Messer
Mitch Pov
"Du machst es falsch!"
"Willst du mich verarschen? Wie mache ich es bitteschön falsch?"
Der Idiot versuchte mir das Messer aus der Hand zu reißen. Wir waren gleich groß aber ich hatte trotzdem einen stärkeren Griff als er. Ich sah ihn ausdruckslos an.
"Bist du bald fertig?"
Jack grunzte genervt und liess mein Messer in ruhe.
"Warum willst du nicht einsehen dass du es falsch machst?"
"Weil ich es nicht falsch mache!"
Oh Mann ich stand wirklich kurz davor ihm eine reinzuhauen.
"Könnt ihr beiden Nervensägen vielleicht aufhören? Es ist nur eine Paprika!"
Knurrte seine Schwester Ivana. Ich wurde rot. Jack verlor den genervten Blick sofort, stattdessen grinste er mich nur sűffisant an. Der manipulative kleine Bastard. Er nervte mich nur um mich zu Weißglut zu treiben. Um mich dazu zu bringen die Kontrolle zu verlieren. Wie ich es damals getan hatte. Der Gedanke war nűchternd und ich setzte sofort wieder die Ausdruckslose Maske auf die ich so gut beherrschte. Jack ließ sich nicht täuschen, zwinkerte mir zu und verließ die Kűche. Ich atmete aus. Scheiße.
"Kannst du jetzt vielleicht die Paprika fertig schneiden, bevor meine Mutter einen Tobsuchtanfall kriegt?"
Ivana sah aus wie eine Blume, blond mit einem kleinen Puppen Gesicht. Sie war anders als ihre Tattoovierten Geschwister. Oft spielte sie auch unschuldig wenn sie etwas haben wollte. Jetzt waren wir jedoch unter uns, nur ihre Familie und ich befanden sich in diesem Haus. Also kam die echte Ivana raus. Und sie war eher ein Kaktus als eine zierliche Blume.
Ich antwortete der verwöhnten Göre nicht. Stattdessen hackte ich genervt auf die Paprika ein und stellte mir dabei vor es sei Jacks Kopf. Was erlaubte er sich eigentlich? Seit dieser einen Nacht vor einem Monat, als wir in einer Valkyrien Hűtte eigesperrt waren, tauchte er ständig in meinem Leben auf. Ich besuchte den Klub um ein bisschen Dampf abzulassen? Er war da mit einer Frau in jedem Arm und starrte mich mit diesen goldenen Augen an biss ich schäumend den Klub verlassen musste. Auf dem Weg zur Arbeit war er immer zufälliger Weise auf dem gleichen Weg wie ich, nervte mich mit seinem necken und geplapper, drűckte mir einen Kaffe in der Hand und verschwand. Ich wusste nicht was los war und es machte mich verdammt unruhig.
Ich war mit den Averin Geschwistern aufgewachsen, unsere Eltern waren schon immer befreundet gewesen. Ich hatte immer eine kleine Sache fűr Jacks Schwester Leila gehabt, aber sie hatte mich nie wirklich so gesehen. Ich war immer nur der Kindheitskumpel gewesen. Natűrlich tat es weh, aber ich hatte nicht wirklich Zeit darűber nachzudenken seit dem ihr Bruder an mir hing wir eine Klette.
Ich ließ die geschnittene Paprika in den Salat fallen, packte die Schale, atmete tief ein und wanderte langsam ins Esszimmer. Paul und Amanda Averin saßen am Ende des Tisches und begutachteten stolz ihre Brut. Obwohl ich mich nicht oft mit ihren Kindern verstand, war ich immer zum Essen eingeladen. Immer. Ich war praktisch in diesem Haus aufgewachsen da meine Mutter und Amanda Averin unzertrennlich waren. Manchmal war es echt merkwűrdig wie sehr die beiden komplett unterschiedlichen Frauen sich liebten. Sie waren wie Schwestern. Meine Mutter hatte mich alleine großgezogen und obwohl sie nie finanzielle Hilfe von der Averin Familie angenommen hatte, hatte Amanda darauf bestanden auf mich aufzupassen während meine Mutter arbeitete. Also wűrde ich ihnen immer dankbar sein.
Ich wurde von meinen nostalgischen Gedanken geholt als Jack in den Salat spähte.
"Guck mal wie schief er die Paprika geschnitten hat! Bist du wirklich so unkoordiniert oder tust du nur so um witzig zu sein?"
Ich atmete. Einmal. Zweimal.
"Kriegst du ne Astma Atacke?"
Ich schloss die Augen. Versuchte seine neckende Stimme zu ignorieren. Mein Zen zu finden oder so was.
"Jack, hör auf ihn zu nerven."
Leilas Stimme ließ mich meine Augen wieder öffnen. Die Tattoowierte Frau hatte die Beine űbereinander geschlagen, ihre braunen Haare gingen ihr biss zur Schulter. Wenn sie den Kopf bewegte konnte man die Knutschflecken sehen die ihr bescheuerter Freund hinterlassen hatte. Ich knirschte mit den Zähnen und war froh dass Thimos nicht zum essen kommen konnte.
Ich wurde abgelenkt als Jack nach meiner Hand griff und mich auf einen Stuhl neben sich zerrte. Er hatte in letzter Zeit die nervige Gewohnheit entwickelt mich űberall hin zu ziehen. Es wurde langsam echt zu viel. Bevor ich ihn anknurren konnte öffnete Paul Averin den Mund. Ich unterdrűckte meine Wut. Niemand redete wenn Paul Averin das Wort ergriff. Das wussten alle.
"Wir haben Ronja Kosolov gefunden. Aber es gibt ein Problem."
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