5. Warum gibt es uns?
Der einzig bekannte Planet, welche Leben ermöglicht ist unser Heimatplanet, die Erde.
Dort findet man Autos, Schneemänner, Pflanzen und auch viel Camembert. Es gibt uns, die Menschen. Es gibt dich, es gibt mich.
Aber damit es uns geben konnte, mussten erstmal ganz viele Zufälle stattfinden. Und damit meine ich nicht nur, dass sich unsere Eltern getroffen und sich gemocht haben. Nein.
Es musste überhaupt erstmal Leben entstehen.
Die Erde hat genau die richtige Entfernung zur Sonne. Wenn sie nur einen Meter zu nah, oder einen Meter zu weit von einander entfernt wären, wäre das Leben auf dem Planeten nicht möglich.
Und das genau diese Entfernung uns von der Sonne weghält, ist ein riesiger Zufall.
Ein großer Asteroid schlug vor vielen Millionen Jahren, vor der Entstehung des Lebens, in unsere Erde ein. Dabei zersplitterte er und ein Splitter können wir fast jeden Abend beobachten. Der Mond.
Unser Mond bestimmt Ebbe und Flut. Ohne die Gezeiten, hätten sich keine ersten Einzeller im Wasser bilden können.
Und das der Mond genau diese Größe hat, sich mit genau seiner Geschwindigkeit bewegt, ist ein riesiger Zufall.
Dass die Bakterien dann auch die optimalen Lebensbedingungen fanden, sich vermehren konnten, trägt alles zu unserer heutigen Existenz bei.
"Die Wahrscheinlichkeit, dass auf der Erde Leben entstand, ist genauso wahrscheinlich wie dass ein Orkan aus einem Schrotthaufen einen Jumbojet zusammenbaut", scherzen Wissenschaftler.
Dass sich die Atome zu einer Zelle anordnen, ist so unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher wär es, wenn sie einfach ein Chaos bilden würden, frei umherschwirrend, ohne genaue Struktur oder Ordnung. Doch der Fall, dass sie sich zu einer Zelle anordnen, und somit ein Teil von uns bilden, ist so unwahrscheinlich, und trotzdem musste dieser Fall eintreten.
Und das nicht nur ein Mal.
Unser Körper besteht aus Millionen von Milliarden von Zellen. Und auch diese mussten erstmal auf den Gedanken kommen, sich zusammen zu einem Lebewesen zu formen.
Doch genau dieser Zufall musste eintreten.
Und diesem Zufall haben wir unser Leben zu verdanken. Dass alles so funktioniert, dass sich alle Atome an die Struktur einer Zelle halten.
Doch wir können auch dem Zufall beim Scheitern zuschauen.
Wenn die Zellen plötzlich nicht die perfekte Anordnung annehmen und unser Körper keine Farbpigmente herstellen kann, nur weil ein Atom in ihrem Dienst versagt hat, sehen wir unsere Haare grau werden.
Alles, wirklich alles, ist durch den einzigarten Zufall, unter welchen Einflüsse unser Universum entstand, unter dessen Einfluss wir leben, wir altern, bestimmt.
Genau der Zufall, der es uns verbietet, in die Zukunft zu blicken, unter welchen Umständen nicht alles voraussagbar ist.
Zeit. Was ist das? Gibt es das überhaupt?
Schon Albert Einstein und andere bedeutende Wissenschaftler setzten sich mit solchen Fragen auseinander. Sie begründeten die Relativitätstheorie, welche heute schon fast als bewiesen akzeptiert wird.
Zeit. Sie bestimmt Zeitspannen, Zeitpunkte, Dauer eines Vorgangs. Doch gibt es sie wirklich? Oder hat der Mensch sie nur erfunden?
Wenn der Mensch in der Zeit reisen könnte, würde es die Zeit gar nicht geben.
Ein Beispiel: Zwei Menschen. Ein Mensch bleibt in der uns bekannten Gegenwart, in seinem Jetzt. Ein anderer Mensch reist in die Vergangenheit, in unserem Beispiel, fünf Minuten zurück. Bei ihm gibt es auch ein gleiches Jetzt, und zwar zur gleichen Zeit, wie das der Person aus der uns bekannten Gegenwart.
Und nur, weil der Mensch die Zeit nicht beherrschen kann, weil er keine zwei unterschiedlichen Jetzts herstellen kann, erfand der Mensch die Zeit.
Vor langer Zeit unterhielt ich mich mit einer Freundin über das Licht. Als ich ihr dann erklärte, Licht hätte eine Masse, wollte sie mir nicht glauben und ist wie blöde um die Lampe rumgetanzt und hat versucht das Licht zu erwiegen.
Licht müsste aber eine Masse haben, den Licht ist eine Form von Energie.
In diesem Fall hilft es uns, wenn wir Einsteins bekannte Formel näher betrachten.
E=mc²
Die Energie wird bestimmt aus dem Produkt der Masse und der Lichtgeschwindigkeit im Quadrat.
Wenn wir jetzt für die Masse null eingäben, und die null mit c² multiplizieren, kommt bei der Energie null raus.
Aber das stimmt nicht, denn Licht ist eine Form von Energie. Alles was Energie hat, besitzt laut Formel eine Masse.
Allerdings haben Lichtteilchen (Photonen) eine konstante Geschwindigkeit, die Lichtgeschwindigkeit.
Egal durch welche Materie, ob Luft, Wasser, Glass; Das Licht behält immer die gleiche Geschwindigkeit, wird nicht verlangsamt, nicht verzögert.
Aber jedes Teilchen, was eine Masse hat und durch eine Materie wandert, wird dabei verlangsamt und gebremst.
Wie kommt es dann, dass das Licht, obwohl es eine Masse hat, eine konstante Lichtgeschwindigkeit besitzt, wenn es durch Luft, Wasser und Glas reist?
Das Licht hat keine Masse, aber besitzt Masseeigenschaften.
Das heißt, das Photon besitzt Energie, seine Masseneigenschaft, aber reist trotzdem immer mit konstanter Geschwindigkeit, den es besitzt eben keine Masse.
So sehr wir uns auch bemühen, das Weltall weiter zu erforschen, es wird uns nie gelingen, alle Geheimnisse aufzudecken.
Wir wissen, dass da draußen noch mehr Überraschungen auf uns warten, Gesetzte der Physik zurechtgebogen werden müssen.
Man könnte meinen es sei wie eine Ostereiersuche, irgendwann sind alle Verstecke entdeckt. Doch so ist das nicht.
Die Antwort auf die eine Frage, führt zu weiteren Fragen in unserem Kopf.
Wenn wir wissen, was in der ersten Sekunde der Entstehung des Weltalls passierte, dann fragen wir uns, was geschah den in der ersten Millisekunde? Oder ganz zu schweigen von der Zeit vor dem Urknall.
Wir werden nie alles über unsere Herkunft herausfinden können. Wir werden nie alle Verstecke und Geheimnisse im Weltall finden.
Doch das, genau das, das es immer neues Interessantes gibt, immer ein weiteres Phänomen unseres Weltalls entdeckt werden kann; Das macht die Astronomie zu einer einzigartigen, spannenden Wissenschaft.
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