Kapitel 7

Wir setzten uns wieder an dieselben Plätze wie beim Essen, jedoch kam es mir jetzt unangebracht vor, direkt an Rens Seite zu sitzen. Ich hatte das Gefühl, dieser Platz gebührte Vic. Da mich allerdings niemand verscheuchte, blieb ich sitzen. Was spielte es in so einer kleinen Runde überhaupt für eine Rolle?

»Jetzt, da wir alle gesättigt sind, können wir endlich auf die wichtigen Dinge zu sprechen kommen«, sagte Ren.

Ich ließ meinen Blick durch die Runde streifen. Die anderen drei sahen ihn alle gespannt an, weswegen ich es ihnen schnell gleichtat. Ich wollte um keinen Preis etwas verpassen, weil ich in meinen eigenen Gedanken festhing.

»Ich bin im letzten Monat durchs gesamte Land gereist, um Informationen über einen bestimmten Mann zu sammeln. Er hat sich nicht nur in Adelskreisen einen gewissen Ruf erworben, sondern ist auch der breiten Bevölkerung nicht unbekannt. Sogar in den Herzogtümern an der Grenze kennt man die ein oder andere Geschichte über den skrupellosen Geschäftsmann, der direkt unter der Nase des Königs mit Menschen handelt, mordet oder – auch wenn ich dies für unwahrscheinlich halte – schwarze Magie ausübt.«

Ich hatte Ren bis jetzt als unnachgiebigen Händler kennengelernt sowie als jemanden, der einem die Worte im Mund umdrehte. Letzteres nutzte er jetzt, um in die Rolle eines Geschichtenerzählers zu schlüpfen. Seine Ausführung hatte nichts Geschäftsmännisches an sich, sondern diente dazu, um abseits von Fakten Eindruck zu schinden. Ich konnte ihm nicht einmal übelnehmen, dass er den König, meinen eigenen Vater, in dieser Geschichte als so fehlbar darstellte, denn es kam der Erzählung zugute.

»Was auch immer die Tätigkeiten sein mögen, mit denen dieser Mann sein Geld verdient, es steht außer Frage, dass er ein Vermögen angehäuft hat und es ist nur gerecht, dass er es wieder verliert. Der Name dieses Mannes lautet übrigens Graf Dag.« Ren verstummte und lehnte sich lächelnd zurück, offensichtlich unsere Reaktionen genießend.

Natürlich hatte ich diesen Namen schon viele Male gehört. Dag war ein Adelsmann, dessen Residenz unweit von Silberburg lag. Er besaß zwei Silberminen, die nicht wenig Ertrag lieferten, doch das war nicht alles, was er tat, um sich zu bereichern. Ren hatte die Anschuldigungen genannt, die gegen den Grafen im Raum standen. Trotz redlicher Bemühungen konnte ihm jedoch kein Vergehen nachgewiesen werden, nicht was sein Geschäft anging und ebenso wenig brutalere Aktivitäten. Seine Bücher waren sauber und Leichen in seinem Keller waren weder wortwörtlich noch metaphorisch aufgefunden worden. Wer seine kriminellen Aktivitäten so gut verschleierte, musste auch sein Vermögen so gut schützen wie den Staatsschatz.

»In welche Bank müssen wir einbrechen, um an Dags Geld zu kommen?«, fragte Vic.

»In keine. Genau das ist der springende Punkt. Natürlich hat Dag einen Teil seines Vermögens bei Finanzinstitutionen hinterlegt, aber dabei kann es sich nur um einen Bruchteil dessen handeln, was er eigentlich verdient. Ich hatte letzte Woche eine Unterhaltung mit einem Bankier, der mir dies bestätigt hat – zumindest indirekt. Betrachtet man die Anzahl an Festen, die Dag veranstaltet, ist er der reichste Mann, der den Dienst einer Bank in Anspruch nimmt, jedoch liegt der Höchstbetrag einer Privatperson, über den eben jene Bank verfügt, weit unter dem, was Dag besitzen muss. Er bewahrt seinen Schatz privat auf.«

»Weißt du schon, wo?«, fragte Vic.

Ren schüttelte den Kopf. »Leider nein, sonst wäre ich wahrscheinlich schon viel früher zurückgekommen und wir würden jetzt in den letzten Zügen der Planung stecken.«

»Irgendwelche Anhaltspunkte?«, horchte Vic weiter nach.

»Ich bin mir ziemlich sicher, dass er den Großteil seines Vermögens an ein und demselben Ort aufbewahrt, was einen riesigen Vorteil für uns darstellt. Allerdings liegt die Vermutung nahe, dass sich dieser Ort in der Nähe von Silberburg und somit in unmittelbarer Reichweite zu Dag selbst befindet. Er reist nicht gern, lässt andere die Arbeit außerhalb für ihn erledigen. Jedoch geht er dabei sicher, dass nichts seinem Griff entgleitet. Beim Versuch in Königshaven bei einer seiner vermeintlichen Crews anzuheuern wurde ich abgewiesen. Ich solle mich an einen Herrn wenden, der zufälligerweise in Silberburg logiert.«

»Das klingt nicht gerade nach einem schlauen Geschäftskonzept...«

Ren nickte langsam. »Aber es funktioniert. Und das ist es, was uns Sorgen bereiten muss. Dag ist nicht auf schnelles Geld aus, sondern beharrt auf absoluter Kontrolle, in allem, was in seinem Namen getan wird. Trotzdem nennt nie jemand seinen Namen. Keine einzige Spur führt zu ihm.«

Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Ren all die Hindernisse umgehen wollte, die ungewiss vor uns aufragten. Er musste wahnsinnig sein. Wahnsinnig risikofreudig. Wahnsinnig gierig. Wahnsinnig arrogant. Dennoch enthielt ich mich an dieser Stelle eines Einspruchs. Ich hatte den Eindruck, dass Vic Ren in die Schranken weisen würde, wann immer seine Hirngespinste zu unrealistische Ausmaße annahmen.

»Wie also fangen wir an?« Es war wieder Vic, der die Frage stellte. Myrdin und Tilly betrachteten das Gespräch nur. Der Alte mit griesgrämigem, das Mädchen mit neugierigem Blick.

Ren atmete einmal tief durch, bevor er antwortete. »Wir müssen den Mann aufsuchen, an den ich in Königshaven verwiesen wurde. Da ich selbst vorhabe, mich in Dags persönlichen Kreisen beliebt zu machen, fällt dir diese Aufgabe zu, Vic.«

Der Blick des Angesprochenen verfinsterte sich. Seine Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengepresst. »Das kannst du nicht von mir erwarten. Mir in deinem Namen die Finger schmutzig zu machen ist eine Sache, es für einen solchen Mann zu tun eine andere.«

»Du brichst in jedem Fall das Gesetz und hast es schon viele Male getan...«

»Ich habe Mariella versprochen, dass das hier das letzte Mal ist, damit wir danach unser Leben beginnen können. Ich werde davon nicht viel haben, wenn ich den Kopf für die zwielichtigen Geschäfte des Grafen hinhalten muss.«

»Falls, nicht wenn.«

»Lass die Wortklauberei und versuch wenigstens, eine Alternative aufzustellen. Was ist zum Beispiel mit ihr?«

Vic wies mit einer abwertenden Kopfbewegung auf mich. Ich saß da wie ein erschrecktes Reh, fühlte mich schuldig, weil ich in diesen privaten Kreis eingedrungen war.

»Ich habe andere Pläne für Janna«, sagte Ren nur, was mir jedoch nicht das Schuldgefühl nahm. Es war nicht richtig, dass er mich verteidigen musste. Ich sollte für mich selbst sprechen, um mir das Recht zu verdienen, an diesem Tisch zu sitzen.

Ich dachte an den Tag, an dem mein Bruder zum ersten Mal an den Tisch des Hohen Rates gebeten worden war, um zu beobachten, wie unser Vater regierte.

»Mir ist zu Ohren gekommen, du hast in deiner letzten Rhetorikstunde bewiesen, dass du das Zeug hast, vor anderen zu sprechen«, hatte Vater gesagt, während wir eines unserer seltenen Familienabendessen abgehalten hatten.

Adrian hatte übers ganze Gesicht gestrahlt. Ich hingegen hatte ein Lächeln vortäuschen müssen, denn die Eifersucht stach in meiner Brust. Eine gute Unterrichtsleistung war alles, was Vater genügt hatte, um seinen Sohn für würdig zu erachten, hautnah die wichtigen Regierungsgeschäfte mitzuerleben. Das war alles, was er verlangte.

Stellte sich nun die Frage, was diese Gruppe hier verlangte, um mich an ihrem Tisch zu dulden. Pompöse Reden halten fiel schon einmal weg – die waren Ren vorbehalten und ohnehin nicht sachdienlich, wie ich aus der bisherigen Unterhaltung schloss. Es musste etwas sein, das allen von ihnen zugutekam. Etwas, das immer noch schwer an der Innenseite meines Rockbundes wog.

Ich löste den Geldbeutel, holte ihn hervor und legte ihn mit einem befriedigenden Klimpern auf den Tisch.

»Ich habe nicht nur genug finanzielle Mittel, um euch nicht zur Last zu fallen, sondern werde ebenfalls meinen Teil zur Bewerkstelligung des Unterfangens gewährleisten.« Ich hörte mich an wie unser Finanzminister, den ich mit Leib und Seele hasste. Er liebte leere Worte noch mehr als ein prall gefülltes Konto.

Vic schnaubte, doch er schien sich zu entspannen. »Na immerhin etwas. Bleibt wohl abzuwarten, wie du dich anstellst, wenn es an die richtige Arbeit geht.«

Myrdin schien sich um mein Geld nicht zu kümmern, denn er stand – durch die Beschwerden des Alters verlangsamt – auf, um sich ein Glas Wein aus einem kristallenen Dekanter einzuschütten. Ich glaubte, einen ähnlichen im Empfangszimmer meiner Mutter zu wissen.

»Das ist mehr Geld, als ich gedacht habe«, ertönte es auf einmal von neben mir.

Tilly hatte heute Abend zum ersten Mal gesprochen. Das Mädchen war die ganze Zeit über so ruhig gewesen, dass ich sie vollkommen vergessen hatte, obwohl sie neben mir saß.

Ich musste sehr verwirrt aussehen, denn sie beantwortete mir die Frage, die ich noch nicht einmal in meinem Kopf formuliert hatte.

»Einen so schweren Geldbeutel kann auch ein Rock mit vielen Falten nicht verbergen«, erklärte Tilly. »Jeder, der danach Ausschau hält, sieht sofort, wo du dein Geld aufbewahrst. Selbst, wenn man nicht aktiv danach guckt, fällt es einem irgendwann auf.«

Es überraschte mich, dass ein Mädchen ihres Alters, in dem man noch fast ein Kind war, so abgeklärt sprach. Als wäre es eine ernstzunehmende Profession, unbedachte Passanten ihres Geldes zu entledigen.

»Keine Sorge, hier hätte ich dir das Geld nicht stehlen können«, fuhr Tilly fort. »Und ich hätte es sowieso nicht getan, weil niemand außer ich als Täter infrage käme.«

Sie lächelte mich verschmitzt an und ich erwiderte es.

»Tilly, jetzt, da du deine Fähigkeiten unter Beweis gestellt hast«, schaltete Ren sich wieder ein, »wäre es sinnvoll darüber zu sprechen, wie du sie morgen früh nutzen sollst.«

Das Mädchen nickte eifrig.

»Wir müssen in Erfahrung bringen, woher Graf Dags favorisierter Silberschmied sein Rohmaterial bezieht. Ich habe die Vermutung, dass es aus keiner Mine des Grafen kommt. Zumindest aus keiner, die ihm offiziell gehört.«

»Wie kommst du zu der Annahme?«, fragte Myrdin, der sich mit einem schon fast vollständig geleerten Weinglas in der Hand wieder setzte.

»Er verkauft in großen Mengen übers ganze Land verteilt. Es passt nicht ins Bild, einen kleinen, wenn auch hochedlen Laden mit Silber zu versorgen. Allerdings bietet es sich umso mehr an, dort illegal Erwirtschaftetes auf den Markt zu bringen. Es ist nur eine Theorie, aber wir müssen sie prüfen.«

Myrdin nickte.

»Was muss ich genau machen?«, fragte nun Tilly.

»Der Name des Schmieds lautet August Grünberg. Sein Geschäft liegt in einer der Gassen, die vom obersten Marktplatz abführen. Er führt es vollkommen allein, was heißt, wenn er beschäftigt ist, hast du freien Zugang zu seinen Büchern, die er hoffentlich in einem Hinterzimmer aufbewahrt - in einem ungünstigeren Fall in seiner Wohnung über dem Laden und im schlimmsten Fall im Verkaufsraum. Sieh nach, woher sein Silber kommt, ob der Lieferant sich geändert hat und so weiter. Nimm so viele Informationen auf wie möglich, aber stiehl keine seiner Unterlagen. Er darf nicht erfahren, dass du auch nur da warst.«

»Kein Problem, Ren.«

»Ausgezeichnet. Fehlt nur noch ein Ablenkungsmanöver. Janna, was hältst du davon, dir neuen Schmuck zu kaufen?«

Ich sah Ren verdattert an. Mit einer aktiven Beteiligung an was auch immer er auch planen mochte, hatte ich im Laufe der nächsten Tage noch nicht gerechnet. Außerdem...

»Ich habe doch gar keine Kleidung, die dem Einkauf in einem solchen Geschäft gerecht wäre.«

»Ich wünschte, ich hätte welche, die ich dir leihen könnte, doch leider trage ich weder deine Größe, noch habe ich eine Vorliebe für Damenkleider. Allerdings kann Tilly dich morgen Vormittag begleiten, damit du dir eine neue Garderobe kaufen kannst.«

Ich zog die Augenbrauen zusammen. »Eine gesamte Garderobe an einem Vormittag? Ich kann froh sein, wenn ich ein Kleid finde, dass mir gut genug passt, um nicht vorher noch angepasst werden zu müssen.«

»Es muss passabel sein«, erwiderte Ren. »Es dient nur dazu, dass du nicht auffällst.«

»Es fällt aber auf, wenn das Kleid nicht angepasst wurde. Gerade ein Mann, der sein Geld damit verdient, Schmuck herzustellen, der die Eleganz eines Kleides unterstreichen soll, wird sich nicht von einer hastig zusammengeschneiderten Fassade blenden lassen und...«

»Wir haben wichtigere Punkte zu besprechen als die Funktionsfähigkeit eines Kleides«, unterbrach Vic mich.

Ich schluckte alles, was ich noch hatte sagen wollen, herunter. Er hatte vermutlich recht. Alles, was ich gerade von mir gegeben hatte, hätte genauso gut aus dem Mund meiner Mutter stammen können. Sie hatte mich in den letzten siebzehn Jahren darauf gedrillt, stets präsentabel auszusehen und die Wirkung von Kleidung niemals zu unterschätzen. Dennoch hatte sie mich nicht für fähig genug erachtet, an der Auswahl des Kleides für die Hochzeit meines eigenen Bruders teilzuhaben. Ich biss die Zähne zusammen. Vielleicht war ich im Unrecht und sollte besser schweigen.

»Eigentlich sind wir hiermit fürs Erste fertig«, meinte Ren. »Was es über den Mann, bei dem du dich melden sollst, zu sagen gibt, teile ich dir nachher in Ruhe mit.«

»In Ordnung.«

»Gibt es noch weitere Fragen?«

Ich schüttelte den Kopf, weil die anderen es auch taten. Dabei brannten mir noch genug Fragen auf der Zunge. Ich wusste, was ich morgen zu tun hatte, aber was dann?

Immerhin wusste ich jetzt, wem es an den Kragen ging. Ich war dem Grafen Dag nie persönlich begegnet, doch alles, was ich bis jetzt über ihn gehört hatte, klang verachtenswert. Er war das perfekte Ziel. Niemand würde es uns übelnehmen, ihn zu berauben. Ich nahm es mir nicht einmal selbst übel. Die Zweifel, die mich seit vorgestern Abend verfolgt hatten, waren wie weggeblasen. Fragen standen noch im Raum, ja, doch wie Ren gesagt hatte, aus diesen konnte man vielleicht seinen Nutzen ziehen.

»Also dann, wenn es wirklich keine weiteren Fragen mehr gibt«, Ren ließ seinen Blick durch die Runde streifen, »wünsche ich euch hiermit eine gute Nacht. Wir sprechen uns alle morgen Abend wieder.«

***

Nachdem Vic und Tilly gegangen waren und Myrdin sich in sein Zimmer zurückgezogen hatte, zeigte Ren mir meine zukünftige Bleibe. Es war Raum im ersten Stock, der mit einem breiten Bett, einem Schrank und einem Tisch samt Stuhl ausstaffiert war.

»Über in luxuriöser ausgestattetes Gästezimmer verfügen wir leider nicht«, lautete Rens Kommentar, als ich mein neues Zimmer flüchtig inspiziert hatte.

»Es ist mehr als in Ordnung. Vielen Dank«, sagte ich und hoffte, aufrichtig zu klingen. Zwar hatte ich nach den letzten beiden Nächten absolut nichts hiergegen einzuwenden, doch ich sehnte mich gerade umso mehr nach meinem federweichen Himmelbett im Palast.

»Ausgezeichnet.« Ren lächelte. »Wenn du noch etwas brauchst, sag Bescheid. Mein Zimmer liegt am Ende des Ganges. Gegenüber«, er deutete auf die verschlossene Tür hinter sich, »findest du einen Waschzuber, Wasser und Seife. Es ist kalt, aber sicherlich angenehmer, als noch weiter den Staub der Straßen mit der herumzutragen.«

»Danke noch einmal.«

Ich ließ meinen Blick ein zweites Mal durch das Zimmer streifen, das jetzt meines war. Ich wollte nur noch in mein Bett.

»Dann gute Nacht«, sagte Ren.

»Gute Nacht«, erwiderte ich.

Wir lächelten uns gegenseitig an. Dann ging er, den Flur entlang und die Treppe hinunter. Wann er wohl beschloss zu Bett zu gehen?

Ich wollte es zumindest nicht länger als nötig aufschieben und schrubbte mich im Badezimmer eilig mit nach Wildrosen duftenden Seife und einer harten Bürste ab. Das Wasser, mit dem ich mich abspülte, war wirklich eisig kalt, doch es war mir wirklich lieber als die Alternative.

Als ich in mein Zimmer zurückkehrte, kuschelte ich mich augenblicklich unter meine Decke. Filigrane Holzschnitzereien am Rahmen und edelste Daunen waren doch nicht nötig, um ein perfektes Bett zu haben.

Gerade, als ich die Augen geschlossen hatte und innerhalb weniger Sekunden begann wegzudösen, fiel mir auf, dass auf dem Tisch noch eine Kerze brannte. Ich schreckte aus meinem Halbschlaf, hatte jedoch keine Lust, noch einmal aufzustehen. Daher konzentrierte ich mich auf die Hitze, die von der Flamme ausging und die Luft, die sie nährte. Dann nahm ich beides mit einem Mal weg.

Das Licht erlosch und gleichzeitig fiel mir auf, dass ich heute niemandem davon erzählt hatte. Ren wusste es und hatte es ebenfalls nicht erwähnt, obwohl er sich gestern noch begeistert gezeigt hatte. Welchen Sinn hatte das? War ich ein heimlicher Trumpf, den er vor seinen Mitstreitern verbarg? Dieser Gedanke gefiel mir nicht. Gleich morgen früh würde ich mit ihm darüber reden muss.

Zunächstjedoch wartete nur noch der Schlaf auf mich.    

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