Beichte
Mein ganzer Körper vibrierte. Angst und Wut und nochmehr Angst durchströmte mich. Aber ich war hauptsächlich verwirrt. Ich hatte keine Ahnung wie ich zu Thimos stand. Ob Paula schon meinen Tod plante. Ob meine Geschwister in Sicherheit waren. Ausserdem gab es noch die Fragen die sich um diese ganze Valkyrien Berserker Sache drehten. Warum hatte Harris Maria geschängert, obwohl er noch Gefűhle fűr Ronja hatte? Warum wollten die Berserker das Kind?
Nichts davon wusste ich und es machte mich wirklich fertig. Als ich wieder an der Hűtte ankam war es still. Paula und Ronja waren verschwunden, Maria saß oben in ihrem Stuhl und grinste mich an. Ich fand Thimos in meinem Zimmer, er saß auf dem Bett und starrte mir entgegen. Ich öffnete den Mund. Dann schloss ich ihn wieder. Wir sollten definitiv reden. Nicht nur űber heute Abend aber wirklich űber alles. Aber ich konnte nicht. Meine Gedanken waren ein ungeordnetes Gewusel in meinem Kopf. Und ich konnte mich nicht mit all den Emotionen befassen. Nicht jetzt. Ich hatte nicht die Kraft dazu. Also schűttelte ich den Kopf. Thimos stand auf und verlies mein Zimmer ohne etwas zu sagen.
Es war keine Erleichterung, wie ich gehofft hatte. Ich seufzte laut und ließ mich aufs Bett fallen. Alles war in mir gefangen. Die Wut, die Angst. Andere Gefűhle die ich mir nicht eingestehen wollte. Also lag ich da wie ein Sack erschöpfter Kartoffeln und versuchte mich wieder zusammenzuflicken.
Es wurde dunkel und ich war műde. Vor ein paar Stunden hatte ich die Tűr unten knallen hören und das Geflűster meiner Geschwister hatte kurz vor meinem Zimmer geweilt. Immerhin waren sie einigermaßen Sicher. Ich konnte nicht schlafen. Obwohl die Műdigkeit meine Augenlieder schwer machten konnte ich verdammt nochmal nicht schlafen. Es machte mich verrűckt.
Dieser Mix war der Grund warum ich plötzlich vor Thimos Tűr stand. Ich war schwach. Die Műdigkeit und die Wut und die Angst machten mich schwach. Ohne weiter darűber nachzudenken, weil ich wirklich nicht mehr nachdenken wollte, öffnete ich die Tűr.
Er wartete auf mich.
"Du bist ein echtes Arschloch."
Meine Stimme war schwach. Er lächelte leicht.
"Ich weiss. Du aber auch."
Ich zuckte mit den Schultern.
"Du hast angefangen."
"Du hast mich zuerst verraten. Du hast mich zuerst verletzt."
Plötzlich war ich hellwach.
"Was? Ist dass dein Ernst? Ich hab dich zuerst verraten? Du bist derjenige der mir ins Gesicht gelacht hatt als ich mehr wollte!"
Er stand auf. Weg war die spielerische Facade. Seine Wut war heiß und zerstörerisch.
"Du hast es doch nur gemacht um mich zu manipulieren!"
Ich riss den Mund auf.
"Was? Bist du bescheuert?? Die Garde hat mich erst nachdem wir zusammen gekommen sind angeheuert! Ich war wirklich in dich verliebt du Idiot!"
Ich keuchte. Fűr einen kurzen Moment atmeten wir zusammen. Als eine Person. Ich starrte ihn an, der Damm war gebrochen. Alles lag jetzt zwischen uns. Und ich wusste nicht was ich tun sollte. Es war zu viel.
Ein Brűllen ließ mich zusammenzucken. Dann Fűße die sich schnell űber den Holzboden bewegten. Ivana schrie.
"Können wir sie nicht ins Karankenhaus bringen? Ich bin keine Hebamme verdammt nochmal!"
Paula schrie etwas zurűck. Aber schlagartig wurde mir bewusst was passierte. Das Baby. Maria. Scheiße. Ich griff nach Thimos. Denn jetzt wo ich gebeichtet hatte wűrden wir zuende reden. Ob er wollte oder nicht. Das Fenster zerbrach. Etwas zischte, Thimos fiel auf die Kie. Der purer Horror schoß durch meine Venen. Alles um mich herum verschwamm, die Männer die nach Thimos griffen waren nur noch Schatten. Ich rastete aus. Schlug nach allem und allen was sich mir in den Weg stellte. Meine Mutter nannte es den roten Schleier. Sie waren stark, die Berserker. Meine Knöchel platzten auf als ich einen Kiefer traf. Ich trat die Beine des Mannes weg, zwang ihn zu Boden. Der nächste schlug mich von hinten. Ich brűllte, duckte mich unter seinem nächsten Schlag packte seinen Kopf und knallte ihn gegen mein Knie. Blut spritzte. Er fiel keuchend auf den Boden. Ich blinzelte, versuchte klar zu denken. Der Raum war dunkel, eisiger Wind zerrte an meinen Haaren. Aber außer mir und den zwei Berserkern auf dem Boden war niemand mehr im Raum. Sie hatten Thimos.
‐------------------
Kommentiert!
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top