Kapitel 1: Volturi
Kapitel 1: Volturi
Es war Wochenende. Endlich, die einzigen zwei Tage an denen ich ausschlafen konnte. Naja, vorausgesetzt man lässt mich. „Leyla, steh jetzt endlich auf!“, schrie mein Dad. Und das war es auch schon wieder mit dem ausschlafen. Müde reckte ich mich und sah auf die Uhr auf meinem Nachttisch. Es war gerade einmal 7.00 Uhr. Was war denn heute los, dass er mich schon so früh weckte?
Ich gähnte, reckte und streckte mich, bevor ich mich müde aus dem Bett hievte. Mein Blick fiel auf den Spiegel an meinem Kleiderschrank. Ich sah ein müdes und etwas kränklich wirkendes Mädchen.
„Leyla!“, schrie er erneut. Es war mal wieder so weit, mein Dad musste jagen! Wenn er Durst hatte, dann war er noch launischer als sonst. „Ich bin doch schon wach!“, schrie ich zurück und schlurfte ins Badezimmer. Konnte er mich eigentlich nie normal wecken? Ich meine, es ist ja nicht so, als wäre ich es nicht schon längst gewohnt, doch nerven tut es schon.
Ich duschte mich kurz und putzte danach meine Zähne. Danach ging ich in mein Zimmer und zog mir frische Sachen an. Ein hellbrauner Pullover und eine hellblaue Jeans würden schon gehen. Danach ging ich hinunter, damit mein Vater auch sah, dass ich wach war und nicht wieder ins Bett gegangen war.
„Guten Morgen Leyla!“, sagte mein Vater provozierend gut gelaunt. „Morgen.“, murrte ich sauer und schaute in den Kühlschrank. Essiggurken, Bergkäse, Eier und Salami. Konnte er nicht einmal einkaufen gehen. Ja gut, er isst ja kein Menschliches Essen, doch er wird ja wohl für mich etwas Anständiges zum Essen kaufen können.
Also holte ich das essen hinaus und überlegte, wie ich es mir am besten zubereiten könnte. Fürs erste aß ich die letzte Scheibe Salami und schnitt mir dann etwas von dem Bergkäse ab. Zuerst aß ich eine der Essiggurken, doch irgendwie schienen sie mir heute nicht zu schmecken, lag wohl daran, dass ich sie gestern schon gegessen hatte.
Der Bergkäse schmeckte gar nicht mal so schlecht. „Leyla, der Käse schimmelt, ich kann dich krank jetzt echt nicht gebrauchen, sonst könntest du ihn natürlich gerne essen.“, sagte mein Vater Rudolf. Sofort spuckte ich den Käse reflexartig wieder aus. „Wisch das auf, das sieht widerlich aus!“, meinte er angewidert und verzog sein Gesicht. Ich hasste es, wenn er das tat.
Ich schmiss den Käse stocksauer in den Mülleimer und begann mir die Eier zu braten, ich würde heute Morgen doch wenigstens ein bisschen was essen können. Die Eier waren schon fast fertig, da klingelte es.
„Die Tür.“, ließ Vater verlauten. „Ich mache jetzt nur kurz meine Eier fertig.“, erwiderte ich. „Leyla die Tür!“, sagte er nun etwas gereizt. „Einen Moment.“, sagte ich und versuchte stressig einen Teller zu finden und gleichzeitig den Herd auszuschalten. „MACH SOFORT DIE TÜR AUF!“, schrie er nun, sodass ich zusammenzuckte. Ich ließ sofort alles liegen und ging zur Tür.
„Thomas?!“, ich konnte gar nicht so wirklich glauben, dass dort mein großer Bruder stand. „Hi Tom!“, schrie ich total glücklich und fiel ihm um den Hals.. „Hey Kleine!“, erwiderte er freudig und lächelte. „Du sollst mich nicht so nennen!“, sagte ich gespielt beleidigt. „Du bist keine gute Schauspielerin. Oha Leyla, du bist ganze 2cm gewachsen, ich dachte schon, du bleibst für immer so klein.“, sagte Thomas um mich zu ärgern und lachte.
Vater kam um die Ecke und schaute uns grimmig an. „Haben wir Säcke vor der Tür oder warum ist die immer noch offen?!“, maulte er. Ich schloss sofort die Tür. „Hallo Thomas, ich bin so stolz auf dich! Wie läuft es denn bei den Volturi?“, sagte er mit solch einem Vaterstolz, wie ich ihn noch nie erfahren hatte. „Hallo Vater. Es läuft alles bestens, doch wir sollten uns unterhalten.“, entgegnete Thomas ernst.
Da fiel mir ein, dass ich noch meine Eier hatte. Ich ging schnell in die Küche, doch die Eier waren nicht mehr zu retten also schmiss ich auch sie weg. „Wenn du alles wegschmeißt, dann brauche ich dir auch nichts mehr zu essen kaufen. Es gibt durchaus sinnvollere Investitionsmöglichkeiten, als dich!“, meckerte Rudolf schon wieder an mir herum.
„Geh in dein Zimmer und nerv mich nicht.“, schrie er und Thomas sah mich mitleidig an. Ich rannte aus der Küche und ging die Treppe etwas hinauf. Auf einer Treppenstufe setzte ich mich dann hin und lehnte meinen Kopf gegen die kühle Wand.
Mein Bruder Thomas ist nach seiner Verwandlung zu den Volturi gegangen, da er ein neues Leben wollte. Weg von unserem Vater, auch wenn er sein ganzer Stolz war. Mein Bruder hat die Gabe jedes Lebewesen und auch beliebig viele einfach so zusammenbrechen zu lassen, was die Volturi natürlich sehr zu ihrem Vorteil nutzen.
Ich würde auch gerne ein neues Leben haben, doch so leicht ist das nicht. Er lässt mich hier weder weg, noch hat er mich gerne hier. Ich verstehe zwar den Sinn in dem, was er macht nicht, doch das muss ich auch nicht.
„Sie weiß es noch nicht?“, hörte ich meinen Bruder schreien. Was wusste ich nicht? Ich wollte es willen, also schlich ich zur Küchentür, die zum Glück einen kleinen Spalt offen war. „Sie hat sich damit abzufinden, mir ist das doch egal, ob sie stirbt oder nicht.“, hörte ich Vater sagen. „Du kannst sie doch nicht mit zu den Volturi nehmen, dort sind lauter Vampire und auch Neugeborene, die ihren Durst noch nicht kontrollieren können. Außerdem akzeptieren die Volturi Menschen, die von uns wissen für gewöhnlich nicht.“, knurrte Tom. „Meine Entscheidung steht“ Ich schließe mich den Volturi an, ob sie überlebt oder nicht ist dann nicht mehr meine Entscheidung.“, entgegnete Vater bestimmt.
Mir kamen die Tränen. Warum ist ihm egal, was mit seiner Tochter passiert? Ich bin sein eigen Fleisch und Blut! „Sie hat es gehört.“, sagte Tom und machte die Tür auf. Vater kam auf mich zu und schubste mich an die Wand. „Du dumme Göre, mach gefälligst das, was ich dir sage! Meine Gespräche gehen dich nichts an.“, knurrte er und verwand in das Wohnzimmer.
Tom hob mich hoch und rannte in Vampirgeschwindigkeit in mein Zimmer. Dann setzte er sich mit mir auf mein Bett.„Warum ist es ihm so egal, dass ich sterben könnte?“, fragte ich Tom. „Ich kann es dir nicht erklären!“, entgegnete er: „Wir sollten packen.“, sagte er anschließend und packte einfach meine Sachen zusammen. Ich blieb in meinem Bett liegen und weinte mein Kissen voll. „Fertig!“, ließ er ertönen und nahm mich wieder in den Arm.
„Danke!“, sagte ich und starrte auf meine Koffer und Umzugs Kartons. „Deine Möbel bleiben hier. Das Haus wird möbliert verkauft. Und jetzt geh schnell ins Bad.“, sagte er und lächelte mich an. Ich stand auf und ging träge ins Bad. Ich schminkte mich noch schnell und ging dann runter in den Flur.
„Wurde aber auch Zeit! Setzt dich ins Auto!“, kommandierte Vater. Ich tat einfach was er wollte um einem unnötigen Streit aus dem Weg zu gehen. Ich schlief auf der Fahrt mehrmals ein. Mein Vater fuhr durch und hielt nur zum Tanken an, weshalb ich auch nicht oft auf die Toilette könnte. Mein Bruder saß vorne bei meinem Dad und starrte die ganze Fahrt über nach vorne.
Als mein Handy klingelte ging ich sofort ran um Rudolf nicht zu verärgern. „Ich sollte dir das Ding da wegnehmen.“, sagte er, starrte aber weiterhin auf die Straße. Ich hatte kein besonderes Handy. Ich hatte nur so ein altes Nokia Handy aber das tat es auch.
„Leyla Rosenfeld.“, meldete ich mich am Handy. „Hi Leyla, ich bin es Lina. Wo bist du eigentlich, ich sollte dich doch abholen, damit du bei mir übernachten kannst. Aber irgendwie bist du nicht zu Hause.“, sagte sie vorwurfsvoll. „Ouh shit, ich habe gar nicht daran gedacht tut mir leid. Mein Vater hat beschlossen nach Italien zu ziehen und aus irgendeinem mir nicht einläutenden Grund muss ich mit.“, antwortete ich ihr traurig. „WAAS?! Du kannst doch nicht einfach so nach Italien ziehen, außerdem musst du doch in die Schule und …“, schrie Linda ins Telefon.
Ich würde sie wirklich vermissen, sie war nun einmal meine beste Freundin und wie eine Schwester für mich. Und ich hatte nichts Besseres zu tun, als sie mein Leben lang anzulügen. Ich werde sie so sehr vermissen.
„Mein Vater hat eine neue Arbeit gefunden, dieses Angebot gilt allerdings nur, wenn er sofort anfängt, deswegen ziehen wir auch weg.“, log ich sie an. Und sofort begann ich ein schlechtes Gewissen zu bekommen. „Linda, ich verspreche dir, wir bleiben in Kontakt!“, versprach ich ihr. „Ich werde dich total vermissen Leyla. Schule ist nicht dasselbe ohne dich! Total langweilig um mal ehrlich zu sein.“, schluchzte sie.
Linda war schon immer ein sehr emotionsvoller Mensch. Wenn sie glücklich war, dann sah man ihr das wirklich an und nichts und niemand konnte sie traurig machen. Wenn sie traurig war, dann war es schwer sie wieder aufzuheitern, wenn sie das nicht wollte. Und wenn sie wütend war, dann war sie so richtig wütend. Doch sie war eine solch wunderbare Freundin, wie man sie nur selten findet!
„Ich werde dich auch vermissen.“, entgegnete ich: „Linda, ich habe dich total lieb. Leider muss ich jetzt auflegen, wir fahren gleich über die Grenze und dann wird es leider zu teuer fürs erste.“ „Ich habe dich auch lieb. Ciao Bella und ruf mich bitte wieder an.“, sagte Linda und ich wusste, dass sie sich gerade ein lächeln abzwang. Ich legte auf und lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe.
Thomas gab mir einen MP3 Player nach hinten. Ich schaltete ihn ein und hörte „I feed you my love“ von Margaret Berger. Nach ein paar Liedern schlief ich wieder ein. Irgendwann öffnete sich die Autotür und ich wäre hinausgefallen, wenn mir der Sicherheitsgurt nicht gehalten hätte. Ich schaltete den MP3 Player aus und gab ihn Thomas zurück.
„Wir sind gleich da, richte gefälligst deine Schminke und stelle irgendwas mit deinen Haaren an, die sehen scheußlich aus. Achja, zieh das an, so kannst du ja nicht vor die Volturi treten.“, sagte Rudolf und warf mir Kleidung auf den Schoß.
Es war wohl der letzte Stopp vor Volterra. Ich schnappte mir schnell meinen Kulturbeutel und ging in die Tankstelle hinein. Auf der Toilette zog ich mich dann um und richtete meine Schminke, sowie meine Haare.
Nach einer kurzen weiterfahrt fuhren wir durch eine kleine Stadt auf einem Hügel mit einem beeindruckendem Architekturstil. Vor einem Schloss hielten wir an. An der Seite des Eingangs war ein kleines Metallenes Schild, auf dem „La tenuta di Volturi“ stand. Thomas übersetzte es für mich. Auf Deutsch hieß es „Das Anwesen der Volturi“.
„Kannst du dich denn nicht beeilen du unnützes Kind?!“, fauchte Rudolf. „Komm mit Leyla, sie wissen bereits, dass wir hier sind.“, sagte Thomas und lächelte kurz. Ich folgte ihnen und blieb dieses Mal nicht stehen um mir Gravuren anzusehen.
Wir gingen durch das Anwesen. Es schien mir endlos, bis wir durch eine große Schwarze Tür gingen. Wir mussten sie nicht Mals öffnen, denn es standen Vampire hinter der Türe. Etwas unheimlich war das ganze ja schon. Es war nun einmal kein gewohntes Umfeld für mich.
Der Raum hinter der Tür war ein großer Saal. Im hinteren Teil dieses Saals standen drei Throne, auf denen drei Männer saßen. Die Roten Augen war ich ja schon gewohnt. Ich wusste nicht, ob ich das ganze hier überleben, oder ob ich sterben würde.
„Hallo Thomas, wie ich sehe hast du uns Besuch Mitgebracht.“, sagte der in der Mitte. „Ja Meister. Mein Vater möchte sich euch anschließen.“, sagte Tom. Er hatte mir alles über die Volturi erzählt. Nach seinen Erzählungen war das Aro, er kann jeden Gedanken mit nur einer Berührung lesen.
„Wer ist das Menschenmädchen, ich habe sie in deinen Gedanken noch nie gesehen.“, sagte Aro höchst interessiert. „Es tut mir leid Meister, doch ich habe gelernt meine Gedanken zu kontrollieren und meinen Geist zu verschließen. Ich wollte sie nur beschützen. Das ist meine Schwester Leyla Claudelle Rosenfeld. Sie weiß über die Existenz der Vampire Bescheid. Mein Vater hat vor sie im Alter von 17 oder 18 Jahren zu verwandeln.“, erklärte Tom. „Und wie ist der Name deines Vaters, ich dachte, du hättest deine Erinnerungen verloren, also weiß ich schlichtweg nichts.“, sagte Aro etwas verärgert. „Mein Vater ist Rudolf Thomas Rosenfeld.“, entgegnete Tom. „Ich bin Aro. Und das sind meine Brüder Caius und Marcus.“, sagte Aro und lächelte etwas: „Rudolf, ich denke dein Sohn hat dir von meiner Gabe erzählt. Darf ich?“
Dad trat vor und streckte Aro seine Hand aus. Aro nahm gierig seine Hände und sah danach irgendwie fröhlicher aus. Ist er etwa der gleichen Meinung wie Rudolf?! Oh Gott, bitte lass mich das Überleben!
„Interessant, du wollte immer nur Söhne haben. Du bist enttäuscht von deinem jüngsten Sohn, da er gestorben ist. Mit seinem Tod hat er deiner Meinung nach Schwäche bewiesen. Deine Tochter jedoch verabscheust du noch mehr, da du Frauen nicht würdigst. Dir ist es egal ob deine Tochter lebst oder nicht.“, sagte Aro nun. Er schien jetzt nicht mehr so nett zu schauen.
In mir kam eine Wut hoch, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Jetzt wusste ich, was Thomas meinte. Mir kamen die Tränen, doch meine Wut übertraf alles. Thomas drehte sich um und nahm mich in den Arm. „Es tut mir so leid! Ich konnte es dir einfach nicht sagen.“, sagte er traurig. Ich konnte es einfach nicht fassen. Ich befreite mich aus der Umarmung und lief auf Rudolf zu.
„Du hast mich all die Jahre also nur gehasst?! Ich dachte einfach, du seist mit der Situation überfordert, doch HASS? Warum hast du mich dann nicht schon längst getötet, wenn ich dir eh egal bin. Ach und was Till angeht, Mum und er hatten einen AUTOUNFALL, DA KANN ER DOCH NICHTS FÜR! Ich habe das alles mir ansehen müssen und du bist auch noch enttäuscht von ihm? DU bist einfach nur KRANK!“, schrie ich. In mir brach eine Welt zusammen, doch ich musste stark sein.
„So redest du nicht mit mir Fräulein. Schließlich habe ich dich am Leben gelassen und dich nicht als mein Snack verspeist.“, knurrte Rudolf. „Weißt du was, das hättest du dir auch sparen können!“, schrie ich. Rudolf holte aus und schlug gegen meine Brust. Ich flog an die Wand und fiel auf den Boden. Mir blieb die Luft weg.
Tom rannte besorgt zu mir. „Leyla?“, rief er. Zum Glück bekam ich nun wieder Luft. „Es geht schon. Ich bin es ja mittlerweile gewohnt. Gegen Wände geschmissen zu werden ist ja sein neues Hobby.“, sagte ich und eine Träne bahnte sich den Weg über meine Wange. „Leyla, du hast 3 gebrochene Rippen, gar nichts geht.“, sagte er besorgt. „Ist mir egal.“, sagte ich wütend. „Leyla? Erweist du mir die Ehre?“, fragte Aro und streckte seine Hand aus.
Ich lief nach vorne an meinem Vater vorbei, dem ich einen Todesblick zuwarf. Dann legte ich meine Hand in die von Aro. „Interessant. Ihr werdet beide aufgenommen und Leyla wird nach wie vor ein Mensch bleiben. Demetri und Felix, ich möchte das ihr euch um sie kümmert, das Zimmer zwischen euch müsste frei sein.“, sagte Aro und ließ meine Hand los. „Das Zimmer von Rudolf soll möglichst weit von Leylas entfernt sein. Afton wird es ihm zeigen. Felix und Demetri, mit euch möchte ich vorher allerdings noch reden.“, sagte Aro.
„Ich werde sie auf ihr Zimmer bringen.“, sagte Caius. Ich dachte, dafür wären die Wachen zuständig?! „Bruder?“, fragte Aro verwirrt, denn auch er war anscheinend dieser Ansicht. Caius hielt ihm nur seine Hand hin. Aro sah seine Gedanken und nickte nur und fügte dann hinzu: „Sie sollte Athenodora kennenlernen!“ Caius nickte. Was ich dort noch nicht wusste ist, dass auch Markus ein Familienband sah, das Caius zu mir Entwickelte, sowie auch Athenodora und ich eines zu ihm und zueinander entwickelten. Wir wissen allerdings bis heute noch nicht, wie das passieren konnte.
„Komm mit.“, sagte er und ich folgte ihm. Wir gingen aus der Tür hinaus und durch die Korridore. „Geht es dir gut?“, fragte er mich besorgt. „Ja, es geht schon!“, entgegnete ich. „Du musst mir nichts vor machen, ich sehe, dass du schmerzen hast!“, sagte er und sah mich nur noch besorgter an. „Meine Rippen tuen weh und beim Atmen habe ich ein unangenehmes Stechen.“, gab ich zu. „Meine Frau Athenodora wird sich das mal ansehen. Sie ist zwar keine Ärztin, aber sie liest viel in ihrer Freizeit und hat auch zwischenzeitlich Medizin studiert. Vielleicht kann sie dir helfen.“, sagte Caius. Ich nickte.
„Das mit deinem Vater tut mir leid. Kein Kind sollte von den Eltern gehasst werden.“, sagte er. „Muss es nicht.“, flüsterte ich. Mir blieb die Stimme etwas weg. Der Gedanke an meinen Vater macht mich traurig. „Hast du schon öfters seine Wut zu spüren bekommen?“, fragte er interessiert. Ich nickte: „Des Öfteren. Gebrochene Rippen sind mir nichts Neues. Besonders, wenn er lange nicht jagen war wird er schnell launisch.“, sagte ich leise. Eine zweite Träne bahnte sich den Weg über meine Wange. „Bei seinem schlimmsten Wutausbruch lag ich 1 Woche im Koma. Er hat behauptet, dass ich mir sein Motorrad genommen habe und dann einen Unfall gebaut hätte.“, sagte ich dieses mal etwas lauter. Ich hatte einen richtigen Kloß im Hals. Er erfand alle möglichen lügen.
Auf dem Weg kam uns ein Vampir entgegen. „Meister, ich wünsche ihnen einen Guten Appetit.“, sagte dieser und grinste. Caius rastete aus und ging dem Vampir an die Kehle. „Wage es nicht noch einmal dieses Mädchen als mein Mahl anzusehen, sonst hast du Probleme, die du dir in deinen schlimmsten Tagträumen nicht Mals vorstellen kannst.“, knurrte er wütend. Anscheinend muss hier doch jemandem etwas an meinem Leben liegen.
„Es tut mir leid Meister.“, brachte der Vampir heiser hervor. Caius ließ ihn los und lief weiter. Nun hatte ich wirklich Probleme mit ihm Schritt zu halten, denn er lief etwas zu schnell für einen Menschen. Etwas erschöpft holte ich dann doch auf.
Wir hielten vor einer Tür und Caius öffnete sie. „Das ist dein Zimmer.“, sagte er und mir klappte der Mund auf. Das Zimmer war Gigantisch! Es hatte einen riesigen Flachbildschirm, einen Laptop und ein MEGA Himmelbett. „Wow!“, sagte ich schlichtweg. „Ich hole mal meine Frau.“, sagte er und ging grinsend aus meinem Zimmer. Ich setzte mich kurz auf das Wildledersofa und betrachtete das Zimmer. Trotz meinen etwas schmerzenden Rippen wollte ich dieses wirklich wunderschöne Zimmer noch etwas erkunden. Ich entdeckte eine Tür und ging in ein wunderschönes Badezimmer mit Badewanne und Dusche. Alles war in edlem Marmor gehalten. Ich ging wieder zurück auf die Couch und lächelte vor mich hin. So ein Zimmer ist der Traum eines jeden Mädchens.
Die Tür öffnete sich und Caius kam mit einer Frau zurück. Sie war wirklich sehr schön und hatte wie Caius blondes Haar. „Das ist Athenodora, meine Frau. „Hallo. Ich bin Leyla.“, sagte ich. „Hallo Leyla. Kann ich dir irgendwie helfen? Caius sagte, dass 3 Rippen gebrochen wären.“, erwiderte sie nett. „Ja aber so schlimm ist es nicht.“, sagte ich. „Ich mach das schon. Es soll möglichst schnell und ohne Schmerzen verheilen.“, sagte sie und setzte sich zu mir. Ich nickte. Caius stelle eine Tasche vor seiner Frau ab. Sie legte mich hin und Tastete meine Rippen ab bis ich aufschrie.
„Tut mir leid! Du hast nicht nur 3 sondern 4 gebrochene Rippen.“, sagte sie mitleidig. „Caius, lenk sie mal bitte ab solange ich mich um die Rippen kümmere!“, sagte Athenodora. Er hockte sich neben mich und sah mich an. „Du könntest mir deine Lebensgeschichte erzählen.“, sagte er. Ich nickte und erzählte ihm alles über mich. Aro wusste es ja schließlich auch. Was solls.
________________________________
Hallo ihr Lieben :)
Ich hoffe, dass euch das erste überarbeitete Kapitel gefällt. Falls ihr euch wundert, warum dieses kürzer ist, als in der alten Fanficiton, dann werdet ihr sehen, es geht im nächsten Kapitel weiter, doch es soll eine zusammenhängende Geschichte sein und nicht Kapitel für Kapitel eine komplett neue Situation anfangen. Ich hoffe ihr gebt mir ein Feedback :)
Eure Sina ;*
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top