Sie und die ganzen anderen Mädels. „Denk gar nicht erst daran jemanden hier von zu erzählen. Sonst lehre ich dir wirkliche Schmerzen und deine Freundin Lee darf gleich mit machen", drohte er. Tatsächlich setzte das Liv zu. Marcell würde sie wie ein Staubkorn zermalmen, wenn sie jemand etwas verraten würde. „Wir machen es so. Du redest mit deiner Freundin und ihrem Zwergenfreund. Ich habe natürlich bemerkt, dass er versucht in die höheren Kreise von Jeff zu kommen. Sie wollen Informationen", erklärte er. Ratlos sah Liv ihn an, da sie nichts davon wusste, aber wann hätte Lee ihr auch davon berichten sollen, wenn sie sich nie sahen. „Also, deine beiden Freunde sammeln Infos über die engsten Leute von Jeff und wo er sich wann aufhält. Natürlich gibst du mir den Stick, damit ich jemanden damit...", plötzlich brach er ab und sah sie nachdenklich an. „Bessere Idee. Du gehst mit dem Stick zur Polizei. Wir lassen es so aussehen, als ob du wieder fliehen wolltest. Dann gibst du dir nämlich mehr Mühe, denn du weißt ja was auf dich wartet falls du versagst", sagte er und seine männliche Lache klang wie Peitschenhiebe in ihren Ohren. „Der Plan gefällt mir immer besser. Gleich morgen redest du mit deiner Freundin. Und wenn alles gut läuft, dann bin ich vielleicht gnädiger mit dir, doch jetzt, knie dich vor mich!", befahl er und stellte sich aufrecht hin. Zitternd folgte sie seinem Befehl und kniete sich vor ihm hin. „Öffne meine Hose!" Aus großen blauen Augen sah sie zu ihm auf und wimmerte leise. Sie wusste ja gar nicht wie sehr ihn das anturnte. Er wollte immer die Oberhand und genoss es, wenn andere vor ihm erbebten. „Mach schon!", sagte er barsch und wurde langsam echt wütend. Bevor er ganz ausrastete legte sie ihre Hände an den Bund seiner Hose. Schnell fuhr sie mit ihren Finger bis zu seinem besten Stück und strich sanft darüber. „So unschuldig und doch versaut", keuchte er und legte den Kopf in den Nacken. Sie schluckte die Tränen runter und öffnete den Reißverschluss mit zitternden Fingern. „Das hat er nicht von dir verlangt, was?" Verwirrt blinzelte sie ihn durch ihre dichten Wimpern an und zog seine Hose runter. „Das du ihn so ausziehst. Er hat dich wahrscheinlich umgarnt und dich gut fühlen lassen", fuhr er verachtend fort. Allmählich leuchtete es Liv ein. Er meinte diesen Kunden. „Jetzt fang schon an, bevor ich mehr als diese Dienste von dir verlange!"
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Ich weiß, dass nicht viele dieses Buch lesen und es auch nur zwei oder drei Personen gibt die voten, dennoch werde ich weitere Kapitel updaten, einfach weil mir die Geschichte gefällt.
Danke an die die voten <3
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