Kaffekränzchen
Ich wehrte mich nicht. Im Moment war ich so versteinert dass ich nicht einmal atmen konnte. Thimos schien das witzig zu finden denn er kicherte leise in mein Ohr. Kai hielt immer noch Ivana fest aber seine Augen waren auf den Boden gerichtet. Ich bildete mir nicht ein dass er sich schämte oder sich schuldig fűhlte dass er mich so ausgeliefert hatte. Nein. Kai hatte Angst. Angst vor dem Nekromanten der mir gerade einen leichten Kuss auf die Wange gab.
"Ich hoffe das wir dieses Mal ein bisschen ziwilisierter sprechen können."
Ich seufzte zittrig.
"Kannst du nicht einfach auf eine Insel irgendwo im Mittelmeer verschwinden und mich in Ruhe lassen?"
Thimos Kichern lies mich erschauern. Ich hatte mich immer noch nicht umgedreht und weigerte mich partu ihn anzusehen.
"Wie langweilig wäre das denn?"
Er trat noch näher an mich ran. Ich konnte seine steinharte Brust an meinem Rűcken fűhlen.
"Ausserdem wűrdest du mich furchtbar vermissen. Das kann ich doch nicht zulassen oder?"
Meine Augen zuckten zu Jack. Er sah plötzlich nicht mehr so betrunken aus. Mitch hatte den blanken Tod in seinen Augen. Seine Oberlippe zuckte zu einer angeekelten Grimasse als er Thimos anstarrte. Oh Mann. Das war nicht nur ein Job fűr ihn. Es war persönlich. Die Frage war nur warum.
"Vielleicht können wir uns alle erstmal beruhigen?"
Ivanas Vorschlage wurde mit eiskalter Stille beantwortet. Toll. Mir wurde das hier ein bisschen zu schräg. Ich trat einen schnellen Schritt nach forne und dreht mich um.
Thimos hatte den Kopf geneigt, starrte mich erwartungsvoll an. Es schien ihm egal zu sein dass Mitch aussah als wolle er ihm das Herz rausreissen, oder dass mein Bruder seine Waffe auf ihn gerichtet hatte. Mal wieder hatte ich die ganze Aufmerksamkeit des mörderischen Nekromanten auf mir. Was fűr eine Ehre. Ich schloss kurz die Augen.
"Also. Was jetzt?"
Thimos blinzelte. Das hatte er anscheinend nicht erwartet. Ich stemmte die Hände in die Hűften.
"Hör mal ich bin echt zu alt fűr diesen Scheiß. Ich hoffe das es verdammt wichtig ist sonst werde ich wirklich wűtend."
Ich hörte Ivana keuchen vor Entsetzen. Jack sah mich an als hätte ich mich plötzlich in ein Einhorn verwandelt.
Thimos war der einzige der nicht űberrascht schien. Er zuckte nur gelangweilt mit den Schultern.
"Du musst mir auch echt immer den Spaß verderben oder? Ich hatte höchstens auf eine Schießerei gehofft. Aber gut."
Er sah auf seine Uhr.
"Hmm Starbucks muss noch offen sein."
Er sah mich erwartungsvoll an. Ich schluckte. Scheiße. Wollte ich wirklich mit meinem Ex, dem durchgeknallten Psychopathen einem Kaffe trinken gehen? Ich sah zur Ivana rűber die mich mit riesigen Augen anstarrte. Dann zu Jack der immer noch angetrunken versuchte seine Messer rauszuziehen. Jap. Scheiß drauf wenn es um meine Geschwister ging wűrde ich sogar mit dem Teufel persönlich zu Starbucks gehen. Solange ihnen nichts passiert. Also entspannte ich meine Schultern und versuchte die Panik die ich fűhlte zu verbergen.
"Hört sich gut an. Solange du bezahlst. Ich geb bestimmt nicht fűnf euro fűr einen Latte aus."
Thimos verdrehte die Augen machte sich aber auf den Weg zur Tűr. Ich Atmete erleichtert aus. Ich musste ihn so schnell wie möglich von meiner Familie weg bringen.
Ich wollte ihm folgen aber Mitch packte mich fest am Arm. Ein bisschen zu fest fűr meinen Geschmack.
"Was machst du da?"
Knurrte er, lies dabei aber nie Thimos aus den Augen der sich lässig gegen die Wand gelehnt hatte. Sein höhnisches Lächeln ließ Mitch fast schäumen vor Wut.
"Euch den Arsch retten."
Zischte ich und riss mich los. Ohne jemanden anderen noch eines Blickes zu wűrdigen stolzierte ich zu dem wartenden Nekromanten. Ich glaube ein Kaffekränzchen war noch nie so gefährlich gewesen.
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