Gefangen in Wahrheiten
Hatte sich Konstantin nicht sogar noch hoch in den Lüften über diesem zerklüfteten Land gefragt, ob man der Toxizität des Chlorgases ohne die schützende Funktion einer Gasmaske entfliehen könnte? Er hatte so sehr gehofft, niemals die Antwort am eigenen Leib spüren zu müssen. Und doch hatte er es getan. Aber er atmete noch. Sein Herz hämmerte weiter in seiner Brust. Er sah. Er fühlte und er fürchtete.
Doch trotzdem hoffte er inständig und in der beklemmenden Stille, dass er so etwas nie wieder erlebte- aber nicht aufgrund seines baldigen Ablebens.
Trotzdem, hätten seine Schleimhäute Stimmen, sie hätten aus Leibeskräften geschrien. Geheult und gekreischt, um diesen schrecklichen Schmerz in dem schrillen Klang zu ersticken, dabei fiel dem Leutnant jeder keuchende Atemzug schwer. Doch der Mann mit dem rabenschwarzen Haar presste seine zitternden Lippen nur krampfhaft aufeinander, um jeglichen Laut des Schmerzes zu unterdrücken, der sich seine Kehle hochkämpfte.
Stattdessen fokussierte er den Flachmann in seiner Hand. Wohl darauf bedacht, nicht in die Williams Augen zu blicken, die in dieser Dämmerung wie zwei reine Smaragde funkelten.
Erneut schnupperte er an der Flüssigkeit, die fahl schimmerte im trüben Licht, das sich waghalsig durch Ritzen und Bretter kämpfte, doch kein nennenswerter Geruch haftete an dem Getränk. Nur ein reines Nichts und der Gestank nach abgestandener Luft und Staub kroch in seine Nase. Augenblicklich schüttelte er sich.
Trotzdem träufelte er sich erst noch eine Perle des Wassers auf seinen Finger, um daran zu kosten, bevor er sich daran machte, seine Augen damit auszuspülen. Doch wieder- nur das klare Nass von Wasser, kein teuflisches Brennen und kein fressender Schmerz. Erfrischend, ein einzelner Tropfen glich seinem verdorrten Rachen als ein Wunder. Ein Sakrileg, eine Erlösung, denn ein Absturz, Williams billiger Fusel und die grenzenlose Perfidität des Giftgases erzielten erste Wirkungen an seinem Körper. Ausgelaugt und hilflos würden seine Situation nämlich am besten beschreiben.
Es kostete ihn viel Überwindung, nur seine Augen und nicht seine ganze Kehle auf einen Schlag mit dem winzigen Sturzbach aus göttlicher Kühle zu benetzen, um auch die letzten Hinterbleibsel des Chlors auszumerzen. Aber als er aufblickte, entdeckte er das matt glänzende Metall einer Flasche in den Händen des Sergeant, als dieser jene zu seinem Gesicht heranführte.
„Warte", schnitt Konstantins Stimme durch die Luft. Ein leiser Klang und doch wirkte er in dieser belasteten Stille eines Grabes wie ein Schrei. „Sei vorsichtig. Du möchtest lieber keine Spirituosen in deinen Augen haben-" für einen Moment schien er sich an seinen nächsten Worten zu verschlucken. Bilder von den zerfetzten Türmen der Burg Coucy und Erinnerungen an das fadenscheinige Plätschern von vergifteten Wassern in Brunnen ließen ihn stocken, aber trotzdem sprach er es aus, was seine Kehle so zusammenpresste. Dieser Tag hatte schon genug Tote gefordert. Die eisige Kälte, aber auch die schrillen Gefechte auf Vimy waren nur ein blasser Vorgeschmack auf all das Grauen der Frühlingsschlacht, das sich wie ein eisiger Mantel des Todes auf sie alle legte. Jegliches Leben erstickend.„-oder gar Vergiftetes."
Bei diesen warnenden Worten griff der Brite zögerlich nach dem Flachmann in den Händen des Leutnants, dessen Klarheit dieser schon längst bewiesen hatte. Zumindest fasste der Firmenerbe das Ausbleiben des misstrauischen Funkeln in den Augen seines Gegenübers so auf, als er sich nun vollkommen das Trinkgefäß unter den Nagel riss und gierig daraus trank, ganz ohne Zweifel.
„Und woher weißt du das? Warst es nicht du, dem man nicht einmal einfachste taktischen Informationen gegeben hat?", setzte dieser jedoch schlagartig nach und der Sergeant unterstrich seine forschenden Worte mit einer spöttisch hochgezogenen Augenbraue.
Oder war es eher ein unschuldiges Fragen und all die schrecklichen Bilder der letzten Stunden hatten sein Herz mit Misstrauen gepackt, nur um einen noch breiteren Wall aus Eis darum zu errichten? Ein verräterisch knirschendes Eis, das zu schnell und zu plötzlich unter einem unvorsichtigen Schritt klirrend zerspringen könnte. Nur, damit sich die Splitter direkt in sein ungeschütztes Herz graben könnten. Unmerklich pressten sich seine schmalen Lippen noch fester aufeinander, doch Williams bohrende Fragen, die sich immer weiter in die erdrückenden Erinnerungen der Eiswüsten Russlands und die zerstörten Gehöfte des brennenden Ostpreußens gruben, und das kriechende Gefühl der Schuld verlangten von seiner Zungen Antworten.
Fest starrte er auf die von einer dicken Staubschicht verschluckten Bretter vor William, auf denen sich noch unsaubere Fußabdrücke abbildeten. Ein Zeichen für eine überstürzte Flucht, die die Soldaten panisch in die eisige Kälte dieses gottverlassenen Aprils geführt hatte.
„Mein ehemaliger Kommandeur von Schönburg steht in Korrespondenz mit mir", begann er daraufhin zögerlich. "Ich war sein Ordonnanzoffizier seit der Schlacht bei Tannenberg und ... nachdem er bei der Schlacht an der Aa verwundet wurde, ist er Stabsoffizier an der Westfront. Er hat mich gewarnt, was geschieht, falls ich außerhalb unserer Linie abstürze."
Und wieder war es der Anblick von Oswald Boelckes totem Körper, zerschmettert und damit so weit entfernt vom Heldentod, der immer glorreich prophezeit wurde. Er war es aber auch, der die goldenen Regeln der Luftstreitkräfte erstellt hatte, nämlich die Dicta Boelcke. Eine war, niemals auf das Territorium des Feindes zu gelangen, niemals in Niemandsland zu geraten und das deutsche Gebiet zu verlassen. Konstantin hatte aber genau das getan. In einem Rausch aus glühender Angst um Adalbert und um seine gläserne Zukunft hatte er diese Regel missachtet. Doch er lebte noch, Boelcke nicht. Eine bitterböse Ironie. William hätte über diesen schrecklichen Zynismus wohl herzhaft gelacht, doch ihn erfüllte es nur mit einem schweren Gewicht auf den Schultern.
Und obwohl er nichts über Konstantins bedrückende Gedanken wissen konnte, erfüllte der kratzige Klang von Williams mokantem Lachen den Raum. „Du hast das Dasein eines Ordonnanzoffiziers hierfür aufgegeben?", entkam es dem Sergeant daraufhin ungläubig. „Einen dir wohlgesonnenen Offizier ausgetauscht gegen einen Mörder wie Richthofen? Mein lieber Freund, du hast wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank."
„Der Rittmeister von Richthofen ist kein Mörder. Nicht in diesem Sinne", fuhr Konstantin ihm schlagartig dazwischen. Augenblicklich verengten sich seine Augen zu funkelnden Schlitzen, die eher an das eisige Sprudeln eines Gletscherbachs erinnerten. Zumindest war der Blick genauso eisig und tödlich für einen unbedachten Wanderer. „Er ist ein Jäger, ja. Ein sehr guter sogar. Ihm macht es Spaß, Siege zu erringen, aber sicherlich nicht das Töten." Zumindest glaubte er das. Anders konnte er sich es nicht vorstellen. Töten war keine Passion, sondern nur grausig. Krieg schloss grausame Morde mit ein, aber nicht als Vorwand, sondern als notwendiges Übel. Dabei wünschte sich Konstantin einfach nur, dass es endete. Alles. Das hier. Dieses unendliche Grauen, das ihm den Atem raubte und den Schlaf stahl. Es sollte einfach so sein, wie es war bevor diese Welt zerbrach und das Niemandsland von Granaten und Mörserfeuer umgegraben wurde.
Aber sein gegenüber schnaubte nur belustigt, als er fragend eine dunkle Augenbraue hob. „Du scheinst ja wirklich an deinen Aristokraten zu hängen. Dein Offizier, deine Verlobte und dein Roter Baron-" Ein verschwörerisches Grinsen verzog sein verschrammtes Gesicht zu einer spitzbübischen Grimasse. „Und doch zieht es dich so stark zu mir, einem einfachen Fabrikarbeiter und Feind, den du vom Himmel geholt hast."
Für einen Moment starrte Konstantin ihn ausdruckslos an, doch seine Worte rissen eine klaffende Leere in ihn. Ein seltsames Gefühl, aus dem Nichts schnellend, das sich doch stetig durch ihn fraß, diese wehmütige Dunkelheit in ihm hinterlassend , der einen Geschmack von Asche auf seine Zunge legte. Und doch krallte sich dabei die Erinnerung an ihn, wo man ihn als junges Kind beim Naschen an der Buttercremetorte erwischt hatte. Es war das Brechen einer Regel, aber er wusste nicht, welche es war. Nur das er dabei war, sie zu zerschmettern. Restlos. Etwas, das ihn rastlos und mit beißender Furcht zurückließ, aber doch mit dem verlockenden Kribbeln der Freude und Verführung.
Doch er schnaubte nur abschätzig, um ungläubig den Kopf zu schütteln. „Du bist wirklich distanzlos", murmelte er daraufhin mehr zu sich selbst, jedoch lehnte sich sein Gegenüber nur mit einem süffisantes Lächeln auf dem kantigen Gesicht zurück.
„Also wirklich, wir sind hier drin gefangen und wären beinahe mehrfach gestorben. Habe ich denn da kein Recht, zu erfahren, mit welchem Neurastheniker ich hier in dieser Stube sitze?"
Erneut konnte der Leutnant den Briten nur ratlos ansehen, beinahe schon empört. Am liebsten hätte er nur immer und immer wieder den Kopf geschüttelt, doch im entwich nur ein kraftloses Seufzen. Der Tag und der dumpfe Schmerz in seinem gesamten Körper raubten ihm für eine weitere Streitdiskussion die Nerven. Jetzt, wo all das Adrenalin aus ihm gewichen war und nur noch eine verletzte Hülle zurückgelassen hatte, war auch der Wunsch nach hitzigem Keifen und Fauchen vergangen. Stattdessen verlief seine Antwort tonlos und wieder war da dieser schützende Wall aus Abweisung und Kälte um ihn.
„Nur, weil Neurasthenie eine Modeerkrankung der gehobenen Gesellschaft ist, ist das noch keine Grundlage für einen pauschalen Verdacht. Oder leidest du an Tuberkulose oder Cholera?", korrigierte er ihn daraufhin, selbst, wenn er sich in diesem Moment nach einer Kur sehnte, wenigstens einem kurzen Urlaub von all dem hier. „Aber wenn du schon unbedingt Informationen haben möchtest, dann ziehe ich deine Gesellschaft wirklich meiner Ehe vor." Er konnte nicht das leise Lachen aufhalten, dass kläglich über seine Kehle kam. Dabei wusste er noch nicht einmal, ob es eigentlich ein verzweifeltes Keuchen war.
Ein gewitzter Ausdruck legte sich auf Williams Gesicht, als er noch immer schmunzelnd eine buschige Augenbraue in die Höhe hob. „Das klingt ja eher wie eine Geschichte für die Illustrated London News. Klatsch und Tratsch vom Adel und den Industriebaronen..." Belustigt schüttelte er bei seinen eigenen Worten den Kopf. „Augen auf bei der Partnerwahl, würde ich dir empfehlen, mein Freund."
„Ich würde die Ehe eher als arrangiert bezeichnen. Also nicht wirklich etwas, das in meinen Entscheidungsraum fällt", entgegnete er daraufhin emotionslos, doch seine Hände ballten sich unmerklich zu Fäusten. Er wusste, dass er hätte froh sein müssen das Privileg zu besitzen, in den Adel einzuheiraten. Es war nicht selbstverständlich, solch ein Prestige zu erhalten, wenn kein blaues Blut durch seine Adern floss und man nur mit Geld anstatt einer goldenen Krone auf dem Haupt geboren war. Und doch- Diese Voraussicht auf seine Zukunft erfüllte ihn nicht mit Freude, sondern mit nagender Enttäuschung und dem Gefühl, er hätte etwas verloren. Einfach weggeworfen, obwohl es zu einem funkelnden Diamanten hätte werden können. Dazu kam noch dieses nie endende Verlangen, diese Selbstbestimmung wiederzuerlangen. Egal, welche Kosten es auch hatte und welche Konsequenzen er davon trug, doch Pflicht hielt den Freiheitsdrang seiner Gedanken in Ketten. Aber das Schrecklichste war, dass er genau wusste, dass Auguste genauso dachte.
Er sah es in ihrem wehmütigen Blick, wenn sie in einem unbeobachteten Moment sehnlichst auf die Gemäuer der Straßburger Universität blickte. Jetzt, wo Frauen endlich studieren durften und doch verwehrte eine ihr diese Möglichkeit. Zu weit weg lag Konstantin Heimat Zabern und zu sehr verlangten die Aufgaben als Hausherrin ihre Konzentration.
Er sah es in ihren Lippen, die sie immer voller brodelnden Zorn zusammenkniff, wenn die Herren über die Suffragetten spotteten, aber Status und Etikette sie dazu verdammten, still zu sitzen und zähneknirschend die Schmach zu erdulden. Dabei war es gerade sie, die so oft gerne ihre Stimme erheben würde, auf eigenen Füßen stehen und der ganzen Welt zeigen, dass sie Eleganz und unbändigen Willen in sich vereinen konnte. Doch wann immer die Aristokratin das Wort erhob und für ihre Ideale einstand, hörte man ihr nicht zu oder man lachte schallend über ihre Meinung. Vielleicht war es aber auch genau das, was ihn an seine Zeit in der Zabern-Affäre erinnerte. Es waren die demütigenden Stunden in der lichtlosen Finsternis des Pandurenkellers, die alle Hoffnung verschlang und nur noch den muffigen Gestank von Hoffnungslosigkeit zwischen den rauen Steinen ließ. All das nur, weil Menschen eine Meinung gehabt hatten, die einem Freiherrn widersprachen und sich gegen das Militär auflehnten.
Aber jetzt, wo er endlich diesen Schwall an Gedanken zuließ, die sich in ihm aufgestaut hatten, brach der Damm, der diese stumme Verzweiflung zurückgehalten hatte.
Was würde er schon verlieren, wenn er sein Herz einer Person ausschütten würde, die er nie wieder sähe? Die vielleicht sogar ebenfalls von diesen schrecklich sinnlosen Kämpfen verschlungen wurde? William hätte ihn sicherlich schon in ein paar Wochen vergessen. Zumindest bis aus den ersten Luftsieg, den er ihm gestohlen hatte.
„Außerdem kann man so etwas kaum als mit Augen auf beschreiben", fuhr er daraufhin kritisch fort. Doch schon im nächsten Moment verlor seine Haltung an Kraft und seufzend sackte er weiter in sich zusammen, bis seine Stimme zu einem schwachen Murmeln verklang. „Wir sind einfach zwei verschiedene Individuen mit anderen Vorstellungen und Wünschen vom Leben. So etwas kann man nicht arrangieren, ohne das man zumindest unzufrieden damit ist."
Abschätzig schnalzte er daraufhin mit seiner Zunge. Einfach nur, um wieder diese Distanz zu erzeugen, die er mit diesem persönlichen Einblick auf seine zerrüttete Seelenwelt durchbrochen hatte. Sie brauchten Mauern, klare Grenzen. Zumindest jetzt, wo ein mörderischer Krieg sie dazu zwang, Feinde zu sein. Freundschaft täte nur unendlich weh. Ihnen beiden. Dessen war er sich sicher.
Aber es war nur Williams höhnendes Schnauben, das ihm wie das tödliche Ätzen des Chlorgas entgegenkam. Und als Konstantin ohne jeglichen Ausdruck auf seinem spitzen Gesicht den Kopf hob, erkannte er nur glühende Wut, die Furchen in die verzerrte Stirn des Sergeant grub, als er die Zähne fletschte. Für einen aussetzenden Herzschlag lang rechnete der Leutnant schon damit, der Marxist würde ihm an die Kehle springen. Die rasiermesserscharf glänzende Klinge gezückt. Doch stattdessen fauchte die Stimme seines Gegenüber ihn nur an wie eine wilde Katze, doch seine Worte schnitten trotzdem in ihn wie die heimtückische Spitze des Messers. Nur nicht durch sein Fleisch, sondern durch seine Seele und sein Herz.
„Liebe, Wünsche, Glück", höhnte er ungläubig, als das grüne Funkeln seiner Augen fassungslos über Konstantin glitt. Immer wieder an seinen schmalen Lippen hängenblieben, die diese Sätze gesprochen hatten. „Das ist wohl die Dekadenz des Großbürgertums, nicht war?" Er lachte leise, aber es glich eher einem Schluchzen. Doch mit jedem weiteren Wort steigerte er sich weiter in seine Wutrede. Immer lauter und lauter, während jeder Satz anklagender wurde, als er drohend aufsprang, bis die ächzenden Bretter unter seinen Füßen beten.„ Unsereins schuftet Tag und Nacht. Ohne Schlaf und ohne Hoffnung, einfach nur danach strebend, am nächsten Tag wieder aufzuwachen. Wir haben zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben und du denkst über winzige Freuden nach? Für dich ist so etwas ein verdammter Weltuntergang, wenn du einfach nur jeden Morgen in ein falsches Gesicht gucken musst! Was für eine Dekadenz... Aber klar, über irgendetwas müsst ihr Bonzen euch ja aufregen, sonst ist euch ja langweilig. Es seid doch ihr Offiziere, die immer schnell zu Flattermännern werdet."
Empört öffnete Konstantin den Mund, wollte etwas sagen und sich verteidigen, aber er schaffte es nicht. Viele Worte und Argumente spülten durch seinen Kopf. Immenser Druck auf die Offiziere, Folgen für das ganze Leben und die Psyche, aber das alles wirkte in diesem Moment...so belanglos. Nur ein Schatten von Leid und Sehnsucht, während Williams Entbehrungen eher einem Leuchtfeuer glichen, das seine Sorgen vertrieb. Und doch wurde Konstantins Problemen Weltbühne geschenkt, sei es auch nur in Form kunstvoller Bücher, Fontanes Gedichten oder gemütlichen Zusammensitzen am Kaminfeuer des Salons- und das klägliche Leben der Arbeiterklasse wurde hunderttausendfach in der Kälte des Schattens gefristet. Unbeachtet von denen mit Macht. Kein Wunder, dass man da mit radikalen Stimmen zu Karl Marx und Friedrich Engels Schriften Griff, laut jubelnd Lenin beklatschte und endlich nach Rechten schrie. Oder einfach nur nach einem Hauch Anerkennung und weniger Armut. Aber die Welt herum spielte nur Krieg und schuf weitere Orte des Leides und des Schmerzes. Immer mehr und mehr, jedoch wurde niemanden geholfen. Nicht den Frauen, die sich in den Munitionsfabriken verletzen und deren Gliedmaßen bei dem winzigsten Fehler zerfetzt wurden, nicht den Männern, die winselnd auf dem Boden lagen und von den Klauen des Kriegszittern gepackt wurden, nicht den Kindern in den finsteren Hinterhöfen, die ohne Chance auf Aufstieg zu dem Leben ihrer Eltern verdammt wurden. Nur für die Kriegsindustrie, dafür fand man immer genügend Geld.
Und in diesem Moment, da blieb dem Leutnant nur der bedrückende Schatten der Last, ob nicht selbst in den Manufakturen der Rosenbaums Missstände herrschten und Schicksale zerbrochen wurden, ohne das jemand es merkte. Lautlos, ohne Aufwand konnten Arbeiter ersetzt werden, dafür brauchte es kein großes Aufsehen. Zurück blieben nur hungernde Familien und das schwarze Loch der Hoffnungslosigkeit.
Also konnte er William nur entgeistert anstarren, innerlich zerrissen zwischen Gesellschaftskritik und dem eigenen Schmerz. Jedoch war es erst das Schweigen, das sich erstickend über sie legte. Eine Wand, die den Raum zwischen ihnen zerteilte und sie beide mit dieser himmelschreienden Verständnislosigkeit zurückließ. Aber es blieb weiter stumm, egal welcher Sturm in der Brust wütete.
Mit einem unmerklichen Seufzen und klammen Fingern zupfte sich Konstantin nervös seine Offiziersuniform zurecht. Verschmutzt und verzogen, an manchen Stellen schwarz und von der gierigen Hitze der Flammen zerfressen, verstieß sein Anblick wohl gegen jegliche Etikette. Er hasste dieses Gefühl. Dieses Gefühl, die Perfektion zu zerbrechen und sich selbst auf diese Weise zu entblößen. Es war wie eine Schwäche, die er sich auf diese Weise nicht nur selbst, sondern der gesamten Welt offenbarte. Doch das hielt ihn nicht davon ab, einige der verschrammten Silberknöpfe zu öffnen und ein kleines Büchlein aus der Innenseite seiner Jacke hervorzuholen, wo es zwischen Hemd und Feldbluse all diese Ereignisse überlebt hatte.
Aber bevor er das in schwarzes Leder gebundene Notizbuch aufschlug, glitten seine Finger andächtig über den weichen Umschlag, der sich erst unter seinen Fingerkuppen zu formen schien. Über diese zarten Falten, die das typische zerknitterte Leder umspielten. Nur, bis seine Fingerspitzen an dem goldenen Aufdruck hängenblieben. Der filigrane Busch, der sich glänzend über die obere Hälfte erstreckte und dessen Zweige sich zu grazilen Blüten formten, die von schimmernden Stacheln geschützt wurden. Jedoch war es der ebenso vergoldete Schriftzug, der sich im geschwungenen Sütterlin elegant über das Heft zog und seinen Blick auf sich bannte. Rosenbaum, seit 1809.
Egal, ob es strahlende Ölfarben oder weiche Stifte, prunkvolle Füllfederhalter oder einfache Tintendosen waren, die die Büros von Zechen und Verwaltungsgebäuden schmückten und sich auf einem Sekretär eines Bauernhauses fanden, war es auch das künstlerische Sortiment ihrer Gewerkschaft, das die Arbeiter schlecht entlohnte? Wahrscheinlich, sonst würde ihre Firma zu Grunde gehen, aber damit hatte er sich noch nie sonderlich auseinandergesetzt. Sein Erbe war eine weitere, untragbare Last auf seiner Schulter. Lieber wäre er Jurist, würde die Bürde seiner Schwester Èlise überreichen, aber er musste sich seiner Pflicht stellen. Früher oder später, das spielte keine Rolle.
Und gerade als er diesen Namen in seinen Gedanken so andächtig aussprach, fiel es ihm so schrecklich schwer die Seiten aufzuschlagen. Doch trotzdem tat er es- nur damit ihm grobe Malereien entgegen lächelten.
Seine eigenen Kritzeleien spannten sich quer über die Seiten, durch das ganze Buch hindurch, jedoch hatte er sofort die richtige Seite erwischt.
Die Umrisse der zwei Frauen wirkten skizzenhaft, nicht wirklich fertig, beinahe schon grob. Die Schatten waren kaum mehr als angedeutete Striche und breite Linien, was jedoch keinem Strich seine Ordentlichkeit nahm. Nein, im Gegenteil. Jeder Krakel, jeder Schnörkel wirkte geplant. Trotzdem konnte das nicht über die feinen Kleider mit den dunklen Bändern und die zarten grazilen Gesichtszüge der Frauen hinwegtäuschen. Zumindest nicht bei Èlise, aber wo Augustes Gesicht sein müsste, blickten ihn nur die Ansätze einer Mimik entgegen, als hätte sich Konstantin allein schon vor dieser Skizze gefürchtet. Und das hatte er auch. Der Kohlestift in seinen Händen hatte sich damals so schrecklich endgültig angefühlt. Jede Spur aus schwarzer Farbe glich einer Unterschrift unter einem Urteil.
„Ist es das?" Die rauchige Stimme des Sergeant ließ ihn überrascht zusammenzucken, doch als sein Blick in die Höhe zuckte, traf er nicht das Waldgrün des anderen, das ihn an zarte Brisen und kühle Stunden im Schatten des Dickichts erinnerte, sondern nur seine vollkommen aus den Fugen geratene Frisur. Statt sich auf seinen Gegenüber zu konzentrieren, ritzte William nur ein Karomuster auf das knarzende Holz, das ächzend unter der verräterisch funkelnden Klinge nachgab. Der geisterhafte Ton jagte ihm einen frostigen Schauer über den Rücken.
„Was? Das Notizbuch?" , fragte er stattdessen ausdruckslos, dabei faltete seine Hände sachte auf den hellen Seiten des Heftes zusammen.
Jedoch krümmten sich die Mundwinkel des Engländers nur zu einem abschätziges Grinsen. „Nein, die Frauen. Du machst so einen Aufwand um sie, sahnst aber gleich zwei ab? Das ist nun wirklich unfair."
„Wie bitte?", entwich es ihm entgeistert, sofort wich alles Blut aus seinem Gesicht und der Leutnant wirkte noch kreidiger und fahler, als er es ohnehin schon war. Hatte er vorher schon einem Leichnam geglichen, nun war er jetzt der verblassende Schatten eines Phantoms. „Das ist meine Schwester", erklärte er knapp. „Sie ist Etappenhelferin, eine Schreibkraft, Maschinenschreiberin im Militärhilfdienst, falls du es wissen möchtest."
Etappenhelferin. Noch lange nicht so heldenhaft instrumentalisiert wie das Bild der fürsorglichen Krankenschwester, dich sich als Engel des Schlachtfelds um die dem Tode geweihten Soldaten sorgte, doch er brachte mehr Geld als das Leben einer Rotkreuzschwester, obwohl dieses Frauen aus Adel und Großbürgertum manchmal vorenthalten war, oder gar Soldaten. Denn obwohl Èlise ihren Ruf als Bürgerin aus gutem Hause zu ruinieren drohte, war es die finanzielle Absicherung und das Streben nach Unabhängigkeit, nicht nach Ansehen, die sie diesen Weg hatte wählen lassen. Selbst, wenn ihr die Möglichkeit entglitt, Leben zu retten denn eines hatte sie von ihrem Vater übernommen ; für Geld konnten sie über Leichen steigen. Dabei konnte er es ihr nicht einmal übelnehmen.
Aber sein Gegenüber zog nur schnaubend eine Augenbraue feixend in die Höhe. „Ihr seid ja wirklich mehr Preußen als Elsässer. Militär hier...Militär da. Wie habt ihr da noch Zeit für Industrie und Soiree?"
Jedoch lag es nun an Konstantin seine Gegenüber aus kritisch zusammengezogenen Augen zu fixieren. „Du möchtest mir doch nicht ernsthaft wahrmachen, dass du der einzige aus deiner Familie bist, der sich in den Militärdienst geflohen hat", merkte er daraufhin trocken an, nur um seinen Kopf fragend schief zu legen. Jedoch schaffte es selbst dieser Hauch einer Bewegung das eisige Blau seines Blickes zu intensivieren. Zumindest war es für William so. Denn der gesamte Raum schien mit einer zarten Schicht Forst überzogen zu werden, die den Kuss der Wärme verschluckte. Beinahe schien es so, als starrte er bis auf die Abgründe seiner Seele. Und die waren bei dem Briten tief. Sehr tief und dunkel, finstere Höhlen, die bis tief hinein klafften.
Aber der Unteroffizier mit Portepee zuckte nur abwehrend mit den Schultern. „Für meine fünf Geschwister und mich ist das Militär ein besserer Arbeitgeber als irgendeine Reederei oder Fischindustrie", fügte er noch bissig hinzu, doch seine nächsten Worte blieben ihm beinahe im Hals stecken, bis sie nur als raues Flüstern über seine Lippen kamen. „Selbst wenn Blake bei der Somme umgekommen ist."
„Mein aufrichtiges Beileid." Augenblicklich wich Konstantin seinem Blick aus. Der Schwarzhaarige kaute nur unruhig auf seiner Unterlippe herum, als seine Finger rastlos auf dem Einband des Heftes trommelten. Aber der weiche Bezug verschlang jeglichen Ton, schenkte ihm nicht die beruhigende Konstante, die er so flehentlich erbittete. Stattdessen schien er hier zu ersticken. An all den unausgesprochenen Vorwürfen zwischen ihnen, an den nagenden Ängsten, die sie sich nicht wagten zu formulieren und an dem Hauch von Schicksal, das drohend seinen Schatten über sie warf und die ohnehin schon stickige Luft verpestete.
Bei diesem rastlosen und von Schuld zerfressenen Anblick des Offiziers entwich ihm jedoch nur ein Seufzen. Es war nicht seine Schuld. Dieser Krieg lag nicht in seinen Händen. Diese Gesellschaft nicht, nicht die Missstände und auch nicht der Wahnsinn von Kaiser, Zar und King. Im Gegenteil, sie legten sich eher wie Fessel um seine Handgelenke.
Er war unvorbereitet in diese verlorene Generation geworfen worden, genau wie William.
„Konstantin -" Schon nach der simplen Nennung seines Namens brach er ab. Die Worte in seinem Kopf waren nur ein wilder Strudel, der sich kaum in diese stickige Luft in dieser Kammer ausbreiten wollte. Doch trotzdem zwang er sich Silbe für Silbe über die Lippen. „Ich war vielleicht...etwas harsch gerade. Impulsiv. Zugegebenermaßen, du hast dich wie der reinste Idiot aufgeführt, aber ich war nicht wirklich... freundlicher, ja?" Erneut hielt er inne, nur um unmerklich seinen Kopf zu schütteln. „Es tut mir Lei-"
„Nein", fuhr der Leutnant im scharf dazwischen. „Das darf es dir aber nicht. Du hattest alles Recht für deine Auffassung. Deine individuelle Ansicht ist vielleicht nicht vollkommen im...Einklang mit meiner, aber wir haben einfach andere Prioritäten .Und vollkommen grundlos waren deine Affronts anscheinend auch nicht. Nur etwas harsch, da hast du recht", gestand er daraufhin zerknirscht ein.
Die Augenbrauen des Sergeants zogen sich nur verwirrt zusammen, aber er zuckte nur leicht mit seinen Schultern. „Gut. Ich wollte das nämlich noch geklärt haben, bevor wir uns heute Nacht gegenseitig abstechen."
Allerdings blinzelte Konstantin nur perplex, bevor seine Mundwinkel für einen Wimpernschlag in die Höhe zuckten.
„Ich kann nur vermuten, was du damit implizierst, aber es kann kaum erst Mittag sein! Wir können hier kaum einen ganzen Tag verbringen. Nicht in einer Kammer, in der noch Chlorgas in der Luft liegt."
Verständnislos schüttelte William den Kopf. Dabei diese Zweifel und das Klirren dieses bohrendes Blickes abwimmelnd. „Du warst kaum in der Lage, auch nur einen Fuß vor den anderen zu setzen! Ich bin jetzt zwar nicht Robert Koch, aber ich sehe auch, dass deine Gesundheit nicht gerade auf ihrem Höhepunkt ist. Da brauchst du Ruhe!"
Jedoch zog sich die Augenbraue des Elsässer kritisch in die Höhe, als er seine Idee mit knappen Worten und einer missbilligenden Handbewegung abwies. „Ausruhen für was?", bohrte er weiter. „Bis wir wirklich in eure Offensive geraten? Und das alles ohne Proviant oder Verpflegung von der wir nicht sicher sein können, dass sie vergiftet ist?" Mit einem abschätzigen schnauben schüttelte er sachte seinen Kopf, aber als er Williams Finger sahen, die sich nach einer Tasche seiner braunen Uniform krümmten, entkam ihm ein entnervtes Stöhnen.
„Nein, William", presste er daraufhin angestrengt hervor, während er seine Augen entnervt zusammenkniff. Jede weitere Sekunde, jede Silbe und jeder Atemzug in dieser faden Luft raubte ihm den Verstand, bis er nur noch mühselig einen entrüsteten Schrei unterdrücken konnte. Atmen. Einfach nur Atmen und in die Stille beten, all das wäre nur der wirre Klammergriff eines wagen Fiebertraums. Denn alles, was hier geschah, schien die Realität zu sprengen. Und nicht nur sie, sondern jegliches, was man ihm erzählt hatte, woran er geglaubt hatte seit er auf seinen eigenen Füßen stand, wankte gefährlich. Genau wie es der Imperialismus und all die mächtigen Nationen taten, nachdem ihr Säbelrasseln in den Ausläufen eines Krieges verklungen war, der sie nun alle verschlang und die verklärte Vorstellung von Heldentaten und Stolz sprengte, die sie geschürt hatten, bis nur noch ein Trümmerfeld aus Schmerz und Angst zurückblieb.
Dabei wusste er in diesem Moment noch nicht einmal, ob er bei Williams Anblick Lachen oder Schreien sollte. „ Dein günstiger Fusel zählt nicht unter Verpflegung. William, Ethanol tötet Menschen! Besonders ihre Leber..."
Ein bekümmerter Ausdruck trat bei diesen Worten auf das Gesicht des Sergeant, als er traurig sein Gesicht verzog und leidvoll auf das fahl glänzende Metall in seiner Hand blickte. Für einen Moment hielt er Inne, nur um es dann doch betont langsam einen tiefen Schluck aus dem Flachmann zu nehmen.
Keinen Moment später landete er scheppernd auf dem Muster, das er grob in das spröde Holz geritzt hatte.
Ein empörter Ausruf breitete sich schon auf seinen Lippen aus, doch Konstantin schüttelte nur mit gekräuselten Lippen abwertend den Kopf und massierte sich gereizt die Schläfen. All diese Wut, das Schreien und Anklagen hatten sie hinter sich. Sie müssten es hinter sich lassen. Unbedingt. Entweder, sie bildeten eine normale Beziehung und vergaßen die Uniformen an ihren Körpern, die sie als Todfeinde auserkor oder sie starben einen kläglichen Tod. „Es ist ja wirklich rührend, dass du dich so um mich sorgst", fing er daraufhin versöhnlich an, doch trotz seiner guten Absichten und dem weichen Tonfall seiner Worte, wirkte der Offizier noch immer ein Stück entrückt. Unnahbar, als wäre er so vertraut und doch ein Fremder. „Aber wenn es einen Ort gibt an dem man mir helfen kann, dann ist es ein Verwundetennest oder gleich ein Truppenverbandplatz."
Aber auf seine schlichtenden Worte verschränkte der Sergeant nur mit in die Höhe gezogenen Brauen die Hände vor der Brust. „Und wie soll ich dich da hinbekommen?", erkundigte er sich daraufhin zweifelnd. „Ernsthaft, wenn wir jetzt sofort herausstürmen, ersticken wir noch wirklich am Chlorgas! Wir warten. Vielleicht bis zum Abendrot? Ungefähr? Deiner Uhr ging es ja auch mal besser...Dann ruhen wir uns hier erst einmal aus und suchen dann Truppen", schlug William daraufhin vor, aber der letzte Satz legte sich brennend wie Gift auf seine Zunge. Er verschluckte sich regelrecht an diesem schicksalsträchtigen Satz. Truppen, von welcher dieser Seite diese jedoch stammten wurde pedantisch ausgespart. Niemand von ihnen wagte es, der Realität in die Augen zu blicken. Einer von ihnen würde dieses Gefecht als Kriegsgefangener verlassen. Falls sie es schafften. Falls man sie nicht sofort erschoss. Falls sie diesen Wahnsinn überlebten.
Abwägend presste Konstantin seine dünnen Lippen aufeinander, nur um letztendlich hadernd zuzustimmen.
„Einen Ansatz ist es wert. Bis auf unser Leben und Gliedmaßen können wir ohnehin nichts mehr verlieren." Ein bitteres Lachen drang über seine Kehle und Williams Mundwinkel bogen sich in die Höhe.
„Kannst du mir eigentlich ein Blatt von deinem...Ding leihen?", fragte er daraufhin beiläufig, als sein Blick wieder zu seinem zersplitterten Muster auf dem Boden glitt.
Misstrauisch verengten sich Konstantins Augen, als er nachhakte, jedoch schlossen sich seine Finger bereits um eine reine Seite. „Was möchtest du denn mit diesem Papier improvisieren?"
Aber erneut trat nur ein verschwörerisches Lächeln auf Williams kantige Züge, als er zu einer Antwort ansetzte. Allerdings weilten seine Erinnerungen nicht hier, sondern bei einem Diakon in der St. Mary's Church of England, der dem verdreckten kleinem Kind, das er einmal gewesen war, voller Geduld das Spiel erklärt hatte, dessen feine Figuren sich eigentlich nur in den Händen der Reichen und Aristokraten fanden. Und dieser Gedanke brachte ihm zum Grinsen. Vielleicht war es aber auch der fragende Ausdruck auf Konstantins Gesicht, der ihn so verzauberte.
„Ein Schachspiel. Das könnt ihr reichen Bonzen doch so gut, oder?"
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