23. Februar

22.27 Uhr (irische Zeit)

Tag 20/91

Nachdem es die letzten Tage nicht so gut lief mit den Pferden und ich recht unzufrieden war, war heute ein wirklich schöner Tag. Am Morgen habe ich mich zuerst um das alleinige Pferd im Stall gekümmert, sie gefüttert und vorsichtig ein wenig ans Putzen gewöhnt. Hat sogar recht gut geklappt, auch wenn's für mich nicht so leicht war. Mit so was habe ich zuvor noch keine Erfahrungen gemacht und bin wirklich froh darüber, dass ich ziemlich viel über Pferde weiß und eigentlich immer nur mit Problempferden zu tun hatte. Sonst wäre ich hier wirklich aufgeschmissen.

Nach einer Weile kam Ann runter und wir haben die drei Pferde von der oberen Wiese reingeholt. Sie waren recht interessiert an der jungen Stute.

Habe dann allen ihr Futter gegeben und der jungen Stute auch noch mal ein bisschen was, damit sie nicht ohne Futter dasteht.

Danach habe ich angefangen, die anderen drei zu putzen. Dabei habe ich mit den schwarzen Wallachen ein paar Übungen gemacht, wobei sie meinem Druck weichen mussten, also so was wie rumschieben oder führen. Dinge, die sie für später lernen müssen. Haben sie recht gut mitgemacht, auch wenn es natürlich nicht sehr gut funktioniert hat. Für die ersten Male reichen mir aber kleine Fortschritte, geht ja erst mal ums Verstehen. Die Fuchsstute habe ich normal geputzt.

Ann kam wieder runter und wir haben die eine Herde rausgelassen und die andere reingeholt. Habe sie dann gefüttert und bin dann zum Haus um mich umzuziehen. Dann ging es fürs Lunch runter nach Wicklow, was ein wirklich schöner Ausflug war. Ann ist mit mir an der Küste entlang gefahren und hat mir das Meer gezeigt. Bei dem sonnigen Tag heute war es ein wirklich schöner Ausblick. Habe viele Möwen und sogar einen Schwan gesehen.

Wir sind dann in einem kleinen Cafe essen gegangen, wo ich einen Wrap gegessen habe. Danach ist Ann mit mir ins Touristen Info Center gegangen und hat mir sehr viele Broschüren rausgesucht, die ich mir alle noch anschauen muss. Sind dann noch durch einen Shop gelaufen und schließlich zurück zum Hof gefahren. Dort habe ich mich dann um die anderen vier Pferde gekümmert und sie auf die selbe Art und Weise ans Putzen gewöhnt, wie die junge Fuchsstute am Morgen. Bei dem Miststück hat es erstaunlich gut geklappt dafür, dass ich sie beim letzten Mal nicht mal berühren durfte. Sie war zwar immer noch die schwierigste von allen, aber ich war trotzdem wirklich begeistert von diesem Fortschritt.

Nachdem die vier wieder draußen waren (was wirklich ein schwieriger Akt war, da sie überall hingelaufen sind, außer auf die Weide), musste ich noch die ganzen Boxen ausmisten. Hat wirklich lange gedauert und war ziemlich anstrengend, da ich die eine Box komplett leer machen musste. Als ich fertig war, war es bereits ziemlich dämmrig und im Stall, wo es kein Licht gibt, daher fast dunkel. Hab dann schnell die Box eingestreut, die ich komplett leer gemacht habe. Die Wassereimer habe ich auch noch schnell aufgefüllt, Heu muss ich morgen früh machen.

Ich freu mich über diesen wirklich angenehmen Tag und bin echt überrascht, wie schnell die Zeit hier rum geht. Auf der einen Seite freue ich mich wieder unglaublich auf die ganzen wundervollen Menschen in Deutschland, auf der anderen Seite möchte ich nicht mehr weg aus diesem wunderschönen Land.