Mama
Meine Eltern kamen eine Stunde nach dem das Baby geboren wurde. Wir durften bei der Geburt nicht dabei sein, was mir eigentlich auch recht war. Ich hatte eh keine Zeit mir das Wunder des Lebens anzusehen. War zu beschäftigt mich in meine Frustration zu suhlen, die Kűche zu durchstöbern und meine Geschwister anzuschreien.
Es gab keine Vorwarnung. Keinen Anruf, keinen Alarm, nichts. Die Haustűr wurde aufgerissen und meine Mutter stapfte hinein als gehöre ihr ganz Schweden. Mein Vater folgte ihr dicht auf den Fersen, sein Handy am Ohr und verhandelte űber mehrere Millionen Dollar auf Russisch. Die beiden wurden wie immer von einem kleinen Heer beschattet, Diener, Assistente und Bodyguards schleppten Koffer und Ausrűstung mit sich. Ungefähr zehn Leute versuchten sich in die, jetzt klein erscheinende, Hűtte zu quetschen.
Meine Mutter war eine große Frau, sie ragte ein paar Zeintimeter űber meinen Vater. Sie war ganz in weiß gekleidet, ihre silbernen Haare perfekt Gestylt, ihre Schminke professionel gemacht. Und sie Grinste. Dieses Grinsen das mich völlig agressiv machte. Ivana war die erste die sich bewegte.
"Mama!"
Sie sprang in ihre Arme. Jack und ich sahen uns an. Sie hatte wirklich keine Wűrde.
"Zuckermäulchen!"
Jauchzte der Albtraum meiner Existenz. Als nächstes hűpfte Ivana zu unserem Vater. Schleimerin. Von oben kam ein knallen und Paula kam mit Ronja die Treppe runtergerannt.
"Was ist hier los??"
Paula starrte entsetzt auf die fremden Leute die ihr Zuhause invandiert hatten.
"Ich hab dir gesagt das meine Eltern kommen."
Sagte ich ausdruckslos. Paula öffnete den Mund. Dann schloss sie ihn.
"Oh sie műssen wohl die Eigentűmering sein. Amanda Averin."
Meine Mutter hielt Paula die Hand hin. Paula bewegte sich nicht. Ein Hauch irritation huschte űber die Zűge meiner Mutter. Oh oh. Wenn es etwas gab das meine Mutter űberhaupt nicht akzeptieren konnte dann war es wenn sich jemand respektlos verhielt. Wenn es so weiterging wűrde Paula mit einer Kugel im Kopf aufwachen. Leute wurden schon wegen weniger erschossen.
"Wie dem auch sei...macht alles startklar."
Sofort bewegte sich die kleine Armee hinter ihr, zwängten sich mit Koffern und Kisten an Paula und Ronja vorbei nach oben. Ronja folgte ihnen, wahrscheinlich um aufzupassen dass sich niemand in Marias Zimmer verirrte. Paula warf mir einen giftigen Blick zu.
"Ich glaube wir műssen reden..."
Ich öffnete den Mund aber meine Mutter unterbrach mich.
"Ihr habt drei Minuten."
Sie lächelte ein Zähnereiches Lächeln dass viel mehr Gift als Freundlichkeit enthielt, schnappte sich meinen Vater und gesellte sich zu meinen Geschwister. Jack sah aus als wűrde er sich gleich in die Hosen machen. Ich warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. Paula packte mich an der Schulter.
"Wer ist das?"
"Meine Eltern."
Sie blinzelte.
"Es wäre nett im vornherein zu wissen dass deine Eltern...so sind."
"Wie sind?"
"Stinkreich, mit verdammten Anhänger die ihnen jeden Wunsch erfűllen! Ich kann nicht glauben dass es wirklich eure Eltern sind. Ich dachte ihr seit irgendeinem Gangster Ghetto entsprungen."
Ich blinzelte. Sie hatte ja keine Ahnung.
"Ich will sie nicht in meinem Haus haben."
"Warum?"
Sie sah mich genervt an.
"Deine Mutter macht mir angst. Und ich bin verdammt noch mal mutig genug um es einzugestehen."
"Ich weiß. Tut mir leid. Aber sie sind wie Zecken, wenn sie einmal drinn sind kann man sie nicht so einfach wieder entfernen. Wenn du versuchst sie rauszuwerfen wird sie das ganze Haus abfackeln. Mit uns drin."
Paula schluckte. Sie merkte wie ernst ich es meinte.
"Aber..."
"Zeit ist um Mädchen!"
Paula zuckte zusammen als meine Mutter hinter ihr auftauchte. Sie redete immer nich mit mir als wäre ich zwölf. Die Valkyrie warf mir einen mitleidigen Blick zu und verschwand so schnell, man könnte glaube der Teufel sei hinter ihr her. Meine Mutter drehte sich um und marschierte los. Ich folgte. Weil ich wirklich keine andere Wahl hatte. Wir betraten eines der Zimmer, indem gerade einer ihrer Assistenten irgendwelche Geräte auspackte. Der Mann warf einen Blick auf meine Mutter, senkte den Blick und verließ rasch den Raum. Toll. Jetzt war ich alleime mit der bedrűckenden Präsenz meiner Mutter. Sie schlenderte zum Bett und warf ihren dicken Mantel ab, bevor sie sich hinsetzte und die Beine űberkreuzte. Ich sagte nichts. Ich wagte es kaum mich zu rűhren. Ich konnte ihren starren Blick auf mir fűhlen, wie sie mich musterte. Wie eine Wahre.
Ich war mir sicher dass mich meine Eltern auf ihre eigene Art liebten. Leider zeigten sie es nicht zu oft. Vor allem als wir aufwuchsen. Fehler waren erlaubt aber unsere Eltern waren immer gnadenlos wenn es um Disziplin ging. Sie űbersahen alles, zeigten uns Sachen die kein Kind jeh sehen sollte. Sie wollten uns härter machen, bereit fűr das echte Leben. Perfekt fűr ihr Imperium.
Es gab jedoch einen kleinen Fehler in ihrem Plan. Keiner meiner Geschwister wollte fűr meine Eltern arbeiten. Wir rebellierten. Sie haben uns gelassen. Aber sie waren unsere Eltern. Sie wussten dass wir sie brauchen wűrden. Und wenn wir sie brauchten waren sie immer da. Trotzdem hatten wir von jung auf gelernt dass Hilfe nie umsonst war.
"Leila, Leila, Leila. Was soll ich mit dir machen mein Kind? Letzte Mal hast du mich ausgeschimpft. Jetzt bettelst du fűr meine Hilfe. Was soll ich denn da bitteschön Denken?"
Okay ich wűrde es nicht betteln nennen. Und letztes Mal hat sie wieder versucht mich zu einem Job zu űberreden. Das war der Traum meiner Eltern. Dass meine Geschwister und ich unter ihnen arbeiteten, wo sie uns immer im Blick haben konnten. Ich schluckte.
"Ich bin verwirrt. Als dein Nekromant dich gejagt hat bist du nicht zu uns gekommen. Aber jetzt wo er weg ist sind wir hier."
Ja meine Mutter wusste vieles. Deswegen musste sie sich nie die Hände schmutzig machen. Weil sie allen und jeden mit Worten erpressen konnte. Sie lächelte wieder und ich erschauerte.
"Vielleicht magst du ihn doch. Vielleicht hat es jemand endlich geschafft die Wände um dein Herz zu zerstören."
Sie hatte geholfen diese Wände aufzustellen. Und ausserdem hasste ich es wenn sie poetischen Kram laberte.
"Mama, bitte."
Das Grinsen wurde breiter. Sie war vertig mit den Höflichkeiten. Jetzt wurde alles geschäftlich.
"Dir ist klar das wir dir hier einen großen Gefallen tun?"
"Ja."
"Und du bist dir ganz Sicher?"
Ich dachte kurz darűber nach. Aber es war eine einfache Entscheidung. Meine Nerven waren am Ende und das einzige an das ich Denken konnte war dass alles so viel einfacher währe mit Thimos hier. Er wűrde meine Mutter ablenken, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, mich zurűckhalten falls ich auf sie los ging. Ohne ihn war alles zu angespannt.
"Ja."
Etwas blitzte in ihren Augen.
"Gut. Deine Schulden werden registriert."
Sie reichte mir ihre Hand. Ich verzog das Gesicht. Ging auf die Knie und kűsste ihren Ring. Die Vereinbarung war offiziel. Scheiße.
Die Tűr wurde aufgerissen und Jack hechtete rein.
"Leila das..."
Er blinzelte. Registrierte die Szene.
"Leila...du hasst nicht wirklich einen Deal mit Mom gemacht!! Bist du bescheuert?!"
Ich stand auf. Meine Mutter stemmte die Hände in die Hűften.
"Ich bin hier, Junge."
Jack wurde rot.
"Sorry mom..."
Er warf mir einen Blick zu der mir sagte dass diese Konversation noch lange nich vorbei war. Ich hatte wirklich nicht die Kapazität fűr diesen Scheiß.
"Was ist Jack?"
Er schűttelte sich.
"Oh ja...eines der Babys ist weg."
Ich runzelte die Stirn.
"Was? Eines der Babys?"
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