Kapitel 1.37


"Idiot.", lachte ich und schlug ihm spielerisch auf den Arm.

"Ich glaube deine Mom mag mich.", lächelte er und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. Während ich aus dem Bett krabbelte und auf meinem Kleiderschrank zusteuerte.

"Hast du eigentlich einen Bruder oder so? Denn ich bin mir sicher sie hat dich mit irgendjemanden verwechselt."

"Glaubst du nicht das ich 'charmant und sympathisch' sein kann?", fragte er.

"Um ehrlich zu sein, eher nicht. Aber ich kenn dich ja nicht wirklich.", sagte ich und griff nach einem grauen T-Shirt und drehte mich wieder zu ihm. Jedoch lag Shawn nicht mehr im Bett, sondern stand nun Oberkörper frei vor mir. Unwillkürlich wanderte mein Blick über seine Muskeln und verlegen biss ich mir auf meine Unterlippe.

okay an dieser Stelle musste ich es zugeben. Shawn hatte einen verdammt guten Körper.

"Mach doch gleich ein Foto. Hält länger.", grinste Shawn. Sofort schoss mir das Blut in die Wangen.

Wahrscheinlich sah ich gerade aus wie eine Tomate

"Ich ... ehhh...", stammelte ich verlegen und wandte mich schnell wieder meinem Schrank zu. "Wenn du duschen gehen willst, es liegen Handtücher im Badezimmer."

"Okay.", grinste Shawn und ging an mir vorbei und natürlich berührte er dabei zufällig meine Hand.

das machte er doch extra...

Erleichtert atmete ich aus, als er die Badezimmertür schloss und kurze Zeit später das Wasser der Dusche rauschte.

der Idiot machte mich fertig

Nach dem ich mir noch eine passende schwarze Skinny Jeans herausgesucht hatte, zog ich mich um. Dummerweise bemerkte ich zu spät das meine Haarbürste noch im Badezimmer lag.

super gemacht June. echt toll.

Jetzt blieb mir natürlich nichts anderes übrig als an der Badezimmertür zu klopfen.

"Shawn? Ich brauch meine Haarbürste.", sagte ich und lehnte mich gegen die Tür.

"Ich bin in der Dusche.", antwortete Shawn, wobei ein großer Teil seiner Stimme im rauschen des Wassers unter ging.

"Kann ich vielleicht einfach kurz reinkommen und sie holen?"

"Mach doch.", rief er zurück.

Vorsichtig öffnete ich Tür zu meinem Badezimmer aber hielt meine Augen noch geschlossen.

hoffentlich war er wirklich noch in der Dusche

Langsam öffnete ich meine Augen. Erleichtert atmete ich auf als ich sah das er wirklich noch in der Dusche war. Ich steuerte auf den Schrank zu und öffnete die erste Schublade als ich ein komisches Geräusch hörte.

"June!", hörte ich die Stimmer meiner Mutter und Schritte, die immer näherkamen. "Mein Handy liegt noch im Bad."

Vor Schock weiteten sich meinen Augen. "Ich bin gerade in der Dusche Mom.", rief ich zurück und panisch suchte schaute ich mich. Mein Blick fiel auf das Handy meiner Mom.

"Ich komme es jetzt holen.", sagte sie. Ich sah wie sich die Türklinke Millimeter weiße nach unten drückte. Fieberhaft suchte ich nach einer Idee, und mir blieb nur eine Möglichkeit, damit meine Lüge nicht aufflog.

Schnell zog ich den Duschvorhang beiseite und stellte mich in die Dusche. Total verwirrt schaute mich Shawn an, als ich plötzlich neben ihm stand.

Noch bevor er etwas sagen konnte, legte ich rasch meine Hand auf seinen Mund. Ich legte den Zeigefinger meiner anderen Hand an meine Lippen und gab ihm so zu verstehen das der leise sein sollte.

"Ich war schon fast im Krankenhaus da merkte ich, dass ich mein Handy gar nicht dabei habe.", lachte meine Mom. "Ich will gar nicht wissen was für ein Chaos ausgebrochen wäre, hätte ich es tatsächlich vergessen. Angespannt atmete ich aus.

"Ich kann gerade wirklich nicht reden Mom. Ich bekomme sonst Shampoo in meinen Mund.", rief ich.

Amüsiert zog Shawn seine Augenbrauen nach oben. Das Wasser prasselte auf ihn hinab und seine Haare hingen in nassen Strähnen über seine Stirn.

er sah so süß aus

"Okay Schätzchen. Wir sehen uns dann später.", sagte meine Mom. Nur wenige Sekunden später, fiel die Tür zu meinem Badezimmer ins Schloss und sie war endgültig verschwunden.

Erleichtert atmete ich auf und zog meine Hand zurück. Grinsend betrachtete mich Shawn.

okay ich musste zugeben, die Situation war für mich verdammt peinlich.

"Ich glaube nicht das deine Haarbürste sich hier bei mir in der Dusche befindet.", lachte Shawn und zwinkerte mir frech zu.

* * *

Genervt schob ich mir einen weiteren Löffel Cornflakes in meinen Mund als ich Shawns Schritte hinter mir hörte.

Ach, hatte es der Herr auch mal aus dem Bad geschafft

Er ließ sich gegenüber von mir, auf einen der Stühle fallen und griff nach einer der Müesli Schalen. So saßen wir einige Minuten schweigend da und aßen. Ich gab mein Bestes Shawns Blicke zu ignorieren und mich auf mein Essen vor mir zu konzentrieren. Bis ich schließlich doch meine Augen von dem Müsli nahm und einen Blick hinüber zu Shawn riskierte.

Als sich unsere Blicke kreuzten, bildete sich augenblicklich wieder, das typische finstere Grinsen auf seinen Lippen.

"Sag am besten einfach gar nichts, Shawn.", grummelte ich und schob mir einen weiteren Löffel mit Cornflakes in den Mund.

Amüsiert hoben sich seine Mundwinkel.

Er schien die Situation in der Dusche gerade eben, sogar tatsächlich lustig gefunden zu haben. Der Junge bringt mich einfach nur auf die Palme

"Shawn! Hör sofort auf damit!", giftete ich ihn aufgebracht an. Lachend schüttelte er seinen Kopf und grinste mich weiter an.

Genervt atmete ich aus und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Der Idiot brachte mich einfach nur um den Verstand. Nur wegen ihm, stand ich mitten in Nacht auf und holte ihn von einer Party ab, weil er besoffen war. Nur wegen ihm, log ich meine Eltern an und tat alles dafür, damit sie ihn nicht entdeckten.

Das schlimmste an der Sache war, ich musste nicht einmal warum ich das alles für diesen Idioten tat ...

. . .

it wasn't love at first sight
exactly, but it was familiarity.
something like oh, hello,
it's you. it's going to be you.
by mhairi mcfarlane

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