Wut
#non-con! (nicht konsensualer Akt)
Als Sandor erwachte, war es noch dunkel im Raum. Das war im langen Winter, der heraufzog, nichts Ungewöhnliches. Die Tage waren kurz und die Nächte lang und voller Schrecken, oder wie immer der Sinnspruch der Bruderschaft lauten mochte.
Der kleine Vogel lag zusammengerollt vor ihm, die Decken zwischen ihre Beine geklemmt und ihr Hinterteil drückte weich gegen seine Mitte.
Ihr Kopf lag auf seinem Arm, den er wohl instinktiv die halbe Nacht nicht bewegt hatte, um sie nicht zu stören und der jetzt taub war.
Die verbrannte Seite seines Gesichts hatte auf den Enden ihres Haares gelegen, wie auf einem Kissen aus Seide.
Er hob seinen Kopf ein wenig an und schob die sanften Wellen vorsichtig weg.
Sie roch noch immer so gut. Er schnüffelte.
Die Huren, die er sonst bezahlte, benutzen ein billiges Parfüm, dass er später noch lange an sich riechen konnte. Er mochte das nicht sonderlich, wie ihm jetzt zum ersten Mal auffiel.
Sie bewegte sich im Schlaf ein wenig, und die Reibung ihrer zarten Haut lenkte ihn von seinen Gedanken ab, gerade als diese einen Weg einschlugen, den er nicht gehen wollte.
Ihr Rücken schmiegte sich noch etwas fester an ihn. Er war schon hart erwacht, aber ihre weiche Wärme ließ seine Männlichkeit vor Verlangen pochen.
In der Nacht, als er sich erschöpft neben ihr auf die Decken hatte fallen lassen, war er entschlossen gewesen, sie nicht wieder anzurühren.
Eine verfluchte Jungfrau! Der Gedanke, dass er ihr Angebot zurückweisen sollte, hatte ihn schon seit dem Abend beschäftigt, als er es angenommen hatte.
Es war ihm jedoch zu verlockend erschienen und vielleicht wäre das seine einzige Gelegenheit, dass sich eine schöne Frau, die er nicht bezahlte, mehr oder weniger freiwillig zu ihm ins Bett legte. Der Fremde sollte ihn holen, wenn er sich das entgehen ließe!
Jetzt aber, da ihre Wärme und die Erinnerungen an die Empfindungen der letzten Nacht ihn durchdrangen, konnte er sich kaum noch erinnern, einen solchen Vorsatz gefasst zu haben.
Er berührte mit seiner freien Hand ihre Brüste, die sich vor ihr aufeinanderschmiegten und ergriff eine davon. Seine Hüften bewegte er leicht hin und her, um sie nicht abrupt zu wecken und ließ sich gleichzeitig von dem Duft ihrer Haare berauschen. Er trank den zarten Geruch des Schweißes, der ihren Körper einhüllte, wie Wein.
Allmählich bewegte er sich stärker, noch ohne in sie einzudringen. Er wollte diesmal, dass sie bereit war. Irgendwo hinter seiner Erregung, die seine ganze Welt in diesem Moment ausfüllte, erinnerte er sich wie durch einen Nebel an eine Schuld ihr gegenüber, aber er schob es weg und konzentrierte sich auf den kleinen Vogel.
Sie streckte sich schläfrig und er nutzte die Gelegenheit, seinen Arm zu befreien, um ihn noch weiter unter sie zu schieben und ihre andere Brust zu umfassen. Seine rechte Hand schob er jetzt zwischen ihre Schenkel und fand seinen Weg duch die weichen Locken ihrer Scham.
Sansa tauchte müde aus einem Traum auf, in dem der Hund über ihr gewesen war und sie geküsst hatte, während überall um sie herum ihr Name aus der Dunkelheit klang.
Sie löste sich zögernd aus Morpheus Armen, nur um festzustellen, dass sie tatsächlich in denen des Hundes lag.
Er drängte gerade eine seiner Pranken zwischen ihre Schenkel auf denen noch das getrocknete Blut der vergangenen Nacht klebte. Sie keuchte.
„Hört auf. Bitte, hört auf.", bat sie. Was er tat, hatte das Ziehen in ihrem Unterleib wieder geweckt und er verstärkte es zunehmend mit was immer seine Finger dort taten.
„Die Nacht ist vorbei, ich habe meinen Teil erfüllt. Hört auf!", bat sie ihn eindringlicher, wobei die letzten Worte sich in ein Keuchen auflösten, als er begann mit einem Finger um die Stelle zu kreisen, die bis vor ein paar Stunden noch ihr schützenswertestes Gut gewesen war.
„Schhh, Wolfsmädchen. Sie ist nur vorbei, wenn Du die Augen aufmachst. Halt den Mund."
Sansa ließ ihre Hüften unwillkürlich gegen seine Hand rollen. Er umfasste ihre Brust stärker und fuhr fort, seine Finger zwischen ihren Schenkeln zu bewegen.
„Bitte nicht.", unternahm sie einen letzten Versuch, den er ebenso ignorierte, wie die vorigen.
Er biss sie vorsichtig in den Hals, wie ein Welpe nach einem Finger schnappen mochte und küsste ihre Schultern.
Sansa versuchte von ihm abzurücken und seine Hand wegzuschieben, aber er schien es nicht zu bemerken.
Schließlich, als das Pulsieren in seinem Geschlecht zu überwältigend geworden war, packte er ihre Hüften, um sie ruhig zu halten und schob sich langsam in sie.
Sansa wimmerte leise. Die Verletzung der letzten Nacht war noch nicht verheilt und es brannte, als er erneute in sie eindrang.
Sie war nun wacher und versuchte immer stärker sich von ihm zu lösen. Natürlich konnte sie gegen die Gewalt seines Griffes nichts ausrichten.
Sandor begriff nur allmählich, dass sie sich wehrte. Er war so vertieft in sie und die Bewegungen ihrer Hüften, die er vor und zurück schob, dass er nicht merkte, wie sie zunehmend verzweifelt versuchte, sich von ihm zu lösen.
Ein „Hört auf!", das sie durch ein Schluchzen hervorpresste, riss ihn endgültig aus seinem warmen Kokon. Im gleichen Moment stieß sie ihre Hüften hart gegen ihn, was dazu führte, dass er jenen Punkt überschritt, an dem das Ende unausweichlich war. Er konnte sich gerade noch aus ihr zurückziehen, bevor ihn die Welle der Erlösung überrollte.
Sansa sprang auf, raffte ihre Kleidungsstücke an sich und entkam in die hinterste Ecke des Raumes. Dort stand sie zitternd im Halbdunkel und presste ihre Kleider an sich, als wären sie das Einzige, was ihr jetzt noch Halt geben konnte.
„Ihr habt versprochen, mir nicht weh zu tun.", stieß sie durch ein Schluchzen wütend hervor.
Sandor keuchte überwältigt von den Empfindungen, die eben noch über ihn hinweggebrandet waren.
Dann sah er sie an und augenblicklich traf ihn ein Gefühl der Scham, so schwer, als hätte man ihn mit einem Kriegshammer niedergemäht.
Er reagierte mit dem einzigen Gefühl, dass er zulassen konnte: Wut.
„Scheiß auf Dich! Scheiß auf Dein Herumgeflatter und Getschilpe! Verdammte Hölle!"
Er wuchtete sich hoch, zog seine Beinkleider und sein Hemd über, griff sich im Hinausgehen seinen Mantel und ließ die Tür ins Schloss dröhnen, als er die Kate verließ. Er hatte es nicht mehr fertig gebracht, auch nur in ihre Richtung zu sehen.
Sansa war bei diesem Geräusch zusammengezuckt. Sie schluckte heftig und ging hinüber zum Wassereimer, um sich zu waschen. Ihre Gedanken flogen wie Krähen, die hungrig über einer lohnenden Beute kreisten, durch ihren Kopf und sie kämpfte gegen die Tränen.
Nachdem sie die Spuren der letzten Stunden abgeschrubbt, und sich mehrmals mit Wasser das Gesicht abgerieben hatte, begann sie sich ruhiger zu fühlen.
Sandor war noch nicht zurückgekehrt. Seine Worte hatten sie getroffen wie Ohrfeigen, aber sie war nicht mehr bereit, dem auch nur eine weitere Minute Aufmerksamkeit, oder eine Träne zu schenken. Sie war ein Wolf und sie würde keine weitere Demütigung einfach hinnehmen.
Sie hatte dem Hund vertraut und er hatte sie enttäuscht. Sie hatte sich getäuscht. Daran war sie inzwischen gewöhnt, dachte sie bitter und beschloss grimmig, sich davon nicht überwältigen zu lassen.
Sansa war darauf angewiesen, dass er sie auf der Reise begleitete, aber es würde keine Annäherung mehr geben. Und sollte er ein weiteres Mal versuchen, sich ihr aufzuzwingen, würde er die Lagerstatt nicht ohne ein paar weitere Narben verlassen.
Auf dem Tisch lagen noch die Waffen, mit denen er am Abend zuvor beschäftigt gewesen war.
Sein Langschwert, sein großes Jagdmesser und ein kleineres Gebrauchsmesser, das er meistens bei den Mahlzeiten benutzte, und das gewöhnlich vorn neben dem größeren an seinem Gürtel hing.
Sie ergriff es und band es mit seiner Lederscheide um ihre Hüfte, so, dass es von ihrem Überkleid verdeckt wurde.
Zweifellos würde ihm auffallen, dass es fehlte, aber sie war entschlossen es einzusetzen, wenn er versuchte, es sich zurückzuholen. Sie mochte keine Aussichten auf einen Sieg gegen ihn haben, aber ein paar Schnitte würde sie ihm zufügen können.
Sie wartete angespannt auf seine Rückkehr. Es dauerte lange und sie fragte sich, ob er ohne sie fortgeritten war - aber dann fielen ihre Augen auf das Schwert auf dem Tisch und sie wusste, dass er zurückkommen würde.
Sandor kehrte erst weit nach Mittag zurück, als die schwächliche Sonne sich schon daran machte, hinter dem Horizont zu versinken.
Er brachte einen Geruch nach Stall mit sich, offenbar hatte er den ganzen Tag bei Fremder verbracht und sich so warm gehalten.
Als Sansa klar geworden war, dass sie heute nicht mehr weiterreiten würden, hatte sie gegessen, ihre Sachen geordnet und vor allem seine Schlafsachen weit von ihren weggezogen.
Sie saß am Feuer und kehrte der Tür den Rücken zu, als Sandor hereinkam.
Den Geräuschen nach zu urteilen, holte er sich etwas zu Essen und begann seine Mahlzeit.
Sansa ignorierte ihn und sah konzentriert in die Flammen. Sie fühlte sich leer und erschöpft von der Anstrengung, ihre Tränen niederzukämpfen, aber hielt ihren Rücken gerade und ihre Miene ausdruckslos. Das war etwas, das sie in King's Landing zur Genüge hatte üben können und stundenlang durchhalten konnte, wenn es sein musste.
„Was willst Du mit meinem Messer, Mädchen?", murrte er in Richtung der Feuerstelle. „Hast Du vor, mich abzustechen?"
Sansa schwieg.
Er seufzte resigniert. „Behalt es. Ist vielleicht besser, Du hast es.", fügte er müde hinzu.
Nachdem er satt war und die Überreste des Proviants verstaut hatte, wickelte er sich in seine Schlafrolle, genau an dem Platz, den Sansa ihm zugewiesen hatte, indem sie seine Sachen in den hinteren Teil des Raumes, möglichst weit weg von sich und der Wärme des Feuers verbannt hatte.
Sie legte sich daraufhin ebenfalls schlafen und es dauerte nicht lange, bis ihr leises Schnarchen verriet, dass sie eingeschlafen war.
Mitten in der Nacht erwachte sie kurz von einem seltsamen Laut, der aus der Richtung des Platzes kam, auf dem der Hund nächtigte. Sie brauchte einen Moment, bis sie erkannte, dass er schluchzte.
Sansa zog sich die Decke über den Kopf, um ihn nicht mehr hören zu müssen und schlief gleich darauf wieder ein. Am nächsten Morgen, waren die Geräusche der Nacht nur noch eine entfernte Erinnerung.
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