Kapitel 1.39
Lachend schüttelte er seinen Kopf, als ich vor ihm stehen blieb. "Würdest du öfter auf dein Handy schauen Baby, wüsstest du, dass der Idiot heute so freundlich ist und dich mit zur Schule nimmt."
Ich hielt in der Bewegung inne und schaute zu ihn hinauf. Entgeistert schnappte ich nach Luft. "Du willst mir gerade sagen, dass ich mir umsonst so einen Stress gemacht habe? Ich fasse es nicht."
"Jetzt mach mal nicht so ein Drama, June", murmelte Shawn. Er schnappte sich meine Tasche und lief die Treppenstufen hinunter.
"Hättest du mich nicht einfach anrufen können?", rief ich und schloss hinter mir die Haustür zu. "Ich meine, hast du mich mal angeschaut? Meine Haare sehen aus als wäre ein Föhn über mir explodiert und ich hätte länger schlafen können.", lachte ich und deutete auf meine Haare.
okay, vielleicht übertrieb ich ein klitzekleines bisschen. aber hatte er gerade die leiseste Ahnung wie müde ich eigentlich war?
Ohne sich nur noch einmal umzudrehen, steuerte Shawn auf einen schwarzen Jeep zu. "Du siehst so hübsch aus wie immer. Und jetzt komm du kleine Dramaqueen.", rief er. Ein komisches flatteriges Gefühl machte sich in meiner Magengrube breit als er das sagte. Keine Ahnung ob es deshalb war, weil er mich hübsch nannte oder sagte ich sei eine Dramaqueen. Ich tippte eher auf das Zweite.
"Wenn ich eine Dramaqueen sein soll, bist du ein verdammter Vollidiot Shawn Mendes.", schrie ich und lief langsam auf sein Auto zu. "Ich hasse dich." Grinsend zog Shawn seine Augenbrauen nach oben. "Deine Definition von 'hassen' musst du mir noch mal erklären. Denn als du mich geküsst hast, kam es mir nicht so vor als würdest du mich hassen. ", schmunzelte er. Shawn öffnete die Tür seines Autos und ließ sich auf hinter dem Sitz, hinter dem Lenkrad, fallen.
Geschockt riss ich meine Augen auf und augenblicklich schoss mir das Blut in die Wangen.
Mit immer noch roten Wangen zog ich die Beifahrertür auf und setzte mich auf den schwarzen Sitz. Ich hasste es in fremden Autos mitzufahren. Nach dem ich mich angeschnallt hatte, umklammerte ich mich an den Sicherheitsgurt fest mit meinen Händen. Nervös scannte ich meine Umgebung ab.
"Jetzt übertreib mal nicht June. Wir fahren nur zur Schule. ", murmelte Shawn genervt. Er startete den Motor und fuhr langsam die Straße hinunter.
"Damals sind wir auch 'nur' von meiner Grandma nach Hause gefahren.", flüsterte ich und stechendes Gefühl machte sich in meinem Brustkorb breit. Eine unangenehme Stille erfüllte das Auto, nach dem ich meinen Satz aussprach. Ich löste meine rechte Hand von dem Gurt und drückte sie fest in das weiche Material des Autositzes. Meine Augen waren auf die vorbeifliegenden Häuser gerichtet, ehe Shawn den Wagen auf den Highway in Richtung High School lenkte.
Ich will hier raus.
Vorsichtig legte sich plötzlich Shawns Hand auf meine. Seine Fingerspitzen strichen behutsam über meinen Handrücken und er erreichte so, dass ich sich meine Hand langsam von dem Material des Autositzes befreite. Sanft umschloss er meine kalte Hand und legte unsere verschränkten Hände nun auf seinen Oberschenkel ab.
Ängstlich riskierte ich einen Blick in die Richtung des Braunhaarigen. Shawns Augen waren starr auf die Straße vor uns gerichtet, wofür ich ihm überaus dankbar war, während sein Daumen immer wieder beruhigend über meinen Handrücken strich.
"Wusstest du eigentlich das ich letztes Jahr mehrere Monate kein Ice-Hockey spielen konnte?", fragte Shawn auf einmal, aber sein Blick blieb auf der Straße geheftet. Zaghaft schüttelte ich den Kopf.
"Eigentlich ist das sogar eine ziemlich lustige Geschichte.", lachte er und warf mir für eine kurze Sekunde ein aufmunterndes Lächeln zu. "Dank Jack bin ich nämlich letztes Jahr ziemlich dumm auf meine Schulter gestürzt und musste mehrere Monate aussetzten. Wusstest du eigentlich wie verdammt lange man in der Notaufnahme warten muss? Ich saß da bestimmt 2 Stunden bis da jemand Zeit hatte, um sich meine Schulter an zu schauen. Jedenfalls als dann endlich ..."
Ich hatte keine Ahnung wie oder was Shawn gerade mit mir machte, aber er schaffte es zumindest mich von der Autofahrt abzulenken.
* * *
"Aber das beste an der Geschichte war, dass ich das ich danach wochenlang nicht schreiben konnte und Jack meine Hausaufgaben machen musste.", endete der Braunhaarige seine Erzählung und bog zeitgleich auf den Parkplatz unserer Schule ein. Nach dem Shawn den Motor seines Jeeps ausgeschaltet hatte, warf er mir einen undefinierbaren Blick zu. Für ein paar Sekunden schaute ich einfach nur in seine wunderschönen braunen Augen.
"Danke das du mich mitgenommen hast.", murmelte ich schließlich und wendete meinen Blick wieder ab. Shawn ließ leider meine kalte Hand wieder los und räusperte sich kurz. "Kein Problem."
Ich nickte gedankenverloren und öffnete die Tür des Jeeps. Erleichtert sprang ich aus dem Auto und sofort umgab mich die kalte Herbst Luft. Nachdenklich schaute ich an mir herunter.
Nicht sehr schlau von mir eine Jeansjacke zu tragen bei 5 Grad.
Seufzend schlang ich meine Arme um meinen Oberkörper und versuchte mich wenigstens ein bisschen zu wärmen.
"Hier. Zieh den an.", ertönte auf einmal Shawns Stimme neben mir. Überrascht drehte ich mich zu ihm. Er streckte mir seinen Pullover entgegen.
Als ob er denn echt gerade ausgezogen hatte?
"Nein geht schon.", murmelte ich und zog die Jacke noch ein Stück enger um meinen Körper, als ein kalter Windstoß über den Parkplatz fegte.
"June.", zischte Shawn. "Zieh den verdammten Pullover sofort an."
"Ich-"
"Bitte", unterbrach er mich.
Widerwillig streifte ich mir seinen weinroten Pullover über. Als ich wieder hoch zu dem Braunhaarigen schaute, zierte ein fettes, finsteres Grinsen seine Lippen.
"Und was ist mit dir?"
"Na komm Babe.", grinste er und ignorierte meine Frage einfach. Er verschränkte unsere Hände miteinander. Als wir nur kurze Zeit später den Schulhof betraten, zog Shawn mich noch ein Stück näher an sich heran. Auf seine Reaktion hin zu schließen, bedeutete dass das Logan in der Nähe sein musste. Unauffällig ließ ich meinen Blick über den Schulhof gleiten und hielt Ausschau nach den Blondhaarigen. Und tatsächlich, nicht viel später erhaschten meine Augen seine Gestalt am anderen Ende des Hofes. Wie automatisch drückte ich Shawns Hand fester und eine kleine Welle von Hass überrollte mich.
"Ganz ruhig June.", flüsterte Shawn und haucht mir einen kleinen Kuss auf den Haaransatz.
als könnte er meine Gedanken lesen
Meine Augen wanderten zu seinen braunen, sie beruhigen mich irgendwie. Gemeinsam liefen wir über den Schulhof und steuerten auf die große Eingangstür zu. Als wir den großen west Flügel unserer Schule betraten, sah ich schon von weiten Anas rote Haare leuchten. Aber sie war nicht allein.
"Ach Nein. Seit wann geht das denn?", fragte ich sichtlich erstaunt und deutete auf Ana und Blake.
"Keine Ahnung.", grinste Shawn. "Aber wir stören die zwei jetzt ganz bestimmt nicht.", sagte er und zog mich weiter den Flur entlang, zu seinem Spind. Zu meiner Enttäuschung, ließ er nun meine Hand los, um einige Bücher aus seinem Schließfach zu holen. Müde lehnte ich mich gegen die Spinde der anderen Schüler.
"Ich glaube heute ist der erste Tag in meinem Leben, das ich einmal pünktlich zu Politik komme.", lachte Shawn und schmiss die Tür des Schließfaches wieder zu.
"Da wird sich Mr. Meyer bestimmt freuen.", sagte ich und stieß mich von der 'Wand' ab.
"Der kann mich doch sowieso nicht leiden. Genauso wie alle anderen Lehrer...", grinste Shawn und drehte mich zu mir. "Die können froh sein das ich überhaupt in der Schule auftauche."
"Sag das nicht.", murmelte ich und zupfte an meinem viel zu großen Pullover herum. Meine Augen glitten wieder nach oben und trafen auf ein haselnussbraunes Augenpaar. "Ohne dich wäre ich nämlich heute diejenige gewesen, die zu spät gekommen wäre.", lächelte ich.
ohne ihn wäre ich heute echt aufgeschmissen gewesen. er hatte es sogar geschafft mich beruhigen und mich von der Autofahrt abzulenken
"Danke.", flüsterte ich und umarmte ihn.
Ich wusste echt nicht was in mich gefahren war, dass ich ihn umarmte
Ich spürte wie sich Shawns Arme um meinen Körper legten und mich an ihn drückten. Sein vertrauter Duft von Orangenblüten und Aftershave umgab mich. "Keine Ursache June."
"Übrigens wissen wir Beide ganz genau, dass du mich nicht hasst.", flüsterte Shawn in mein Ohr und ich spürte wie sein warmer Atem meinen Hals streifte. Für diesen Kommentar kassierte er einen leichten Schlag gegen seinen Oberarm.
natürlich musste er wieder auf die Situation von heute früh anspielen
"Du bist unausstehlich.", lachte ich.
"Ich weiß.", raunte Shawn, beugte sich zu mir herunter und strich mir eine lockige Haarsträhne hinter mein Ohr. Wieder machte sich dieses Komische flattrige Gefühl in meinem Bauch breit, als er meinem Gesicht immer näherkam. Wie hypnotisiert konnte ich nur in seine wunderschönen braunen Augen schauen, die mich so unglaublich fesselten. Für einen kurzen Moment blitze etwas in seinen Augen auf und ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Langsam näherte er sich meinem Gesicht so das uns nur noch wenige Millimeter trennten. Schließlich platzierte er sanft eine Hand an meiner Wange und legte seine Lippen auf meine. Ein unbeschreibliches Gefühl durchflutete meinen Körper. Und auch wenn ich wusste, wen ich genau in diesen Moment küsste, stieß ich ihn nicht von mir weg. Stattdessen fuhren meine Fingerspitzen durch seine braunen Locken, worauf Shawn mich noch enger an sich zog.
. . .
he was bad. he smoked
he broke the law, he drove
too fast for his own good.
he didn't care because no one
taught him how to. but when
it came to her, he wanted
to be the best man. he couldn't
bare the thought of her being
hurt by him ... or by anyone else.
he would kill to protect her, the girl
who cared about someone as
worthless as him in all
her perfection.
by unknown
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