09. März

21.33 Uhr (irische Zeit)

Tag 35/91

Endlich sind wir wieder in der Gegenwart angekommen. Wurde auch mal Zeit. Obwohl heute nicht wirklich etwas anderes passiert ist, als die letzten Tage, gibt's trotzdem ein paar spannende Neuigkeiten. Fangen wir aber mit dem Alltag an.

Reingeholt habe ich zuerst die älteren Pferde. Habe alle inklusive der grauen Stute mit Wasser versorgt und dann alle im Stall gebürstet. Die junge Fuchsstute macht sich langsam besser, während der eine von den jungen Schwarzen anscheinend heute ein Problem damit hatte, dass ich seine Beine bürsten wollte. Sonst hat es ihn nicht gestört, heute hat er bei jedem noch so sanften Versuch seine Beine weggezogen und Anstalten gemacht zu treten. Vielleicht ist es morgen wieder besser. Den beiden jungen Schwarzen habe ich auch noch die Mähne gekämmt, ehe ich hoch zum Lunch bin.

Nach dem Essen habe ich dann die Küche und den restlichen vorderen Teil des Untergeschoss gefegt, nachdem ich am gestrigen Tag nicht mehr dazu gekommen war.

Danach wieder runter zu den Pferden und Herden getaucht. Wieder gefüttert und schließlich mit der Arbeit beim Miststück begonnen. Ich habe ja jetzt Zuckerstückchen von Ann bekommen (die die junge Fuchsstute nicht mochte, dummes Ding). Beim ersten Versuch am vorherigen Tag hatte Miststück das Zuckerstückchen erst wieder ausgespuckt, aber inzwischen hat sie verstanden, dass das etwas leckeres ist. Ich also mit drei Zuckerstückchen bewaffnet in ihre Box. Das erste gabs dafür, dass sie mich den Strick an ihrem Halfter befestigen lassen hat. Bei der ersten Seite, die ich geputzt habe war sie immer noch in Alarmbereitschaft, obwohl sie eigentlich recht lieb war für ihre Verhältnisse. Dafür gab's Zuckerstück Nummer zwei. Als ich dann die andere Seite geputzt habe, war sie sogar relativ entspannt und hat sich etwas Heu aufgehoben und dran rumgekaut. Eine wirklich schöne, positive Überraschung. Daran sieht man: Das Miststück ist bestechlich. Habe ihr schließlich das letzte Zuckerstück noch gegeben.

Danach hab ich den Exhengst geputzt und seine Mähne gebürstet. Er war heute etwas nervös und ist die ganze Zeit in der Box rumgewandert, genau wie die braune Stute, die ich danach bearbeitet habe.

Schließlich war es an der Zeit alle wieder rauszubringen. Anschließend Boxen misten, Heu und Wasser vorbereiten, fegen und hoch zum Haus fürs Dinner.

Kommen wir nun zu meiner überaus spannenden Abendgestaltung für den heutigen Abend. Ich habe ein Hostel gebucht. Für zwei Nächte und zwei Personen am ersten Mai. Wer erraten kann, wieso ich so was tue und welches überaus großzügige Angebot Ann mir gemacht hat, bekommt einen imaginären Keks.

Liebe Grüße nach Deutschland!