Kapitel 2: Rache


Kapitel 2: Rache



(Jake Tyler)



Mein Tag war heute alles andere als gut. Und warum? Weil meine Schwester eine Rachsüchtige dumme Ziege ist. Nur weil ich nicht will, dass sie mit Mason ausgeht meinte sie mit Jane meinen Tag zerstören zu müssen und das ganze fing schon nachts an.



Plötzlich ging nämlich mein Wecker los, doch nicht irgendwie. „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHH AUFSTEHEN. ES IST ZEIT ZUM AUFSTEHEN JETZT SOFORT STEH AUF NA LOS BEWEG DEINEN ARSCH HOCH UND STEH AUF." Die Lautstärke übertraf einfach alles. Ich warf diesen doofen Wecker an die Wand und er war sofort ruhig.



Wieder einzuschlafen gestaltete sich etwas schwierig, doch das schaffte ich. Mein richtiger Wecker jedoch ging morgens nicht los. Also wachte ich erst auf, als Dad in meinem Zimmer stand und mich weckte. Ich war schon viel zu spät dran um mich in gemütlicher und menschlicher Geschwindigkeit fertig zu machen, also ging es mit Vampirspeed ins Badezimmer zum Zähneputzen. Naja und dann musste ich auf die Toilette. Zu allem Überfluss hatte Maddy die Kloschüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt. Ich schau doch morgens nicht vorher ins Klo?! Also gab es eine riesige Sauerei. Das Bad sah ... etwas besprenkelt aus.



Ich zog mich dann um und ging in die Küche um mir mein Brötchen zu holen, welches  Mum uns morgens immer zubereitete. Tja, wie soll ich es sagen, Maddy hat den Belag durch Wackelpudding und Leberwurst ausgetauscht. Getrennt — Lecker, Zusammen — widerlich.



In der Schule dachte ich sicher vor ihr zu sein, doch das täuschte. In der letzten Stunde hatte ich Sport. Als ich in meine Turnschuhe schlüpfte war einfach alles glitschig. Maddy hatte mir netterweise Ketchup in die Schuhe getan. Meine weißen Sportsocken nahmen die Farbe natürlich mit vergnügen  an.



Was gibt es denn noch zu berichten? Hmm... Sie hat auf meinen Stuhl Sekundenkleber geschmiert, also war meine Hose hin. Ich hatte allerdings keinerlei Probleme in Boxershorts durch das Anwesen zu laufen. Als ich Abend aus der Dusche kam um meine Unterhose zu wechseln hat sie meine Shorts doch im Ernst durch Tangas ersetzt.



Ganz ehrlich ... meine Schwester hat nen Knall. Als ich mich jedoch in Reißnägel setzte waren meine Nerven komplett am Ende.



(Maddy)



Ich saß gerade mit Jane im Saal, als Jake stocksauer hinein kam. „Sag mal hast du sie nicht mehr alle?! Ich schwöre es dir, noch einmal so eine Aktion und ich sorge dafür, dass Mason kein Wort mehr mit dir redet!", schrie er. „Du tust gar nichts kapiert?", fauchte ich. „Könnt ihr euch nicht vertragen?", fragte Aro in einem netten Ton „NEIN!", schrien wir und liefen in unsere Zimmer.



Der kann mich mal, was fällt dem ein? Selber schuld. Was ich mit Mason mache und was nicht geht den doch wohl absolut gar nichts an. Ich schmiss mich auf mein Bett und sah mein Handy blinken. Mason hatte geschrieben und war gerade online.



ER: Hi ;*


 


Ich: Hai;*


 


ER: Wie geht's dir?


 


Ich: Gut :) Und dir?


 


ER: Auch ... Hast Zeit?


 


Ich: Klar :)



ER: In 30 min an der Brücke?


 


Ich: Okay bis gleich :)


 


Ich legte mein Handy zur Seite und zog mich schnell um. Eine blaue Skinny Jeans kombinierte ich zu einem schwarzen engen Top. Dann schnappte ich mir noch schnell eine luftige Jacke und zog mir Halbschuhe an. Mit meinem Handy in der Tasche lief ich durch das Anwesen in Richtung Eingangstür.



„Wohin gehst du Maddy?", fragte Dad, der plötzlich hinter mir aufgetaucht ist. „An die frische Luft.", erwiderte ich. „Bleib nicht zu lange weg.", sagte Dad und ließ mich dann gehen.



Ich lief den Berg hinunter bis zur Brücke an der Mason schon wartete. „Hi Darling.", flüsterte er in mein Ohr, als er mich umarmte. „Ich liebe deinen britischen Akzent, weißt du.", flüsterte ich zurück. „I know.", entgegnete er. Ich lächelte. „Stadtmauer oder Eisdiele?", fragte er grinsend. „Stadtmauer.", entgegnete ich einfach. Eisdiele war zu riskant. Jake lief hier irgendwo herum.



Wir liefen nebeneinander und warfen uns verstohlene Blicke zu. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen und auch er musste immer wieder lächeln, wenn sich unsere Blicke trafen. Kennt ihr dieses absolut peinliche Schweigen, wenn niemand von euch weiß, was man sagen soll? Genauso war es in diesem Moment nämlich. Keiner sagte etwas ... nur unsere Blicke, die Sprachen Bände.



Als wir an der Stadtmauer ankamen kletterten wir hinauf. Es war gar nicht so schwer, da hin und wieder Steine hinausgebrochen waren und man somit einen Kletterweg hatte. Es war nicht ganz ungefährlich, doch mit meinen Vampirkräften konnte mir sowieso nicht wirklich viel passieren.



Oben auf der Mauer hatte man eine wunderschöne Aussicht auf den Sonnenuntergang. Volterra lag abgelegen von den anderen Dörfern, somit gab es kein Haus, kein Hochhaus, einfach nichts was diesen Ausblick abwerten könnte. Der orangene Abendhimmel ließ mein Herz erwärmen und mein Herzschlag normalisierte sich wieder. Masons Anwesenheit ließ mein Herz des Öfteren mal schneller schlagen.



„Ich liebe den Sonnenuntergang ...", sagte Mason und kicherte: „Ist schon kitschig so etwas als Junge zu sagen." „Ich liebe den Sonnenuntergang auch. Und nur das du es weißt, wir Mädchen stehen auf kitschigen Kram und Jungs, die mit uns und für uns kitschigen Kram machen.", entgegnete ich und zwinkerte ihm zu. Endlich ein Junge der offen zugibt ein hoffnungsloser Romantiker zu sein. Mason ist wirklich perfekt. Er ist so ehrlich und nett und ... gut.



Die kalte Abendluft brachte mich zum frösteln. Mason zögerte nicht und legte mir sofort seine Jacke über die Schultern. „Danke.", sagte ich lächelnd und sah in seine wunderschönen Meerblauen Augen: „Aber jetzt ist dir doch kalt." Mason schüttelte amüsiert den Kopf und legte einen Arm um mich, woraufhin ich mich an ihn lehnte: „Mit dir in meinem Arm wird mir nicht kalt werden."



Ich lächelte dem Sonnenuntergang entgegen. So saßen wir ewig dort. Die Dämmerung nahm ich schon gar nicht mehr wahr und auch mein Handy beachtete ich nicht mehr. Das einzige, was für mich zählte, waren Mason, ich und dieser Sonnenuntergang.



Irgendwann verschwanden auch die letzten Sonnenstrahlen und nur noch die kühle Nachtluft umgab uns. „Ich glaube es wird Zeit, dass ich wieder nach Hause gehe, nicht da sich meine Eltern noch Sorgen machen.", sagte ich auch wenn ich es am liebsten nicht gesagt hätte.


„Ich bringe dich noch, dann musst du nicht allein durch die Dunkelheit nach Hause gehen.", sagte Mason und kletterte von der Mauer. Ich kletterte neben ihm ebenfalls herunter. Doch ich war mit meinen Gedanken ganz wo anders, rutschte mit dem Fuß ab und fiel. Oh nein, das wird dann wohl einen gebrochenen Fuß geben, denn meine Vampirfähigkeiten konnte ich auf gar keinen Fall benutzen. Es wäre viel zu auffällig gewesen. Ich kniff die Augen zusammen und wartete auf den Schmerz, doch dieser blieb zu meiner Überraschung aus.



Mason war bereits unten angekommen, als ich fiel und hatte mich aufgefangen. „Danke.", sagte ich und er stellte mich wieder hin. „Kein Problem aber ich glaube ich sollte dich wirklich nach Hause bringen, nicht, dass du dir noch ein Bein brichst.", witzelte Mason. „Danke aber du musst das wirklich nicht tun. Du musst schließlich auch noch nach Hause.", entgegnete ich. „Das ist wirklich kein Problem, mein Bruder ist gerad in Volterra und ich werde sowieso erst nach Hause fahren, wenn er es möchte, schließlich habe ich noch keinen Führerschein.", erklärte Mason. „Na dann, würde es mich natürlich freuen, wenn du mich noch begleitest."



Auf dem Weg zum Volturianwesen redeten Mason und ich über Gott und die Welt. Er fragte mich aus und ich ihn.


„Lieblingsbuch?"


„Die ‚Göttlich' Trilogie von Josephine Angelini. Deins?"


„Ich lese seit ungefähr 5 Jahren Harry Potter ... ist gar nicht mal so schlecht."


„5 Jahre? In welchem Teil bist du denn dann ... ich frage nur, weil ich lediglich 3 Monate gebraucht habe für alle Teile."


„Ich bin im dritten Teil.", antwortete Mason verlegen, doch wir lachten darüber. Ich erfuhr so viel über ihn, sodass es mir manchmal vorkommt als kenne ich ihn schon mein ganzes Leben lang.



Vor dem Anwesen verabschiedete ich mich von ihm. „Bis dann ... Gute Nacht.", sagte ich mit leiser Stimme. „Gute Nacht Maddy. Ich hoffe, dass wir das noch einmal wiederholen.", entgegnete Mason mit ebenso leiser Stimme. Ich nickte lächelnd. Wir umarmten uns und er gab mir einen Kuss auf die Wange bevor er sich umdrehte und vermutlich zu seinem Bruder lief. Als er aus meiner Sichtweite war drehte auch ich mich um und ging hinein. 



Ohne groß nachzudenken lief ich schnurstracks in mein Zimmer, doch auf dem Weg begegnete ich Jake. „Wo warst du eigentlich? Dad wollte gerade los um dich zu suchen.", sage Jake gereizt. „Das geht dich gar nichts an.", entgegnete ich patzig. „Tja ich werde es sowieso erfahren, weil ich dich in den Thronsaal bringen soll. Ach und nur mal so, wem gehört eigentlich die Jacke"



Ach je, ich hatte ganz vergessen Mason seine Jacke wieder zurück zu geben. Na toll, warum musste ausgerechnet Jake mich als erstes finden. Jetzt musste ich mir etwas einfallen lassen. „Äääh ... die Jacke ...", stammelte ich. „Jaa, wem gehört diese Jacke? Dir sicherlich nicht." „Die Jacke habe ich gefunden.", sagte ich etwas zu schnell um normal zu wirken. Wow ... etwas Besseres als das ich die Jacke gefunden habe konnte mir nicht einfallen oder was?! Das glaubt mir so niemand. „Als ob ... Ich frag dich nur noch einmal oder soll ich sofort mal eine Duftprobe nehmen?", drohte Jake. „Du kannst mich mal! Spiel dich nicht so auf als hättest du mir irgendetwas zu sagen!", fauchte ich.



Vielleicht war das auch nicht ganz so klug. Ich hätte etwas erfinden sollen. Ja, ich hätte eindeutig etwas erfinden sollen, denn nun schnappte sich Mason die Jacke und roch daran. „Den Typ kenne ich ... das ... das ist ... MASON?!", schrie er und warf die Jacke auf den Boden. Ich hob sie wieder auf uns sah betreten zu Boden. Mein Plan nicht mehr „aufzufallen" in Sachen Mason war kläglich gescheitert. Also lief ich einfach in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett.



Mit Jake als Bruder hat man es wirklich nicht leicht, doch Mason war es mir Wert Jake mal zu zeigen was er hier zu sagen hat und was nicht. Ich musste mich wehren. Ich konnte mich nicht einfach so runterziehen lassen jedes Mal, wenn ihm etwas nicht passt.



Die perfekte Gelegenheit würde es sein, wenn Mason hier her kommt. Ich musste ihn einladen. Also kramte ich mein Handy aus der Hosentasche und sah, das Mason mir schon geschrieben hatte.



ER: Hei ;* War schön heute.


Ich: Ohja :*


ER: Du hast noch meine Jacke :D


Ich: Ja, habe ich auch vorhin bemerkt :D Wenn du möchtest kannst du morgen


       vorbeikommen und sie abholen. :)


ER: Klar gern :)


Ich: Okay :) Ich freu mich


ER: Ich mich auch! Gute Nacht <33


Ich: Gute Nacht <33



Ich legte mein Handy beiseite, zog mich schnell um und legte mich schlafen. Mit meinem Mason Traum war es wirklich eine sehr gute Nacht.



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Hallo :)


Jeiii, ich kann wieder schreiben und ihr habt endlich wieder ein neues Kapitel! :) Ich hoffe, dass es euch gefällt :) Ich habe wirklich ein schlechtes Gewissen, weil da stand, dass ich 2 Monate lang kein neues Kapitel hochgeladen habe :( Ich habe mich aber heute Abend extra noch dran gesetzt, damit ihr ein neues Kapitel bekommt!


Eure Sina :) <3


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