Kapitel 3: Meine Familie ist etwas ... komisch


Kapitel 3: Meine Familie ist etwas ... komisch




(Maddy)



Der nächste Morgen brach an und ich wurde von den Sonnenstrahlen geweckt. Wie ich Samstage doch liebte. Ausschlafen und liegen bleiben. Ich schnappte mir meine Kopfhörer und schaltete leise sanfte musische Klänge ein. Onkel Marcus empfahl mir diese Musik und er hatte recht. Mir persönlich gefiel diese Musik sehr gut, auch wenn sie schon sehr alt und nicht sehr bekannt war.



Ich lauschte der Musik und versank regelrecht in meinen Träumen. Ich bekam nichts mehr von meinem Umfeld mit, was meiner Meinung nach auch nicht weiter schlimm war. Auch Mason tauchte oft in meinen Träumen auf, doch das werde ich nicht weiter erläutern, schließlich sind es meine Träume.



Irgendwann schaltete ich die Musik aus und stand auf. Langsam schlurfte ich in das Badezimmer und machte mich Fertig. Ich sah zwar erholt aus, doch die Müdigkeit sah man mir noch immer an.



Zurück in meinem Zimmer zog ich mir schnell eine schwarze Leggins und ein blutrotes, enges Top an. Meine blutroten Lippen waren perfekt mit dem Top abgestimmt. Schwarze Ballarinas und Goldschmuck rundeten mein Outfit ab.



Ich lief mittlerweile schon etwas wacher in unsere „Blutküche", in die man nur mit einem Passwort kommt. Ich hatte schon ein paar Tage kein Blut mehr getrunken und irgendwie wurde es Zeit. Ich füllte mir das Blut in einen Pappbecher und stecke einen Strohhalm hinein.



Ich zog einmal fest an dem Strohhalm. Mmmh lecker. AB negativ. Ich lief mit meinem Becher in den Thronsaal. „Morgen.", sagte ich gut gelaunt. „Guten Morgen.", hörte ich von vielen Seiten. Tja nur nicht alle meinten es auch so, ich war für einige nämlich nur die Tochter der „Prinzessin". Und ich war sozusagen auch eine Prinzessin, nur, dass meine Mutter bei Beratungen hinzugezogen wurde und ich nicht. Ich war zu der Zeit ja auch noch nicht Volljährig.



„Blut erhellt deine Laune meine Liebe.", sagte Aro und lächelte zufrieden. „Hatte es in letzter Zeit etwas schleifen lassen.", entgegnete ich wahrheitsgemäß. Ich brauchte nicht so viel Blut, wie ein richtiger Vampir, doch es tat mir gut und ganz ohne Blut ging es auch nicht.



„Achso ... Mason kommt heute, also würde ich mich freuen, wenn ihr euch benehmen könntet.", sagte ich etwas leiser. „Es freut mich, dass du einen jungen Mann zu Besuch mitbringst.", meldete sich Onkel Marcus zu Wort. Auch meine Eltern waren einverstanden, auch wenn es meinem Vater nicht so sehr zu gefallen schien. Zum Glück war Jake nicht dort, sonst wäre es sicherlich wieder zu einem Streit gekommen. „Super.", stieß ich fröhlich aus und ging wieder in mein Zimmer. Auf dem Weg warf ich noch meinen leeren Blutbecher in Antonellas Papierkorb. Antonella war eine neue Sekretärin.



In meinem Zimmer schmiss ich mich auf mein Bett und schaute sofort auf mein Handy. 3 neue Nachrichten.



ER: Hallo hübsche ;*


ER: Schon wach?


ER: Wann soll ich eigentlich kommen? ;)


 


Ich: Hi ;*


      Klar doch ;)


      Jetzt?


 


ER: Okay :)


      Bis gleich dann.


 


Mein Herz begann schneller zu klopfen. Gleich würde er wirklich zu mir nach Hause kommen. Schon komisch aber irgendwie auch schön. Ich hoffte nur, dass Jake mir bzw. uns in die Quere kommen würde.



15 Minuten später saß ich vor dem Anwesen auf einer Steintreppe und wartete auf Mason. Ich wollte ihn unbedingt abfange, bevor irgendjemand anderes kam. Man konnte ja nie wissen. Und wenn er sich verirren würde und zu den Neugeborenen kam wäre es auch nicht gerade so toll. Antonella würde ihn aber glaube ich zumindest nicht allein gehen lassen. Doch Jake war auch noch so ein Problem. Lieber auf Nummer sicher gehen.



Ich saß noch ein paar Minuten dort, doch dann kam Mason. Er kam strahlend auf mich zu. „Hi.", sagte er und umarmte mich. „Hei.", gab ich zurück und schenkte ihm ein warmes Lächeln.



„Na dann. Hoffen wir mal, dass alles gut geht.", sagte ich leise, doch nicht leise genug. „Ich werde mich schon nicht mit deinem Bruder anlegen, dafür ist die Schule da und nicht meine Freizeit." Mason zwinkerte mir zu und schmunzelte.



Wir gingen hinein und liefen direkt in den Wohntrackt zu meinem Zimmer. Ich dachte, dass wir auf diesem Weg nicht so vielen Vampiren begegnen würden. „Ihr habt aber ein großes Haus ... oder eher Anwesen.", murmelte Mase. „Hmm ja wir sind ja auch ziemlich viele."



Ich dachte wirklich, dass wir niemand begegnen wurden aber das Glück konnte nicht einmal auf meiner Seite sein. Und wir trafen ja auch leider nicht irgendjemand ... Jake. Leider. „Was will DER hier?", fragte Jake in einem spöttischen Tonfall. „Geht dich nichts an.", erwiderte ich giftig und zog Mason in mein Zimmer bevor mein Bruder sich vergessen konnte.



Mase sah sich in meinem Zimmer um. Es war nicht klein aber auch nicht groß ... naja für Volturiverhältnisse. Ich hatte ein großes Bett, einen Flatscreen und in meinen Sideboards ein paar versteckte Extras. Außerdem hatte ich einen begehbaren Kleiderschrank und mein eigenes Badezimmer.



„Schönes Zimmer.", gab Mase zu und staunte nicht schlecht. „Danke.", erwiderte ich knapp. Wir setzten uns auf meine große Fensterbank, die zur Sitzecke umfunktioniert worden war und redeten einfach. Wir redeten und lachten.



Klopf, klopf ... Die Tür öffnete sich und Mirko unser neuer Wächter trat ein. „Sie beide sollen sich in den Thronsaal begeben." „Wer sagt das?", fragte ich, denn einen blöden Streich von Jake konnte ich jetzt nicht haben, doch Mirko würde nicht lügen, schließlich hat er ein Gelübte abgelegt. Aro hat ihn gefunden, es war seltsam, doch er nahm ihn auf. Er war früher Mönch und er hält noch immer an seinem Glauben fest, auch wenn er sich uns anschloss. Wenn ihr jetzt Mönch hört denkt ihr sicherlich an einen alten Mann in Kutte. Mirko war allerdings anders. Er war höchstens 26 und trug auch keine Kutte. Er sei angeblich aus Überzeugung Mönch geworden.



„Meister Aro ließ dies anordnen.", entgegnete er emotionslos. Ich nickte ihm zu. Er verstand sofort und wartete vor der Tür. „Sorry, da müssen wir hin. Mein Onkel hat es nicht so gerne, wenn man nicht das tut, was er möchte.", sagte ich kleinlaut. „Okay.", antwortete Mase kurz und knapp.



Wir gingen also nun gemeinsam mit Mirko in den Thronsaal. „Du musst nur eines wissen. Meine Familie ist komisch und ... anders." „Hey, dein Familie sagt doch nichts über dich aus. Und ich mag dich. Egal, was mich erwarten wird, es wird mir immer nur um dich gehen."



Mason war doch wirklich so süß. Wer würde sich nicht wünschen, dies von einem Jungen zu hören, den man irgendwie schon gern hat. Doch trotzdem war ich nervös. Wenn er wüsste, dass wir Vampire sind würde er wahrscheinlich nicht mehr so reden.



Die Türen des Thronsaals öffneten sich und wir traten ein. Für Mason musste das ganze doch total schräg wirken oder? Aro grinste bis über beide Ohren.



„Aaaah ... Das ist als Mason meine Liebe?" „Ja Onkel.", antwortete ich. „Möchtest du ihn uns denn nicht vorstellen?", fragte Opa Caius mit einem gehässigen Unterton. „Mason, ganz links ist mein Onkel Marcus, in der Mitte Onkel Aro und ganz rechts mein Großvater Caius. Ich weiß, er sieht recht jung aus für einen Großvater, doch meine Mutter wurde von ihm und meiner Großmutter adoptiert, als er noch sehr jung war. Das hier ist Mason.", stellte ich die vier einander vor. Diese Geschichte haben meine Eltern mit mir Stundenlang geübt, bevor wir zur Schule durften. Offiziell sind meine Eltern auch nie in der Schule gewesen, weswegen auch niemand weiß, wer sie sind. Alle die uns auch nur komisch finden, deren Erinnerungen wurden und werden noch immer von einem unserer Wächter verändert.



„Es freut mich sie kennen zu lernen.", sagte Mason freundlich. Marcus nickte lächelnd und Caius schnaubte nur verächtlich. „Die Freude liegt auf unserer Seite.", entgegnete Aro sichtlich zufrieden.



Just in diesem Moment kommen Romina und Felix hinein. „Hi Maddy, ist das dein ...", begann Felix, doch ich unterbrach ihn. „Hei ihr zwei. Das hier ist Mason. Mason, das sind Felix und seine Gefährtin Romina." „Gefährtin?" „Ähm .. ich meine Frau." „Wir legen hier Wert auf alte Sitten und Sprache.", sprach Marcus leise. Mason nickte einfach.



„Wann ist es Zeit für die nächste Mahlzeit, meine Kehle brennt. Ouh, Mason riecht gut.", rutschte es Romina heraus. „Romina?!" „Uups, gutes Parfüm Kleiner.", verbesserte sie sich schnell und gesellte sich mit Felix zu den Wachen links im Raum.



„Ihr solltet jetzt besser gehen, Heidi kommt mit dem Essen und es würde Mason sicherlich irritieren, wenn so viele Familienmitglieder im Raum wären. Und es will doch schließlich niemand, dass ein Unglück geschieht oder?", sagte Caius und sah mich kühl an. Ihm passte Mason also auch nicht.



Ich schnappte mir Mason und rannte mit ihm so schnell es ging aus dem Anwesen hinaus. Ich wollte absolut nichts riskieren. Auch die Schreie wären nicht gerade so vorteilhaft gewesen. „Was rennst du denn so?", fragte er mich, als wir draußen auf dem Vorplatz waren. „Ähmm ... nicht so wichtig."



„Maddy, ist Heidi schon da?", fragte mich ein Vampir der Garde. Plötzlich fokussierte er Mason und zog tief die Luft ein. „Vielleicht ist das ja meine Vorspeise.", sagte er und ging einen Schritt auf Mason zu. Ich reagierte sofort und stellte mich dazwischen. „Heidi ist schon da.", knurrte ich. Ich spürte Masons blick in meinem Rücken. Der Vampir drehte sich sauer um und ging in das Anwesen.


„Mason, du musst jetzt gehen, es tut mir leid. Es ist besser so. Wir sehen uns dann am Montag in der Schule."


Mason sah mich irritiert an: „Was geht hier ab?"


„Es ist kompliziert. Denk dir einfach nichts dabei okay?"


Mason nickte. Er drehte sich einfach um und ging. Kein Tschüs, keine Umarmung. Gar nichts. War es das jetzt etwa? Es hatte doch gerade erst angefangen?



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Hallo :)


Was denkt ihr? War es das schon mit Mason und Maddy?

Wie hat euch das Kapitel gefallen?


Bis dann :)


Sina <33


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