27. April - 1. Mai - Urlaub Teil eins

27. April – 1. Mai

Tag 84 – 88/91

Ich weiß, ich weiß, es ist schon Sonntag. Ich bin schon seit vier Tagen wieder in Deutschland und wollte mich schon lange melden. Leider hat das nicht so ganz funktioniert. Donnerstag und Freitag ging unser Internet nicht, dann war ich so beschäftigt, dass ich einfach keine Zeit hatte, diesen Eintrag zu schreiben.

Aber jetzt ist es ja endlich soweit. Die Sonne scheint, es ist warm, ich kann in kurzen Sachen im Garten sitzen und schreiben. Einfach geil, nach der andauernden Kälte in Irland!

Ich fange kurz mit Donnerstag und Freitag, meinen letzten Arbeitstagen an. Ja, ich weiß, ich dachte, Freitag hätte ich bereits frei, aber den Vormittag musste ich doch noch arbeiten. Viel Arbeit war es aber nicht. Donnerstag haben Morris und ich zusammen den jungen Pferden eine Wurmkur gegeben und ihren Rücken mit einem Zeug behandelt, dass sie vor Milben, Rainrush usw. schützt. Dann habe ich sie zum letzten Mal rausgebracht, nachdem ich mich von ihnen verabschiedet hatte. Anschließend habe ich die Boxen fertig gemacht. Dann habe ich eine lange Pause in der Küche gemacht und die älteren Pferde reingeholt und gefüttert. Diese Nacht würden sie drinnen bleiben. Ich habe dann Anns Weihnachtssachen in den Keller gebracht, ihre Kohle und ihr Holz aufgefüllt und dann schonmal angefangen meinen Koffer und Rucksack zu packen.

Freitagmorgen habe ich dann mit Morris zusammen auch die älteren Pferde mit Wurmkur und dem Mittel versorgt und rausgebracht. Ein letztes Mal den Stall sauber gemacht und dann meine Sachen fertig gepackt. Schon war es Zeit meinen Besuch von der Haltestelle abzuholen. Zusammen mit Ann bin ich zur Haltestelle gefahren, wo der Bus noch über zwanzig Minuten auf sich warten ließ. Aber dann war mein Besuch da und damit konnte der Urlaub beginnen.

Den ersten Abend haben wir nichts gemacht außer was zu essen und dann relativ früh schlafen zu gehen, da wir am nächsten Morgen sehr früh aufstehen mussten. Unser Bus kam um viertel nach sieben, das Taxi, das uns zur Haltestelle bringen würde um viertel vor sieben. Wir also schon vor sechs Uhr aufgestanden, fertig gemacht, Essen gemacht und dann los zur Haltestelle. Der Bus kam relativ pünktlich und war nach einer Dreiviertelstunde schon in Dublin, obwohl er normalerweise über eine Stunde braucht. Da wir dann zu früh waren, haben wir bei Costa noch einen Kaffee/Kakao getrunken, ehe wir uns mit Nanni an der Haltestelle getroffen haben, von wo unsere Tour an die Westküste starten sollte.

Wir sind dann erstmal eine halbe Ewigkeit nach Galway gefahren, wo wir in einen anderen Bus umgestiegen sind. Dort hat uns der Fahrer und Inhaber des Unternehmens, Paul, schon einiges erzählt. War auch wirklich interessant. Nach einer guten Stunde mussten wir den Bus wieder wechseln, da wir jetzt mit der früheren Tour zusammengelegt wurden. Unsere war um 9.15 Uhr gestartet, die vorherige um 7.15 Uhr. Hätte ich auch gerne mitgemacht, da die sich noch die Aillwee Cave, eine Tropfsteinhöhle, angeschaut haben, aber leider fuhr so früh kein Bus von Ashford nach Dublin. Weiter schlimm war es aber nicht.

Wir sind zuerst zu den Cliffs of Moher gefahren um das noch gute, sonnige Wetter auszunutzen. Dabei sind wir durch die Connemara Landschaft gefahren, die wirklich schön und wild aussieht. Bergig, viel Stein und Steinmauern statt Zäunen. Sehr wild und rau. Der Busfahrer war diesmal leider weniger angenehm. Hat sehr viel und laut geredet, mit eine recht unangenehmen Stimme. Wenn Leute leise miteinander gesprochen haben, hat er ich direkt beschwert, dass er sich selbst nicht mehr hören könne. Hat uns leicht gernevt. Toll war die Tour trotzdem.

Die Klippen waren wirklich beeindruckend. Wir haben viele Fotos gemacht, die ich auch noch auf Instagram laden werden, wenn ich die Zeit finde. Tut mir leid, dass ich da so langsam bin.

Nach einer guten Stunde gings runter in ein kleines Dorf zur Mittagspause. Es gab dort genau ein Restaurant/Pub und einen kleinen Laden der Sandwiches und ähnliches verkauft hat. Da wir die ersten waren, die so schlau waren Sandwiches zu essen statt in den Pub zu gehen, mussten wir nicht lange warten.

Nach dem Essen gings dann weiter in die Burrenlandschaft. Ene wirklich beeindruckende Gesteinslandschaft, an der wir einen kleinen Stop für Fotos gemacht haben, die selbstverständlich auch noch auf Instagram folgen werden.

Anschließend sind wir noch durch die Landschaft gefahren und der Fahrer hat uns einiges erzählt und noch ein paar Dinge gezeigt, ehe er uns zurück nach Galway gebracht hat. Wir hatten die Tour mit einem Hostel zusammen gebucht, wo wir dann gegen 19 Uhr ankamen. Haben eingecheckt und dort in einem Dorm mit ca. 14 Betten geschlafen. An sich war das Hostel ganz nett, nur leider hatten wir diesmal Pech mit den Zimmerkameraden. Dazu aber später mehr.

Nachdem wir eingecheckt und unsere Sachen verstaut hatten, sind wir durch Galway gelaufen. Haben super lecker in einer kleinen Pommesbude gegessen und uns Eis an einer Bude gekauft. Dann sind wir erst in einen der sehr vollen Pubs gegangen, wo es aber keine Livemusik gab. Daher sind wir nach einer Weile weiter auf der Suche nach Livemusik. In einer abgelegenen Seitenstraße haben wir einen richtig tollen Pub mit einer sehr guten Band gefunden. Es war nicht voll, man hatte seine Ruhe und richtig gute Musik. Dort sind wir den Rest des Abends geblieben und um kurz nach zwölf zum Hostel zurück – wo sich irgendwer eines unserer Betten geschnappt hatte. Gut, wir wollten keinen Ärger, also hat Steffen in einem anderen Bett geschlafen. Da war der Typ übrigens nicht, aber gut.

Ich konnte sowieso kaum schlafen, es war zu eng und zu warm. Um vier Uhr morgens kam dann der Typ rein, der sich unser Bett geklaut hat (es war das Bett unter meinem, in dem Dorm standen Doppelbetten). Er kam rein mit seinen schweren Schuhen an den Füßen, die er natürlich nicht vor der Tür ausziehen konnte. Machte das Licht an seinem Bett an und hat erstmal seine Sachen beiseite geräumt und sich umgezogen. Obwohl es eh viel zu warm war, hat er das Fenster geschlossen und sich dann endlich schlafen gelegt.

Eine Stunde später, um kurz nach fünf, fängt auf einmal irgendein Bekloppter an von draußen gegen die Tür unseres Dorms zu klopfen. So lange, bis ihm endlich jemand die Tür aufgemacht. Dann kam er rein, rief lauthals nach seinem Kollegen Ben (war wohl der, der unter mir geschlafen hat) und machte das große Licht im Raum an. Spätestens jetzt waren alle wach. Ich habe zu ihm gesagt, dass er sein Handy als Taschenlampe benutzen könnte, aber er meinte, das hätte er nicht gewusst. Natürlich. Er hat dann weiterhin lautstark versucht Ben zu wecken, während sich bereits mehrere Leute über das Licht beschwerten. Hat ihn nicht gejuckt. Da Ben nicht aufgewacht ist, ist der Kerl irgendwann wieder gegangen und hat das Licht wieder ausgemacht. Mit Schlafen war für mich eh vorbei. Ich lag dann noch eine Weile wach und bin fast eine Stunde bevor wir eigentlich aufstehen wollten, aufgestanden. Habe mich fertig gemacht, meine Freunde dann auch. Schließlich sind wir zum Frühstück, das in diesem Hostel eher schlecht als recht ausfiel. Es gab Toast, Marmelade, zwei Sorten Saft und zwei Sorten Cornflakes (die ich nicht essen konnte, dank Laktoseintoleranz).

Viel zu früh sind wir aus dem Hostel raus und noch in Galway rumgelaufen, wo nichts offen hatte. Irgendwann hat dann ein Cafe aufgemacht, wo wir noch Kaffee/Tee getrunken haben, ehe wir zum Bus sind. Der hat uns eingesammelt und zu dem Busbahnhof in Galway gebracht, von wo dann unsere Tour startete.

Der Rest folgt im nächsten Eintrag!

Lieb Grüße, diesmal aus Deutschland und nicht mehr aus Irland!


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