Bett
Mitch Pov
Es fühlte sich nicht an als hätte ich geschlafen. Vor ein paar Sekunden saß ich noch an einer Bar und versuchte nicht zu kotzen, dann blinzelte ich einmal und lag in einem viel zu weichen Bett, mit viel zu wenig Kleidern an meinem Körper. Ich konnte das regelmäßige atmen einer anderen Person an meinem Rücken fühlen. Scheiße. Ich wollte mich nicht umdrehen. Meine Finger klammerten sich krampfhaft an meine Decke. Was zur Hölle war gestern passiert? Ich schloss die Augen. Okay, ich musste denken. Meine Gehirnzellen erwachten langsam wieder zum leben. Ich hatte mir Jack getanzt. Naja wir hatten mehr getan als zu tanzen aber darüber wollte ich nicht nachdenken. Auch nicht darüber dass ich an ihm hing wie ein verlorener Welpe. Was dann? Mein Blick wanderte langsam zu meinen blutigen Fäusten. Oh. Oh Scheiße.
**************
10 Stunden vorher:
Alles war verschwommen aber ich war glücklich. So glücklich war ich seit langem nicht mehr. Ich lehnte mich immer noch leicht an Jack als wir an Kali vorbei liefen. Er roch einfach gut okay? Und er war echt nett. Ich war entspannt in seiner Gegenwart.
"Da sind sie!"
Ivana deutete auf ein sehr attraktives Pärchen. Die Frau hatte lila Haare, der Mann ein Gesicht wie ein Engel. Harris und Ronja waren mitten in einer Konversation, es schien recht interessant zu sein, sie konnten die Augen nicht voneinander nehmen. Naja, bis Paula auf die beiden zumarschierte und Harris eine knallte. Mitten ins hübsche Gesicht. Ich konnte fühlen wie sich Jack anspannte.
"Okay, Mitch setzt dich mal ganz kurz hier hin."
Ich plumpste mit einem Knurren auf dem Boden.
"Hey, lässt du mich jetzt hier einfach sitzen?"
Der Streit war inzwischen eskaliert. Ronja hatte sich zwischen ihre Schwester und ihrem liebhaber gestellt. Paula fuchtelte wütend mit den Armen und schrie etwas in einer mir unbekannten Sprache. Ronja kreischte zurück, Ivana versuchte die ganze Sache zu beruhigen. Hmm, meistens war es mein Job Situationen zu deeskalieren. Aber irgendwie war es schwer wieder aufzustehen. Also legte ich den Kopf in den nacken und blinzelte zu Jack hoch. Er schien sich ein lächeln verkneifen zu müssen.
"Ich kann helfen."
Grunzte ich.
"Klar kannst du es."
"Ich meine es ernst. Warum nimmst du mich nie ernst?"
"Mitch ich nehme dich ernst aber..."
Er sah besorgt auf die sich entwickelnde Prügelei.
"Hör mal, wir können diese Konversation gleich wieder aufnehmen, warte ganz kurz."
Wie unhöflich. Er stellte sich zwischen Harris und Paula, die wieder versuchte auf den Berserker loszugehen. Harris begann zu brüllen und ich verzog das Gesicht. Mann, war er laut. Wie hält es Ronja bloß mit ihm aus? Mit einem weiteren ohrenbetäubenden Schrei schubste Harris Jack, der versuchte auf ihn einzureden.
Plötzlich war es gar nicht mehr so schwer aufzustehen. Bevor ich wirklich selbst verstand was ich da gerade tat hatte ich mich vor Jack aufgebaut und Harris die Nase gebrochen. Ups. Es wurde still. Paula starrte mich erschrocken an. Ronja rannte empört zu Harris und Jack zog mich schnell an den Schultern zurück. Mir wurde schwindelig.
"Okay, okay Leute alle ganz ruhig bleiben. Lass uns einfach mal darüber reden."
Ich schwankte auf den Beinen. Und dann...und dann...
*************
Und dann wachte ich in diesem beschissenem Bett auf. Ich fing wirklich an Panik zu schieben. Okay. Ich hatte Jack geküsst. Schon wieder. Was nicht wirklich ideal war. Ich war betrunken. Da macht man doch dumme Sachen, oder? Oder? Ich biss die Zähne zusammen. Wie pathetisch ich doch war. Ich hatte einfach nur Angst. Angst dass sich diese Jack Situation zu mehr entwickelte. Wenn sie es nicht schon getan hatte. Ach Mann, ich mochte ihn wirklich. Manchmal war er dumm und verhielt sich wie ein Kind aber er war lustig. Und er war immer da. Immer. Ich atmete tief ein. So hatte ich seit langem nicht gefühlt. Die letzte Person war Natasha gewesen. Ich schluckte die Panik runter die ich verspürte beim bloßen Gedanken an sie. Jack war nicht Natasha. Natasha war in der Vergangenheit. Vielleicht...vielleicht wenn wir reden könnte würde die Sache mit Jack funktionieren. Ich atmete noch einmal. So lange ich mit ihm reden konnte ohne in Panik zu verfallen war alles gut. Es war Zeit sich ihm zu stellen. Also drehte ich mich um. Und starrte direkt in Natashas giftgrüne Augen.
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