Kapitel 27:Traum!
Total ausgelaugt schrecke ich hoch und muss mich an der Wand festhalten, um nicht um zufallen. "Ach, es ist so einfach in deine Gedanken zu kommen" flüstert ein Mann und tritt vor mich. Seine roten Augen funkeln mich gefährlich an und sein Zeigefinger streicht über meine Wange. Völlig erschöpft schaffe ich es nicht auszuweichen und mich zurückzuziehen. "Du bist so zart und so durchschaubar. Es wird Stefan und Vladimir freuen, dass ich so einen Erfolg hatte", der Mann dreht sich um und im nächsten Moment ist er Weg. Völlig verwirrt, falle ich auf den Boden und kann mich nicht mehr rühren. Ohne irgendeinen Ton starre ich an die Wand. Erst als ich eine Tür quietschen höre, nehme ich meine letzten Kräfte zusammen und drehe meinen Kopf. Er liegt jetzt Richtung Tür und meine Augen verfolgen eine junge Frau, die gerade herein geschmissen wird. "Lasst mich hier raus", schreit die Frau und haut gegen die Tür. Alexander, einer der Wachen, grinst sie fies an und geht mit einem lachenden "nö" weg. "Das bringt nichts", flüstere ich. Erschrocken dreht sich die Blondine um. "Geht es dir gut?" besorgt kommt sie auf mich zu und kniet sich hin. "Seh ich so aus?" "Entschuldigung, doofe Frage... Darf ich fragen wie du heißt?" "Kate" murmle ich und schließe die Augen. "Ich bin Athendora Volturi", stellt sich die Blonde vor:" soll ich dir hoch helfen?" Ich habe noch nicht einmal geantwortet, da sitze ich auch schon. "Du bist eine Volturi?" wispere Ich und schließe erneut die Augen. "Ja ich bin die Frau von Caius." "Dem Anführer?" "Wenn man das so sehen will, dann ja." Er hat also eine Frau. Schön. "Was lächelst du so?" verwirrt schaut sie mich an. "Ein Freund von den Rumänen kann Gedanken beeinflussen. Meine hat er auch beeinflusst." "Und weiter?" "In meinen Gedanken waren dein Mann und ich ein Paar. Aber ist ja auch egal." "Das ja komisch. Machen die das bei jedem?" "Ich weiß es nicht. Aber schön ist es nicht. Wie haben sie dich bekommen?" "Ich hatte Streit mit Caius und musste raus. Da haben sie mich bekommen. Und ich will einfach nur noch zurück" schluchzend setzt sie sich neben dich. "die kommen dich bestimmt holen." "Die Fragen ist nur wie lange das ganze Dauert." Immer noch erschöpft und völlig ausgetrocknet, sage ich nichts mehr und starre nach vorne. "Wie lange bist du schon hier?" "Zu lange". Als wir Schritte hören, steht Athendora auf und geht in Angriffsstellung. Die Tür schwingt auf und Stefan, Vladimir und eine andere Frau stehen da. "Kateilein... Du willst sicher mit uns nach oben kommen", grinst Stefan und kommt auf mich zu. "Um dich kümmeren wir uns später" damit packt er mich und schließt hinter uns die Tür. Die drei schleifen mich mit nach oben und öffnen eine Tür. Ich werde auf einen Stuhl gesetzt und grinsend angestarrt. "Trinken" befiehlt Vladimir und gibt mir eine Blutkonserve. Gerne würde ich mich verweigern, aber der Hunger ist so groß, dass ich keine Kontrolle über meinen Körper habe.
"Was haben die da oben mit dir gemacht", fragt Athendora und kniet sich vor mich als ich wieder in den Raum gesperrt werde. "Das übliche." "Was ist denn das übliche?" "Ich bekomme was zu trinken und muss fragen beantworten." "Was denn für Fragen?" "über meinen alten Clan. Sie haben alle bis auf einen ausgelöscht. Nur wissen sie nicht wer der letzte ist." "Und wer ist der letzte?" "Das sage ich nicht. Vielleicht haben sie dich rein geschickt um mich aus zu quetschen." "Nein sicher nicht. Freiwillig bin ich sicher nicht hier." "Ich sag es dir trotzdem nicht."
1 Woche später
"Aufhören", schreie ich vor Schmerzen und winde mich am Boden. Ich wurde mal wieder nach oben geholt und solange mit der Gabe meiner alten besten Freundin gequält, bis ich zusammenbreche. "Wie oft denn noch. Es gibt keine Mitglieder mehr. Ich bin die letzte. Lasst mich doch endlich gehen." "Süße, wir lassen dich doch nicht gehen. Wir brauchen deine Gabe. Morgen ist ein Treffen mit den Volturi um über Caius kleine hübsche Freundin zu verhandeln. Wenn etwas passiert brauchen wir dich", grinst Sarah mich an:" natürlich wirst du morgen noch ein wenig fertig gemacht. Es wäre unhöflich dich dort so vorzuschicken." "Warum ich? Warum nicht jemand anders", schluchze ich und kann mich kaum aufrecht halten. "Weil du besonders bist." Und mal wieder landet ihre Faust in meinem Magen. Wenn ich weinen könnte, dann wäre ich schon lange ausgetrocknet und endlich tot. "Jason, bring sie wieder nach unten", ich werde am Arm gepackt und den Flur entlang zu den Treppen geschliffen. Dort nimmt er mich dann hoch, bringt mich runter und wirft mich ins Zimmer zu Athendora, welche auf einem Stein in der Ecke hockt und völlig fertig ist. "Da bist du ja endlich", das ist das erste Mal das ich sie lächeln sehe, nur mir ist gerade wirklich nicht danach. Sie ignorierend, schleife ich mich zum Bett und lege mich darauf. "Die Volturi kommen morgen, um die hier raus zu holen." "Endlich" schluchzt sie und fällt auf die Knie:" ich halte das ganze nicht mehr aus." Ironisch schnaube ich und schließe die Augen. Soll sie sich mal nicht so anstellen. Ich bin seit Jahren hier und keiner hat sich um mich gescherrt. Und sie heult nach einer Woche rum, obwohl sie weiß, dass die Volturi alles dafür tun, um sie zurück zu holen. "Entschuldigung. So war das natürlich nicht gemeint. Ich kann mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie es dir gehen muss. Natürlich sorge ich dafür, dass du mit kommst. Ich lasse dich hier nicht alleine." "Du kennst mich nicht. Wieso solltest du mir helfen sollen." "Nimm die Hilfe doch einfach an. Sowas muss keine Gründe habe." "Du wirst es nicht schaffen. Warum sollten die Volturi das machen?" "Weil ich das möchte und Caius mir das nicht verweigern wird." Ich lache nur kurz auf, da ich nicht wirklich Hoffnungen habe. Anscheinend gibt sie gleich auf, da sie weiß, dass das Diskutieren bei mir nichts bewirkt.
Es vergehen ein paar Stunden in denen kein Wort gesagt wird und ich mich auch nicht bewege. Viel zu groß sind die Schmerzen und der Durst. Ich weiß gar nicht, wie ich schaffen soll mich aufrecht zu dem Ort der Verhandlung begeben soll. Doch lange kann ich darüber gar nicht nachdenken, denn schon geht die Tür aus und Sarah kommt rein. In der Hand hält sie einen Becher und ich rieche schon das frische Blut. "Zur Stärkung. Damit du deine Kräfte im Notfall benutzen kannst", sie hält ihn mit hin und mit ein paar zügen ist er geleert. Zum satt werden reicht es zwar lange nicht, aber um die Schmerzen unter Kontrolle zu kriegen. Athendora musste sich die ganze Zeit keine Gedanken darum machen, weil sie ständig Versorgung bekommen hat. Anscheinend haben sie doch ein Wenig Respekt vor den Volturi. "Hier sind deine neuen Klamotten. Du sollst in der Menge nicht auffallen", sie wirft mir eine Hose und ein T-Shirt vor die Füße und verlässt den Raum wieder. "Das heißt, dass wir hier jeden Moment los gehen und ich endlich zurück kann. Endlich. Endlich", jubelt Athendora und grinst über beide Ohren. Man hat die ein Glück. Was würde ich für so eine Familie geben. Mein Bruder hat mich kurz nach der Verwandlung verlassen, meine restliche Familie ist schon lange Tod und mein Clan ausgelöscht. Ich bin völlig allein. Aber ich habe mich dran gewöhnt. "Wir kommen hier raus Kate", fröhlich springt sie herum und man würde jetzt nicht einmal im Ansatz erraten das sie die Frau von einem der Vampiranführer ist. "Du kommst hier raus." "Ich verspreche dir, das ich alles dafür tun werde, damit du es auch hier raus schaffst." Ohne darauf einzugehen ziehe ich mich um, wie es mir befohlen wurde.
Ca. eine Stunde später geht die Tür auf und wir 2 werden raus geholt. Oben angekommen stehen schon eine riesen Scharr Vampire und unterhalten sich. Ganz vorne grinsen Stefan und Vladimir in die Menge. So siegessicher und selbstbewusst wie ich sie noch nie gesehen habe. "Das sind aber viele", flüstert Athendora und sieht mich leicht besorgt an. "Was glaubst du denn. Das die mit nur 3 4 Personen da hingehen. Die Volturi kommen bestimmt auch nicht mit wenig Personen." "Da hast du wohl recht." "Ach, da sind unsere Gäste ja. Kommt nach vorne", wir werden nach vorne gezogen und von jeweils 2 Mann festgehalten. Die Leute Reihen sich auf und 5 Minuten später geht es schon los. Durch meinen Blutmangel allerdings stolpere ich immer wieder und muss mich echt konzentrieren. Schon von weitem sieht man viele Gestalten mit Kapuzen auf einem Feldstehen. Während Athendora noch immer von 2 Personen festgehalten wird, lässt bei mir einer los. Wahrscheinlich soll ich nicht so auffallen oder so. Aufjedenfall werde ich etwas hinter Vladimir und Stefan gezogen. Athendora sieht zu mir und die Angst spiegelt sich in ihren Augen wieder. "Ruhig bleiben", flüstere ich. Etwa 10 Meter von den Volturi entfernt bleiben wir stehen und Stefan grinst die anderen an:" Hallo Aro." "Stefan. Vladimir. Schön euch zu sehen." "Caius, du scheinst nicht gerade glücklich auszusehen. Alles ok?" provozierend schaut Stefan zu ihm und legt dann seine Hand auf Athendoras Schulter. "Fass sie nicht an", zischt Caius und sieht ziemlich wütend aus. Wenn ein Vampir rot anlaufen könnte, dann wäre er jetzt rot vor Wut. "Nana Caius. Ganz ruhig. Wir haben sie gut behandelt. Nicht wahr?" Er guckt nach rechts zu ihr und sie nickt vorsichtig. "Schluss mit Höflichkeiten. Wir haben was was ihr wollt und ihr habt etwas was wir wollen Aro." "Ich möchte mich erst vergewissern das ihr sie gut behandelt habt." Aro tritt langsam vor und auch Athendora wird ein paar Schritte nach vorne gebracht. Als sie noch einmal ihren Kopf zu mir dreht, schaut sie mir panisch in die Augen. Ich nicke ihr aufmunternd zu und schaue mich dann leicht um. Mein Blick bleibt bei einem großen Mann stehen der gerade seine Kapuze abnimmt. Als ich ihn mir etwas genauer anschaue entgleiten mir alle meine Gesichtszüge. Dort steht er. Er, der mich verlassen hat. Mein eigener Bruder. Erst als Aro zu reden beginnt, richte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Er faselt irgendetwas, was ich nicht verstehe und scheint dann etwas zu suchen. Als sein Blick dann bei mir stehen bleibt, fängt er an zu grinsen und geht wieder zurück. Unsicher schaue ich zu Jason, welcher mich festhält und sauer anguckt. "Wozu denn die Zeit Verschwendung wir haben noch viel vor und ihr einen langen Heimweg. Gebt uns Magdalena und ihr bekommt Athendora." "Alec", ein Mann mit dunklen Haaren tritt vor und hält ein junges Mädchen fest. Sie ist ca. 15 Jahre alt und sie ängstlich aus. Anscheinend ist sie Stefan und Vladimir wichtig, wenn sie ausgerechnet eine Frau der Anführer entführt. Nur gesehen habe ich sie noch nie. "Lass sie los", flüstert Aro und der Mann namens Alec lässt sie los. Schnell läuft sie auf uns zu und fällt Sarah in die Arme. Diese hält sie fest und streichelt ihr über den Kopf. "Dankeschön. Martin. Du kannst sie los lassen", Athendora wird losgelassen und sie läuft nach drüben. Ohne auf die anderen Rücksicht zu nehmen oder an seinen Ruf zu denken, fällt sie Caius um den Hals und versteckt den Kopf in seine Halsbeuge. Dieser schließt sie ebenfalls in die Arme und geht ein paar Schritte zurück in die Menge. "Vladimir, Stefan. Ich hätte da noch eine Bitte an euch." "Was können wir für dich tun." "Ihr habt ein Mädchen was wir gerne hätten." "Was für ein Mädchen denn?" Vladimir scheint es schon um ahnen, denn er geht einen Schritt zurück und flüstert Jason irgendetwas zu. "Du weißt welches Mädchen." "Kate gehört zu uns. Ich kenne keinen Grund sie euch zu geben", sagt Stefan scharf. "Ich kenne aber auch keinen Grund warum sie bei euch bleiben sollte." Mit einem Ruck werden ich nach vorne gezogen und stehe zwischen Vladimir und Stefan. "Süße, dir geht es doch gut bei uns und möchtest nicht weg", mit einem Fake Lächeln sieht Stefan mich an und drückt seine Hand in den Nacken. Leicht verzweifelt schaue ich zu Athendora die mich zuversichtlich anschaut. Weil ich kein einziges Wort heraus bekomme, nicke ich kurz und schnell. "Ich dürfte doch sicher ihre Hand haben Vladimir." "Ich denke nicht das sie das möchte. Wir wollen dann auch langsam mal zurück." "Wir haben eventuell etwas, was ihr wissen wollt. Natürlich erfahrt ihr das nur im Austausch gegen sie", der Mann neben Aro, ich denke mal Marcus, kommt einen Schritt nach vorne und reicht Aro die Hand. "Was für eine Information?" interessiert schaut Vladimir rüber. "Ich kenne die junge Dame und ich weiß, dass ihr ihren Clan auslöschen wollt. Allerdings fehlt euch einer." "Weiter..." "Bekommen wir sie, erzähle ich euch wo sich diese Person befindet." "Ach ich glaube" Stefan drückt mich runter und zieht meinen Kopf mit beiden Händen nach hinten:" die Informationen bekommen wir auch so von ihr." Ich spüre wie sich in meinem Gesicht kleine Risse bilden. "Stop. Bitte. Lasst sie", ich sehe zwar nichts mehr, aber die Stimme ist eindeutig von Athendora. "Was bringt es euch sie umzubringen?" "Was bringt es euch sie zu bekommen?" "Reines Interesse." "Das ist eine Lüge." "Die Wahrheit ist auch nicht spektakulär. Athendora hat mich gebeten." "Wir bekommen den Namen und ihr bekommt sie", Vladimir nimmt mich wieder hoch und guckt Stefan streng an. "Nein", keuche ich und muss die übelkeit unterdrücken:" Keine Namen und Orte." "Lukas Berner. Er ist in Russland. Warschau", Marcus sind mich entschuldigend an. Meine Gesichtszüge gleiten mal wieder nach unten und ich will aufstehen. "Und dafür hast du Jahre gebraucht", haucht er in mein Ohr und schmettert mich mit voller Wucht auf den Boden. Warum immer ich? Ich höre nur noch wie Aro irgendeinen Befehl erteilt, bevor ich komplett weg drifte und meine Kräfte mir entfliehen.
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